midsommar
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Re: midsommar
Hei Flugnatter,
da kommt mir seeehr viiieeel bekannt vor
Mach weiter, Dein Stil hat was
da kommt mir seeehr viiieeel bekannt vor
Mach weiter, Dein Stil hat was
Grüße
Tilo
Je älter, je besser!
Triton Bj.'84
Tilo
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Triton Bj.'84
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Re: midsommar
Hei !
So, und zu guter Letzt unser Tag bei der Flåm-Bahn.
Der absolute Höhepunkt dieser Urlaubsfahrt. ...allerdings nur die Höhe überm Meeresspiegel.
Aber der Reihe nach.....
Nach der Übernachtung bei Stalheim und der lustigen Serpentinenstrecke
gings die paar Kilometer wieder zurück nach Flåm, durchs Nebelschwaden-stimmungsvolle Tal unten und den ebenfalls letztes Jahr gesperrten Gudvangentunnel. Wie schon weiter vorne angemerkt, auch hier wieder ein extrem hoher Tunnelanteil, von 52 Kilometern kann man 43 in die Röhre gucken....
Als Alternative gäbs noch die Nærøyfjord-Fähre, die sicher interessantere Variante Richtung Flåm.
Aber wir wollten ja schnell hin... nich daß wir noch den Zug verpassen...
Dort natürlich als erstes in die Schalterhalle. Und siehe da, oh Wunder, laut Anzeigetafel gab´s auf der letzten Fahrt des Tages, um 17:25 Uhr, auf einmal jede Menge freie Plätze im Zug. Der ganze Tag, die ganze Woche jedoch tagsüber immer ausgebucht.
Logisch: Die Kreuzfahrer-Riesenpötte fahren meist gegen Abend weiter.
Und das steht in keinem Reiseführer. Wir hätten also locker noch ne Fjord-Rundfahrt mit der Fähre machen können, wenn wir ne gescheite Auskunft bekommen hätten. Am Tag zuvor waren die Schalter-Damen abends so genervt, daß die keinen Bock mehr zu freundlichen, erschöpfenden Auskünften hatten. Seit die Kreuzfahrer-Horden das Land überfluten, ist nix mehr wie früher.
Was macht man nicht alles an so nem doofen Warte-Tag
Man quatscht mit anderen Deutschen, welche sich mit dem Womo auf dem riesen Parkplatz erwartungsvoll tummeln... beguckt andere Gespanne....
Oder läuft am Fjord lang und im Dorf rum, beobachtet das ein- + aussteigen der Fahrgäste am Bahnhof, macht sich schonmal mit der Örtlichkeit vertraut, daß man weiß, wie der Ablauf ist.
Seltsam: Wenn alle ausgestiegen sind, wird erstmal der Bahnsteig abgesperrt und der Reinigungstrupp verarztet den Zug. Das dauert allein ne halbe Stunde.
WarteZickZackSchlangen mit Absperrbändern wie im Europa-Park. Ordner, welche die unglaublichen Fahrgastströme auf die Waggons verteilen. Den ganzen Tag....
Beim Dorfrundgang dachten wir gar, wir haben uns wohl granatenmäßig verfahren,
sind im falschen Land: .....Indien ??? ....China ??? ...Japan ???
Wie auch macgoerk aus Island schreibt:
Wenn die Asiaten kommen, ist´s mit der Ruhe & Gemütlichkeit schlagartig vorbei.
Rummel allerorten. Fastfoodstände mit Sushi : Die Karte mit seltsamen Schriftzeichen.
Wo sind wir hier ??? Tokio ob der Tauber...... ??? Warten macht hungrig. Doch wenn man die Preise sieht, ist der Hunger schlagartig weg. Aber WIR haben ja den PUCK dabei, da gibt´s UNSER Essen.
Und wir haben Zeit genug , danach Rundgang durch die Souvenirshops. Auch hier fremde Welt:
Sogar das Personal in den Shops hat schon überwiegend fernöstliches Aussehen.
Klar, die müssen ja die Sprache der Hauptkundschaft beherrschen.
Wir sind im falschen Film........
Aber gut, es wird ja in allen Norwegen-Reiseführern von der Flåm-Bahn geschwärmt.
Als (Modell-) Eisenbahn-"Liebhaber" treibe ich mich eben gerne bei Museumsbahnen oder landschaftlich interessanten Strecken herum, fahre ab + zu natürlich auch damit.
Wir haben ja einige im Schwarzwald, z.B. bei uns direkt vor der Haustür die Höllentalbahn.
Diese ist sogar noch geringfügig steiler als die Flåm-Bahn. 1887 eröffnet, bis 1932 mit Zahnrad, damals gings nicht anders. 31km, 7 Tunnel mit einer Gesamtlänge von 887m. Man hat also 30km abwechslungsreiche Aussicht am Fenster.
Bauzeit 5 Jahre, ohne die Planung allerdings......
Gebaut vom Meisteringenieur Robert Gerwig, einem Badener, quasi dem Erfinder der Kuckucksuhr. Auch die Schwarzwaldbahn über Triberg ist von ihm konzipiert.
Und die "Sauschwänzlebahn" haben wir noch:
Länge 25km, 6 Tunnel, einer sogar ein Kreiskehrtunnel, insgesamt 4561m Tunnel. 1890 eröffnet. Bauzeit schlappe drei Jahre, vom Nachfolger Gerwigs, A.v.Würthenau. Erdrutschgefährdete Geologie....
Es ist schon merkwürdig: Je öfter wir in Norwegen waren, umso besser gefällt mir wieder unser Schwarzwald. Der kann da locker mithalten. Klar, wenn der Reiseführerautor ein Flachländer ist, reisst´s den im Gudbrandsdalen schonmal vom Hocker.
Vielleicht hat der noch nie nen richtigen Berg gesehen. Dieses als besonders schön beschriebene Tal sieht genauso aus wie die Gegend bei Breitnau, Hinterzarten, Titisee.
Sanft geschwungene Hügel, wildromantische Wälder, saftige Wiesen, auch einige Seen, im Sommer alles grün. Und der Schwarzwald hat nicht nur ein son Tal.
Und fast immer besseres Wetter. Richtig angenehm, also nich zu heiß + nich zu kalt.
Wir fahren da in letzter Zeit immer öfter mit dem PUCK hoch, wenn´s uns unten zu warm ist.
Landschaft ohne Ende, bezahlbare Gastronomie.
Daher wimmelts inzwischen von Lölie´s: Mit nem Hummer in den Hotzenwald, und dort preiswert speisen. DER Hammer...
Viele Gipfel haben mittlerweile Aussichtstürme. Im Winter gibt´s (noch) Schnee, nur keinen Gletscher.
Von allem was, manchmal Blick bis zu den Alpen. Und man ist in ner guten Stunde oben oder unten, je nachdem, wie´s die Temperaturen gerade erfordern.
Für uns normal........ .........Keine endlose Anreise.
Soviel zum Thema Werbung für den Hochschwarzwald.
Aber wieder zu den sehenswerten Zugstrecken:
Selbst bei der Gotthardbahn, ebenfalls von Gerwig gebaut, war ich seinerzeit am 100jährigen, mit der GUZZI. Einfach nen Tag freigenommen, locker in 2 Stunden hingedüst, und entspannt auf ner Alm die Zug-Parade beobachtet. Ohne Warteschlange.
Interessante Brücken. Tolle Aussicht. Krokodile....
Auch die Albulabahn in der Schweiz: atemberaubend, liebliche Landschaft, tolle Brücken.
Oder die Berninabahn, übern Pass mit 2253 Metern, mit ihrem einzigartigen Kreisviadukt bei Brusio.
Alles im Umkreis von max. 300 Kilometern, um mal meine top five zu nennen.
Und "etwas" weiter weg, das absolute Highlight an Museumsbahn, welches ich je 'erfahren' hab:
Durango - Silverton in den Rocky Mountains. In 4 Stunden hoch auf 2800m.
DIE Zeitreise in den Wilden Westen.
Alle ganz "normale" Strecken, bei denen kein besonderes Tamtam gemacht wird.
Höchstens zu nem Jubiläum. Die fahren einfach ihren Job.
Doch zurück zur Flåm-Bahn. Ich zitiere mal den lonely planet -Reiseführer:
>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>
Flåm:
550 EW.
Flåm liegt am Ende des Auerlandsfjords inmitten einer wahrhaft spektakulären Kulisse, ......und wird pro Jahr von über 500 000 Touristen besucht. Der winzige Ort hat durchaus seinen Charme, aber auch weniger sympathische Seiten. Touristenshops verhökern hier Slips mit Aufdrucken der norwegischen Flagge und Elchschaufeln aus Plastik.....
Sehenswertes:
Flåmsbana:
Dieses 20 km lange Wunder der Technik durchquert ganze 20 Tunnel und überwindet dabei 864 Höhenmeter. Es ist die einzige Bahn der Welt, die eine Steigung von 1:18 (***), ohne Seil oder Zahnräder bezwingt. Unterwegs passiert sie donnernde Wasserfälle (am atemberaubenden Kjosfoss giebt es sogar einen Fotostop) und erreicht nach vollen 45 Minuten Myrdal auf der kargen, baumlosen Hochebene der Hardangervidda. Die Bahn verkehrt ganzjährig, im Sommer bis zu zehnmal am Tag.
Flåmsbana- Museum:
Als Vorbereitung auf die Zugfahrt bietet sich ein Besuch in diesem kleinen Museum neben dem Bahnsteig an. Wer glaubt, es ginge hier nur um Eisenbahn, der irrt sich: Es gibt auch eine Reihe von Fotos von Bautrupps und vom Leben vor dem Zeitalter des Autos.
<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<
(***) Anmerkung von mir:
Man sollte nicht übertreiben. Es gibt einige steilere:
1:18 = 5,5%, die Höllentalbahn hat 5,7%, Bernina 7% ohne Zahnrad. Nur mal so.
Natürlich das Museum im Bahnhof besucht. Dort wird ausführlich über den Bau berichtet, mit vielen alten Fotos. Primitivste Bedingungen. Schlimmer als im Gotthard-Film......
Für 20 Kilometer Strecke eine Bauzeit von 17 Jahren. 1940 eröffnet.
Immerhin gab´s 20 Tunnels mit 5km Gesamtlänge in den harten Granit zu schlagen.
5cm am Tag. Von Hand.... Unglaublich. Steinzeit.
Die erste E-Lok, nein, nicht vorm Zug, nur im Museum: Dann war die Zeit endlich gekommen, das warten hat sich für uns doppelt gelohnt:
Am Himmel war sogar Blau zu sehen + unser Zug tatsächlich fast leer. Anfangs durch ein flaches, "spektakuläres" Flußtal....naja....
Sooo sieht´s aus : Was da jetzt besonders sein soll. Allein die Hirschsprung-Passage im Höllental ist spektakulärer.
Dann immer steiler, zur Ausweichstelle auf halber Strecke Danach im Tunnel, wo man nix sieht.
Insgesamt sind 25% der Strecke im Tunnel, unten sind keine, alle oben...
Wenn keiner, rasen die Pfeiler der Lawinen-Galerien wie ein Stroboskop vorbei.
Links oben hinten ist schon die Umsteige-Bergstation Myrdal zu sehen Und dann kommt der Wasserfall. Daaas "highlight".... Dort wird extra angehalten, für ein schier wahnsinniges Spektakel:
Es ertönt schaurig-schöne Musik. Volle Lautstärke, muß den Wasserfall ja übertönen.
Eine rotgewandete Fee oder sowas kommt aus einem verfallenen Gemäuer... "tanzt" dramatisch zwischen den Felsen rum....oder so....fuchtelt mit den Armen.
Die Horde drängt sich am Geländer, schießt Foddos wie blöd. Wir sind eindeutig im falschen Film.....
Der Spuk dauert 5 Minuten. Ja, sowas wollten wir schon immer mal sehen.
Den Fernost-Touristen muß eben was geboten werden.
Es geht nur darum, so ne geballte Ladung Kreuzfahrer so schnell wie möglich durchzuschleusen.
Die Züge deswegen auf Tage vorbestellt + ausgebucht.
Die Lokomotiven sind daher auch neueste Bauart. Nix vom Charme unserer Dampf-Museumsbahnen im Schwarzwald, welche mit Herzblut betrieben werden.
Eisenbahn-Romantik geht anders.....
Und was ist oben in Myrdal ????? ......NIX Myrdal ---- nur eine Station zum Umsteigen in die Bergenbahn. Sonst nix !!!
......nich mal ein gescheites Klo !
Und darum fahren fast alle mit dem gleichen Zug wieder runter. Zwei, drei steigen um.
Ja, man könnte natürlich tagelang wandern, rund um den Bahnhof.
"Auf der kargen, baumlosen Hochebene der Hardangervidda"
Oder mit nem Mountainbike den Rallarvegen runterbrettern..... Verleih ist da...
Kommerz auf der ganzen Linie.
Dieses Erlebnis hat unsere Norwegen-Eindrücke mal ins aktuelle Licht gerückt.
Wer Ruhe und Einsamkeit sucht, findet nicht mehr viel. Aber immer noch leichter als im Süden.
Wir brauchen neue Ziele.
Und darum sind wir kürzlich einfach wieder mal nach Afrika. Noch ursprünglicher....
Mehr Tiere, mehr Platz, weniger Touristen. Auch dort gibts spektakuläre Wasserfälle.
Z.B. den Victoria-Fall an der Grenze Sambia/Simbabwe.
Der braucht KEIN lächerliches Kasperle-Theater, weil er der breiteste Wasserfall der Erde ist.
Durchgehend, je nach Jahreszeit. Mehr Wasser geht nicht. Direkt nach der Regenzeit....
Man sah vor lauter Wasser den Wasserfall fast nicht: Und die Brücke daneben, mit Dampflok. Im Britisch-Victorianischen Stil.
Selbst in Afrika können die Museumsbahn.
Ja, hier wird Museumsbahn RICHTIG zelebriert. Und Tiere bis zum Horizont, ca. 50 verschiedene Tierarten haben wir gesehen.
Ohne zu suchen. Nicht in nem Elchpark oder so...
Freilaufend... einfach frei rumlaufend. So nah, daß man sie streicheln KÖNNTE...... Viele schöne Kuscheltiere. Kleine und GROSSE: Es riecht´s nach Mittagessen, .....wbH war anderer Meinung. Meine Lieblingsvögel versuchten natürlich was zu klauen. Und endlich gab´s auch Adler für mich, sogar Weißkopf....
-------------------------------------------------------------------
WIR........... brauchen NEUE Ziele.... Weniger überlaufen.
--------------------------------------------------------------------
In 2016 :
10 573km, 55 Tage mit nem PUCK unterwegs....
So, und zu guter Letzt unser Tag bei der Flåm-Bahn.
Der absolute Höhepunkt dieser Urlaubsfahrt. ...allerdings nur die Höhe überm Meeresspiegel.
Aber der Reihe nach.....
Nach der Übernachtung bei Stalheim und der lustigen Serpentinenstrecke
gings die paar Kilometer wieder zurück nach Flåm, durchs Nebelschwaden-stimmungsvolle Tal unten und den ebenfalls letztes Jahr gesperrten Gudvangentunnel. Wie schon weiter vorne angemerkt, auch hier wieder ein extrem hoher Tunnelanteil, von 52 Kilometern kann man 43 in die Röhre gucken....
Als Alternative gäbs noch die Nærøyfjord-Fähre, die sicher interessantere Variante Richtung Flåm.
Aber wir wollten ja schnell hin... nich daß wir noch den Zug verpassen...
Dort natürlich als erstes in die Schalterhalle. Und siehe da, oh Wunder, laut Anzeigetafel gab´s auf der letzten Fahrt des Tages, um 17:25 Uhr, auf einmal jede Menge freie Plätze im Zug. Der ganze Tag, die ganze Woche jedoch tagsüber immer ausgebucht.
Logisch: Die Kreuzfahrer-Riesenpötte fahren meist gegen Abend weiter.
