midsommar

[tourensauser]

Ich bin immer wieder aufs Neue von den Farben der Bilder aus dem hohen Norden fasziniert

Irgendwann werde auch ich die Zeit haben, solch eine lange Fahrt anzugehen.

[Ekki ETC 11]

Wunderschön, vielen Dank...

[Sockentroll ETC 611]

Naja, auf einer Seite vom Gebirge iss immer gutes Wetter, entweder im Osten oder Westen.

Die Hoffnung stirbt zuletzt, auch die, dass wir uns mental dazu aufraffen können doch mal nach Skandinavien zu fahren. Über die graue Theorie weiß ich jetzt auch bescheid, aber wir bleiben am Ball

Zum Glück ist mein Navi keine Spassbremse, sondern kann (und will) auch zupacken. Wir haben komplett in Eigenleistung in 1½ Jahren ein Haus gebaut.

Nichts gegen meinen Schatz, Ende des Monats sind's 36 Jahre, nur manche Dinge gehen bei ihr nur mit Knoten im Bauch. So fängt meine Spassbremse da an, wo das geteerte aufhört
Letztes Jahr auf Corsica, allerdings mit einem Zeltanhänger, war eine hohe Überredungskunst notwendigt um eine offizielle Offroad-Abkürzung zu nehmen. Sie führte quasi eineinhalb Stunden lang durch die schöne Bergweld von Meereshöhe auf knapp 1000 Meter ins Gebirge zu einem Campingplatz.

Nochmals vielen Dank für den schönen Reisbericht. Auf deinen Spuren Richtung Nordspanien werden wir dieses Jahr wandeln.

PS. Dein Nick wäre auch eine Erklärung wert
viewtopic.php?f=3&t=17733

[Killerdackel]

... So fängt meine Spassbremse da an, wo das geteerte aufhört ....

Wo ists Problem ????
Mit zunehmendem Alter wirst eh schwerhörig und bis dahin helfen Ohrenstöpsel ... *grins*

[flugnatter]

Hei !

Was schreibe ich da eigentlich für einen Stuss. Sieht fast so aus, als hätten wir nur Pleiten, Pech & Pannen gehabt. Ja, wie krank ist der denn, glaubt an Trolle, werden manche schon denken. Schwimmt in nem fast zugefrorenen See rum. Dafür sooo weit fahren, und dann nur so wenige Bilder von der "tollen" Landschaft....

Ich will hier ja keinen Reiseverkaufs-Prospekt erstellen, Hochglanzbilder von Skandinavien gibts im Netz und auf jedem Kalender. Wir haben son Ding aufm Frühstückstisch, mit 365 Bildern.
Man war bei so manchem Ort schon. Immer wieder toll. Aber an vielen "Vorschlägen" eben noch nich...

Auf Grund von immer nur Traum-Kalenderbildern wird das ganze Nordlandfahren ja fast verklärt gesehen. Klar, wenn man in der Vorbereitungsphase googelt oder auf nen Norwegen-Vortrag geht, werden dort kaum Dauerregen-Bilder gezeigt werden. Wär ja doof. Immer blauer Himmel.
Aber wie lange der Fotograf solcher Highlight-Bilder für den optimalen Zeitpunkt zu erwischen gebraucht hat, erfährst du nicht.
Tausende Bilder. Nur eines davon wird ausgewählt.

Und die Stories hinter den Bildern fehlen.


Ich schreib hier einfach nur das real life, nicht daß jemand denkt, alles geht bei anderen immer glatt, nur mir passiert immer alles doofe. Irgendwas kommt eben immer anders, als man denkt. Man weiß morgens nie, was der Tag so bringt, deswegen fahr ich auch keinen Equipment-Truck. Genau das eine defekte Teil hätteste trotzdem nich dabei, dann ist eben Kreativität gefragt. In Ruhe betrachtet ists nur ein winziges Problem, inne Werkstatt mußten wir unterwegs noch nie. Und wenn das Navi meint, die Welt gehe gleich unter, die Erde dreht sich trotzdem weiter. Sogar mit Kerze unterm Tisch.

