Frankreich ohne Französischkenntniss geht nicht?

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Basje ETC 645
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Re: Frankreich ohne Französischkenntniss geht nicht?

Beitrag von Basje ETC 645 »

Ich habe die Sprache nicht gelernt....liebe Frankreich und werde es hoffentlich noch mehr kennen lernen....und bin nicht verhungert😉 helfe mir auch mit dem Smartphone aus...es beruhigt....
Zuletzt geändert von Basje ETC 645 am 04.08.2019, 11:05, insgesamt 1-mal geändert.
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Gruß Basje
Triton 430
Roman
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Re: Frankreich ohne Französischkenntniss geht nicht?

Beitrag von Roman »

Feger ETC 421 hat geschrieben: 04.08.2019, 10:31 Wenn man allerdings in nem WW II Freiluftmuseum in der Normandie ist, ...
Nun ist das ja auch für Franzosen ein sehr deprimierender Ort. Zuerst wurde die Grande Nation von den Boches quasi überrannt. Dann hat ein Gutteil von ihnen auch noch mit denen kollaboriert. Und zu guter Letzt, das Schlimmste, wurden sie von den Amerikanern und, wie bitter, von den Engländern befreit. Die Deutschen dagegen sind wieder mal mit einem Superlativ aus der Niederlage rausgegangen: Die größten Verbrecher aller Zeiten! Das ist doch was? :ALAAF:

Aber zur Sache: Ich komme ganz gut mit folgendem Trick gut klar. Ich glaube, viele Franzosen sind einfach sehr stolz und schämen sich, wenn sie die Fremdsprache nicht perfekt beherrschen. Ich fange immer mit meinem extrem miesen Französisch an, dann denkt sich der Franzose: Wenn der Deutsche sich mit diesem erbärmlichen Französisch traut, dann traue ich mich auch mit meinem Englisch.

Ich finde, die Englischkenntnisse, oder Bereitschaft, ein wenig Englisch zu reden, sind in Spanien und Portugal viel schlechter. Übrigens ein riesiger Unterschied zum im anderen Thread geschmähten Balkan. Dort kann jeder Jüngere ein paar Brocken Englisch und die Alten sogar Deutsch.
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Mercator
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Re: Frankreich ohne Französischkenntniss geht nicht?

Beitrag von Mercator »

Hallo Michael,
Wir fahren überwiegend nach Frankreich in den Urlaub. Klar, die Franzosen finden es super, wenn man wenigstens rudimentär ihre Sprache spricht...Wenn nicht, ist es auch nicht schlimm!
Ein sehr gut befreundetes Paar war letztes Jahr alleine dort unterwegs - ohne französische und fast ohne englische Sprachkenntnisse - sie sind freundlich und zuvorkommend behandelt worden. Hand/Fuß-Sprache ist international.

Als kleine Hilfe für unterwegs kann ich den "Langenscheidt Sprachführer Französisch - Die wichtigsten Sätze für die Reise" ISBN 978-3-468-22158-3 empfehlen.
Übersichtlich sortiert findet man hier die wichtigsten Sätze nach Themen sortiert.
Natürlich auch mit Lautschrift.

Also, keine Angst ,fahrt ruhig mal hin.

LG, Astrid
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Triton-430
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Re: Frankreich ohne Französischkenntniss geht nicht?

Beitrag von Triton-430 »

Auch wir sind der französischen Sprache nicht mächtig und kamen trotzdem sehr gut klar. Die Menschen mit denen wir zu tun hatten waren überaus herzlich, zuvorkommend und hilfsbereit. Fast jede Kassiererin, Bäcker oder Fleischer im Supermarkt haben bei der Verabschiedung noch ein "bonnes Vacances" beigefügt. Als Touri im eigenen Land hör ich das eher selten.
Allerdings gibt es überall "solche und solche".
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Re: Frankreich ohne Französischkenntniss geht nicht?