Und das steht in keinem Reiseführer. Wir hätten also locker noch ne Fjord-Rundfahrt mit der Fähre machen können, wenn wir ne gescheite Auskunft bekommen hätten. Am Tag zuvor waren die Schalter-Damen abends so genervt, daß die keinen Bock mehr zu freundlichen, erschöpfenden Auskünften hatten. Seit die Kreuzfahrer-Horden das Land überfluten, ist nix mehr wie früher.
Was macht man nicht alles an so nem doofen Warte-Tag
Man quatscht mit anderen Deutschen, welche sich mit dem Womo auf dem riesen Parkplatz erwartungsvoll tummeln... beguckt andere Gespanne....
Oder läuft am Fjord lang und im Dorf rum, beobachtet das ein- + aussteigen der Fahrgäste am Bahnhof, macht sich schonmal mit der Örtlichkeit vertraut, daß man weiß, wie der Ablauf ist.
Seltsam: Wenn alle ausgestiegen sind, wird erstmal der Bahnsteig abgesperrt und der Reinigungstrupp verarztet den Zug. Das dauert allein ne halbe Stunde.
WarteZickZackSchlangen mit Absperrbändern wie im Europa-Park. Ordner, welche die unglaublichen Fahrgastströme auf die Waggons verteilen. Den ganzen Tag....
Beim Dorfrundgang dachten wir gar, wir haben uns wohl granatenmäßig verfahren,
sind im falschen Land: .....Indien ??? ....China ??? ...Japan ???
Wie auch macgoerk aus Island schreibt:
Wenn die Asiaten kommen, ist´s mit der Ruhe & Gemütlichkeit schlagartig vorbei.
Rummel allerorten. Fastfoodstände mit Sushi : Die Karte mit seltsamen Schriftzeichen.
Wo sind wir hier ??? Tokio ob der Tauber...... ??? Warten macht hungrig. Doch wenn man die Preise sieht, ist der Hunger schlagartig weg. Aber WIR haben ja den PUCK dabei, da gibt´s UNSER Essen.
Und wir haben Zeit genug , danach Rundgang durch die Souvenirshops. Auch hier fremde Welt:
Sogar das Personal in den Shops hat schon überwiegend fernöstliches Aussehen.
Klar, die müssen ja die Sprache der Hauptkundschaft beherrschen.
Wir sind im falschen Film........
Aber gut, es wird ja in allen Norwegen-Reiseführern von der Flåm-Bahn geschwärmt.
Als (Modell-) Eisenbahn-"Liebhaber" treibe ich mich eben gerne bei Museumsbahnen oder landschaftlich interessanten Strecken herum, fahre ab + zu natürlich auch damit.
Wir haben ja einige im Schwarzwald, z.B. bei uns direkt vor der Haustür die Höllentalbahn.
Diese ist sogar noch geringfügig steiler als die Flåm-Bahn. 1887 eröffnet, bis 1932 mit Zahnrad, damals gings nicht anders. 31km, 7 Tunnel mit einer Gesamtlänge von 887m. Man hat also 30km abwechslungsreiche Aussicht am Fenster.
Bauzeit 5 Jahre, ohne die Planung allerdings......
Gebaut vom Meisteringenieur Robert Gerwig, einem Badener, quasi dem Erfinder der Kuckucksuhr. Auch die Schwarzwaldbahn über Triberg ist von ihm konzipiert.
Und die "Sauschwänzlebahn" haben wir noch:
Länge 25km, 6 Tunnel, einer sogar ein Kreiskehrtunnel, insgesamt 4561m Tunnel. 1890 eröffnet. Bauzeit schlappe drei Jahre, vom Nachfolger Gerwigs, A.v.Würthenau. Erdrutschgefährdete Geologie....
Es ist schon merkwürdig: Je öfter wir in Norwegen waren, umso besser gefällt mir wieder unser Schwarzwald. Der kann da locker mithalten. Klar, wenn der Reiseführerautor ein Flachländer ist, reisst´s den im Gudbrandsdalen schonmal vom Hocker.
Vielleicht hat der noch nie nen richtigen Berg gesehen. Dieses als besonders schön beschriebene Tal sieht genauso aus wie die Gegend bei Breitnau, Hinterzarten, Titisee.
Sanft geschwungene Hügel, wildromantische Wälder, saftige Wiesen, auch einige Seen, im Sommer alles grün. Und der Schwarzwald hat nicht nur ein son Tal.
Und fast immer besseres Wetter. Richtig angenehm, also nich zu heiß + nich zu kalt.
Wir fahren da in letzter Zeit immer öfter mit dem PUCK hoch, wenn´s uns unten zu warm ist.
Landschaft ohne Ende, bezahlbare Gastronomie.
Daher wimmelts inzwischen von Lölie´s: Mit nem Hummer in den Hotzenwald, und dort preiswert speisen. DER Hammer...
Viele Gipfel haben mittlerweile Aussichtstürme. Im Winter gibt´s (noch) Schnee, nur keinen Gletscher.
Von allem was, manchmal Blick bis zu den Alpen. Und man ist in ner guten Stunde oben oder unten, je nachdem, wie´s die Temperaturen gerade erfordern.
Für uns normal........ .........Keine endlose Anreise.
Soviel zum Thema Werbung für den Hochschwarzwald.
Aber wieder zu den sehenswerten Zugstrecken:
Selbst bei der Gotthardbahn, ebenfalls von Gerwig gebaut, war ich seinerzeit am 100jährigen, mit der GUZZI. Einfach nen Tag freigenommen, locker in 2 Stunden hingedüst, und entspannt auf ner Alm die Zug-Parade beobachtet. Ohne Warteschlange.
Interessante Brücken. Tolle Aussicht. Krokodile....
Auch die Albulabahn in der Schweiz: atemberaubend, liebliche Landschaft, tolle Brücken.
Oder die Berninabahn, übern Pass mit 2253 Metern, mit ihrem einzigartigen Kreisviadukt bei Brusio.
Alles im Umkreis von max. 300 Kilometern, um mal meine top five zu nennen.
Und "etwas" weiter weg, das absolute Highlight an Museumsbahn, welches ich je 'erfahren' hab:
Durango - Silverton in den Rocky Mountains. In 4 Stunden hoch auf 2800m.
DIE Zeitreise in den Wilden Westen.
Alle ganz "normale" Strecken, bei denen kein besonderes Tamtam gemacht wird.
Höchstens zu nem Jubiläum. Die fahren einfach ihren Job.
Doch zurück zur Flåm-Bahn. Ich zitiere mal den lonely planet -Reiseführer:
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Flåm:
550 EW.
Flåm liegt am Ende des Auerlandsfjords inmitten einer wahrhaft spektakulären Kulisse, ......und wird pro Jahr von über 500 000 Touristen besucht. Der winzige Ort hat durchaus seinen Charme, aber auch weniger sympathische Seiten. Touristenshops verhökern hier Slips mit Aufdrucken der norwegischen Flagge und Elchschaufeln aus Plastik.....
Sehenswertes:
Flåmsbana:
Dieses 20 km lange Wunder der Technik durchquert ganze 20 Tunnel und überwindet dabei 864 Höhenmeter. Es ist die einzige Bahn der Welt, die eine Steigung von 1:18 (***), ohne Seil oder Zahnräder bezwingt. Unterwegs passiert sie donnernde Wasserfälle (am atemberaubenden Kjosfoss giebt es sogar einen Fotostop) und erreicht nach vollen 45 Minuten Myrdal auf der kargen, baumlosen Hochebene der Hardangervidda. Die Bahn verkehrt ganzjährig, im Sommer bis zu zehnmal am Tag.
Flåmsbana- Museum:
Als Vorbereitung auf die Zugfahrt bietet sich ein Besuch in diesem kleinen Museum neben dem Bahnsteig an. Wer glaubt, es ginge hier nur um Eisenbahn, der irrt sich: Es gibt auch eine Reihe von Fotos von Bautrupps und vom Leben vor dem Zeitalter des Autos.
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(***) Anmerkung von mir:
Man sollte nicht übertreiben. Es gibt einige steilere:
1:18 = 5,5%, die Höllentalbahn hat 5,7%, Bernina 7% ohne Zahnrad. Nur mal so.
Natürlich das Museum im Bahnhof besucht. Dort wird ausführlich über den Bau berichtet, mit vielen alten Fotos. Primitivste Bedingungen. Schlimmer als im Gotthard-Film......
Für 20 Kilometer Strecke eine Bauzeit von 17 Jahren. 1940 eröffnet.
Immerhin gab´s 20 Tunnels mit 5km Gesamtlänge in den harten Granit zu schlagen.
5cm am Tag. Von Hand.... Unglaublich. Steinzeit.
Die erste E-Lok, nein, nicht vorm Zug, nur im Museum: Dann war die Zeit endlich gekommen, das warten hat sich für uns doppelt gelohnt:
Am Himmel war sogar Blau zu sehen + unser Zug tatsächlich fast leer. Anfangs durch ein flaches, "spektakuläres" Flußtal....naja....
Sooo sieht´s aus : Was da jetzt besonders sein soll. Allein die Hirschsprung-Passage im Höllental ist spektakulärer.
Dann immer steiler, zur Ausweichstelle auf halber Strecke Danach im Tunnel, wo man nix sieht.
Insgesamt sind 25% der Strecke im Tunnel, unten sind keine, alle oben...
Wenn keiner, rasen die Pfeiler der Lawinen-Galerien wie ein Stroboskop vorbei.
Links oben hinten ist schon die Umsteige-Bergstation Myrdal zu sehen Und dann kommt der Wasserfall. Daaas "highlight".... Dort wird extra angehalten, für ein schier wahnsinniges Spektakel:
Es ertönt schaurig-schöne Musik. Volle Lautstärke, muß den Wasserfall ja übertönen.
Eine rotgewandete Fee oder sowas kommt aus einem verfallenen Gemäuer... "tanzt" dramatisch zwischen den Felsen rum....oder so....fuchtelt mit den Armen.
Die Horde drängt sich am Geländer, schießt Foddos wie blöd. Wir sind eindeutig im falschen Film.....
Der Spuk dauert 5 Minuten. Ja, sowas wollten wir schon immer mal sehen.
Den Fernost-Touristen muß eben was geboten werden.
Es geht nur darum, so ne geballte Ladung Kreuzfahrer so schnell wie möglich durchzuschleusen.
Die Züge deswegen auf Tage vorbestellt + ausgebucht.
Die Lokomotiven sind daher auch neueste Bauart. Nix vom Charme unserer Dampf-Museumsbahnen im Schwarzwald, welche mit Herzblut betrieben werden.
Eisenbahn-Romantik geht anders.....
Und was ist oben in Myrdal ????? ......NIX Myrdal ---- nur eine Station zum Umsteigen in die Bergenbahn. Sonst nix !!!
......nich mal ein gescheites Klo !
Und darum fahren fast alle mit dem gleichen Zug wieder runter. Zwei, drei steigen um.
Ja, man könnte natürlich tagelang wandern, rund um den Bahnhof.
"Auf der kargen, baumlosen Hochebene der Hardangervidda"
Oder mit nem Mountainbike den Rallarvegen runterbrettern..... Verleih ist da...
Kommerz auf der ganzen Linie.
Dieses Erlebnis hat unsere Norwegen-Eindrücke mal ins aktuelle Licht gerückt.
Wer Ruhe und Einsamkeit sucht, findet nicht mehr viel. Aber immer noch leichter als im Süden.
Wir brauchen neue Ziele.
Und darum sind wir kürzlich einfach wieder mal nach Afrika. Noch ursprünglicher....
Mehr Tiere, mehr Platz, weniger Touristen. Auch dort gibts spektakuläre Wasserfälle.
Z.B. den Victoria-Fall an der Grenze Sambia/Simbabwe.
Der braucht KEIN lächerliches Kasperle-Theater, weil er der breiteste Wasserfall der Erde ist.
Durchgehend, je nach Jahreszeit. Mehr Wasser geht nicht. Direkt nach der Regenzeit....
Man sah vor lauter Wasser den Wasserfall fast nicht: Und die Brücke daneben, mit Dampflok. Im Britisch-Victorianischen Stil.
Selbst in Afrika können die Museumsbahn.
Ja, hier wird Museumsbahn RICHTIG zelebriert. Und Tiere bis zum Horizont, ca. 50 verschiedene Tierarten haben wir gesehen.
Ohne zu suchen. Nicht in nem Elchpark oder so...
Freilaufend... einfach frei rumlaufend. So nah, daß man sie streicheln KÖNNTE...... Viele schöne Kuscheltiere. Kleine und GROSSE: Es riecht´s nach Mittagessen, .....wbH war anderer Meinung. Meine Lieblingsvögel versuchten natürlich was zu klauen. Und endlich gab´s auch Adler für mich, sogar Weißkopf....
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WIR........... brauchen NEUE Ziele.... Weniger überlaufen.
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In 2016 :
10 573km, 55 Tage mit nem PUCK unterwegs....
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- Registriert: 27.10.2007, 18:45
Re: midsommar
...Du raubst mir meine Illusionen für meinen in 3 Wochen anstehenden Skandinavien-Wander-Urlaub
Grüße
Tilo
Je älter, je besser!
Triton Bj.'84
Tilo
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Re: midsommar
flugnatter hat geschrieben:.....
Eine rotgewandete Fee oder sowas kommt aus einem verfallenen Gemäuer...
.....
"tanzt" dramatisch zwischen den Felsen rum....oder so....fuchtelt mit den Armen.
Die Horde drängt sich am Geländer, schießt Foddos wie blöd.
......
Wir sind eindeutig im falschen Film.....
Der Spuk dauert 5 Minuten.
....
5 Minuten ?!? Wie ätzend
Und dann schimpfen immer alle über die Hauptsaison in Südfrankreich am Meer
Re: midsommar
Das bestärkt mich immer wieder in meiner Meinung, Sehenswürdigkeiten, die man sich vor Jahren schon mal angesehen hat, nicht wieder zu besuchen.
Wir waren vor ca. 15 Jahren zuletzt an der Flambahn. Damals war wenig los, alles klassisch norwegisch. Wir sind bis Myrdal, dort in die Bergen-Bahn bis Geilo, wieder zurück nach Myrdal und zu Fuss bergrunter durch´s Tal nach Flam.
Der Bericht ist ja grausig, vor allem solche dämlichen Fee´n-Nummern ... Der Zug hat am Wasserfall damals auch schon angehalten, aber ganz normal. Ansage vom Schaffner, freundlicher Hinweis auf den Wasserfall und gut war´s ......
Wir waren vor ca. 15 Jahren zuletzt an der Flambahn. Damals war wenig los, alles klassisch norwegisch. Wir sind bis Myrdal, dort in die Bergen-Bahn bis Geilo, wieder zurück nach Myrdal und zu Fuss bergrunter durch´s Tal nach Flam.
Der Bericht ist ja grausig, vor allem solche dämlichen Fee´n-Nummern ... Der Zug hat am Wasserfall damals auch schon angehalten, aber ganz normal. Ansage vom Schaffner, freundlicher Hinweis auf den Wasserfall und gut war´s ......
Viele Grüße
Harald
Harald
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Re: midsommar
Ja, da ist was dran. Von schönen Reise-Erlebnissen zehrt man noch lange.....
Ich finde nicht, daß wegen der albernen Fee´n-Nummer dieser norwegische Wasserfall irgendwas gewinnt, dadurch zusätzliche Besucher kommen.
Ganz im Gegenteil, er verliert in meinen Augen alles: Weniger wäre mehr.
Immerhin bringen diese Schauspielschülerrinnen etwas Abwechslung, Action + Farbe in die Landschaft, da das dortige Umfeld im Vergleich zu anderen Ecken in Norway nur wenig hergibt.
Obwohl, es wäre noch zu toppen: Ne witzige Tanzshow in nem Troll-Themenpark dort oben....
Und hinterher auf ner Sommerrodelbahn den Rallarvegen runter. *geil*
Disneyland lässt grüßen. ...........
Mich hatte in den 70ern die Firma zu Kurzarbeit "verdonnert", ½ Jahr total, im Sommer.
Also jeden Monat ab nach Südfrankreich + Spanien, bis das Geld alle war.
Monatsende anrufen in der Fa.: Soll ich am 1. wieder kommen ??? ...."Ne, noch nich".
