Camping des Grauens

Reisen, Urlaub, Campingplätze
Schrauber
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Re: Camping des Grauens

Beitrag von Schrauber »

Nee, um die Zeit bin ich noch nicht so gesprächig ...
Sommerlaune
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Re: Camping des Grauens

Beitrag von Sommerlaune »

Roman macht alles richtig.
Sucht sich ne öde Ecke mit miesem Camping und ordentlich
Lärmbelästigung (um auch nachts nicht zur Erholung zu kommen).
Viel zu heisses Wetter und hoffentlich auch Mücken (da wurde bisher nichts erwähnt??)
ersticken jegliche Freude an Ausflügen im Keim.
Schlechtes Netz lässt die Jugend anhaltend maulen.
Mit etwas Glück erwischt mindestens einer aus der Familie noch ne Magen-Darm-Grippe...
Nach 3 Wochen will jeder nach Hause und freut sich auf die Rückfahrt, egal wieviele
km gefahren werden müssen.
Was will man mehr erwarten vom Urlaub??
(wir sind immer auf der Suche nach Traumzielen. Aber wir sind ja auch blutige Anfänger in Sachen Campingurlaub (Kopfschüttel)).
Sommerlaune

mit Molly unterwegs im Süden 8)
(Eriba Trolline 2001)
Roman
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Re: Camping des Grauens

Beitrag von Roman »

Sehr richtig. Aber wie heißt es so schön, wer billig kauft, kauft zweimal. Oder - was nichts kostet, taugt auch nichts. Hier zahlst du gefühlt für alles nur die Hälfte, das macht gar keinen richtigen Spaß. Kein Wunder, dass hier keiner hin will. Ich habe heute nach einer Woche den ersten Wohnwagen gesehen. Ein vergammelter Troll aus den 80ern, auch aus Köln. Sonst nur arme Schlucker mit Transportern der Firma Volkswagen und Nutzfahrzeugen für schlechte Straßen. Die braucht man auch, denn Asphalt ist Luxus hier und man ist froh über festgefahrenen Schotter auf der Straße und keine Grasnarbe in der Mitte. Auf den CP kommt man sich einsam vor, wenn überhaupt noch ein anderer dort ist, dann meilenweit entfernt. Von Hitze kann man übrigens nur Träumen, nachts musste ich mich doch tatsächlich zudecken und die sattgrüne Wiese ist klatschnass vom Tau.

Das einzige, was freut, dass man sich als Deutscher nicht mehr als Mitglied des größten Verbrechervolkes alles Zeiten fühlen muss. Hier haben sie sich nämlich auch massenweise gegenseitig abgemurkst wegen im Grunde nichts. Nur weil der Nachbar einem in Nuancen anderen archaischen Kult gehuldigt hat, musste er weg. Jetzt stehen überall Ruinen herum, die auch nicht abgerissen werden können, weil die Besitzverhältnisse sich nicht mehr so richtig klären lassen. *hüstel*
Achte immer auf den Horizont!
miell
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Re: Camping des Grauens

Beitrag von miell »

Roman hat geschrieben: 20.07.2019, 22:20 Sehr richtig. Aber wie heißt es so schön, wer billig kauft, kauft zweimal. Oder - was nichts kostet, taugt auch nichts. Hier zahlst du gefühlt für alles nur die Hälfte, das macht gar keinen richtigen Spaß. Kein Wunder, dass hier keiner hin will. Ich habe heute nach einer Woche den ersten Wohnwagen gesehen. Ein vergammelter Troll ...

