Tipps & Tricks - Die Restauration eines Eriba Puck Wolfgang Dohmgörgen


Die Restauration eines Eriba Puck (Teil 1)

So sah der Puck beim Kauf aus - eigentlich ziemlich gut. Der Rahmen war etwas angegammelt aber ansonsten hatte er keine offensichtlichen Schäden.
Das einzige, was wir bemerkten, war der "etwas weiche" Boden im Eingangsbereich.


Wir beschlossen, der Sache auf den Grund zu gehen. Nach dem Entfernen des Teppichs und des Linoleum-Bodens war der Holzboden so weich, dass ich einfach mit dem Fuß durchbrach.


Die Demontage der anderen Möbel offenbarte dann noch weitere faule Stellen des Holzbodens.
Insbesondere unter der Sitzecke sowie unter Küche und Schrank war vom Boden eigentlich nur noch Torf übrig.


Anfangs dachten wir noch, dass wir mit der Restauration des unteren Teils des Rahmens hinkommen und
fingen hiermit an.


Der Rohrrahmen war jedoch nicht nur am Boden faul. Auch die senkrechten Streben waren vom Rost angeknabbert, wie wir sehen konnten. Wir entfernten die Isolierung und die Innenbespannung bis zur mittleren Rahmenschleife. Was wir dabei zu sehen bekamen, erfreute uns nicht wirklich ;-(




Sieht doch ungefähr aus wie das Wrack der Titanic, oder?

Die Isolierung selber war so nass, dass man sie wie einen Waschlappen auswringen konnte.


Ok, ich habe übertrieben. Wir haben 2 Styroporplatten gefunden, die trocken waren :-)))


Die Sache war eindeutig: Wasser war (wahrscheinlich durch die Bohrlöcher für die Zierleisten) eingedrungen und hatte sich in der Isolierung gesammelt. So entstand ein Feuchtbiotop, das dem Rahmen im Lauf der Zeit heftig zugesetzt hatte.
Aus diesem Grund entschieden wir uns für die "ganz große Lösung": Totaldemontage und Neuaufbau.


Ein befreundeter Werkzeugmacher leistet tatkräftige Unterstützung:
Die maroden Rahmenteile, die wir entfernten, hat er uns passgenau nachgebogen.

So waren wir in der Lage, bis heute die meisten faulen Stellen schon zu beheben.
Die alten Rohre wurden herausgetrennt und die Nachfertigungen eingeschweißt.


Der mittlere Rahmenzug vorn rechts. Die Nachfertigungen passen perfekt.



Das ist der Stand der Dinge (am 17.12.2002).


Noch stehen einige Arbeiten am Rahmen bevor, 4 Rohre müssen noch ersetzt werden, dann muss der Rahmen lackierfertig geschliffen werden (eine wahre Drecksarbeit).

Danach kann der Zusammenbau endlich beginnen.

Einiges Material wartet schon auf seinen Einsatz: Siebdruckplatten für den Boden und eine 20m-Rolle Alublech für die neue Aussenhaut sind schon ganz begierig, ein Teil des Pucks zu werden :-)))

Hast Du Fragen oder Anregungen? Dann sende doch einfach eine E-mail. Dankeschön :-)


Hier geht es weiter zum Teil 2