Damals konnte man/ich noch in die Originalhöhle von Altamira.
Heute kann man nicht mal mehr nach Hallstatt .
Zum Glück waren wir 5 Jahre vorher dort, denn 2017 hatten wir so ein Erlebnis, ...der gelben Art.
Die Erde dreht sich eben weiter, aber immer nur vorwärts.
Wo früher reizvolle Fischerdörfer waren, ist heute Party bis der Arzt kommt angesagt.
An der CostaBrava z.B. Tossa de Mar: Riesige Bettenburgen, nicht wieder zu erkennen.
Das tut schon weh. Wir haben 2012 dort auf dem Absatz kehrt gemacht.
Camping dort wie früher ------------- niemals.
Ganz anders Venedig: Wir waren, noch vor den Kreuzfahrern, mehrmals mit Mopped + Zelt dort.
Die Stadt hat einfach was. Damals wie heute, trotz der Riesenpötte. Man muß es gesehen haben.
Natürlich ist es jetzt anders, aber solch blöden Kasperle-Nummern haben die trotzdem nicht.
Uns hat es letztes Jahr sogar noch mehr Flair rübergebracht, daß wir für `19 schon wieder gebucht haben. Diesmal sogar nach Rimini !!! Also auch wieder ne Zeitreise.
Ganz ausklammern möchte ICH Wiederholungen daher nicht. Denn man will ja auch Orte besuchen, welche jeder alleine, vor unserer gemeinsamen Zeit, schön fand, und zusammen nochmal erleben.
Aber nicht in der Hauptsaison...
***
Dieses Jahr hab ich, wie so oft, an nem kleinen Wasserfall in den Appalachen, ein Foto "meiner" Fee mit der "shaka"-Geste gemacht. Wasserfälle ziehen mich irgendwie magisch an. Wie sich die Bilder ähneln, aber das Umfeld macht den Unterschied.
Hier sind nur "echte" Naturliebhaber unter sich, denn da gibts keinen Zug. Zu diesem weitaus romantischeren Wasserfall geht´s ne knappe Stunde über urwaldähnliche, steinige Pfade in den Blue Ridge Mountains in NorthCarolina, was zum Vorteil hat, daß keine Reisebusse blinde Herden von "Tablet (Brett)-vorm-Kopf-Leute" ausspucken. Die Tage kam der Film "Picknick mit Bären" im WDR, ist von 2015, mit den inzwischen gealterten Robert Redford + Nick Nolte. Sie wollen den Appalachian-Trail "machen". Der Film bringt die aktuellen USA und das Flair dieser Berge gut rüber. Die zwei "Wanderer" fallen an nem Wasserfall in das Tosbecken. Es könnte dieser Wasserfall gewesen sein, am Foto-Standort von obigem Bild. Sie erleben noch ein paar weitere solcher Schlüsselerlebnisse.
Mit der Zeit wird den beiden Oldies klar, daß sie nicht mehr fit genug sind, und brechen ab. Dieser Höhenweg hat knapp 3500km, das 4½-fache des Jakobsweges in Spanien. Aber im Vergleich zur spanischen Pilger-Autobahn ist der Trail anspruchsvoll bis schwierig.
Auch das Wetter: Sehr schwül, oder Regen bis Schnee.
Einsamer Übernachtungsplatz, totale Ruhe, am Blue Ridge Parkway in grenzenloser Natur die Bärennummer aus dem Film blieb uns zum Glück erspart. es gibt genug friedlichere Tiere füttern verboten....
Ja, sogar die Müllcontainer haben dort bärensichere Schiebedeckel.
Auch wir haben die knapp 2200 Meilen nicht gelaufen, hatten ganz andere Ziele Immerhin waren wir auf dem höchsten Punkt des Trails, dem Clingmans Dome. Diese atemberaubende Höhenrücken-Straße, der Parkway, hat viel Aussichtspunkte Highlight im doppelten Wortsinn
Ihr werdet es inzwischen gemerkt haben: Das mit den neuen Zielen, wie in den 2 Links gegen Ende des Flåmbahn-Beitrags angedeutet, haben wir wahr gemacht.
Denn die Zeiten ändern sich eben, und nach 10 intensiven Jahren mit dem Puck ändert sich auch mal das Reiseprofil. Wir waren daher 2018 nur knappe 1800km mit unserm PUCK unterwegs, trotzdem will ich ein paar Eindrücke unserer, etwas anderen + größeren, SOMMER-Urlaubsfahrt hier einstellen.
Ja, wir sind auch einen Teil dieses Parkway gefahren. Aber nur 106 der insgesamt 755km, denn das war selbst mir zu anstrengend. Für diesen kleinen Abschnitt haben wir fast einen ganzen Tag gebraucht. Diese "Höhenstraße" ist KEIN breiter "Highway", Äste der total bemosten, Urwald-ähnlichen Kastanien hängen stellenweise tief in die Fahrspur. Dort wäre unser schmaler PUCK klar im Vorteil gewesen. Besser ne Harley. Am liebsten aber meine `77er GUZZI LM-1. Und als ob wir´s geahnt hätten, ..... wir waren also im Airstream-Land. Bei solchen Wolkenbildern bekommt dieser Name eine ganz neue Dimension Bei Biloxi, am Golf von Mexiko. Die Atmosphäre heizt sich dort dermaßen auf, bis es kracht.
Meist gegen Mittag. Gefühlt Weltuntergang. Ne Stunde später schon wieder blauer Himmel.
Man nimmt´s gelassen, zieht ja meist schnell vorbei.
Man kann schon fast die Uhr danach stellen.
Als wir auf diesen Leuchturm wollten, kam´s auch wieder Wir haben aber keinen Airstream gemietet. Auch nicht unseren ERIBA mitgenommen, denn der scheint mir für sowas in keinster Weise geeignet. Die USA sind ein weites Land, mit ganz unterschiedlichen Klimazonen von Schneefall am Gefrierpunkt (im August) im YellowstoneNP bis über 50°C im DeathValley, und dazu kommt die Luftfeuchte so zwischen 2 - 98%. Alles schon erlebt.
Darum haben die aktuell dort neu vorgestellten Touring-Varianten wohl auch eine robuste, wasserdichte GfK-Karosse, ne Klimaanlage und Regenabweiser über den Stauklappen.
Das gibts dort auch schon länger, ja, ne rechte Klima ist extrem wichtig: Die bei uns übliche Bauweise der Tourings wäre nach der ersten, zweiten Saison sowohl verrostet als auch verschimmelt. Wir haben unvorstellbare Wassermengen von oben erlebt, während zuhause alles am austrocknen war...........
Da es die unkomplizierteste Variante war, sind wir mit nem richtig "umweltfreundlichen" Truck gefahren. Knappe 5to Kampfgewicht, hab ihn natürlich gewogen.
Hinten Zwillingsreifen. Breite 2,65m. Ohne Spiegel.
Ich wollte was kleineres, aber die waren alle Ende Januar natürlich schon ausgebucht.
Basis der "Kiste" ist ein Ford F350 / Kurzhauber. Verbrauch gut 25 Liter BENZIN Benzinpreis bei USD 2,59/gal, ~ 58 €cent/l.
Geht doch...... Wir haben in 6 Wochen gut 2300 Liter verbraten.
Das schert im Rest der Welt niemand so wirklich.
Deutschland ist eben nicht der Nabel der Welt. .......
Einfach beim Club all incl., mit Flug, gebucht. Unbegrenzte Freimeilen. Fertig.
Start- und Endpunkt Orlando/FL , wie vor 25 Jahren mit der MotoGuzzi.
Auch hier hat sich vieles gewandelt, nicht nur zum positiven:
Selbst im Seaworld haben die jetzt ne Kinder-Haustier-Show.
Ist witzig und gut gemacht, aber leider Thema verfehlt: SECHS.
Dafür fehlt die anspruchsvolle Tonga-Südsee-Tanzshow.................
Und nicht mal mehr nen Pausen-Clown gibts.
Aber die Pinguine sind toll. Und die Papageien-Nummer bei den Delfinen.
Noch toller die Preise. Mehr merchandising geht nicht ..........................
Und egal ob die Schwertwal-Show nun "The Shamu Adventure", "Believe" oder aktuell "OneOcean" heißt, das Bassin wird davon nicht größer. 9 Orcas in nem Becken wie im Schwimmbad.
Heute sieht man das kritischer. 25 Jahre sind schon ne andere Zeit.
Gatorland ist dagegen noch fast wie früher. Sogar witziger, besser und informativer.
Tiere, welchen man im Freien nicht unbedingt begegnen will.
Sogar mit weißen !!! Krokodilen. Taranteln zum streicheln, Schlangen....
Wilde Geier streiten sich nach der Show um die Futterreste ............
Und NEIN, wir waren NICHT im Disneyland...........
Ich finde nicht, daß wegen der albernen Fee´n-Nummer dieser norwegische Wasserfall irgendwas gewinnt, dadurch zusätzliche Besucher kommen.
Ganz im Gegenteil, er verliert in meinen Augen alles: Weniger wäre mehr.
Immerhin bringen diese Schauspielschülerrinnen etwas Abwechslung, Action + Farbe in die Landschaft, da das dortige Umfeld im Vergleich zu anderen Ecken in Norway nur wenig hergibt.
Obwohl, es wäre noch zu toppen: Ne witzige Tanzshow in nem Troll-Themenpark dort oben....
Und hinterher auf ner Sommerrodelbahn den Rallarvegen runter. *geil*
Disneyland lässt grüßen. ...........
Mich hatte in den 70ern die Firma zu Kurzarbeit "verdonnert", ½ Jahr total, im Sommer.
Also jeden Monat ab nach Südfrankreich + Spanien, bis das Geld alle war.
Monatsende anrufen in der Fa.: Soll ich am 1. wieder kommen ??? ...."Ne, noch nich".
Damals konnte man/ich noch in die Originalhöhle von Altamira.
Heute kann man nicht mal mehr nach Hallstatt .
Zum Glück waren wir 5 Jahre vorher dort, denn 2017 hatten wir so ein Erlebnis, ...der gelben Art.
Die Erde dreht sich eben weiter, aber immer nur vorwärts.
Wo früher reizvolle Fischerdörfer waren, ist heute Party bis der Arzt kommt angesagt.
An der CostaBrava z.B. Tossa de Mar: Riesige Bettenburgen, nicht wieder zu erkennen.
Das tut schon weh. Wir haben 2012 dort auf dem Absatz kehrt gemacht.
Camping dort wie früher ------------- niemals.
Ganz anders Venedig: Wir waren, noch vor den Kreuzfahrern, mehrmals mit Mopped + Zelt dort.
Die Stadt hat einfach was. Damals wie heute, trotz der Riesenpötte. Man muß es gesehen haben.
Natürlich ist es jetzt anders, aber solch blöden Kasperle-Nummern haben die trotzdem nicht.
Uns hat es letztes Jahr sogar noch mehr Flair rübergebracht, daß wir für `19 schon wieder gebucht haben. Diesmal sogar nach Rimini !!! Also auch wieder ne Zeitreise.
Ganz ausklammern möchte ICH Wiederholungen daher nicht. Denn man will ja auch Orte besuchen, welche jeder alleine, vor unserer gemeinsamen Zeit, schön fand, und zusammen nochmal erleben.
Aber nicht in der Hauptsaison...
***
Dieses Jahr hab ich, wie so oft, an nem kleinen Wasserfall in den Appalachen, ein Foto "meiner" Fee mit der "shaka"-Geste gemacht. Wasserfälle ziehen mich irgendwie magisch an. Wie sich die Bilder ähneln, aber das Umfeld macht den Unterschied.
Hier sind nur "echte" Naturliebhaber unter sich, denn da gibts keinen Zug. Zu diesem weitaus romantischeren Wasserfall geht´s ne knappe Stunde über urwaldähnliche, steinige Pfade in den Blue Ridge Mountains in NorthCarolina, was zum Vorteil hat, daß keine Reisebusse blinde Herden von "Tablet (Brett)-vorm-Kopf-Leute" ausspucken. Die Tage kam der Film "Picknick mit Bären" im WDR, ist von 2015, mit den inzwischen gealterten Robert Redford + Nick Nolte. Sie wollen den Appalachian-Trail "machen". Der Film bringt die aktuellen USA und das Flair dieser Berge gut rüber. Die zwei "Wanderer" fallen an nem Wasserfall in das Tosbecken. Es könnte dieser Wasserfall gewesen sein, am Foto-Standort von obigem Bild. Sie erleben noch ein paar weitere solcher Schlüsselerlebnisse.
Mit der Zeit wird den beiden Oldies klar, daß sie nicht mehr fit genug sind, und brechen ab. Dieser Höhenweg hat knapp 3500km, das 4½-fache des Jakobsweges in Spanien. Aber im Vergleich zur spanischen Pilger-Autobahn ist der Trail anspruchsvoll bis schwierig.
Auch das Wetter: Sehr schwül, oder Regen bis Schnee.
Einsamer Übernachtungsplatz, totale Ruhe, am Blue Ridge Parkway in grenzenloser Natur die Bärennummer aus dem Film blieb uns zum Glück erspart. es gibt genug friedlichere Tiere füttern verboten....
Ja, sogar die Müllcontainer haben dort bärensichere Schiebedeckel.
Auch wir haben die knapp 2200 Meilen nicht gelaufen, hatten ganz andere Ziele Immerhin waren wir auf dem höchsten Punkt des Trails, dem Clingmans Dome. Diese atemberaubende Höhenrücken-Straße, der Parkway, hat viel Aussichtspunkte Highlight im doppelten Wortsinn
Ihr werdet es inzwischen gemerkt haben: Das mit den neuen Zielen, wie in den 2 Links gegen Ende des Flåmbahn-Beitrags angedeutet, haben wir wahr gemacht.
Denn die Zeiten ändern sich eben, und nach 10 intensiven Jahren mit dem Puck ändert sich auch mal das Reiseprofil. Wir waren daher 2018 nur knappe 1800km mit unserm PUCK unterwegs, trotzdem will ich ein paar Eindrücke unserer, etwas anderen + größeren, SOMMER-Urlaubsfahrt hier einstellen.
Ja, wir sind auch einen Teil dieses Parkway gefahren. Aber nur 106 der insgesamt 755km, denn das war selbst mir zu anstrengend. Für diesen kleinen Abschnitt haben wir fast einen ganzen Tag gebraucht. Diese "Höhenstraße" ist KEIN breiter "Highway", Äste der total bemosten, Urwald-ähnlichen Kastanien hängen stellenweise tief in die Fahrspur. Dort wäre unser schmaler PUCK klar im Vorteil gewesen. Besser ne Harley. Am liebsten aber meine `77er GUZZI LM-1. Und als ob wir´s geahnt hätten, ..... wir waren also im Airstream-Land. Bei solchen Wolkenbildern bekommt dieser Name eine ganz neue Dimension Bei Biloxi, am Golf von Mexiko. Die Atmosphäre heizt sich dort dermaßen auf, bis es kracht.
Meist gegen Mittag. Gefühlt Weltuntergang. Ne Stunde später schon wieder blauer Himmel.
Man nimmt´s gelassen, zieht ja meist schnell vorbei.
Man kann schon fast die Uhr danach stellen.
Als wir auf diesen Leuchturm wollten, kam´s auch wieder Wir haben aber keinen Airstream gemietet. Auch nicht unseren ERIBA mitgenommen, denn der scheint mir für sowas in keinster Weise geeignet. Die USA sind ein weites Land, mit ganz unterschiedlichen Klimazonen von Schneefall am Gefrierpunkt (im August) im YellowstoneNP bis über 50°C im DeathValley, und dazu kommt die Luftfeuchte so zwischen 2 - 98%. Alles schon erlebt.
Darum haben die aktuell dort neu vorgestellten Touring-Varianten wohl auch eine robuste, wasserdichte GfK-Karosse, ne Klimaanlage und Regenabweiser über den Stauklappen.
Das gibts dort auch schon länger, ja, ne rechte Klima ist extrem wichtig: Die bei uns übliche Bauweise der Tourings wäre nach der ersten, zweiten Saison sowohl verrostet als auch verschimmelt. Wir haben unvorstellbare Wassermengen von oben erlebt, während zuhause alles am austrocknen war...........