Das einzige, was freut, ... Jetzt stehen überall Ruinen herum, die auch nicht abgerissen werden können, weil die Besitzverhältnisse sich nicht mehr so richtig klären lassen. *hüstel*
Hallo Roman,
das kann selbst geneigteste Leser nicht mehr aushalten, was du da aushältst!
Rein in's Auto ohne WW und, mit oder ohne Anhang, mal einen Tag in der Umgebung rumsuchen.
Da gibt es doch sicher noch ne bessere Alternative.
Hast du den Platz "all inclusive"für den gesamten Urlaub gebucht?
Sonst könntest du doch einfach einen anderen Platz suchen.
Machst einen ja richtig traurig.
Ich lese hier im Forum vor allem, wenn ich dem inflationären Krimmimist auf allen, den meisten, Fernsehsendern entfliehen will.
Blut, Tote, Mord, schreiende, weinende entführte Kinder (besonder pervers), erstochene, vergewaltigte Frauen (perverser Standard),
>Grauen< nich mein Ding zur Unterhaltung.
Aber das was du da erträgst übertrifft ja alles! Wieso tust du dir das nur an?
Das kann doch kein Mensch aushalten!
Ganz herzliche Grüße,
auch wenn die dich nicht aufheitern können
Michael
Eriba Puck L 1997
Straßenraeuber
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Re: Camping des Grauens

Beitrag von Straßenraeuber »

Ich finde uch, dass Roman auf dem richtigen Campingweg ist.
Aber man kann das Prinzip noch deutlich verfeinern. Ich z.B. bewege meinen Familia gar nicht mehr. Wenn ich Lust habe zu verreisen, fahre ich zu meinem Stallplatz raus, das sind nur 60 km. Der Wagen steht in einem Gewerbegebiet, da ist immer was los!

Dort setze ich mich in meinen Touring und schau mir ein paar Fotos von meinen früheren Fahrten an. Dann kram ich ein bisschen rum und schau, was sonst so passiert ringsrum. Heute kam zum Beispiel der Nachbar mit seinem WoMo in Busgröße, so einem Concorde Dingens, von einer Reise zurück.

Als erstes hat er das Trumm mal über einem Gullideckel geparkt, seitlich eine Klappe aufgemacht, einen Hebel umgelegt und platsch! Naja, das war nicht so toll. Aber dann kam der Besitzer des Grundstücks daher, ein Freund von mir. Weil ich den Touring schon abgespert hatte, haben wir uns gemütlich in mein Auto gesetzt und ein bißchen rumgequatscht. Toll!

Schließlich kam der Concordefritze daher, ob wir Lust auf ein Weißbier haben täten. Hatten wir aber nicht, das fand er glaube ich ziemlich doof. War es eigentlich auch, weil der ist voll nett. Nur wenn er sein Scheißabwasser ablässt, dann stinkt das halt tierisch und man hat keine Lust auf ein Bier. Jedenfalls dort nicht!

Naja, kannst nix machen, man kann es nicht allen recht machen, iss halt so. Aber so ne Art zu campen ist richtig gemütlich und schön daran ist, dass man nicht so weit fahren muss. Eigentlich, denke ich mir grad, ist es doch auch so eine Art Landvergnügen oder?
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Straßenraeuber
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Re: Camping des Grauens

Beitrag von Straßenraeuber »

Ach so, jetzt hab ich ganz vergessen zu erzählen, dass ich meinen schönen Familia verkaufen will. Nein, nicht wegen dem Concorde Fritze.
Ich erzähl es ein andermal und an anderer Stelle und dann zeig ich euch auch mehr Fotos. Guts Nächtle!
Roman
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Re: Camping des Grauens

Beitrag von Roman »

Nur zur Klarstellung, wir sind jetzt genau eine Woche unterwegs und stehen auf dem vierten CP. Mein Jüngster rebelliert schon. Mich interessieren auch weniger tolle Campingplätze als das Land. Wenn man sich Sarajevo ansehen möchte, muss man halt einen der beiden CP nehmen, die es dort gibt. Der zweite war übrigens noch schlimmer, wie uns schien. Wir sind heute bei der Weiterfahrt daran vorbeigefahren.