Das macht UNSERE Urlaube irgendwie spannend. Schraubenzieher, Zange, Klebeband, viel mehr brauch ich nich.
Ersatzrad ??? Manchmal, weitab von der Zivilisation. Allrad ??? Nich mal in der Sahara hab ich den vermisst.
Einen machbaren Weg gibt´s meistens, im Zweifelsfall guck ich halt erst mal zu Fuß.

Und Trolle schrecken mich nich ab.

Warum hat Erich Bachem wohl seine Werke mit Namen aus Shakespear´s Sommernachtstraum bedacht
Vielleicht lief da auch nicht alles nach Plan.......in seinem Leben.......

Ich glaub, unser Urlaub war eigentlich voll normal. Das sind die Stories hinter meinen Bildern.


Dagegen war unsere Hawaii-Reise total vorprogrammiert.
Alles nach Plan gelaufen. Schon fast unspannend.
Aber anders toll. Ganz anders. Diese Mischung machts.


In Skandinavien kanns einfach passieren, daß am geplanten Ziel grad ne Woche Tiefdruck durchzieht.
Irgendwo regnets immer. Im Norden mehr als im Süden. Und im Westen eben mehr als im Osten.
Der Golfstrom versorgt die Luft mit Feuchtigkeit.
Und wenn man auf den Vesterålen steht, gibts keine Flucht übern Berg.

Westen = Nordmeer, Norden = kälter, .....Osten ???

Da ist kein Gebirge, da gehts Richtung Kiruna nur über ne bessere Bodenwelle mit 350m. Man bleibt trotzdem auf dem gleichen Breitengrad, folglich hat man dahinter auch die gleichen Temperaturen.
Und bis Finnland müßte man 1000km durch die Rentier-Tundra fahren.

Voll prickelnd. Ihr wisst, was ich meine.......

Genau diese Gedanken hatte ich, Ende August wirds kaum wieder wärmer, also blieb nur noch südwärts übrig. Nix mit Tromsø.
Gut ausgebaut die E10, über schwindelerregende Brücken, durch tiefe Tunnels unter dem Meer durch.
Sogar auf den Lofoten. Ja, Norwegen ist im Tunnelfieber.
Als ich seinerzeit am Nordkapp war, hatten wir 24 Fähren.
Diesmal warens nur noch fünf. Überall Tunnelbaustellen.

Ich seh schon den Tag kommen, wo man bei Oslo in nen Tunnel fährt und am Nordkap rauskommt.
Für die Leute, welche sich nur 3Wochen Zeit nehmen. Damit sie mal da waren.
Wir hatten ja immerhin 5.......und trotzdem ein knappes Zeitfenster.

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Das Wikingermuseum hatten wir schon das letztemal besichtigt, absolut sehenswert. Man sollte aber mindestens einen halben Tag einplanen.
Ich wär gern mal mit dem Wikingerschiff gefahren. Mit dem Nachbau-Boot konnte man an dem Tag leider nicht fahren, geht nur bei Windstille.
Der Hilfsmotor ist zu schwach. Die Wikinger damals hatten keinen....

So kamen wir an das Südende der Lofoten nach Å. Der Ort mit dem kürzesten Namen der Welt.

Ein "typischer" Fischerort, war schon immer einer. Bei uns nennt man sowas eher Museumsdorf.

Die Tran-Kocherei, auch Museum,

erinnert an goldene, äh tranige Zeiten.

Der meiste Fisch wird getrocknet, auf unendlich vielen, riesigen Gestellen. Jetzt im August waren die allerdings leer.

Überall Trockenfisch, "Stockfisch", als Snack...

Fisch gibt´s auch frisch, ........ super "günstig".... ....was soll´s, war ja grad Mittag....