Beitrag von Cucuron »

Wir mögen die meisten Franzosen, und die meisten Franzosen mögen uns.
Meine Frau hat aus der Schule (40 Jahre her) noch rudimentäre Sprachkenntnisse, ich hab mir ein paar Brocken aufgeschnappt.
Aber auch ohne das würde es gehen.
In den letzten zwanzig Jahren, hatten wir nur einen Campingplatz, wo man nur mit Händen und Füßen weiterkam, sonst war zumindest Englisch möglich.
Selbst im ländlichen Frankreich geht es kosmopolitischer zu, als man sich das vor 40 Jahren vorstellen konnte.

Viele Grüße
Thomas
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Re: Frankreich ohne Französischkenntniss geht nicht?

Beitrag von road-movie »

Feger ETC 421 hat geschrieben: 04.08.2019, 10:31 Wenn man allerdings in nem WW II Freiluftmuseum in der Normandie ist, und sich von den vier angebotenen Sprachen der Audioerläuterungen die Deutsche anmacht, naja, ich fühlte mich seeeehr unwohl dabei. Wenn Blicke......
Das habe ich in F nicht ausprobiert, aber ich war vor 25 Jahren in Israel in Yad Vashem, der großen Gedenkstätte der nationalsozialistischn Judenvernichtung. Und ich hatte dort und in Israel als Ganzes wieder erwarten nicht das Gefühl, als Deutscher schief angeschaut zu werden.

Anscheinend trennen die meisten Menschen doch zwischen Personen und Geschichte.
Schrauber
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Re: Frankreich ohne Französischkenntniss geht nicht?

Beitrag von Schrauber »

Feger ETC 421 hat geschrieben: 04.08.2019, 10:31 ... übt sie schon fleißig Griechisch....
In Griechenland hat man als Tourist kaum Gelegenheiten, Griechisch zu spechen, da wird fast immer auf Englisch geantwortet, auch wenn sich an der Antwort zeigt, dass das griechisch vorgetragene Anliegen genauestens verstanden wurde. So habe ich nur selten Gelegenheit, mein Griechisch durch Praxis zu verbessern.
Schrauber
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Re: Frankreich ohne Französischkenntniss geht nicht?

Beitrag von Schrauber »

Mercator hat geschrieben: 04.08.2019, 11:46 Als kleine Hilfe für unterwegs kann ich den "Langenscheidt Sprachführer Französisch - Die wichtigsten Sätze für die Reise" ISBN 978-3-468-22158-3 empfehlen.
In der heutigen Zeit würde ich eher die Google-Übersetzer-App empfehlen: Da spricht man deutsch rein und es kommt in der gewünschten Sprache raus. Die Antwort dann umgekehrt. So haben wir uns in Italien in der Werkstatt verständigt.
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Re: Frankreich ohne Französischkenntniss geht nicht?

Beitrag von Jorge_W »

Ich überlege gerade, wo ich mit meiner knapp 50-jährigen Touristen/Campererfahrung die grössten Stinkstiefel erlebt habe.
Mit Abstand führt da Deutschland. Mit Schwerpunkt im Osten.
Danach kommen diverse Italiener aber auch Korsen. Frankreich kommt dann deutlich hinter Spanien. Portugal habe ich nur gute Erfahrungen. Auch mit der Bereitschaft und der Fähigkeit Englisch zu sprechen.
Und Österreich? Siehe oben unter Deutschland.

Sehr wahrscheinlich ist es eine individuelle Angelegenheit, wie sympathisch oder unsympathisch einem Frankreich vorkommt.

Warum muss das Mittelmeer in Italien überall aussehen wie ein Hotelpool mit Sand?


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Re: Frankreich ohne Französischkenntniss geht nicht?

Beitrag von miell »

Jorge_W hat geschrieben: 04.08.2019, 13:31 ... die grössten Stinkstiefel erlebt habe.
Mit Abstand führt da Deutschland. Mit Schwerpunkt im Osten.
Danach kommen diverse Italiener ...
Oha, das mit der Himmelsrichtung is aber harter Tobak
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Re: Frankreich ohne Französischkenntniss geht nicht?

Beitrag von Jorge_W »

miell hat geschrieben: 04.08.2019, 13:44 Oha, das mit der Himmelsrichtung is aber harter Tobak
Aber individuelle Erfahrung.

