Touring Reisen ohne Vorzelt, Markise oder Sonnensegel

[Triton-430]

Hallo liebe Forumsteilnehmer,

mich würde mal interessieren, wer von Euch eher puristisch mit dem Touring unterwegs ist, also komplett auf Vorzelt, Markise oder Sonnensegel verzichtet.
Für Wochenendtouren könnte ich mir das der Einfachheit halber auch vorstellen...

Bin auf Eure Argumente Für und Wider gespannt.

Viele Grüße
Stefan

[Philou]

Also am Touring habe ich weder eine Markise, noch nehme ich ein Vorzelt, Sonnensegel oder sowas mit.
Am Auto habe ich eine Markise fest montiert. Denn so ganz oben ohne möchte ich dann doch nicht sein bei Regen, Schnee oder starker Sonne.

Gruß Udo

[dieselflo]

Ich. Vorzeit kommt mir nicht ans Haus, Markise ist schwer und sieht nicht aus. Sonnensegel wurde allerdings ab und zu vermisst, wenn es mal partout keinen Baum gibt, könnte also eine Anschaffung sein.

Ach so: Auch kein Klo dabei

Gruß dieselflo
vermutlich trotzdem den Pan überladen

[Piratentroll]

Moin,

ich hab das ganze Gerümpel, also Vorzelt, Wintervorzelt, Sonnensegel.

Seit die Kinder nicht mehr mitfahren und wir mehr „ unterwegs“ sind, sprich eher von CP zu CP reisen als 3 Wochen vor Ort zu stehe, verringert sich die Materialflut stetig.

Wir sind jetzt gut 2 Wochen unterwegs. Vorzelt blieb gleich zu Haus, Sonnensegel wurde bisher noch nicht aus dem Kofferraum des Troll herausgeholt.

Stehen nach einer Tour durch Norwegen jetzt auf Fehmarn, bisher kein schlechtes oder heißes Wetter. Da wir heute weiter nach Potsdam und dann Richtung Süden wieder in die heißen Regionen kommen, wird das Sonnensegel als Schattenspender aber sicher noch zum Einsatz kommen.

Im Herbst und Winter haben wir auch mal das Wintervorzelt aufgebaut, um einen Vorraum für nasse Kleidung und Schuhe zu haben. Der Aufbau ist für mich aber derart negativ besetzt, dass ich zukünftig darauf verzichten werde.

Eine Markise ist, aus meiner persönlichen, unmaßgeblich Sicht, eines Touringsnicht nicht würdig. Schon garnicht mit rundum Seitenwänden.

Wir haben noch gestern über die Anschaffung eines „Dinkels für Arme“ gesprochen, da der Aufbau doch recht flugs von statten geht und wenig Kraft erfordert. Aber mal abwarten.

Fazit: wer allein oder zu Zweit reist braucht aus meiner Sicht wenig, wer als Familie reist etwas mehr Gerümpel. Ist natürlich auch vom Reiseziel abhängig. Im Herbst in Norwegen gib es anderen Bedarf als im Sommer in Kroatien.

Glück Auf!

[Roman]

Bei uns ist so wie beim dieselflo. Vorzelt - never. Markise würde sehr an der kargen Zuladung des 78ers nagen, sieht doof aus, wäre aber schon praktisch, das sehe ich oft unterwegs. Wir nehmen nur ein Dinkel mit, ohne Baum vorm Wagen geht es nicht ohne Sonnenschutz. Aber wir überlegen dreimal, bevor wir das Ding aufbauen. Ganz ohne mag vielleicht beim Wintercampen gehen, wenn jeder Sonnenstrahl gierig aufgesogen wird. Ostern an der Camargue - obwohl dort immer die Sonne geschienen hat - haben wir auf das Dinkel verzichtet.

[macgoerk]

Moin,

Dinkel und Markise haben wir nicht.

Aber zwei Vorzelte. Das große für den Triton haben wir das letzte Mal vor
gefühlt zwanzig Jahren aufgebaut, als die Tochter noch mitgefahren ist.
Seitdem liegt das Ding trocken auf dem Dachboden.

Dann haben wir noch das kleine „Wintervorzelt“. Das nehmen wir mit wenn
wir so wie ab Sonntag vier Wochen auf dem gleichen CP stehen. Das wird
aber nur aufgebaut wenn das Wetter besch..... ist.

Bei den allermeisten Touren ( etc.) sind wir spartanisch
„ohne Alles“ gefahren und das wird auch so bleiben.

Für maximal zwei bis drei Nächte an einer Stelle ist uns das Gerödel zu blöd.

Gruß Claus

[Roman]

Und wie macht ihr das, wenn die Sonne knallt? Sonnenschirm? Bei Regen kann man im Touring sitzen, aber bei Sonne? Oder wird es im Norden nie so warm, man es also in der Sonne aushalten kann, ähnlich wie Ostern an der Camargue.