Wir sind ja in einem Fischerdorf. Alles dreht sich in Å um Fisch. Oder Touristen...
Und so mancher Angelverein fährt extra ne Woche soweit in den Norden, weil bei uns ja alles leergefischt ist.
Diesmal konnten wir zusehen, wie die ihre Beute

gefühlvoll

ausnehmen + filetieren

und in Folie verpacken

zum sofort für die Heimreise einzufrieren. Das reicht dann für 1 Jahr Eigenbedarf, bis zum nächsten mal, verkauft wird nix, so die Auskunft.
Die Reste werden im Meer recycelt...

2013, anfangs Juli, gabs nur Busladungen voll Touristen zu sehen. Total überlaufen, Volksfest-Stimmung. Man glaubt es kaum, wie unterschiedlich die Eindrücke ein + desselben Ortes, nur im Abstand von 1½ Monaten, sein können. Das alte Postamt hatten wir das letzte Mal vor lauter Leuten gar nicht gesehen....
Diesmal alles voll ruhig. Man hatte den Eindruck, gleich wird der Gehweg hochgeklappt.
Beim Bäcker bekamen wir noch die letzten Brötchen. Um 16 Uhr.


Mit der Fähre gings nach diesem interessanten Tag wieder aufs Festland, von Moskenes nach Bodø.
Denn die Temperaturen lagen hier am 23.August bei 15°C, durch den Nordwind gefühlt arschkalt.
Ich wunderte mich in der Warteschlange, wieso läuft da ein Harley-Fahrer rum
Harleyfahrer erkenn ich von Weitem, und nirgends steht eine. Nur ein riesen Womo, links neben uns.
Da bin ich mal gespannt, was das so für Leute sind. Ja, da kamen sie.

WIR haben da keine Kontaktschwierigkeiten. Die waren ganz normal.
Sogar viel normaler als Dauercamper.... Gleiche Wellenlänge wie unsereins...

Er mit nem Nordkapp- T-shirt und Jacke, sie etwas SchickiMicki.....
Ich fragte ihn, wohin, woher, Weltreise oder was...blabla..... habt ihr eure Hütte verkauft?
.....Ne, nur das Geschäft. Werkstatt verkauft und sich seinen Traum erfüllt.
40 Jahre Mopped geschraubt, 12 Stunden am Tag. Cooler Typ.
Nur mit ner Harley kommste halt schwerlich ans Nordkap.

Concorde-Charisma, 12 Tonnen MAN-Chassis, Alufelgen. Wir warn drin. Aller Luxus.
Solar aufm Dach oder Strom ausm Aggregat. Nen Smart in der Heckgarage. Wahnsinn.

Ich hab ihn frech nach dem Preis gefragt...... macht man eigentlich nich.
Der Truck war nur ein Jahr gefahren worden, "Schnäppchen"...--> halber Preis .... neu 350K .
Warum kauft wer sowas? Für so kurze Zeit...??? Mir wäre das zuviel Ballast am Bein....

Schönes Bild dachte ich, David + Goliath.

Sowas siehste nich auf Norwegen-Vorträgen. Und links davon noch der TESLA.
Fast ne halbe Million neben unserm low-budget-Gespann...... Krass.

Knapp 4 Stunden Fahrzeit, also 23Uhr in Bodø runter. Stockdunkel.

Zum Glück kannte ich den geplanten Übernachtungsplatz schon vom letzten mal, am Saltstraumen.
30km weit. Bei Nacht vereinfacht das vieles. Dort gibts zwar nen CP, aber um Mitternacht....

Die Wechselspiel der Gezeiten ist HIER einfach beeindruckend. Immer wieder. Das Wasser steigt, strömt, strudelt wie blöd, kommt zur Ruhe und dann das Ganze wieder umgekehrt. Alle 6 Stunden.

Die Seeadlerdichte ist hier am höchsten auf der ganzen Welt. Konnte ich schön beobachten.
Nur fliegen die so hoch, ich schaffte kein gescheites Bild.
Hab ja kein Teleobjektiv.....zu schwer, und oft brauch ich das ja nicht.
Aber nen halben Tag entspannen ist dort immer schön....

