Es seien also wieder alle herzlich eingeladen, sich selber einzubringen, eigene Fotos zu zeigen, eigene Geschichten zu erzählen, die von anderen gezeigten zu kommentieren, selbstverständlich hemmungslos zu blödeln und sich gnadenlos vom Thema zu entfernen.
Also, macht euch ein Bier auf, oder einen Wein, natürlich auch einen Hagebuttentee, und ab geht die Reise! Die sollte – das werden hier schon die meisten wissen – wieder mal Kroatien sein, unser Laib und Magen Reiseziel. Als erstes Etappen-Ziel war der Krka Nationalpark angedacht. Den Plan haben wir auch ausnahmsweise mal eingehalten. Oft schmeißen wir noch auf der Autobahn die Reiseplanung um.
Brav noch vorher das Auto geputzt. Die Holme kamen noch, kurzfristig habe ich mich gegen das Surfbrett entschieden. Letztes Jahr haben wir das Ding quasi unbenutzt durch Europa gekarrt. Eine Entscheidung, die ich noch öfter bereuen sollte.
Und sogar der Kühlschrank abgetaut (man muss den ja nicht vier Wochen leer laufen lassen), also alles generalstabsplanmäßig vorbereitet, nur leider habe ich dann vergessen die Stütze hinten rechts hochzukurbeln. Das Geräusch von ganz eigener Art, man weiß in dem Moment, in dem man es hört, es ganz genau zuzuordnen. Tja, da war die Reise an der nächsten Bushaltetelle erst mal zu Ende und ich lag unter dem Troll, um die Reste der Stütze mit einem Stück Wäscheleine festzubinden.
Das Bild ist später auf dem CP entstanden ist, vor Ort hatte ich keinen Nerv zu fotografieren.
Dann sind wir noch ein wenig blöde durch Köln gefahren, weil ich so einen Fahrzeugstützbock kaufen wollte, die aber gerade beim ATU um die Ecke ausverkauft waren. So musste dann eben der Wagenheber vom Kangoo herhalten, den ich vorher noch mit zwei Metallplatten modifiziert hatte. Der sollte eigentlich den Troll am dafür vorgesehenen Vierkant neben der Achse in die Waage heben.
Wer meine Reiseberichte kennt, der weiß, sie beginnen gerne mit einem ‚Es einmal ein fürchterlicher Regen auf der Autobahn, durch den sich das tapfere kleine Trollgespann …‘ Danach sah es dieses Jahr nicht aus. Ich gestehe, ich habe das sogar ein wenig bedauert.
Man soll bekanntlich den Tag nicht vor dem Abend loben, oder besser tadeln, wie in diesem Fall. Auf einmal zog bedrohliches Gewölk am Himmel auf und das Radio wusste von katastrophalen Zuständen in der Steiermark zu berichten. Mir sagt die Steiermark jetzt nichts genaues, außer, dass sie in Österreich liegt. Ein Blick in die Karte verriet – die Steiermark liegt genau auf unserer Route.
Ich stelle mich immer gerne neben andere coole Campingfahrzeuge, in der Hoffnung, es färbt was auf uns ab! Hier habe ich zum ersten Mal bereut, das Surfboard zu Hause gelassen zu haben.
Was für’s Auge, der Troll reitet in die Nacht…
Letztes Jahr haben wir auf dem Rasthof Kempes (Bild oben) lecker und sehr günstig gegessen und uns vorgenommen, dort wieder einzukehren, falls wir mal wieder vorkommen würden. Leider waren die jungen Herren strikt dagegen, Rasthof Kempes zog vorüber, und so haben wir ein amerikanisches Spezialitätenrestaurant aufgesucht.
Wieder auf der Autobahn brach die Hölle über uns herein. Na ja, eigentlich ist das ja egal, ob wir nun wegen des Regens oder des Trolls langsam fahren müssen. Nur anstrengend ist es halt. Wir sind in dieser Nacht tatsächlich noch bis in die Steiermark gekommen und haben dort auf einem Rasthof übernachtet, dessen Name ich vergessen habe.
Auf dem Rasthof war was los, ganze Hundertschaften der Feuerwehr und des Katastrophenschutzes haben dort getankt und Pause gemacht. Das Bild ist um halb drei Uhr morgens gemacht worden.
Wir haben sogar noch einen angemessenen Platz unter den ordentlichen Gespannen bekommen und mussten nicht beim Camperpöbel stehen. Als echte Kapitäne der Straße fahren wir natürlich auch immer meist auf der rechten Spur.
Man sieht, so der Burner war das Wetter nicht.
Leider sollte sich das hinter den Alpen und auch nicht die nächsten Tage ändern.
Bei Sveti Rok und dem Ort Jasenice fällt die A1 steil von der Hoch- in die Küstenebene. Da haben wir mal lernen dürfen, wie eine ordentliche Bura weht. Auf der Autobahn war Höchstgeschwindigkeit 30 km/h. Unten angekommen haben wir erst realisiert, dass alle Wohnwagengespanne von der Polizei auf große Parkplätze geleitet worden waren. Sie durften die Steigung nicht nehmen. Nur wir. Anscheinend hat sie Streife entschieden, ein Touring ist windfest.
Oben auf dem Bild sieht man mich, wie ich mich in den Wind legen kann ohne umzufallen.
Ankunft auf dem Campingplatz Krka, den ich hier im Forum empfohlen bekommen habe. Ich empfehle ihn einfach weiter.
Ein paar Meter weiter, direkt daneben, befindet sich noch einer, der heißt Camp Marina, (warum auch immer). Sieht dort genauso aus und wird auch genauso sein. Kurz vor dem Eingang gibt es einen weiteren CP, den kenne ich aber nicht.
Regen, Regen, Regen.
Chiwapchichi braten im Regen auf meiner noch fix zusammengeschraubten Außenküche. Hier seht ihr den allerletzten Rest der Bodenplatte vom Troll.
Zum Glück haben wir den Tisch mitgenommen.
Am Abend habe ich noch einen kleinen Spaziergang gemacht und dieses Dorf, besser Weiler gefunden.
Bei diesem Haus habe ich meine Liebe zur kroatischen Betonbaukunst entdeckt. Davon werde ich euch hier noch viele schöne Beispiele zeigen.
dann wird halt er Beamter 
. Er träumt zur Zeit von einer Karriere als Elb, nachdem er sich die Schnapsidee mit dem Zauberer aus dem Kopf geschlagen hat.
Ich habe sogar einen Schreibtisch für die Jungs draus gebaut. 
