Wir fahren seit 13 Jahren mit drei, später zwei Kindern jeden Sommer in den Süden, seit 10 Jahren mit dem Troll, vorher mit Zelt. Immer in den Sommerferien. Ziele waren Kroatien, Frankreich, Spanien, Portugal. Wir reservieren nie, grundsätzlich nicht, habe ich auf einem CP noch nicht gemacht. Bis jetzt mussten wir nur zweimal abziehen, weil es keinen Platz mehr gegeben hat. 2008 gab es auf der ganzen Insel Pag kein einziges annehmliches Plätzchen mehr, letztes Jahr Camping La Fresneda mitten in Spanien.
https://coolcamping.com/campsites/europ ... a-fresneda
Das Motiv auf dem Coverbild überrascht nicht wirklich. Im Grunde so ein CP, den alle suchen, mitten im Nichts. Freizeitmäßig kann man dort eigentlich gar nichts machen im Sommer, denn all die angepriesenen Optionen wie Wandern, Montainbiking, Klettern ist es zu heiß (40° im Schatten, wenn man den denn hat!) der Wassersport und Baden geht auch nicht, denn das Wasser ist weg im Sommer. Trotzdem war der Platz ausgebucht. Irre.
Sonst haben wir aber immer noch ein Plätzchen gefunden, auch am Meer. 'ein stück wiese strom und Sanitär das ist es. Und vieeel natur.' kann man sich dort abschminken. Wir sind allerdings auch Touren-Camper (dazu hat man schließlich einen Touring) und bleiben nie länger als eine Woche. Damit findet sich leichter eine Lücke zwischen zwei Buchungen.
Aber auch in Frankreich und Spanien kannst du in der Saison fantastisch campen, du musst nur die Küsten meiden. In den Pyrenäen finden sich im Hochgebirge einsame Berg-CP, da stehst du dann fast alleine auf der Wiese. Allerdings ist das dann auch kein Badeurlaub, der vermutlich erwünscht ist von der Restfamilie. Sonst ist gerade Frankreich übersät von kleinen öffentlichen Campingplätzen, jedes zweite Kaff hat eines, oft an einem Fluss oder See. Die sogenannten Camping Municipal.
http://www.camping-municipal.org/
In den 60ern gab es eine Strukturhilfemaßnahme von Paris für das platte Land. Man wollte den Tourismus fördern und so gab es finanzielle Hilfen zur Einrichtung eines Campingplatzes. Böse Zungen behaupten auch, es sei in indirekte Subvention der Autoindustrie gewesen, damit die Franzosen ein Ziel haben, weswegen sich die Anschaffung eines Autos lohnen würde.
Die können dann so aussehen:
http://diaabend.tamquam.de/notredame/
oder so:
http://diaabend.tamquam.de/falaises/
Wie gesagt, davon gibt es ohne Ende, das sind nur zwei Beispiele. Man kann in Frankreich großartig und naturnah, dabei doch zivilisiert campen, für einen sehr schmalen Euro - aber halt nicht am Meer.
Für Badeurlaube mit Kind habe ich die besten Erfahrungen mit Kroatien gemacht.