Ja, das ist ein vom Krieg gezeichnetes Land. Das ist schon sehr beklemmend. Gefühlt ist in vielen Dörfern jedes zehnte Haus eine Ruine. Schlimm finde ich auch, dass es extrem viele kaputte Rohbauten gibt. Heißt, der Krieg hat Land im Aufbruch voll getroffen. Auch Gewerbebauten, Geschäfte, Werkstätten, stehen augenscheinlich seit den 90ern leer. Dann kommst du alle Nase lang an Gedenktstätten, die man in Deutschland und Europa zur Genüge kennt, wo Namen ohne Ende draufstehen mit Geburts- und Sterbedatum. Bei uns sind das Daten von den Menschen aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg, berührt einen also nur mittelbar. Hier drehen sich die Geburtsdaten um mein eigenes herum, also 1960 bis 1970. Sterbedatum 1992 bis 96. Weil das Land arm ist, sind viele Häuser nicht neu verputzt. Alle haben diese Einschusslöcher, wie man sie von Altbauen in Berlin kennt, Reichstag uns so. Nur sind die halt neu. Bosnien ist ein Land, das liegt quasi um die Ecke. Auf dem Campingplatz an der Una hatten wir weniger Kilometer auf der Uhr als wenn wir an die Cote dˋAzur fahren.

Aber das hört sich alles gräulich schlimm an. Das stimmt aber nicht. Das ist ein tolles Reiseland, wenn man auf Individualcamping steht und mit der einen oder anderen Misslichkeit leben kann. Die Leute sind extem freundlich. Du hast immer das Gefühl, willkommen zu sein. Ein vollkommener Unterschied zu Frankreich oder auch Kroatien. Viele können auch perfekt Deutsch oder Englisch. Und es ist halt für uns Deutsche extrem günstig. Die Währung hier heißt auch noch Mark, der Kurs ist über den Daumen gepeilt der gleiche wie D-Mark zu Euro. Also zwei Mark sind ein Euro. Hier kostet sehr viel in Mark wie bei uns in Euro. Wir kochen kaum, weil Essengehen so billig ist.

Nicht nur die Mark lässt einen oft vorkommen, als wäre man in seine Kindheit zurückveretzt. Blumenwiesen. Als ich zur Grundschule gegangen bin, gab es Wandertage und da habe ich riesige Blumensträuße für meine Mama gepflückt. Die waren natürlich vor Ankunft hinüber, aber das war egal. Heute ist das Abpflücken einer Wiesenblume ein Sakrileg. Um jede Blumenwiese wird ein riesen Hype veranstaltet, die meisten werden künstlich angelegt und wehe, einer reißt da eine heilige Wiesenblume ab! Hier in Bosnien gibt es Blumenwiesen , soweit das Auge reicht. Alles ist Blumenwiese. Wiesenblumen ohne Ende. Die Leut hier machen Heu noch teilweise von Hand. Hier siehst du Weizefelder mit Unkraut dazwischen. Heißt, es wurde nicht tonneweise Glykodingsda draufgekippt. Kleine Maisfelder. Der Mais steht hier nur halb so hoch wie in Deutschland oder Österreich.

Bei uns ist extrem viel von Öko die Rede. Dabei ist von dem, was man Landschaft, oder Heimat nennt, alles kaputt gemacht worden. Einerseits sieht man hier sehr viel Armut, aber andererseits haben wir durch unseren Perfektionismus sehr viel zerstört, was vielleicht lebenswert ist. Gegen Bosnien wirkt Deutschland/Österreich/Schweiz wie eine Plastiklandschaft.
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road-movie
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Re: Camping des Grauens

Beitrag von road-movie »

Mein erster Campingurlaub (also nicht mit Schlafsack irgendwo schlafen sonder CPs) war vor fast 20 Jahren in Kroatien. Wir sind mit Auto und Zelt bis Dubrovnik runter. Die CPs mit den deutschen Rentnern - mit Anhängerchen für die Vollverpflegung vom heimischen Aldi für die paar Wochen hinter dem WoMo - waren furchtbar. Weniger die Olivenbäume als die Stimmung und das Gelaber.

Viele Häuser hatten Einschusslöcher - fast in jedem Dorf. Aber die Stimmung war mies. Nur wenige Jahre nach dem Krieg war da nichts freundlich oder herzlich. War aber auch klar und soll kein Vorwurf sein. Es hat mich in meiner Europafreundlichkeit sehr bestärkt. Zum einen ein Krieg, der so erschreckend nah vor meiner Haustüre war und zum anderen die friedensstärkenden Maßnahmen der EU (Aussöhnung mit Frankreich und Polen, wissenschaftliche Forschungsinvestitionsprogramme, die einen ganz starken Fokus auf Austausch legen, ...). Für mich ist Friedenssicherung da auch wichtiger als monitäre Rendite - Politik ist halt kein Deal.
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Re: Camping des Grauens