Da es die unkomplizierteste Variante war, sind wir mit nem richtig "umweltfreundlichen" Truck gefahren. Knappe 5to Kampfgewicht, hab ihn natürlich gewogen.
Hinten Zwillingsreifen. Breite 2,65m. Ohne Spiegel.
Ich wollte was kleineres, aber die waren alle Ende Januar natürlich schon ausgebucht.
Basis der "Kiste" ist ein Ford F350 / Kurzhauber. Verbrauch gut 25 Liter BENZIN Benzinpreis bei USD 2,59/gal, ~ 58 €cent/l.
Geht doch...... Wir haben in 6 Wochen gut 2300 Liter verbraten.
Das schert im Rest der Welt niemand so wirklich.
Deutschland ist eben nicht der Nabel der Welt. .......
Einfach beim Club all incl., mit Flug, gebucht. Unbegrenzte Freimeilen. Fertig.
Start- und Endpunkt Orlando/FL , wie vor 25 Jahren mit der MotoGuzzi.
Auch hier hat sich vieles gewandelt, nicht nur zum positiven:
Selbst im Seaworld haben die jetzt ne Kinder-Haustier-Show.
Ist witzig und gut gemacht, aber leider Thema verfehlt: SECHS.
Dafür fehlt die anspruchsvolle Tonga-Südsee-Tanzshow.................
Und nicht mal mehr nen Pausen-Clown gibts.
Aber die Pinguine sind toll. Und die Papageien-Nummer bei den Delfinen.
Noch toller die Preise. Mehr merchandising geht nicht ..........................
Und egal ob die Schwertwal-Show nun "The Shamu Adventure", "Believe" oder aktuell "OneOcean" heißt, das Bassin wird davon nicht größer. 9 Orcas in nem Becken wie im Schwimmbad.
Heute sieht man das kritischer. 25 Jahre sind schon ne andere Zeit.
Gatorland ist dagegen noch fast wie früher. Sogar witziger, besser und informativer.
Tiere, welchen man im Freien nicht unbedingt begegnen will.
Sogar mit weißen !!! Krokodilen. Taranteln zum streicheln, Schlangen....
Wilde Geier streiten sich nach der Show um die Futterreste ............
Und NEIN, wir waren NICHT im Disneyland...........
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- Registriert: 28.04.2013, 20:00
Re: midsommar
Ja, wenn einer eine Reise macht, dann kann er was erzählen.
Denn das Bild vom Womo, mit dem Koffer mit den zwei Labeln am Griff, hat ne Story.
Hinflug: Umsteigen in Philadelphia, von dort nach Orlando. So wars der Plan.
Aber der zweite Flug wurde gesplittet, mit noch mal umsteigen in Charlotte/NorthCarolina.
Ja, das ist der Staat, wo der Hurricane war, ne Woche, nachdem wir wieder zuhause waren.
Nen kleinen Vorgeschmack haben wir fast täglich erfahren dürfen: Wasser satt. Als wir in Charlotte ankamen ging son Riesengewitter runter, Blitzeinschlag direkt vorm Fenster des Gebäudes, daß der Boden gezittert hat. Chaos überall, Computer ausgestiegen, nix geht mehr. Airport geschlossen für gut 2 Stunden. Dann wars Feuerwerk durch. Gegen Mitternacht.
Es geht wieder weiter... aber ... in Orlando fehlte dann einer unserer Koffer aufm Band....
Und ~15 weitere anderer Passagiere. Die Dame im Verlustbüro wie selbstverständlich: Ja, der ist noch in Charlotte. AmericanAirlines hätte das auch gemerkt, er käme dann morgen mit dem nächsten Flieger. Ob wir ihn am Flugplatz abholen oder ins Hotel gebracht wünschen
Fängt ja gut an.....
Man will´s einfach nicht glauben. Doch tatsächlich, unser Sohn in Germany hatte sogar schon während des Fluges, als WIR noch in der Luft waren, ne mail aufm Smartfone, daß unser Koffer in Charlotte vergessen worden wäre. Über SEIN Handy hatten wir eingecheckt. Nachts um zwei waren wir dann endlich im Hotel, am anderen Ende von Orlando.
Total fertig. Man will nur noch duschen. Aber man kann nix ändern, muß es abwarten.
Dann, nachm ausgiebigen Buffet-Frühstück, mitm Taxi zum Womo-Vermieter.
Verträge, Übernahme, Einweisung, einräumen, 2 Stunden. Alles perfekt geklappt.
Danach zum Supermarkt, 2 Ampeln weiter um die Ecke. Grundversorgung.
Die Stimmung hebt sich langsam, aber man hat trotzdem son ungutes Bauchgefühl.
Zurück durch Orlando zum Hotel, 10 Meilen, also grad um die Ecke, ne Stunde Fahrzeit.
Im Ampel- Stop+Go der Stadt erstmal wieder Automatik eingewöhnen , erstmal diverse Stadtpläne kapieren, das Hotel wieder finden.
Es gibt ja "nur" 3 Stück mit dem Namen. ......das 2. wars dann schon.
Die Spannung ist schier unerträglich. Man könnte schon wieder duschen. Puuuuh....
Doch, der Koffer war tatsächlich da !!!! Stand in nem Kämmerchen mit noch weiteren.
Ich glaub, die haben da schon Routine...........
Praktisch gegen null Zeitverlust. Ich hab den Koffer geküßt. Und das Foto geschossen.
......Jetzt sind wir endlich angekommen.
Ob das nur die Vorwarnug war.... ....Von wegen gefährliche Gegenden und so.
Man hat zeitweise die blödesten Gedanken, was alles noch so passieren könnte.
Krankheit, Unfall, Motorschaden, Reifenplatzter.... Hurricane......
Anreise also, alles in allem, ~40 Stunden.
So gegen 3 Uhr pm waren wir dann on the road. Und wenn man in diesem "weiten Land" ein paar Meilen runterreißt, kriegt man so ziemlich das repräsentative Spektrum der dortigen Campingfahrzeuge vor die Linse.
Hier nur mal `n paar der alltäglichen Sichtungen, hab mal die knapp 4000 Bilder durchwühlt: Gefühlte 50% der Fahrzeuge auf den Straßen sind PickUp´s. Dezent höhergelegt. Mit ner universellen Kupplungs-Lösung, wär ja etwas zu hoch fürn Auflieger: ab + an einen umgebauten Greyhound oft mit Anhängsel desgleichen auf nen 1-achs-Trailer Man zeigt, was Mann hat Ich weiß wirklich nicht, wo da noch ne Marktlücke für nen großen Touring wäre, dort drüben, übern großen Teich. Denn bereits Einachser haben manchmal schon einen ausfahrbaren Erker: Kleinere Wowa´s werden dagegen eher als Oldtimer am Leben erhalten Airstream in NigelNagelNeu, ist dort immer noch Kult, auf der Heimfahrt vom Händler oder auch als Plagiat mit Patina..... Handliches Womo auf Ducato-Basis, hier neben uns als Dodge-Winnebago.
Diese Größe wollte ich eigentlich, aber: Die Klima ist Landstrom - abhängig.
Manchmal ist´s gut, wenn man spät bucht....... UNSERE rollende Schrankwand hatte nämlich ein Stromaggregat fest eingebaut, vom zentralen Steuerpanel zu starten. Denn die Klima braucht nun mal Strom. Oder die Mikrowelle. Und wir waren froh um die Dachklima, am Ende hatten wir 144 Stunden auf dem Betriebsstundenzähler.
Das Aggregat kostete zusätzlich 1 USD/h , ist aber billiger als 34 Campground´s:
Denn von 39 Nächten standen wir 34 irgendwo, autark, im Wald, am Strand.... Ja, dieser Urlaub war schon der Hammer. unsere "kleine" Rundfahrt.................>>>>>>>>
Aber das soll jetzt hier kein Airstream- Fred werden, der läuft ja schon auf der Wiese.
Doch über die Notwendigkeit einer Klimaanlage werden wir nachdenken:
Als wir nach sechs Wochen wieder zuhause eintrudelten, hatte unser Nachbar gegenüber bereits eine an der Hauswand hängen, neben seinem Wintergarten.
WIR haben die Hitzewelle in D ja leider voll verpasst......
Denn das Bild vom Womo, mit dem Koffer mit den zwei Labeln am Griff, hat ne Story.
Hinflug: Umsteigen in Philadelphia, von dort nach Orlando. So wars der Plan.
Aber der zweite Flug wurde gesplittet, mit noch mal umsteigen in Charlotte/NorthCarolina.
Ja, das ist der Staat, wo der Hurricane war, ne Woche, nachdem wir wieder zuhause waren.
Nen kleinen Vorgeschmack haben wir fast täglich erfahren dürfen: Wasser satt. Als wir in Charlotte ankamen ging son Riesengewitter runter, Blitzeinschlag direkt vorm Fenster des Gebäudes, daß der Boden gezittert hat. Chaos überall, Computer ausgestiegen, nix geht mehr. Airport geschlossen für gut 2 Stunden. Dann wars Feuerwerk durch. Gegen Mitternacht.
Es geht wieder weiter... aber ... in Orlando fehlte dann einer unserer Koffer aufm Band....
Und ~15 weitere anderer Passagiere. Die Dame im Verlustbüro wie selbstverständlich: Ja, der ist noch in Charlotte. AmericanAirlines hätte das auch gemerkt, er käme dann morgen mit dem nächsten Flieger. Ob wir ihn am Flugplatz abholen oder ins Hotel gebracht wünschen
Fängt ja gut an.....
Man will´s einfach nicht glauben. Doch tatsächlich, unser Sohn in Germany hatte sogar schon während des Fluges, als WIR noch in der Luft waren, ne mail aufm Smartfone, daß unser Koffer in Charlotte vergessen worden wäre. Über SEIN Handy hatten wir eingecheckt. Nachts um zwei waren wir dann endlich im Hotel, am anderen Ende von Orlando.
Total fertig. Man will nur noch duschen. Aber man kann nix ändern, muß es abwarten.
Dann, nachm ausgiebigen Buffet-Frühstück, mitm Taxi zum Womo-Vermieter.
Verträge, Übernahme, Einweisung, einräumen, 2 Stunden. Alles perfekt geklappt.
Danach zum Supermarkt, 2 Ampeln weiter um die Ecke. Grundversorgung.
Die Stimmung hebt sich langsam, aber man hat trotzdem son ungutes Bauchgefühl.
Zurück durch Orlando zum Hotel, 10 Meilen, also grad um die Ecke, ne Stunde Fahrzeit.
Im Ampel- Stop+Go der Stadt erstmal wieder Automatik eingewöhnen , erstmal diverse Stadtpläne kapieren, das Hotel wieder finden.
Es gibt ja "nur" 3 Stück mit dem Namen. ......das 2. wars dann schon.
Die Spannung ist schier unerträglich. Man könnte schon wieder duschen. Puuuuh....
Doch, der Koffer war tatsächlich da !!!! Stand in nem Kämmerchen mit noch weiteren.
Ich glaub, die haben da schon Routine...........
Praktisch gegen null Zeitverlust. Ich hab den Koffer geküßt. Und das Foto geschossen.
......Jetzt sind wir endlich angekommen.
Ob das nur die Vorwarnug war.... ....Von wegen gefährliche Gegenden und so.
Man hat zeitweise die blödesten Gedanken, was alles noch so passieren könnte.
Krankheit, Unfall, Motorschaden, Reifenplatzter.... Hurricane......
Anreise also, alles in allem, ~40 Stunden.
So gegen 3 Uhr pm waren wir dann on the road. Und wenn man in diesem "weiten Land" ein paar Meilen runterreißt, kriegt man so ziemlich das repräsentative Spektrum der dortigen Campingfahrzeuge vor die Linse.
Hier nur mal `n paar der alltäglichen Sichtungen, hab mal die knapp 4000 Bilder durchwühlt: Gefühlte 50% der Fahrzeuge auf den Straßen sind PickUp´s. Dezent höhergelegt. Mit ner universellen Kupplungs-Lösung, wär ja etwas zu hoch fürn Auflieger: ab + an einen umgebauten Greyhound oft mit Anhängsel desgleichen auf nen 1-achs-Trailer Man zeigt, was Mann hat Ich weiß wirklich nicht, wo da noch ne Marktlücke für nen großen Touring wäre, dort drüben, übern großen Teich. Denn bereits Einachser haben manchmal schon einen ausfahrbaren Erker: Kleinere Wowa´s werden dagegen eher als Oldtimer am Leben erhalten Airstream in NigelNagelNeu, ist dort immer noch Kult, auf der Heimfahrt vom Händler oder auch als Plagiat mit Patina..... Handliches Womo auf Ducato-Basis, hier neben uns als Dodge-Winnebago.
Diese Größe wollte ich eigentlich, aber: Die Klima ist Landstrom - abhängig.
Manchmal ist´s gut, wenn man spät bucht....... UNSERE rollende Schrankwand hatte nämlich ein Stromaggregat fest eingebaut, vom zentralen Steuerpanel zu starten. Denn die Klima braucht nun mal Strom. Oder die Mikrowelle. Und wir waren froh um die Dachklima, am Ende hatten wir 144 Stunden auf dem Betriebsstundenzähler.
Das Aggregat kostete zusätzlich 1 USD/h , ist aber billiger als 34 Campground´s:
Denn von 39 Nächten standen wir 34 irgendwo, autark, im Wald, am Strand.... Ja, dieser Urlaub war schon der Hammer. unsere "kleine" Rundfahrt.................>>>>>>>>
Aber das soll jetzt hier kein Airstream- Fred werden, der läuft ja schon auf der Wiese.
Doch über die Notwendigkeit einer Klimaanlage werden wir nachdenken:
Als wir nach sechs Wochen wieder zuhause eintrudelten, hatte unser Nachbar gegenüber bereits eine an der Hauswand hängen, neben seinem Wintergarten.
WIR haben die Hitzewelle in D ja leider voll verpasst......
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- Registriert: 28.04.2013, 20:00
Re: midsommar
"Groß" vorgeplant hab ich für diese Reise eher wenig, das Thema war einfach: Südstaaten.
Also nen Reiseführer für den US-Osten gekauft + `n bissel gegugelt. Ja, die Klimatabelle hatte es mir auch schon angedroht: Frieren oder vertrocknen werden wir hier garantiert nicht.
Klar nach der Tabelle war die Reisezeit nicht wirklich optimal, aber was will mann machen, wenn frau an die Schulferien gebunden ist.
Also besser so ein Vorhaben angehen solange man noch fit ist, wer weiß was morgen ist....
Aber diese Tabelle ist offensichtlich noch von vorgestern, wir hatten meist ca. 5°C mehr.
Stimmt, im Amiland gibt´s ja sowieso keinen Klimawandel......
Viel duschen und baden zwingt dir das Florida-Wetter trotzdem auf, drum gings erstmal nach DaytonaBeach, wo ich ja anno `93 schon mit dem eigenen Mopped auf der BikeWeek war.
Damals drei Guzzi´, 'n paar Duc´s und etliche Bayern unter gefühlten 20 000 Harley.
Dieses Event findet aber im Februar/ März statt, eben wegen dem dann erträglicheren Klima.
Ja, das Wetter war schon anstrengend. Also sofort an den Strand. ...Baywatch läßt grüßen: sogar mit voller Luftüberwachung, die Pelikane machten permanent ihre Rundflüge doch : ........auch hier herrscht der Wahnsinns-Bauboom: 1993 war da fast nichts, nur ein paar Läden für Strandutensilien. Maximal 2-stöckig.
Aber im Vergleich zur CostaBrava: Hotels gehen auch in schön. Und Brücken können die wirklich: Alle einheimischen Tierarten sind auf den Mosaiken vertreten. Diese putzigen Pferdchen habens meiner Frau irgendwie angetan Mir natürlich DIESER Fisch.....................zu Ernest H. wollte ich ja auch noch Diese Brücke ist wirklich gelungen. Vor 25 Jahren war nur die flache im Hintergrund vorhanden.