Warum muss das Mittelmeer in Italien überall aussehen wie ein Hotelpool mit Sand?


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Re: Frankreich ohne Französischkenntniss geht nicht?

Beitrag von miell »

Jorge_W hat geschrieben: 04.08.2019, 13:47
miell hat geschrieben: 04.08.2019, 13:44 Oha, das mit der Himmelsrichtung is aber harter Tobak
Aber individuelle Erfahrung.
In welcher Hinsicht? Französchisch :lol:, Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft oder gibts da Sprachschwierigkeiten?
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Re: Frankreich ohne Französischkenntniss geht nicht?

Beitrag von Roman »

Jorge_W hat geschrieben: 04.08.2019, 13:31 Ich überlege gerade, wo ich mit meiner knapp 50-jährigen Touristen/Campererfahrung die grössten Stinkstiefel erlebt habe.
Mit Abstand führt da Deutschland. Mit Schwerpunkt im Osten.
Danach kommen diverse Italiener aber auch Korsen. Frankreich kommt dann deutlich hinter Spanien. Portugal habe ich nur gute Erfahrungen. Auch mit der Bereitschaft und der Fähigkeit Englisch zu sprechen.
Und Österreich? Siehe oben unter Deutschland.

Sehr wahrscheinlich ist es eine individuelle Angelegenheit, wie sympathisch oder unsympathisch einem Frankreich vorkommt.
Ähnlich geht es mir auch. Wobei ich die Ossis gerade im Unfreundlichkeits-Ranking ausnehmen muss. Die waren in echt supernett - ganz im Unterschied zu ihrer Außenwirkung, Wutbürger usw. Wessis sind oft muffelig, Franzosen genauso wie Spanier. Sind ja auch Wessis, streng genommen. Portugiesen dagegen extrem freundlich, wenn auch ohne Fremdsprachenkenntnisse. Die Portugiesen versuchten oft, das Qualitätsproblem in der Kommunikation mit Quantität auszugleichen, heißt, sie erklären sehr lange auf Portugiesisch, auch wenn eigentlich klar ist, dass ihr Gegenüber, also ich, kein Wort der Sprache versteht. Oft wurde aber jemand losgeschickt, um eine dritte Person zu holen, die Englisch oder Deutsch spricht. Im Unterschied zu dem, was im Nachbar-Thread behauptet wurde, sind Ex-Jugoslawen erstens super freundlich (Ossis halt) und zweitens fast immer des Englischen oder Deutschen mächtig. Logisch eigentlich, wenn die Muttersprache eine Spartensprache ist. Niederländer, Dänen können ja auch alle Englisch.

Zu Italienern habe ich ein sehr gespanntes, vorurteilsbeladenes Verhältnis. Darum fahren wir dort auch nicht hin. Ich kenne Italiener hauptsächlich aus Kroatien. Ich habe leider noch bei keiner Nationalität dermaßen gehäuft derartige Unverschämtheiten erlebt. Man hat den Eindruck, das sind alles kleine Berlusconis. Die gute Nachricht: Es sind nur die Alten, Generation 50+. Junge Italiener benehmen sich wie der Rest der zivilisierten Welt.

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Was für ein Landsmann war wohl der Eigner dieses WoMos?
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miell
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Re: Frankreich ohne Französischkenntniss geht nicht?

Beitrag von miell »

Roman hat geschrieben: 04.08.2019, 14:23
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Was für ein Landsmann war wohl der Eigner dieses WoMos?
Wer war zuerst da?
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Re: Frankreich ohne Französischkenntniss geht nicht?

Beitrag von Schrauber »

Italiener. Hatte ich vor Jahren in Griechenland in einer weitläufigen Bucht, in der ich als einziger stand. Es war schon Dunkel und ich habe gerade Gitarre gespielt, da kommen zwei italienische Womos an, halten etwa 10 Meter von mir entfernt, so, dass ich im vollen Scheinwerferlicht sitze, und beraten sich bei laufenden Motoren, wie sie sich hinstellen ... dann haben sie sich mit Funkgeräten gegenseitig eingewiesen, natürlich beide direkt neben mir ... hunderte Meter Bucht waren frei ...
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