Beitrag von Orangina ETC 613 »

Hallo Roman,

genieße Land und Leute...
oft findet man kontaktfreudige, neugierige Menschen und man kann schöne Abende in Gesellschaft verbringen.
Südfrankreich oder Toskana sahen vor 40 Jahren auch runtergekommener und ärmer aus mit verlassenen Häusern - und man liebte den nicht perfekten Charme und die Unterschiede... und hatte schneller Kontakt mit Eingeborenen als heute :wink: Natürlich weil Reisende aus Deutschland auch seltener waren.

Leider sind in der Region immer noch Kriegsspuren nicht nur zu sehen - sondern schränken manchmal auch die Bewegungsmöglichkeiten direkt ein z.B. durch immer noch verminte Gebiete (auch in Kroatien 2018, nicht unweit der Plitvicer Seen). Da geht man dann auch nicht unbefangen abseits der Wege, selbst wenn keine Schilder mehr stehen, die vor Minen warnen. Aber vor gerade mal ca. 45 Jahren ist die Mutter eines Schulkameraden am Ende des Familienurlaubs von Grenzsoldaten im Auto erschossen worden - in Spanien unter Franco. Wir leben heute in friedlichen Zeiten... mit wunderbaren Reisemöglichkeiten.

Als Buchtipp - auch dass Camping früher nicht für jeden nur toll war :
Das Vorzelt zur Hölle, Tommy Krappweis, ISBN 978-3-426-78476-1
Amüsantes Buch um Erlebnisse und Einsichten bei Reisen mit Eltern, die das Wild-Campen liebten.
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Grüße,
(mit Camping-Reisen bis in den Iran oder Marokko oder Reisen z.B. nach Usbekistan)
Roman
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Re: Camping des Grauens

Beitrag von Roman »

Zurück zum Thema. Aber zuerst was Landestypisches.

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Hier gibt es Fanta der Geschmacksrichtung Klostein.

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Interessant, die Klosteine sind hier in den Landesfarben gestaltet.

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Vielleicht ist der Klosteinverantwortliche auch Kroate oder Serbe und der vernunglimpft damit heimlich die Bosnische Nation.

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Camping ist auch immer eine Zeit der großen moralischen Fragestellungen. Eigentlich liegt hier Klopapier bereit, aber manchmal ist es alle. Vorsichtige Naturen (also ich) nehmen darum zur Sicherheit eine eigene Rolle mit. Nun stellt sich auf dem Klo die erste Frage: Nehme ich von der eigenen Rolle, oder aber vom Campingplatzklopapier? Schließlich werde ich die ja bezahlen. Problem dabei: Wenn ich das Klo wieder verlasse ud dabei meine Privatrolle mitführe, glauben alle, die mich nicht zum Klo haben gehen sehen, ich hätte die Rolle vom Allgemeinbedarf entwendet. Eine peinliche Situation.

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Heute war ich schon ein Arschloch. In unserem Teil des Campingplatzes gibt es ein Sanitärhaus mit jeweils nur einer Klokabine für Männer und Frauen. Sorry, Frauen und Männer. An die Unentschiedenen hat man nicht gedacht, aber Bosnien ist ein konservatives Land. Neben uns campte (sie sind gerade gefahren) ein lesbisches Paar, die mich und meine Jungs immer missbilligend angeguckt haben. Ich nehme darum an, sie pflegen eine fundamentalistisch feministische Weltanschauung. Ich habe sie nicht fotografiert, wegen der Persönlichkeitsrechte, ihr müsst sie euch vorstellen. Sie campen natürlich im Bulli T4 glaube ich. Eine hatten einen kleinen Sohn, vielleicht neun Jahre alt. Ja, das Schicksal kann grausam sein. Aber zurück zum Klohaus. Morgens zu Stoßzeiten ist es natürlich nicht so einfach, sein Örtchen unbesetzt vorzufinden, darum war ich froh, eine offene Klotür vorzufinden. Als ich beglückt die Tür schließen wollte, sah ich den kleinen Jungen hinter mir. Er wollte sich wohl ebenfalls erleichtern. Die Enttäuschen stand ihm regelrecht ins Gesicht geschrieben. Ich habe die Tür hinter mir zugemacht. Im Klohaus hat man das beste Internet, weil die Antenne direkt darüber angebracht ist.