Nach diesem ausgiebigen Bade-Tag gings weiter nach St. Augustin, der ältesten Stadt der USA. Die Stadt ist immer noch sehr spanisch angehaucht, aber trotz der starken touristischen Ausrichtung hat sie Flair, ähnlich wie Venedig. Natürlich gibts jede Menge Souvenierläden.... Sogar einen reinen Popcornladen, mit über 250 Sorten...
..........Popcorn satt. Die grünen waren die Besten.............
Macht ein Militär-Veteran, einfach............ Just for Fun. Ja, hier sind überall die Südstaaten, auch in einem besonderen Restaurant:
Scarlett O' Hara´s Innen alles mit Deko´s aus dem Film: Vom Winde verweht Scarlett O' Hara Und wie immer essen wir landestypisch, natürlich Burger mit Bohnen ..... Hier sind wir endlich mal im RICHTIGEN Film.......
Ja, auch ich fahre gerne hubraumstarke V 8 - Motoren, der Sound ist eben einzigartig. Aber bei den deutschen Spritpreisen ist mir das im Alltagsbetrieb einfach zu unwirtschaftlich.
Als feuerrotes Spielmobil habe ich ja noch die 40-jährige GUZZI, ebenfalls mit 90° V-Motor, halt nur 2 Zylinder, nur 850ccm und dadurch bezahlbar. Zuverlässiger als ÖPNV. Und nix Plakette.
Und irgendwie hat so ein V 2 auch was von ner Dampfmaschine:
......90° Zylinderwinkel oder Hubzapfenversatz.........
Also wenn ICH mal wieder V 8 fahren möchte, gehen wir wieder ins Ami-Land.
Weites Land. Und ein paar Ziele rufen schon wieder.....
Denn Plaketten oder son Quatsch für Alibi-Tabu-Zonen hab ich dort nirgends gesehen.
Vielmehr riesige Parkplätze, zentrumsnah in der Stadt, immer und überall.
Natürlich hab ich mir VOR dieser sowohl etwas größeren als auch teureren Spazierfahrt schon ´n paar Gedanken gemacht, wie ich unsere diversen Places-to-See-Ziele auf eine für uns beide abwechslungsreiche Rundfahrt, bei 39 Miettagen des Womo´s, bringen kann.
Der 1. Eckpunkt war schnell gesetzt: Zuerst nordwärts bis NorthCarolina / KittyHawk,
wo die Gebr.Wright 1903 die ersten MOTORFLUG-Versuche machten, eins MEINER Traumziele. Das Denkmal Und die High-Tech-Werkstatt...... Die Pilotenbrüder ....äh...... startklar............ Am Endpunkt des 4. Fluges dieses denkwürdigen Tages,
über sagenhafte 852ft. , also knapp 260 Meter in 59 Sekunden. Immerhin ne 1/6 Meile ! DER Meilenstein der Luftfahrt..........
Genau heute + jetzt vor 115 Jahren .............17. Dezember 1903 !
Obwohl: Ein Deutscher war 'angeblich' früher motorisiert in der Luft, Gustav Weißkopf, gebürtiger Bayer, am 14. August 1901.
Man kann es glauben oder auch nicht. Tüftler gab es damals viele.
Doch die Brüder Wright als knallharte Geschäftsleute hatten sich ihren Flug von einem Leuchtturmwärter amtlich bestätigen lassen, und gingen somit in die Geschichte ein.
Danach haben sie die Kiste ein paar Jahre versteckt, bis alle Patente gesichert waren.......
Also nen Reiseführer für den US-Osten gekauft + `n bissel gegugelt. Ja, die Klimatabelle hatte es mir auch schon angedroht: Frieren oder vertrocknen werden wir hier garantiert nicht.
Klar nach der Tabelle war die Reisezeit nicht wirklich optimal, aber was will mann machen, wenn frau an die Schulferien gebunden ist.
Also besser so ein Vorhaben angehen solange man noch fit ist, wer weiß was morgen ist....
Aber diese Tabelle ist offensichtlich noch von vorgestern, wir hatten meist ca. 5°C mehr.
Stimmt, im Amiland gibt´s ja sowieso keinen Klimawandel......
Viel duschen und baden zwingt dir das Florida-Wetter trotzdem auf, drum gings erstmal nach DaytonaBeach, wo ich ja anno `93 schon mit dem eigenen Mopped auf der BikeWeek war.
Damals drei Guzzi´, 'n paar Duc´s und etliche Bayern unter gefühlten 20 000 Harley.
Dieses Event findet aber im Februar/ März statt, eben wegen dem dann erträglicheren Klima.
Ja, das Wetter war schon anstrengend. Also sofort an den Strand. ...Baywatch läßt grüßen: sogar mit voller Luftüberwachung, die Pelikane machten permanent ihre Rundflüge doch : ........auch hier herrscht der Wahnsinns-Bauboom: 1993 war da fast nichts, nur ein paar Läden für Strandutensilien. Maximal 2-stöckig.
Aber im Vergleich zur CostaBrava: Hotels gehen auch in schön. Und Brücken können die wirklich: Alle einheimischen Tierarten sind auf den Mosaiken vertreten. Diese putzigen Pferdchen habens meiner Frau irgendwie angetan Mir natürlich DIESER Fisch.....................zu Ernest H. wollte ich ja auch noch Diese Brücke ist wirklich gelungen. Vor 25 Jahren war nur die flache im Hintergrund vorhanden.
Nach diesem ausgiebigen Bade-Tag gings weiter nach St. Augustin, der ältesten Stadt der USA. Die Stadt ist immer noch sehr spanisch angehaucht, aber trotz der starken touristischen Ausrichtung hat sie Flair, ähnlich wie Venedig. Natürlich gibts jede Menge Souvenierläden.... Sogar einen reinen Popcornladen, mit über 250 Sorten...
..........Popcorn satt. Die grünen waren die Besten.............
Macht ein Militär-Veteran, einfach............ Just for Fun. Ja, hier sind überall die Südstaaten, auch in einem besonderen Restaurant:
Scarlett O' Hara´s Innen alles mit Deko´s aus dem Film: Vom Winde verweht Scarlett O' Hara Und wie immer essen wir landestypisch, natürlich Burger mit Bohnen ..... Hier sind wir endlich mal im RICHTIGEN Film.......
Ja, auch ich fahre gerne hubraumstarke V 8 - Motoren, der Sound ist eben einzigartig. Aber bei den deutschen Spritpreisen ist mir das im Alltagsbetrieb einfach zu unwirtschaftlich.
Als feuerrotes Spielmobil habe ich ja noch die 40-jährige GUZZI, ebenfalls mit 90° V-Motor, halt nur 2 Zylinder, nur 850ccm und dadurch bezahlbar. Zuverlässiger als ÖPNV. Und nix Plakette.
Und irgendwie hat so ein V 2 auch was von ner Dampfmaschine:
......90° Zylinderwinkel oder Hubzapfenversatz.........
Also wenn ICH mal wieder V 8 fahren möchte, gehen wir wieder ins Ami-Land.
Weites Land. Und ein paar Ziele rufen schon wieder.....
Denn Plaketten oder son Quatsch für Alibi-Tabu-Zonen hab ich dort nirgends gesehen.
Vielmehr riesige Parkplätze, zentrumsnah in der Stadt, immer und überall.
Natürlich hab ich mir VOR dieser sowohl etwas größeren als auch teureren Spazierfahrt schon ´n paar Gedanken gemacht, wie ich unsere diversen Places-to-See-Ziele auf eine für uns beide abwechslungsreiche Rundfahrt, bei 39 Miettagen des Womo´s, bringen kann.
Der 1. Eckpunkt war schnell gesetzt: Zuerst nordwärts bis NorthCarolina / KittyHawk,
wo die Gebr.Wright 1903 die ersten MOTORFLUG-Versuche machten, eins MEINER Traumziele. Das Denkmal Und die High-Tech-Werkstatt...... Die Pilotenbrüder ....äh...... startklar............ Am Endpunkt des 4. Fluges dieses denkwürdigen Tages,
über sagenhafte 852ft. , also knapp 260 Meter in 59 Sekunden. Immerhin ne 1/6 Meile ! DER Meilenstein der Luftfahrt..........
Genau heute + jetzt vor 115 Jahren .............17. Dezember 1903 !
Obwohl: Ein Deutscher war 'angeblich' früher motorisiert in der Luft, Gustav Weißkopf, gebürtiger Bayer, am 14. August 1901.
Man kann es glauben oder auch nicht. Tüftler gab es damals viele.
Doch die Brüder Wright als knallharte Geschäftsleute hatten sich ihren Flug von einem Leuchtturmwärter amtlich bestätigen lassen, und gingen somit in die Geschichte ein.
Danach haben sie die Kiste ein paar Jahre versteckt, bis alle Patente gesichert waren.......
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- Registriert: 28.04.2013, 20:00
Re: midsommar
Ja, Amerika ist schon ein weites Land.
Obwohl ich schon gerne mal größere Strecken fahre, muß das Verhältnis von fahren zu besichtigen im Gleichgewicht sein. Es wurden um die 1000 Meilen pro Woche, vergleichbar mit meiner Faustregel maximal 1000Km mit dem PUCK hierzulande, nur dort drüben ist eben alles in Meilen. Aber es ist trotzdem viel entspannter als bei uns, denn es gab so gut wie keine Staus.
Meine Regel hat sich auch wieder gefestigt:
Unter 6 Wochen fliegen wir keinesfalls rüber, noch mehr Zeit wäre noch entspannter gewesen.
Wir haben trotzdem so einige Städte ausgiebig besucht, über alles was zu schreiben würde aber hier zu weit führen.
Im Osten sind die für UNS interessanten Ziele irgendwie weiter auseinander als im Westen der USA. Es war nicht einfach, alle in den Topf geworfenen nice-to-see-Orte auf eine -- in der zur Verfügung stehenden Zeit -- abwechslungsreiche Strecke aufzufädeln.
Allein die Luftlinie zwischen dem süd- und nördlichsten Punkt dieser Fahrt hat schon fast 2000Km.
Es war aber, wie bei uns üblich, ne Rundfahrt......
So gings von KittyHawk auf den OuterBanks, Kilometerzähler seit Orlando bereits 900mls, westwärts längs, im Kreis um, und 2mal über die Appalachen, Richtung Chattanooga.
Und wie in Amerika so üblich, geizt man keines"falls" mit Superlativen: RubyFalls, der größte (entdeckte) unterirdische Wasserfall der Welt..... immerhin 44m... Ist doch einmalig, einen Wasserfall UND ne Höhle im Doppelpack.
Und auch Rock City grad um die Ecke war toll.
Parkplatz für s Womo 50m vorm Eingang. Wartezeit ne halbe Stunde, die war im Souvenirshop eh schnell rum. Und egal was manche im Netz so schreiben, wir haben es nicht bereut. Es gibt halt nur einen Fahrstuhl, und da müssen alle die ~100m runter + die Rückläufer wieder mit hoch.
Jede Höhle ist doch auf ihre Art ganz speziell. Der Übersichtsplan vom Weg Viele Infotafeln. Mit etwas Fantasie erkennt man die tollsten Formationen Für Höhlen-Neulinge wird der Unterschied zwischen stehen und hängen erklärt.... Da hängt sogar ein Schinken... täuschend echt. Genau wie bei uns auf dem Frühstücksbrot.... landestypisch + "relativ" preiswert... Und hier sieht man auch mal den Riesen-Tisch in soner 5-Tonnen-Kiste ausm Amiland.
Auf 2 Rundrohr-Steckstelzen, der wackelt immer. Halb so groß wie in unserm PUCK... Son Schwachsinn, diese Rundsitzgruppe. Wir lieben unsern PUCK !
Doppelt so groß, und wie im Touring den Tisch unterm Fenster befestigt, wär wohl zu einfach.
So hatten wirs vor 25 Jahren, im damaligen 3,7to Chevi-Womo.
Egal, wir waren ja diesmal nur zu zweit. Aber die Kiste hat immerhin 6! Schlafplätze usw.:
Glotze, Dunstabzugshaube, Backofen, Microwelle, einen 50 Liter Gefrierschrank. Super... Ja, die amerikanischen Superlative. Wahrscheinlich von Mac-FastFood gesponsort.
The American Way of Life....
Aber was solls. Jedes Land bringt interessante Erfahrungen.
Nächstes Ziel, 150mls weiter nordwestlich, Nashville, zu den Wurzeln der Country-Music.
Ich zitiere mal wieder den lonely planet:
"Für Country-Fans ist eine Reise nach Nashville die ultimative Pilgerfahrt .....
Man sieht die Lichter des Broadway, atmet die rauch- und biergeschwängerte Luft....
Das historische Geschäftsviertel war in den 1870ern das Zentrum des Baumwollhandels"... Im lila Haus "Tootsies" begannen 1960 die Karrieren von Kris Kristofferson, Willie Nelson .....
Live-Musik, fast rund um die Uhr, ist hier angesagt Johnny Cash war auch nicht weit Die holde Weiblichkeit bevorzugte etwas andere Läden. ...riesige Auswahl, ab 400 USD ^ Damit wäre sie in der Square-Dance-Tanzgruppe der King. ...eher die Queen...
Denn mein Navi hatte natürlich auch EIN ganz großes Traumziel.
Eines unserer Hauptziele überhaupt.
Und zwar in Memphis. Nein, nicht in Ägypten, wir sind ja in Tennessee.
Hier ist ein ganz bestimmtes Mekka. Und zufällig war gerade Elvis-Week, die Woche um den 16.August, dem Todestag. Sein Geburtshaus... Sein Auto... Sein Flugzeug... Seine Lieblingspeise........ war wahrscheinlich zuviel......... des Guten....
Toast mit Erdnussbutter , Bacon & Bananen, in der Pfanne nochmal gebraten. Wir habens natürlich in Glady´s Diner, dem stimmigen SchnellRestaurant auf dem Gelände, zum Mittagessen probiert..... Ja, daaas mußte sein.... Die Pfanne in der Originalküche.... Ist jetzt (manchmal) unser Samstags-Frühstück. Danach biste pappsatt. ....... ....
Also : Der krasseste Gourmet-Urlaub aller Zeiten.
Aber ganz sooo dunkel mach ichs nich. Und keinesfalls so oft wie Elvis.
Wir wollen ja noch lange die Welt bereisen.
Genau heute, ziemlich genau jetzt, wäre Elvis 84 Jahre alt geworden.
btw:
Ich kann hier leider nur ne winzige Auswahl der vielen Erlebnisse posten, es sind ~4000 Bilder.
Und die sind ja leider nur in 2D.
Live erlebt, mit den Gerüchen, dem Klima, der Stimmung, am GROSSEN Fluß.
Ich muß es einfach nochmal aufarbeiten.............
Wer kein Ziel hat, kann auch keines erreichen. ..........Laotse
Obwohl ich schon gerne mal größere Strecken fahre, muß das Verhältnis von fahren zu besichtigen im Gleichgewicht sein. Es wurden um die 1000 Meilen pro Woche, vergleichbar mit meiner Faustregel maximal 1000Km mit dem PUCK hierzulande, nur dort drüben ist eben alles in Meilen. Aber es ist trotzdem viel entspannter als bei uns, denn es gab so gut wie keine Staus.
Meine Regel hat sich auch wieder gefestigt:
Unter 6 Wochen fliegen wir keinesfalls rüber, noch mehr Zeit wäre noch entspannter gewesen.
Wir haben trotzdem so einige Städte ausgiebig besucht, über alles was zu schreiben würde aber hier zu weit führen.
Im Osten sind die für UNS interessanten Ziele irgendwie weiter auseinander als im Westen der USA. Es war nicht einfach, alle in den Topf geworfenen nice-to-see-Orte auf eine -- in der zur Verfügung stehenden Zeit -- abwechslungsreiche Strecke aufzufädeln.
Allein die Luftlinie zwischen dem süd- und nördlichsten Punkt dieser Fahrt hat schon fast 2000Km.
Es war aber, wie bei uns üblich, ne Rundfahrt......
So gings von KittyHawk auf den OuterBanks, Kilometerzähler seit Orlando bereits 900mls, westwärts längs, im Kreis um, und 2mal über die Appalachen, Richtung Chattanooga.