Der weitere Rückweg wurde wegen dem Wetterroulette teils die gleiche Strecke wie Hinweg.
Also wieder am Polarkreis vorbei, wieder ein interessantes Womo.
Mit sowas könnte ich mich vielleicht anfreunden.

Cooles Teil, das hat was...aber Zollgewinde. Ne. Irgend `n Haken ist doch immer dabei.

Und am nächsten Morgen sahs auf einmal ganz anders aus. Ja, das Wetter hatte uns eingeholt .

Eigentlich war ab Mo i Rana das uns noch fehlende Teil der Küstenstraße FV 17 eingeplant, aber leider noch mehr verregnet als 2013, da querten wir auf der Fähre den Polarkreis. Kannste vergessen, also diesmal komplett die E06 genommen. Und da wurde es dann richtig naß, viele LKW, Baustellen ohne Ende.

Danach sah unser Gespann aus, als ob ich die Paris-Dakar gefahren wäre.

Ja, das Wasser verfolgte uns auf dem Heimweg immer wieder. Kaum hat man etwas Vorsprung rausgefahren, am nächsten Morgen hatte es uns wieder eingeholt.

An diesem Wasserfall konnte diesmal meine Liebste nicht mal mehr Meerjungfrau spielen, die Felsen so nass + glitschig, daß es mich erstmal auf den Arsch gesetzt hat.

Es gab kein entrinnen, am besten einfach weiter südwärts, dann wird´s wenigstens mal wärmer.

Die Hoffnung.....

[tourensauser]

Wenn Du so weiter machst fahr ich da doch bald mal hin

[macgoerk]

Wenn Du so weiter machst fahr ich da doch bald mal hin

Mach es, Stefan. Es lohnt sich, auch wenn das Wetter nicht immer mitspielt.

Wir wollen 2018 wieder auf die Lofoten etc.

In drei Wochen geht es aber erstmal nach Island.

Gruß Claus

[Sockentroll ETC 611]

Wir wollen 2018 wieder auf die Lofoten etc.

Hört, hört das ist unsere Chance, Stefan

[Feger ETC 421]

Wir fahren in 2018 auch wieder gen Norden, wird irgendwie Richtung September werden.

Gruß, der Feger

[Sockentroll ETC 611]

Da es eh kein Badeurlaub wird haben wir Mai / Juni ins Auge gefasst. Töchterlein ist dann schon über 18 und bleibt zu Hause. Ich bin aber schon froh, wenn's überhaupt mal nach Skandinavien geht.

[Chrisl]

... und wie man hier oben gern sagt "Es riecht nach Geld"... na dann

[flugnatter]

PS.: Die OT´s hab ich löschen lassen. Hier ist nicht der Stammtisch


Hei !

Weiter geht´s.
Zum Wetter-Vergleich, hier 2 Bilder aus 2013, anfangs Juli:
Die Felsen gerade so, ohne Lebensgefahr begehbar. ...Mit meiner Meerjungfrau....

Und der Polarkreis auf der Fähre von Jektvik nach Kilboghamn, auf der Fv 17,
zeigte sich von seiner extrem feuchten Seite, absolut KEIN landschaftliches highlight.

Diesmal wollte ich daher einen 2ten Versuch starten, ab Mo i Rana das Stück der Fv 17 am Leirfjord und den sieben Schwestern entlang. Diesen >clip< hatte chrisl mir mal verlinkt. Das wollten wir angucken. Im "Hochsommer" ist ja kaum Schnee zu erwarten, 8°C hatte es am morgen im Regen. Wurde diesmal aber leider nix, alles in den Wolken, keine schönen Aussichten. So gings halt wieder auf der E06 weiter, nach Mosjøen, einer der vielen Orte mit diesem Namen.
Aber ein besonderer, mit den vielen Holzhäusern.

Hinter den Häusern

liebevoll gepflegte Hinterhöfe. In jeder Beziehung....