Ich finde, ich habe die Mutter in ihren Erziehungsidealen unterstützt. Der Junge hat nur die Bestätigung bekommen: Männer sind eben Schweine. Im Grunde befindet er sich in der gleichen Lage wie viele Mädchen hier in Bosnien. Hier wird augenscheinlich ein recht strenger Islam gelebt. Häufig sieht man unter den Touristen Touristinnen in der radikalen Verschleierungsvariante. Vorne weg rennt dann ein Pascha mit Bart in kurzen Hosen und T-Shirt, hinterdrein laufen dann einige scharzgewandete Gestalten, komplett verhüllt nur mit einem Sehschlitz versehen. Manchmal sind die Augen noch mit Sonnenbrille verdeckt. Unklar bleibt, ob darunter Töchter oder Zweit-, Dritt- oder Viertfrauen sind. Kurios wird es, wenn sie mit dem Smartphone ein Familien-Selfi machen vor der Sehenswürdigkeit. Darf man solche Frauen eigentlich fotografieren und hier posten? Persönlichkeitsrechte verletzte ich dabei doch nicht, oder? Sie haben sich doch mit Aufwand entpersonalisiert.

Beim Una-Campingplatz kam auch eine muslimische Familie zu unserem Badesteg. Vater, Mutter, ein kleiner Junge und ein kleines Mädchen. Vater und die Kinder waren in Badehose, sie hatten ein Gummiboot mitgebracht und plantschten zu Dritt im Wasser. Die junge Mutter saß - wenn auch mit freiem Gesicht - züchtig bedeckt mit Kopftuch, langem Mantel und Hose in der prallen Sonne und schaute von draußen zu. Merkwürdig, dass sie vermutlich ihrer kleinen Tochter im Gummiboot das gleiche Schicksal zugedacht hat.

Vielleicht sollte das Mädchen später den kleinen Sohn von der Bulli-Lesbe zum Partner nehmen. Dann hätten sich zwei vom Zweiterklassegeschlecht gefunden.
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Skandinavienreisender ETC 585
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Re: Camping des Grauens

Beitrag von Skandinavienreisender ETC 585 »

Roman hat geschrieben: 21.07.2019, 13:26
:mrgreen:
Grüße
Tilo

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Je älter, je besser!
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Sommerlaune
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Re: Camping des Grauens

Beitrag von Sommerlaune »

Weiter so!
Diese so wunderbar direkte, bis ins Detail ungeschönte Berichterstattung liest sich wie ein Camping-Krimi,
wobei nicht aufgelöst wird, auf welcher Seite sich der Berichterstatter selbst sehen mag...
Allein die Situation am Toilettenhäuschen, hervorragend beschrieben, vielen Dank dafür :mrgreen:
Ich hoffe auf Fortsetzung, ein, zwei weitere CP sollten noch drin sein (zwecks Horizonterweiterung der mitgeführten
Jugend).
Sonnige Grüße,
Sommerlaune

mit Molly unterwegs im Süden 8)
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carlotz ETC 517
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Re: Camping des Grauens

Beitrag von carlotz ETC 517 »

Wenn Roman seine erfrischend geschriebenen Reiseberichte mal zusammenfassen würde, würde ich ihn für den Deutschen (Camping)- Schriftstellerpreis vorschlagen.
Aber auf mich hört ja keiner :(
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Geht die Sonne auf im Westen, musst du deinen Kompass testen.
auge
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Re: Camping des Grauens

Beitrag von auge »

Wow.
Klingt fett.
Ist das so gedacht, dass man schreckliche Erlebnisse posten kann? Oder dient das nur deinem Urlaub Roman?
LG
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Roman
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Re: Camping des Grauens

Beitrag von Roman »

Selbst wenn, mein Konzept war immer off topic. Oder anders: assoziative Forenschreibe. Mein Thema hier ist halt mein Urlaub gerade und weil ich Zeit, lange Weile und Internet habe.
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