Und wie in Amerika so üblich, geizt man keines"falls" mit Superlativen: RubyFalls, der größte (entdeckte) unterirdische Wasserfall der Welt..... immerhin 44m... Ist doch einmalig, einen Wasserfall UND ne Höhle im Doppelpack.
Und auch Rock City grad um die Ecke war toll.
Parkplatz für s Womo 50m vorm Eingang. Wartezeit ne halbe Stunde, die war im Souvenirshop eh schnell rum. Und egal was manche im Netz so schreiben, wir haben es nicht bereut. Es gibt halt nur einen Fahrstuhl, und da müssen alle die ~100m runter + die Rückläufer wieder mit hoch.
Jede Höhle ist doch auf ihre Art ganz speziell. Der Übersichtsplan vom Weg Viele Infotafeln. Mit etwas Fantasie erkennt man die tollsten Formationen Für Höhlen-Neulinge wird der Unterschied zwischen stehen und hängen erklärt.... Da hängt sogar ein Schinken... täuschend echt. Genau wie bei uns auf dem Frühstücksbrot.... landestypisch + "relativ" preiswert... Und hier sieht man auch mal den Riesen-Tisch in soner 5-Tonnen-Kiste ausm Amiland.
Auf 2 Rundrohr-Steckstelzen, der wackelt immer. Halb so groß wie in unserm PUCK... Son Schwachsinn, diese Rundsitzgruppe. Wir lieben unsern PUCK !
Doppelt so groß, und wie im Touring den Tisch unterm Fenster befestigt, wär wohl zu einfach.
So hatten wirs vor 25 Jahren, im damaligen 3,7to Chevi-Womo.
Egal, wir waren ja diesmal nur zu zweit. Aber die Kiste hat immerhin 6! Schlafplätze usw.:
Glotze, Dunstabzugshaube, Backofen, Microwelle, einen 50 Liter Gefrierschrank. Super... Ja, die amerikanischen Superlative. Wahrscheinlich von Mac-FastFood gesponsort.
The American Way of Life....
Aber was solls. Jedes Land bringt interessante Erfahrungen.
Nächstes Ziel, 150mls weiter nordwestlich, Nashville, zu den Wurzeln der Country-Music.
Ich zitiere mal wieder den lonely planet:
"Für Country-Fans ist eine Reise nach Nashville die ultimative Pilgerfahrt .....
Man sieht die Lichter des Broadway, atmet die rauch- und biergeschwängerte Luft....
Das historische Geschäftsviertel war in den 1870ern das Zentrum des Baumwollhandels"... Im lila Haus "Tootsies" begannen 1960 die Karrieren von Kris Kristofferson, Willie Nelson .....
Live-Musik, fast rund um die Uhr, ist hier angesagt Johnny Cash war auch nicht weit Die holde Weiblichkeit bevorzugte etwas andere Läden. ...riesige Auswahl, ab 400 USD ^ Damit wäre sie in der Square-Dance-Tanzgruppe der King. ...eher die Queen...
Denn mein Navi hatte natürlich auch EIN ganz großes Traumziel.
Eines unserer Hauptziele überhaupt.
Und zwar in Memphis. Nein, nicht in Ägypten, wir sind ja in Tennessee.
Hier ist ein ganz bestimmtes Mekka. Und zufällig war gerade Elvis-Week, die Woche um den 16.August, dem Todestag. Sein Geburtshaus... Sein Auto... Sein Flugzeug... Seine Lieblingspeise........ war wahrscheinlich zuviel......... des Guten....
Toast mit Erdnussbutter , Bacon & Bananen, in der Pfanne nochmal gebraten. Wir habens natürlich in Glady´s Diner, dem stimmigen SchnellRestaurant auf dem Gelände, zum Mittagessen probiert..... Ja, daaas mußte sein.... Die Pfanne in der Originalküche.... Ist jetzt (manchmal) unser Samstags-Frühstück. Danach biste pappsatt. ....... ....
Also : Der krasseste Gourmet-Urlaub aller Zeiten.
Aber ganz sooo dunkel mach ichs nich. Und keinesfalls so oft wie Elvis.
Wir wollen ja noch lange die Welt bereisen.
Genau heute, ziemlich genau jetzt, wäre Elvis 84 Jahre alt geworden.
btw:
Ich kann hier leider nur ne winzige Auswahl der vielen Erlebnisse posten, es sind ~4000 Bilder.
Und die sind ja leider nur in 2D.
Live erlebt, mit den Gerüchen, dem Klima, der Stimmung, am GROSSEN Fluß.
Ich muß es einfach nochmal aufarbeiten.............
Wer kein Ziel hat, kann auch keines erreichen. ..........Laotse
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Re: midsommar
Ja, wir lieben solche Restaurants im Stile von American Graffiti,
überhaupt die ganze Rockabilly-Ära rund um Elvis......... Schließlich wollen wir uns das jeweils bereiste Land mit allen Sinnen "reinziehen". Das gehört in diesem XXXXXL-Land einfach dazu. Meine Holde Ist DAgegen geradezu spindeldürr, trotzdem wollte sie nicht auf den Balkon. Wir hatten die Vor-Auslese in Rock City durch die schmalen Felsengänge knapp bestanden.... Ja, die Amis haben schon einen ganz eigenen Humor....
Der Mega-Witz: die Türbreite zum Bad, "satte" 45cm, in diesem 5 Tonnen-Womo Ansonsten war die Kiste recht gemütlich
***
Als Kind haben mich die Abenteuer von Tom Sawyer und Huckleberry Finn begeistert, in Buchform oder als Film, der Fernseh-Vierteiler aus den 1960ern wurde ja im Donaudelta gedreht.
So reifte langsam aber sicher, quasi seit Jahrzehnten schon, der Gedanke, mal erst die Donau zur Eingewöhnung und logischerweise darauf den Mississippi zu erkunden..............
So ein großer, ruhig dahinfließender Strom hat schon ne ganz eigene Stimmung.
Sonnenuntergang an der Donau 2017, bei Dürnstein, in der Wachau Das ganz große Hauptziel unseres 2018er Urlaubs war daher der Fluß Mississippi, und zum Einstieg gings nach St.Louis, im Bundesstaat Missouri an der Einmündung des gleichnamigen Flusses.
Landschaftlich sowie wirtschaftlich zentral gelegen, ja, sogar der Flugpionier Charles Lindbergh taufte seine Ryan NYP auf den Namen "Spirit of St.Louis", zum Dank an seine Geldgeber.
Der Fluß teilt das Land in zwei Teile, ist irgendwie eine große Trennungslinie in Amerika.
Schon auf dem Schild am Mount Mitchell #115 0219 (Beitrag v. 6.12.) wird darauf hingewiesen.
Genau genommen gibt´s aber DREI Drittel:
Denn das Wetter hält sich exakt an diese Nord-Süd-Linien: Im Bereich um den "Old man River" und östlich davon bis zum Atlantik extrem heiß + schwül, westlich in den großen Ebenen bis zu den Rocky Mountains eher trockenere Hitze. Die Rockies sind dann die nächste Wetterscheide.
Durch die Great Plains gingen die Planwagentrecks zur Erschließung des Westens, und St.Louis war eben der Ausgangspunkt dieser Siedlertrecks. Die Train-Route dauerte einen Tag, die Paddlewheel-Steamboat-Missouri-Strecke eine Woche und das covered-wagon Teilstück auf dem Oregon-Trail bis North Platte / Nebraska einen Monat, laut der Erklärung an der Tafel. Symbolisch am Ufer des Flusses: das Tor zum Westen, der Gateway Arch Der Bogen ist äußerst filigran aus deutschem Edelstahl gebaut, die Seitenlänge des Dreiecksquerschnittes ist unten nur etwa 16,5m und oben gerade mal gut 5m. ... oben hats kleine Fenster, 69cm x 18cm Hoch fährt man mit ner "Tram" , ....aus 8 winzigen Kapseln,
man wird am Schalter gefragt, ob man Platzangst-gefährdet sei. ................ Die Wahnsinns-Aussicht von oben, Höhe 192m, auf den Mississippi Die Stadt, das alte Gerichtsgebäude, links am Bildrand das Baseball-Stadion Der Highway, etwas oberhalb der Bildmitte links neben dem Backsteingebäude parkt das Womo Und das ist eigentlich das ganz tolle überall in den USA: Man kann zu allen Sehenswürdigkeiten fast hinfahren und parken, egal ob die mitten in der Stadt oder sonstwo jwd sind.
Fußläufig zu erreichen. Meist ne viertel, maximal ne halbe Stunde.
Die max. Parkzeit dort an der Straße war 2 Stunden. Wir waren aber ~2 Stunden oben im Bogen.
Insgesamt also 3½ Stunden unterwegs. Ja und .......Keine Tickets wie in Freiburg....
Alle immer freundlich. Preise USA-typisch angemessen. ......
Info ohne Ende:
In der Eingangshalle zum Arch ein riesiges Diorama um 1850 vom Frachthafen, mit Holz- und Baumwollverladung mit vielen Raddampfern, sowohl Seite, als auch Heckrad angetrieben Auch heute gibts wieder viele Raddampfer am Fluß, meist allerdings Touri-Rundfahrtboote.
Doch die kleinen "Raddampfer" sind gar keine echten ! .....alles nur Fake.
das Schaufelrad ist nur ne Attrappe, dreht sich im Fahrwasser leer mit ......
Aber die normalo - Touries merken das ja eh nicht.............
Mann sieht´s an der falschen (auch zu geringen) Schaumbildung hinterm Rad.
Links das aktuelle Paradepferd der Flußkreuzfahrten ----- die "AMERICAN QUEEN" Die trafen wir noch öfters am Fluß, z.B weiter südlich bei Natchez, mit "richtigem" Schaum
Die riesigen "Schlote" waren hier wegen div. Brücken-Durchfahrten gerade heruntergeklappt.
Und mit nem Dieselmotor fahren alle Nachbauten sowieso.
Es gibt nur noch einen "echten" Dampfmaschinen-Paddlewheeler, die "Natchez", in New Orleans.
So ein Raddampfer mit Heckrad ist einfach eine Augenweide, bringt voll das Mississippi-Flair.
Man fühlt sich wie Tom Sawyer.............
überhaupt die ganze Rockabilly-Ära rund um Elvis......... Schließlich wollen wir uns das jeweils bereiste Land mit allen Sinnen "reinziehen". Das gehört in diesem XXXXXL-Land einfach dazu. Meine Holde Ist DAgegen geradezu spindeldürr, trotzdem wollte sie nicht auf den Balkon. Wir hatten die Vor-Auslese in Rock City durch die schmalen Felsengänge knapp bestanden.... Ja, die Amis haben schon einen ganz eigenen Humor....
Der Mega-Witz: die Türbreite zum Bad, "satte" 45cm, in diesem 5 Tonnen-Womo Ansonsten war die Kiste recht gemütlich
***
Als Kind haben mich die Abenteuer von Tom Sawyer und Huckleberry Finn begeistert, in Buchform oder als Film, der Fernseh-Vierteiler aus den 1960ern wurde ja im Donaudelta gedreht.
So reifte langsam aber sicher, quasi seit Jahrzehnten schon, der Gedanke, mal erst die Donau zur Eingewöhnung und logischerweise darauf den Mississippi zu erkunden..............
So ein großer, ruhig dahinfließender Strom hat schon ne ganz eigene Stimmung.
Sonnenuntergang an der Donau 2017, bei Dürnstein, in der Wachau Das ganz große Hauptziel unseres 2018er Urlaubs war daher der Fluß Mississippi, und zum Einstieg gings nach St.Louis, im Bundesstaat Missouri an der Einmündung des gleichnamigen Flusses.
Landschaftlich sowie wirtschaftlich zentral gelegen, ja, sogar der Flugpionier Charles Lindbergh taufte seine Ryan NYP auf den Namen "Spirit of St.Louis", zum Dank an seine Geldgeber.
Der Fluß teilt das Land in zwei Teile, ist irgendwie eine große Trennungslinie in Amerika.
Schon auf dem Schild am Mount Mitchell #115 0219 (Beitrag v. 6.12.) wird darauf hingewiesen.
Genau genommen gibt´s aber DREI Drittel:
Denn das Wetter hält sich exakt an diese Nord-Süd-Linien: Im Bereich um den "Old man River" und östlich davon bis zum Atlantik extrem heiß + schwül, westlich in den großen Ebenen bis zu den Rocky Mountains eher trockenere Hitze. Die Rockies sind dann die nächste Wetterscheide.
Durch die Great Plains gingen die Planwagentrecks zur Erschließung des Westens, und St.Louis war eben der Ausgangspunkt dieser Siedlertrecks. Die Train-Route dauerte einen Tag, die Paddlewheel-Steamboat-Missouri-Strecke eine Woche und das covered-wagon Teilstück auf dem Oregon-Trail bis North Platte / Nebraska einen Monat, laut der Erklärung an der Tafel. Symbolisch am Ufer des Flusses: das Tor zum Westen, der Gateway Arch Der Bogen ist äußerst filigran aus deutschem Edelstahl gebaut, die Seitenlänge des Dreiecksquerschnittes ist unten nur etwa 16,5m und oben gerade mal gut 5m. ... oben hats kleine Fenster, 69cm x 18cm Hoch fährt man mit ner "Tram" , ....aus 8 winzigen Kapseln,
man wird am Schalter gefragt, ob man Platzangst-gefährdet sei. ................ Die Wahnsinns-Aussicht von oben, Höhe 192m, auf den Mississippi Die Stadt, das alte Gerichtsgebäude, links am Bildrand das Baseball-Stadion Der Highway, etwas oberhalb der Bildmitte links neben dem Backsteingebäude parkt das Womo Und das ist eigentlich das ganz tolle überall in den USA: Man kann zu allen Sehenswürdigkeiten fast hinfahren und parken, egal ob die mitten in der Stadt oder sonstwo jwd sind.
Fußläufig zu erreichen. Meist ne viertel, maximal ne halbe Stunde.
Die max. Parkzeit dort an der Straße war 2 Stunden. Wir waren aber ~2 Stunden oben im Bogen.
Insgesamt also 3½ Stunden unterwegs. Ja und .......Keine Tickets wie in Freiburg....
Alle immer freundlich. Preise USA-typisch angemessen. ......
Info ohne Ende:
In der Eingangshalle zum Arch ein riesiges Diorama um 1850 vom Frachthafen, mit Holz- und Baumwollverladung mit vielen Raddampfern, sowohl Seite, als auch Heckrad angetrieben Auch heute gibts wieder viele Raddampfer am Fluß, meist allerdings Touri-Rundfahrtboote.
Doch die kleinen "Raddampfer" sind gar keine echten ! .....alles nur Fake.
das Schaufelrad ist nur ne Attrappe, dreht sich im Fahrwasser leer mit ......
Aber die normalo - Touries merken das ja eh nicht.............
Mann sieht´s an der falschen (auch zu geringen) Schaumbildung hinterm Rad.
Links das aktuelle Paradepferd der Flußkreuzfahrten ----- die "AMERICAN QUEEN" Die trafen wir noch öfters am Fluß, z.B weiter südlich bei Natchez, mit "richtigem" Schaum
Die riesigen "Schlote" waren hier wegen div. Brücken-Durchfahrten gerade heruntergeklappt.
Und mit nem Dieselmotor fahren alle Nachbauten sowieso.
Es gibt nur noch einen "echten" Dampfmaschinen-Paddlewheeler, die "Natchez", in New Orleans.
So ein Raddampfer mit Heckrad ist einfach eine Augenweide, bringt voll das Mississippi-Flair.
Man fühlt sich wie Tom Sawyer.............
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- Beiträge: 6121
- Registriert: 06.10.2012, 08:08
Re: midsommar
sag mal, hat der airstream da etwa Scheibenwischer am Bugfenster?
(kann es nicht richtig erkennen)
fein geschrieben übrigens
Gruß
trolloholic
(kann es nicht richtig erkennen)
fein geschrieben übrigens
Gruß
trolloholic
Immer wenn unser Troll rumzickt, kommt mir C. Bukowski in den Sinn:
"Find what you love and let it kill you."
"Find what you love and let it kill you."