Und ein interessantes Wikingerboot gibts hier. Mit Motor + Heizofen.
Wird offensichtlich genutzt, 2013 lags auf dem Fjord draußen vor Anker.

Auch die alte Tankstelle ist ein Hingucker, Benzin gabs keines mehr....nur Wasser von oben.

Von so ziemlich jedem Felsen läuft das Wasser runter...

Norwegen, Wasserfälle ohne Ende. Kein Wassermangel wie bei uns.
Durch richtig tolle Wolken.....

Fast schon "unheimlich" schön. Da freut sich jeder Wolkenforscher.

Ja, nach nem saftigen Regenguss sind die Farben kräftig.

Irgendwie nervts mit der Zeit schon. Genau wie 2011, auf dem Weg zum Trollstigen.
Was hat der Berg eigentlich so besonderes ....Es ist einfach die höchste Felswand Europas.
Nicht ganz ungefährlich. Vor dem Besucherzentrum als Mahnung erstmal ein Gedenkstein.

Und drinnen wieder Souvenirs, ....wenn nicht hier, wo sonst....Trolle bis zum Abwinken.

Ja, das Land der Elche, Wikinger.............

Wie krank ist das denn. Da lachen sogar die Trolle.

Nix wie weiter, bevor man noch selbst zum Troll wird.
......der Berg ruft. Am Parkplatz unten die Ankündigung, wohl für Flachlandtiroler:

Die eigentliche Serpentinenstrecke hat also "wahnsinnige" 405m Höhengewinn.
Ich hatte die viel höher in Erinnerung. Das soll `ne Bergstrecke sein
Lachhaft. Aber sie wird dafür spektakulär vermarktet.

Mein Hausberg hat dagegen echte 1000m. Nur klebt die Straße halt nich so an der nackten Felswand wie hier, sondern geht durch dunkle, romantische Tannenwälder. Und der Wasserfall ist kleiner.

Ja, der Wasserfall ist hier das I-Tüpfelchen. Richtig erfrischend, ......bei der Brücke.
Von hier schöner Blick darauf, etwa in der Mitte, in der Kurve. Oben drüber am Rand zum Himmel, der Zacken ist die Aussichtsplattform. Bestens für Touristen ausgebaut, nur schwindelfrei sollte man sein.

Oben wieder ein Schild, also für die, welche runterfahren wollen.

daß jeder weiß, das ist ein seeehr, sehr steiler Berg !!!

Die Kurven sind scharf, die Strecke schmal. Allgemein wird deshalb davon abgeraten, mit Wohnwagen drüber zu fahren. Die kennen halt keine Touring´s. Und nen schmalen PUCK schon garnicht. Aber es gibt ja Ausweichstellen.

Nur wenn der Linienbus entgegen kommt wird´s eng. Na, wenn der drüber darf, fahr ich auf jeden Fall da hoch. Aber warum kommt der ausgerechnet an der engsten Stelle ??? 2011 mußte ich bei der 2. Serpentine oberhalb vom Wasserfall 50m rückwärts fahren. Auf dem Bild sieht man schön diese Engstelle am Felsen, genau nach der Kehre.

Wahrscheinlich wieder diese Trolle... ......Ja, die sind hier allgegenwärtig.

Und man glaubt es kaum, diesmal beim obligatorischen Fotohalt am Wasserfall-Parkplatz kam ne Motorrad-Meute. Alle mußten hier ein Selfie schießen, aber die konnten nichmal am Berg anfahren. Einer wär uns fast aufs Auto gekippt, den mußte ich gar anschieben.
Italiener, oder Spanier, oder sowas

Unglaublich, was hier für Dilettanten mit Miet-Moppeds auf die Allgemeinheit losgelassen werden.
So ganz easy ist bergfahren für Flachländer halt doch nicht. Im Abenteuerland......