[macgoerk]

Da wir seit Jahren im Frühjahr und Herbst, also meist im Zeitraum von
Ende April bis Anfang Juni und dann nochmal von Ende August bis
Ende September unterwegs sind brauchen wir nichts dergleichen.

Wir genießen das ungebundene Leben „draußen“ in vollen Zügen.

Übrigens nehmen wir auch keinen Grill mit und sind auch fast immer
stromlos unterwegs.

Eigentlich sind wir sehr „autark“ auf Tour, auch schon lange bevor
die bei Eriba das Autarkpaket erfunden haben

Gruß Claus

[mikegold]

Ganz am Anfang hatten wir nur einen Sonnenschirm dabei. Rausholen-Bodenanker reinkloppen-Aufstellen. Allerdings würde ich jetzt eine großen, rechteckigen Schirm mitnehmen, den man an den Ecken an der Kederleiste befestigen kann. Das Dinkel kommt, wie bei Roman nur ab 3 Tagen in Frage, obwohl sich die Aufbauzeiten, dank Training, deutlich reduziert haben.

[Roman]

Da wir seit Jahren im Frühjahr und Herbst, ...

Ja, das kann ich mir vorstellen. Das liegt aber auch ein bisschen an den Zielen der raueren Art.

Der ganze Krempel ging mir dieses Jahr auch mächtig auf den Geist. Besonders, wenn man nur drei Tage hier, drei Tage dort steht. Alleine diese blöde Aufbauerei der Außenküche. Andererseits möchte ich auch nicht im Troll mehr kochen als Kaffee und Nudeln.

Obwohl ich ein Außenklappenfeind bin, kam mir dieses Jahr öfter der Gedanke an eine Außenküche, die man unter einem Festbett hinten unterbringen könnte und die dann durch eine Klappe seitlich ausgefahren wird. Das müsste mit minimalem Aufwand gehen, also Klappe auf, Küche rausziehen, vielleicht noch ein Stützbein ausklappen, fertig, einsatzbereit mit Kocher und Spüle, Wasser, ....

[Schrauber]

Das originale Vorzelt habe ich bisher nur auf Oldtimertreffen aufgebaut, ansonsten käme das nur infrage, wenn ich einen ganzen Urlaub fest stehen würde. Wenn es mal steht, ist es vor allem bei Regen ein ganz brauchbarer Vorraum, wenn die Sonne drauf knallt, ist es darin zu heiß. Und das "Mitschleifen" (Packmaß, Gewicht!) sowie Auf- und Abbau sind sehr aufwändig.
Kein Vergleich dazu meine (Sack-)Markise! Die steht ruckzuck, gibt luftigen Schatten und man kann auch bei leichtem Regen draußen sitzen bleiben (für stärkeren Regen ist sie in meinem Fall - Puck - zu klein, da kommt dann der Wunsch nach einer Seitenwand auf).

[macgoerk]

...Roman, meinst Du sowas ?

[Schrauber]

... Andererseits möchte ich auch nicht im Troll mehr kochen als Kaffee und Nudeln.

Mit diesem Grundsatz machst du dir das (Camping-)Leben unnötig schwer!

Eine geniale Lösung ist es natürlich, wenn man die Innenküche auch außen verwenden kann:

[Roman]

Ja, die Lösung vom esterel ist natürlich genial. Aber das ließe sich bei meinem Troll nicht - oder nur mit sehr großem Aufwand realisieren. Das käme einem Total-Umbau gleich. Meine Küche ist auf der anderen Seite und hinter dem Troll kochen - ich weiß nicht. Die Lösung von dem von macgoerk gezeigten Teil krankt daran, dass die ganzen Dünste in den Wagen ziehen.

Ich glaube, so viel wiegen ein Kocher und die Spüle nicht. Es könnte sogar sein, dass Aufwand den Gewichtsvorteil wieder auffrisst.

[Schrauber]

Die Lösung von dem von macgoerk gezeigten Teil krankt daran, dass die ganzen Dünste in den Wagen ziehen.

Wieso? Das ist doch getrennt vom Innenraum? Aber ich verstehe auch wirklich nicht, warum hier immer so ein Bohei gemacht wird wegen Kochen im Touring und Essensdünsten ... ich koche und brutzle hemmungslos im Puck, sauber machen muss ich danach wie zuhause auch, gleich nach dem Kochen riecht es natürlich nach Essen, im Extremfall vielleicht auch noch am nächsten Morgen (wenn man im Winter campt abends/nachts nicht durchlüftet), aber wenn ich z.B. jetzt die Nase reinhalte, ist keine Spur von Essen zu riechen, obwohl ich da z.B. am letzten Urlaubsabend fettspritzende Salsicce drin gebraten habe (nächstes Jahr kommt ein Spritzschutz für die Pfanne mit!).

Ich glaube, so viel wiegen ein Kocher und die Spüle nicht. Es könnte sogar sein, dass Aufwand den Gewichtsvorteil wieder auffrisst.

Dein Problem war ja eher der Transport/Aufbau/Abbau? Aber für den Touring ist die Klappküche ja sowieso keine Option.