-
- Beiträge: 6374
- Registriert: 03.12.2007, 10:13
- Wohnort: NRW
Re: midsommar
Hallo Flugnatter,
das sind alles megatolle Bilder.
Und was ich persönlich klasse
finde, ist, dass Ihr beiden
hübschen auch mal hin und
wieder zu sehen seid.
Ungepixelt
das sind alles megatolle Bilder.
Und was ich persönlich klasse
finde, ist, dass Ihr beiden
hübschen auch mal hin und
wieder zu sehen seid.
Ungepixelt
Gruß aus Köln
Ed
Ed
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- Beiträge: 325
- Registriert: 28.04.2013, 20:00
Re: midsommar
@ trolloholic:
Hab auf nem Bild von der andern Seite gezoomt, da spiegelt nix.
Mich hats fast vom Hocker gehauen, ab der "genialen" Detaillösung:
Das sind solche Gummi-Haubenverschlüsse wie an Traktoren, für das ausstellbare Frontfenster.
*********************************************************************
Ja, der Raddampfer im Tom Sawyer-Film hatte es mir ganz besonders angetan.
Mir, dem Modelleisenbahner.
So ein tiefschwarz rauchendes Ungetüm, wie ne Dampflok im beginnenden Industriezeitalter.
Auch heute, im "Kreuzfahrtzeitalter" werden wieder neue gebaut.
Man muß den vielen Touristen ja was bieten. Show um jeden Preis, sogar am Atlantik....
Riesen-Blendwerk, in Savannah/Georgia gesehen, allein die Schlote sind schon peinlich genug
(Die kleine Hafen-Fähre daneben zeigt, wie es richtig ist)
Doch das höhenverstellbare !!! Dummy-Schaufelrad aus Dachlatten "toppt" alles Auch das zu kleine Radlager für den Zahnstocher-Wellenbaum könnte die Kräfte niemals aufnehmen !
Nein, mit sowas fahren WIR nicht !!! Aber die Touris stehen Schlange.......
Ist halt viel Disneyland dort drüben.
Die "echten" Heck-Paddleweehler haben rechts + links nen Kurbelstangenantrieb wie ne Dampflok.
Der macht den großen Unterschied.
Der Rauch, der Geruch von schwefliger Kohle fehlt den neumodischen Diesel-Dingern leider gänzlich.
Denn kohleschippende Sklaven gibt´s keine mehr.
****************
Durch die entspannte Fahrweise auf den US-Highways lagen wir gut im Zeitplan, so daß wir locker noch den angedachten Abstecher in die Kleinstadt Hannibal machen konnten, die Heimat von Mark Twain, etwa 100mls nördlich von St.Louis. Das ganze, schön hergerichtete Dorf lebt gut von der Geschichte Und, wie immer stimmig: das Empfangskomitee Am Anlegesteg für den kleinen Kaffeefahrt-Pseudo-Raddampfer Im Dorf.....darf Mann den Zaun streichen.... Und Frau zieht´s zu Becky Thatcher´s Giftshop In den Abenteuern von Tom Sawyer heißt das Kaff allerdings fiktiv St.Petersburg, doch die Höhle in den Erzählungen gibt´s wirklich. Diese ist, wie solche Dinge meist, mit ner humorvoll & informativ gemachten Führung zu besichtigen. Die vielen, schmalen Spannungsrisse im Kalkstein entstanden durch Hochwölbung des Landes Auf der Tour Route wird mal für ne Minute das Licht ausgeschaltet um zu zeigen, wie es Tom & Becky zumute war, als die Kerzen alle waren.
Es wurde einigen der kleinen Höhlenforscher schon etwas mulmig.....
Lagerplatz und Versteck von zwielichtigen Personen
Der Abstecher nach Hannibal ists wert. Denn Mississippi ohne Mark Twain wär nur ne halbe Sache.
Hannibal war der nördlichste Punkt unserer Rundfahrt, Zählerstand bereits ~2500 Meilen.
Ab hier gings etwa 1000 Meilen südwärts, den Mississippi entlang bis New Orleans.
***************
Die Südstaaten hat man bei uns eher nicht so aufm Schirm, obwohl fast jeder Baumwoll-Jeans trägt.
An dem Fluß hängt nämlich noch eine ganz andere Geschichte:
Er hat uns die Baumwolle gebracht, und damit von den kratzigen Flachsklamotten befreit.
Denn das Malven-Gewächs Baumwolle wächst in dem dortigen extrem feuchtwarmen Treibhaus-Klima einfach gut, was den Anbau in riesigen Plantagen begünstigt hatte. Die Pflanzen haben gerade Blütezeit Doch zum ernten der wolligen Samenkapseln gabs anfangs noch keine Maschinen.
Diesen Knochenjob wollten die französischen + spanischen Eroberer ihren Landsleuten nicht zumuten, bei Temperaturen von gut 40°C im Schatten und gegen 100% Luftfeuchte. Dafür eignen sich viel besser Arbeiter, welche schon braungebrannt sind, denn auf so nem Acker gibts keinen Schatten.
Wir waren auf einer Museums-Plantage, westlich von Natchez in Louisiana, die Frogmore Plantation.
Mehrere solcher länglichen Säcke, wie sie an der Wand hängen, mußten die Schwarzen täglich vollpflücken und hinter sich herschleifen An der Wand lehnt eine Hacke, neben den Füßen. Auf der Hacke: ein Mais-Pfannkuchen.
Die Hacke wurde zuvor im offenen Feuer erwärmt, und der Maisfladen war fertig.
In mit Dampfmaschinen angetriebenen Maschinen, ähnlich Getreidemühlen trennten Kreissägeblätter die weichen Flug-Fasern von den Samen Sklaven-Baracken Das Wohnzimmer, allerdings vom Ober-Aufseher-Sklave Kuschelige Betten...............
Was sind wir froh, daß wir einen Touring mit weichem Baumwoll-Bettzeugs haben......
Ja, die Südstaaten hat man bei uns nich so aufm Schirm.
Hier sind wir voll in die Geschichte eingestiegen..........
Hab auf nem Bild von der andern Seite gezoomt, da spiegelt nix.
Mich hats fast vom Hocker gehauen, ab der "genialen" Detaillösung:
Das sind solche Gummi-Haubenverschlüsse wie an Traktoren, für das ausstellbare Frontfenster.
*********************************************************************
Ja, der Raddampfer im Tom Sawyer-Film hatte es mir ganz besonders angetan.
Mir, dem Modelleisenbahner.
So ein tiefschwarz rauchendes Ungetüm, wie ne Dampflok im beginnenden Industriezeitalter.
Auch heute, im "Kreuzfahrtzeitalter" werden wieder neue gebaut.
Man muß den vielen Touristen ja was bieten. Show um jeden Preis, sogar am Atlantik....
Riesen-Blendwerk, in Savannah/Georgia gesehen, allein die Schlote sind schon peinlich genug
(Die kleine Hafen-Fähre daneben zeigt, wie es richtig ist)
Doch das höhenverstellbare !!! Dummy-Schaufelrad aus Dachlatten "toppt" alles Auch das zu kleine Radlager für den Zahnstocher-Wellenbaum könnte die Kräfte niemals aufnehmen !
Nein, mit sowas fahren WIR nicht !!! Aber die Touris stehen Schlange.......
Ist halt viel Disneyland dort drüben.
Die "echten" Heck-Paddleweehler haben rechts + links nen Kurbelstangenantrieb wie ne Dampflok.
Der macht den großen Unterschied.
Der Rauch, der Geruch von schwefliger Kohle fehlt den neumodischen Diesel-Dingern leider gänzlich.
Denn kohleschippende Sklaven gibt´s keine mehr.
****************
Durch die entspannte Fahrweise auf den US-Highways lagen wir gut im Zeitplan, so daß wir locker noch den angedachten Abstecher in die Kleinstadt Hannibal machen konnten, die Heimat von Mark Twain, etwa 100mls nördlich von St.Louis. Das ganze, schön hergerichtete Dorf lebt gut von der Geschichte Und, wie immer stimmig: das Empfangskomitee Am Anlegesteg für den kleinen Kaffeefahrt-Pseudo-Raddampfer Im Dorf.....darf Mann den Zaun streichen.... Und Frau zieht´s zu Becky Thatcher´s Giftshop In den Abenteuern von Tom Sawyer heißt das Kaff allerdings fiktiv St.Petersburg, doch die Höhle in den Erzählungen gibt´s wirklich. Diese ist, wie solche Dinge meist, mit ner humorvoll & informativ gemachten Führung zu besichtigen. Die vielen, schmalen Spannungsrisse im Kalkstein entstanden durch Hochwölbung des Landes Auf der Tour Route wird mal für ne Minute das Licht ausgeschaltet um zu zeigen, wie es Tom & Becky zumute war, als die Kerzen alle waren.
Es wurde einigen der kleinen Höhlenforscher schon etwas mulmig.....
Lagerplatz und Versteck von zwielichtigen Personen
Der Abstecher nach Hannibal ists wert. Denn Mississippi ohne Mark Twain wär nur ne halbe Sache.
Hannibal war der nördlichste Punkt unserer Rundfahrt, Zählerstand bereits ~2500 Meilen.
Ab hier gings etwa 1000 Meilen südwärts, den Mississippi entlang bis New Orleans.
***************
Die Südstaaten hat man bei uns eher nicht so aufm Schirm, obwohl fast jeder Baumwoll-Jeans trägt.
An dem Fluß hängt nämlich noch eine ganz andere Geschichte:
Er hat uns die Baumwolle gebracht, und damit von den kratzigen Flachsklamotten befreit.
Denn das Malven-Gewächs Baumwolle wächst in dem dortigen extrem feuchtwarmen Treibhaus-Klima einfach gut, was den Anbau in riesigen Plantagen begünstigt hatte. Die Pflanzen haben gerade Blütezeit Doch zum ernten der wolligen Samenkapseln gabs anfangs noch keine Maschinen.
Diesen Knochenjob wollten die französischen + spanischen Eroberer ihren Landsleuten nicht zumuten, bei Temperaturen von gut 40°C im Schatten und gegen 100% Luftfeuchte. Dafür eignen sich viel besser Arbeiter, welche schon braungebrannt sind, denn auf so nem Acker gibts keinen Schatten.
Wir waren auf einer Museums-Plantage, westlich von Natchez in Louisiana, die Frogmore Plantation.
Mehrere solcher länglichen Säcke, wie sie an der Wand hängen, mußten die Schwarzen täglich vollpflücken und hinter sich herschleifen An der Wand lehnt eine Hacke, neben den Füßen. Auf der Hacke: ein Mais-Pfannkuchen.
Die Hacke wurde zuvor im offenen Feuer erwärmt, und der Maisfladen war fertig.
In mit Dampfmaschinen angetriebenen Maschinen, ähnlich Getreidemühlen trennten Kreissägeblätter die weichen Flug-Fasern von den Samen Sklaven-Baracken Das Wohnzimmer, allerdings vom Ober-Aufseher-Sklave Kuschelige Betten...............
Was sind wir froh, daß wir einen Touring mit weichem Baumwoll-Bettzeugs haben......
Ja, die Südstaaten hat man bei uns nich so aufm Schirm.
Hier sind wir voll in die Geschichte eingestiegen..........
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Re: midsommar
Ja, an diesem Kapitel der amerikanischen Historie kommt man in den Südstaaten nicht vorbei.
In der Schule war Geschichte nicht so wirklich mein Lieblingsfach, aber eine Studienreise sollte dieser Urlaub ja eigentlich auch nicht werden. Klar hatte man schon vom amerikanischen Bürgerkrieg gehört, aber die Hintergründe waren mir eigentlich nie bewußt, ehrlich gesagt egal.
Der Film "Fackeln im Sturm" kommt ja nicht so oft. Jeder kann davon halten was er will, das Restaurant in St. Augustine (Beitrag v. 17.12.18) ist trotzdem schön stimmig. Hollywood-Kitsch halt.
Leichte Grob-Kenntnisse dieser Epoche hatte ich daher lediglich vom Bonanza-guggen (spielt genau in dieser Zeit, aber mehr im mittleren Westen) und anderen (späteren) Western schauen, doch an den Gräbern von "Billy-the-Kid" sowie Jeremiah Johnston waren wir immerhin schon 1993........
Und auch auf dem Boot Hill von Tombstone.
Denn im "Wilden Westen", also westlich vom Mississippi, dreht sichs für Touristen, auch amerikanische, allerorten um die berühmten Schießereien, Geisterstädte und Goldrausch.
Im Gegensatz dazu wird man viel intensiver als bei uns an den 1. Weltkrieg, welcher 100 Jahre zurückliegt, im Südosten der USA an deren Krieg vor über 150 Jahren erinnert.
Fast täglich kommt man an Schlachtfeldern vorbei.....deutliche Relikte .......... Direkt dahinter ein Nachbau der Stellungen Man kann auch auf ner Rundfahrt die Schlachtfelder mit dem Privat-Pkw regelrecht erfahren !
Im "Welcome" -Center der Stadt ne umfangreiche Ausstellung der inhaltvollen Munition Manchmal stehen auch auf freiem Feld kleine Häuschen mit Rangern.... (wohl Militär-Veteranen)
man wird rechtzeitig auf dem Highway mit Hinweisschildern geradezu "eingeladen" wo die jeweils dort stattgefundene Schlacht aufs genaueste erklärt wird. mit anschaulichen Modellen die verwendeten Waffen in Schaukästen Ja, die sehen doch etwas altertümlicher als bei Bonanza aus. Der Anachronismus halt..... Dioramen von allen möglichen grausigen Situationen Videobildschirme an der Wand zeigen die Schlacht vom 16.3.1865, welche jährlich von Darstellern auf der grünen Wiese mit Platzpatronen nachgestellt wird.
Sitzreihen für die Action-Hungrigen..... Figuren der Helden zum in die Vitrine stellen, links Südstaaten-General Robert E. Lee ICH konnte mich des Eindrucks nicht erwehren, das "Abschlachten" wird hier verherrlicht.....
*************************************************************
Sind die USA nicht ein sehr gefährliches Land... .......Andauernd irgendwo Amokläufe.....
Waffen gibts dort ja im Supermarkt......Hattet ihr keine Angst vor Überfällen.......
........Wurden wir zuhause von Bekannten gefragt, wenn wir erzählten, daß wir nur 5 Nächte auf Campgrounds übernachtet haben, und ansonsten irgendwo autark standen.
NEIN, WIR hatten KEINE Angst. Nirgendwo.
In Natchez hatten wir auf dem großen Parkplatz vom Visitor-Center am Mississippi geparkt, in einer ruhigen Ecke, weil am Tag vorne im Eingangsbereich etwas viel Betrieb war. Doch gegen 21°° Uhr sprach uns die patrollierende Security an: Da wir anscheinend hier übernachten wollen, mögen wir uns doch bitte weiter vorne zentral, mehr in den von ihr gut überschaubaren Bereich stellen. Sie bliebe über Nacht hier stehen. Der Kombi links vorne ist das Security-Fahrzeug.
Wir fühlten uns daher stets sicherer, als z.B. bei uns zuhause :
Am 22.12. wollten wir mit Sohn + Schwiegertochter nach Straßburg auf den Weihnachtsmarkt.
Doch zwei Wochen zuvor gabs dort nen Anschlag mit unterm Strich 5 Toten.
100% Sicherheit gibts nirgends. Nur zur falschen Zeit am falschen Ort......
Und ebenfalls vor Weihnachten, bei den ägyptischen Pyramiden, gabs nen Anschlag.
Wir hatten ja kurz vorher auch sowas gebucht.... da wirds einem schon etwas mulmig.
Wir würden derzeit nicht mehr hinfahren.
Davor muß noch seeeehr viel Wasser den Nil runterfließen.......
Denn genau ne Woche, nachdem wir in Kairo in der islamischen Altstadt waren, gabs dort schon wieder nen Anschlag mit 3 Toten........
Das wird in den Medien ziemlich totgeschwiegen, als nicht gut für den Tourismus.
Den brauchen die dringend als Devisenquelle.
Aber die arabische Welt tickt anders. ......DORT ist es wirklich gefährlich.