Für mich war der Trollstigen dagegen die reinste Kaffeefahrt. Das Stilfser Joch z.B. hat da einen ganz anderen Schwierigkeitsgrad, länger, steiler, höher hinauf. Schon meine Bremsen-Teststrecke vor der Haustür hat durchgehend 8 bis 12% ..... 10km lang, da kenn ich jeden Grashalm. Die Freiburger Bergrennen am Schauinsland haben mich schon frühzeitig geprägt, täglich Fahrerlagerluft geatmet. Wenn an meinem Hausberg alles funzt, die Motortemperatur im Rahmen bleibt, komm ich mit unserm Gespann fast überall hin. Da passen die Größenverhältnisse, am Berg kein böses Erwachen wegen zu winzigem Motor.

Oben natürlich der obligatorische Blick von der Aussichtsplattform: Und wie wir da so gucken, kamen die mit den richtigen Motoren. Manchmal ist Mann zur richtigen Zeit am richtigen Ort.
Samstags-Ausfahrt vom norwegischen Ferrariclub:

Trollstigen halt. Der norwegische Großglockner. Nur nich ganz so hoch.

Oben hab ich mir diesmal `n T-shirt gegönnt.
Sogar auf meinem Hausberg gibts ja schon welche.

Ich sammel jetzt T-shirt´s.
So als stolzer Trollstigen-Bezwinger. Ich glaub, ich bin inzwischen schon ein Troll.


Irgendwie verfolgen die Trolle mich... in letzter Zeit.
Große und kleine. 1:18....

[tourensauser]

[flugnatter]

So, nun komm ich endlich mal wieder dazu, etwas vom weiteren Verlauf unserer 2016er Touring-Tour zu erzählen.
Im April waren wir zur Abwechslung `n paar Tage in nem riesen Zoo, allerdings gefühlt auf der anderen Seite vom Zaun.
Und auch auf der anderen Seite vom Äquator, nix PUCK, 8x geflogen....


Hei !!!

Nach der Trollstigen-"Bezwingung" gings auch auf der anderen Seite durch ein ca. 30km langes Tal wieder runter, an den Norddalsfjord bei Valldal. Hier gibt es zwei Möglichkeiten, mit Fähren Richtung Süden/Geiranger weiterzukommen. Beide haben ihren Reiz.

1. Die Fähre direkt nach Geiranger, also von Valldal am Norddalsfjord, dann durch den Synnulvsfjord in den Geirangerfjord hatten wir 2011 genommen.
Die Fahrt dauerte etwa 2 Stunden, man bekommt dabei die Wasserfälle & Sehenswürdigkeiten angesagt. Wir fanden diese Version besser als jede andere "normale" Fährpassage.

2. Zur Abwechslung nahmen wir diesmal die 15-min Fähre von Linge nach Eidsdal,

danach wieder übern Berg,

dann ein paar unspektakuläre Serpentinen runter. Hier gibts in einigen Kurven Parkplätze mit Sicht auf den Geirangerfjord. Diesen schönen Überblick hat man von der 1. Fähre natürlich nicht, dafür fährt man an den Wasserfällen vorbei.

Hinten ist Geiranger bereits zu sehen, links davor der Fähranleger. Der Ort besteht gefühlt, naja, eigentlich nur aus Hotels, Restaurants und Souveniershops.
Einmal gesehen reicht (uns). Die idyllische Lage ist das Sehenswerte, eben von hier oben. Und diesmal KEIN Kreuzfahrt-Schiff im Fjord!!! 2011 lag eins draußen vor Anker, die waren gerade am übersetzen, und der Hurtigruten-Dampfer kam natürlich auch noch gerade.
Da war die Hölle los, weil sein Kai mit nem fetten-Privat-SegelKahn blockiert war.... toll.
Der Blick zurück, auf die Serpentinen-Abfahrt (rechts der Bildmitte)

Mehr Aussicht ging auch diesmal nicht, der Dalsnibba-Aussichtspunkt war leider in den Wolken.
Ja, das Wetter. ....Ende August. .........Sieht einfach nach Herbst aus.

Sogar die Schafe nutzten clever die letzte Restwärme des Straßenbelags:

Nach einer total verregneten Nacht ein schöner, frischer Morgen. Unten am Fjord.