***************************************************
Selbst in New Orleans standen wir im FrenchQuarter, auf dem Parkplatz vom VisitorCenter.
Ne Viertelstunde fußläufig vom prallen Partyleben.
Denn von New Orleans, flußabwärts auf dem Mississippi, fährt eben der noch EINZIGE derzeit tatsächlich Dampfmaschinen- angetriebene Raddampfer in den USA, die "Natchez". Und mit diesem wollten wir natürlich fahren. Die ebenfalls dort liegende CREOLE QUEEN hat nur nen Hydraulikmotor.
Im Salon, man konnte die Rundfahrt auch mit Menu buchen. So ein Quatsch:
Wenn ich Dampfer fahre, will ich die Fahrt erleben. Essen kann ich zuhause. "UNS" interessierte mehr die Technik......... Das Schaufelrad in voller Aktion, die Drehzahl beträgt ~ 12-14 UPM Die Dampfmaschine, Baujahr 1925, treibt seit 1975 schon den zweiten Paddlewheeler an Der arme, gestresste "Sklave" beim einheizen..... Ja, das war eine interessante Fahrt.
Ein weiteres, der ganz großen Ziele auf unserer 2018er Rundreise. New Orleans....
Und natürlich wieder beim aussteigen: Wasser satt, von oben....
New Orleans...... War da nicht noch was mit Mardi Gras
In der Schule war Geschichte nicht so wirklich mein Lieblingsfach, aber eine Studienreise sollte dieser Urlaub ja eigentlich auch nicht werden. Klar hatte man schon vom amerikanischen Bürgerkrieg gehört, aber die Hintergründe waren mir eigentlich nie bewußt, ehrlich gesagt egal.
Der Film "Fackeln im Sturm" kommt ja nicht so oft. Jeder kann davon halten was er will, das Restaurant in St. Augustine (Beitrag v. 17.12.18) ist trotzdem schön stimmig. Hollywood-Kitsch halt.
Leichte Grob-Kenntnisse dieser Epoche hatte ich daher lediglich vom Bonanza-guggen (spielt genau in dieser Zeit, aber mehr im mittleren Westen) und anderen (späteren) Western schauen, doch an den Gräbern von "Billy-the-Kid" sowie Jeremiah Johnston waren wir immerhin schon 1993........
Und auch auf dem Boot Hill von Tombstone.
Denn im "Wilden Westen", also westlich vom Mississippi, dreht sichs für Touristen, auch amerikanische, allerorten um die berühmten Schießereien, Geisterstädte und Goldrausch.
Im Gegensatz dazu wird man viel intensiver als bei uns an den 1. Weltkrieg, welcher 100 Jahre zurückliegt, im Südosten der USA an deren Krieg vor über 150 Jahren erinnert.
Fast täglich kommt man an Schlachtfeldern vorbei.....deutliche Relikte .......... Direkt dahinter ein Nachbau der Stellungen Man kann auch auf ner Rundfahrt die Schlachtfelder mit dem Privat-Pkw regelrecht erfahren !
Im "Welcome" -Center der Stadt ne umfangreiche Ausstellung der inhaltvollen Munition Manchmal stehen auch auf freiem Feld kleine Häuschen mit Rangern.... (wohl Militär-Veteranen)
man wird rechtzeitig auf dem Highway mit Hinweisschildern geradezu "eingeladen" wo die jeweils dort stattgefundene Schlacht aufs genaueste erklärt wird. mit anschaulichen Modellen die verwendeten Waffen in Schaukästen Ja, die sehen doch etwas altertümlicher als bei Bonanza aus. Der Anachronismus halt..... Dioramen von allen möglichen grausigen Situationen Videobildschirme an der Wand zeigen die Schlacht vom 16.3.1865, welche jährlich von Darstellern auf der grünen Wiese mit Platzpatronen nachgestellt wird.
Sitzreihen für die Action-Hungrigen..... Figuren der Helden zum in die Vitrine stellen, links Südstaaten-General Robert E. Lee ICH konnte mich des Eindrucks nicht erwehren, das "Abschlachten" wird hier verherrlicht.....
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Sind die USA nicht ein sehr gefährliches Land... .......Andauernd irgendwo Amokläufe.....
Waffen gibts dort ja im Supermarkt......Hattet ihr keine Angst vor Überfällen.......
........Wurden wir zuhause von Bekannten gefragt, wenn wir erzählten, daß wir nur 5 Nächte auf Campgrounds übernachtet haben, und ansonsten irgendwo autark standen.
NEIN, WIR hatten KEINE Angst. Nirgendwo.
In Natchez hatten wir auf dem großen Parkplatz vom Visitor-Center am Mississippi geparkt, in einer ruhigen Ecke, weil am Tag vorne im Eingangsbereich etwas viel Betrieb war. Doch gegen 21°° Uhr sprach uns die patrollierende Security an: Da wir anscheinend hier übernachten wollen, mögen wir uns doch bitte weiter vorne zentral, mehr in den von ihr gut überschaubaren Bereich stellen. Sie bliebe über Nacht hier stehen. Der Kombi links vorne ist das Security-Fahrzeug.
Wir fühlten uns daher stets sicherer, als z.B. bei uns zuhause :
Am 22.12. wollten wir mit Sohn + Schwiegertochter nach Straßburg auf den Weihnachtsmarkt.
Doch zwei Wochen zuvor gabs dort nen Anschlag mit unterm Strich 5 Toten.
100% Sicherheit gibts nirgends. Nur zur falschen Zeit am falschen Ort......
Und ebenfalls vor Weihnachten, bei den ägyptischen Pyramiden, gabs nen Anschlag.
Wir hatten ja kurz vorher auch sowas gebucht.... da wirds einem schon etwas mulmig.
Wir würden derzeit nicht mehr hinfahren.
Davor muß noch seeeehr viel Wasser den Nil runterfließen.......
Denn genau ne Woche, nachdem wir in Kairo in der islamischen Altstadt waren, gabs dort schon wieder nen Anschlag mit 3 Toten........
Das wird in den Medien ziemlich totgeschwiegen, als nicht gut für den Tourismus.
Den brauchen die dringend als Devisenquelle.
Aber die arabische Welt tickt anders. ......DORT ist es wirklich gefährlich.
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Selbst in New Orleans standen wir im FrenchQuarter, auf dem Parkplatz vom VisitorCenter.
Ne Viertelstunde fußläufig vom prallen Partyleben.
Denn von New Orleans, flußabwärts auf dem Mississippi, fährt eben der noch EINZIGE derzeit tatsächlich Dampfmaschinen- angetriebene Raddampfer in den USA, die "Natchez". Und mit diesem wollten wir natürlich fahren. Die ebenfalls dort liegende CREOLE QUEEN hat nur nen Hydraulikmotor.
Im Salon, man konnte die Rundfahrt auch mit Menu buchen. So ein Quatsch:
Wenn ich Dampfer fahre, will ich die Fahrt erleben. Essen kann ich zuhause. "UNS" interessierte mehr die Technik......... Das Schaufelrad in voller Aktion, die Drehzahl beträgt ~ 12-14 UPM Die Dampfmaschine, Baujahr 1925, treibt seit 1975 schon den zweiten Paddlewheeler an Der arme, gestresste "Sklave" beim einheizen..... Ja, das war eine interessante Fahrt.
Ein weiteres, der ganz großen Ziele auf unserer 2018er Rundreise. New Orleans....
Und natürlich wieder beim aussteigen: Wasser satt, von oben....
New Orleans...... War da nicht noch was mit Mardi Gras
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- Beiträge: 325
- Registriert: 28.04.2013, 20:00
Re: midsommar
Nein, wir waren nicht am Mardi Gras in New Orleans.
Einfach nur an nem 'normalen' Wochenende, mitten im August.
Ziel war natürlich das French Quarter, der für Touristen interessanteste Stadtteil.
Ein Hauch vom alten Montmartre, nur die Autos passen nich ganz..... Gußeiserne Balkone wie in Paris, anfangs des 19ten Jahrhunderts.... total ruhig hier, noch, ......auf dem Weg vom Parkplatz ins Zentrum Doch schon drei Querstraßen weiter ist´s vorbei mit der Beschaulichkeit:
Hier brodelt das pralle Leben Zirkusreife Darbietung eines Messer-Jongleurs am Straßenrand Sowie die Star-Trommler der next generation, mit einfachstem Equipment.
Aber die hatten´s wirklich schon voll drauf, purer Rhythmus im Blut
Auch wenn´s so aussieht, die wurden nicht weggejagt.
Der Policeman hat die nur mal kurz wegen ner anrollenden Parade zur Seite geschickt.
Und da kam nicht nur eine vorbei.
Hier wird einfach alles gefeiert, z.B. ein 50er Geburtstag
oder ne Brass-Band marschiert mal eben durch die Rue Bourbon,
dieses Bild sagt ohne Worte eigentlich alles: Fun, Bourbon, ....Street, die Partymeile. Und jede Menge bunte, schillernde, .........schräge Vögel..... Manche mit Botschaften gegen Vorurteile..... tolle Aussicht auf Schönheiten von einer anderen Welt
Diese Stadt ist der Hammer.
Doch es war mitten im August, am Golf von Mexiko. Es braute sich was zusammen, eigentlich wie fast jeden Tag um die Mittagszeit.
War ja zufällig genau die Woche vor dem 13.!!! Jahrestag von Hurrikan 'Katrina'.
Im Hintergrund eine Stranddusche, danach neu aufgebaut + höhergelegt, auf Stelzen.
Nanu, könnte vielleicht doch in absehbarer Zeit der Meeresspiegel steigen ??? Wer nicht blind ist sieht förmlich, wie die Atmosphäre hier kocht.
Am Duschgebäude die Wasserstands-Marke vom teuersten Sturm der Welt.... Im Laufe unserer 6-wöchigen Rundfahrt hatten wir den Eindruck, daß das Wetter täglich immer explosiver wird. Nur ne Woche, nachdem wir wieder zuhause waren, kam dort dann Florence.
Aber das ist ja nur ne kleine Nebenerscheinung der nicht vorhandenen Klimaerwärmung.
Als wir weiter südlich wieder ins Wasser zum abkühlen wollten, sah es so aus:
der Strand voller erstickter Fische, die rote Flut war ne Woche zuvor hier.....
selbst ne uralte Horseshoe crab... hatte keine Chance
Ja, das Leben kann hier in den USA doch sehr gefährlich sein.
im Dunstkreis von New Orleans, am Mississippi..........
Wir haben auf dieser USA-Rundreise durch das Verbrennen von ca. 2300 Litern Benzin wohl immens zur Klimaerwärmung beigetragen. Ja, von uns wurde jede Menge CO² produziert.
Dazu schlagen noch die 5 Flüge mit außerdem ~ 2to zu Buche.
Son SiebenLiter-V-Motor ist halt ein richtiger Säufer. Mit sowas fahren die dort zum Supermarkt.
Ich würde ja lieber mit nem Elektroauto fahren, wenn´s denn funktionieren täte. Doch mit funktionieren meine ich einfach nur alltagstauglich, kein zurück in die Postkutschen-Pferdewechsel-Reichweiten-Zeit.
Aber davon ist UNSERE Generation noch "meilenweit" entfernt.
Mit nem Tesla wäre die Tour nicht möglich gewesen.
In einem Interview, glaub bei den blauweißen, war von 2050 für den Tipping-Point die Rede.
Bei den Leuchtdioden hat´s lächerliche 50 Jahre bis zum Durchbruch gedauert, bei den Pedelec´s über 20.
Nix mit bis 2020 ne Million E-Autos.
Daß das so schnell + einfach geht, glauben nur unqualifizierte Träumer.
Das Ozonloch wird wahrscheinlich wieder wachsen, durch unsere weiten Reisen.
Waren ja in den letzten 4 Jahren nur schlappe 27 Flüge.
Ich hab jetzt ein ganz schlechtes Gewissen....................
Oder.......... ....
Erwiesen ist nixxx....
Einfach nur an nem 'normalen' Wochenende, mitten im August.
Ziel war natürlich das French Quarter, der für Touristen interessanteste Stadtteil.
Ein Hauch vom alten Montmartre, nur die Autos passen nich ganz..... Gußeiserne Balkone wie in Paris, anfangs des 19ten Jahrhunderts.... total ruhig hier, noch, ......auf dem Weg vom Parkplatz ins Zentrum Doch schon drei Querstraßen weiter ist´s vorbei mit der Beschaulichkeit:
Hier brodelt das pralle Leben Zirkusreife Darbietung eines Messer-Jongleurs am Straßenrand Sowie die Star-Trommler der next generation, mit einfachstem Equipment.
Aber die hatten´s wirklich schon voll drauf, purer Rhythmus im Blut
Auch wenn´s so aussieht, die wurden nicht weggejagt.
Der Policeman hat die nur mal kurz wegen ner anrollenden Parade zur Seite geschickt.
Und da kam nicht nur eine vorbei.
Hier wird einfach alles gefeiert, z.B. ein 50er Geburtstag
oder ne Brass-Band marschiert mal eben durch die Rue Bourbon,
dieses Bild sagt ohne Worte eigentlich alles: Fun, Bourbon, ....Street, die Partymeile. Und jede Menge bunte, schillernde, .........schräge Vögel..... Manche mit Botschaften gegen Vorurteile..... tolle Aussicht auf Schönheiten von einer anderen Welt
Diese Stadt ist der Hammer.
Doch es war mitten im August, am Golf von Mexiko. Es braute sich was zusammen, eigentlich wie fast jeden Tag um die Mittagszeit.
War ja zufällig genau die Woche vor dem 13.!!! Jahrestag von Hurrikan 'Katrina'.
Im Hintergrund eine Stranddusche, danach neu aufgebaut + höhergelegt, auf Stelzen.
Nanu, könnte vielleicht doch in absehbarer Zeit der Meeresspiegel steigen ??? Wer nicht blind ist sieht förmlich, wie die Atmosphäre hier kocht.
Am Duschgebäude die Wasserstands-Marke vom teuersten Sturm der Welt.... Im Laufe unserer 6-wöchigen Rundfahrt hatten wir den Eindruck, daß das Wetter täglich immer explosiver wird. Nur ne Woche, nachdem wir wieder zuhause waren, kam dort dann Florence.
Aber das ist ja nur ne kleine Nebenerscheinung der nicht vorhandenen Klimaerwärmung.
Als wir weiter südlich wieder ins Wasser zum abkühlen wollten, sah es so aus:
der Strand voller erstickter Fische, die rote Flut war ne Woche zuvor hier.....
selbst ne uralte Horseshoe crab... hatte keine Chance
Ja, das Leben kann hier in den USA doch sehr gefährlich sein.
im Dunstkreis von New Orleans, am Mississippi..........
Wir haben auf dieser USA-Rundreise durch das Verbrennen von ca. 2300 Litern Benzin wohl immens zur Klimaerwärmung beigetragen. Ja, von uns wurde jede Menge CO² produziert.
Dazu schlagen noch die 5 Flüge mit außerdem ~ 2to zu Buche.
Son SiebenLiter-V-Motor ist halt ein richtiger Säufer. Mit sowas fahren die dort zum Supermarkt.
Ich würde ja lieber mit nem Elektroauto fahren, wenn´s denn funktionieren täte. Doch mit funktionieren meine ich einfach nur alltagstauglich, kein zurück in die Postkutschen-Pferdewechsel-Reichweiten-Zeit.
Aber davon ist UNSERE Generation noch "meilenweit" entfernt.
Mit nem Tesla wäre die Tour nicht möglich gewesen.
In einem Interview, glaub bei den blauweißen, war von 2050 für den Tipping-Point die Rede.
Bei den Leuchtdioden hat´s lächerliche 50 Jahre bis zum Durchbruch gedauert, bei den Pedelec´s über 20.
Nix mit bis 2020 ne Million E-Autos.
Daß das so schnell + einfach geht, glauben nur unqualifizierte Träumer.
Das Ozonloch wird wahrscheinlich wieder wachsen, durch unsere weiten Reisen.
Waren ja in den letzten 4 Jahren nur schlappe 27 Flüge.
Ich hab jetzt ein ganz schlechtes Gewissen....................
Oder.......... ....
Erwiesen ist nixxx....