Oben an Gletscherzungen vorbei.
Immer hoch und runter. Immer wieder Tunnels, unzählige inzwischen.

Vor lauter Tunnels fährt man inzwischen an der Stabkirche von Burgond vorbei, muß dann wieder das Tal auf der alten Straße zurückfahren. Irgendwie ist´s wie in der Geisterbahn, dunkler Tunnel, dann was zu besichtigen, dann wieder dunkles Loch...
Und wenn man endlich an der Kirche steht, kommt natürlich ein Reisebus mit ner Ladung Fernost-Touristen. Parkt direkt vor der Kirche...sonst müßten die womöglich noch drei Schritte laufen.....
Wie Ameisen wimmeln die inzwischen rum....Im Akkord werden selfies geschossen.
Ja, das www verbreitet solche YT-Videos, und alle wollen hin.
Man sollte also besser früh morgens, oder kurz vor Torschluß diese "berühmten" Ziele ansteuern....
Sonst hat man nur rote Jacken auf jedem Bild. Rücksichtlos.

Diese Kirche hat wirklich ausgewogene Proportionen, in meinen Augen die schönste Stabkirche.
Klein, aber fein.

Der Namensgeber, die Stäbe, 12 an der Zahl

Das Türschloß von außen

und von innen....

Vielleicht ist´s im ersten post dieser Reihe rübergekommen, ich fahre gern Auto. Auch große Strecken. Und über berühmte Brücken. Millau, Öresund, GoldenGate, Victoria-Wasserfall-Brücke (zu Fuß ), um nur einige zu nennen. Und auch besondere Straßen.....
Also weiter zum längsten Straßen-Tunnel der Welt. Wenn schon Tunnel, dann aber richtig.

22 Minuten Tunnel. Mit 80km/h. Light-Show in drei Hallen. Zur "Aufmunterung", gegen Langeweile.
Nicht so monoton wie der Gotthard, sondern einmalig. Das hat was. Tunnel satt.

Ja, die teilerledigte to-do - Liste vom letzten Jahr rief.

Wir wollten ja noch zur Flåm-Bahn, damit fahren. Gegen 19°° waren wir dort.
Doch alle Züge waren ausverkauft, für die nächsten Tage. Oder Wochen ????
Nix zu machen. Die Bediensteten voll fertig. Alle Terminals gerade am schließen.
Kann ja wohl nich wahr sein........... ist aber so. Hä ???
Die Erklärung: `N Riesen-Pott von Kreuzfahrer am Kai. Die werden doch nicht alle....

Naja, probieren wir es am nächsten Morgen nochmal, da sieht die Welt vielleicht anders aus. Ein Stückchen weiter kannte ich vom letzten Jahr auch noch nen Übernachtungsplatz, bei Stalheim. Also nochmal hin, diesmal von der anderen Seite.
Diese witzige Serpentinenstrecke war ja auch letztes Jahr gesperrt, genauso wie der Gudvangen-Tunnel.
Aussicht aufs Tal unten, natürlich müßte man da nicht mehr runter, gibt ja "zufällig" nen Tunnel...

Die Straße ist eigentlich nur ein kurzes Stück... 1,6km. Aber das hat´s in sich, daher ist´s auch Einbahnstraße abwärts.
Da gehts runter wie auf der Achterbahn....

Die Handbremse hält das Gespann nicht....Fahrer aussteigen besser nicht....voll auf die Bremse.

Ja, die nordischen Sagengestalten......
Der einäugige ODIN stand letztes Jahr schon im Souvenirshop.

Nein, ich will den nicht als "Erinnerung" zu Hause ins Wohnzimmer stellen. Nie nicht...

Jetz sparen wir richtig Kohle. Rummel ist durch, Zoo ist durch....

[Frauke ETC 410]

Ich bin ja eher der Südenreiser, lese und träume aber bei diesem Bericht und den tollen und außergewöhnlichen Bildern hier immer mit!
Danke für die Mühe und das Teilhabenlassen!