Wagenheber

Reifen, Achse, Deichsel, Bremse, Beleuchtungseinrichtung, TÜV, StVO, Versicherung
Pathfinder
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Re: Wagenheber

Beitrag von Pathfinder »

Roman hat geschrieben: 28.04.2019, 23:12 Ging schneller als die Fummelei mit dem Wagenheber.

Mit den FIAT Wagenhebern gibt es keine "Fummelei", sofort einsatzbereit wenn man die Wagenheberaufnehmenrohre am Touring hat. Gut finde ich das da auch nichts abrutschen kann, kein drunter kriechen erforderlich ist und man eben bequem im stehen kurbeln kann. Einziger Nachteil könnte vielleicht der etwas größere Platzbedarf sein.
Roman
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Re: Wagenheber

Beitrag von Roman »

Hauptnachteil im FIAT-Wagenheber besteht für mich: Ich hab ihn nicht. Ich habe mal einen halben Samstag damit verbracht, einen zu besorgen, ohne Ergebnis. Der eine Schrotthändler hatte gar keine Wagenheber, der andere nicht kapiert, was ich wollte. Es hatte wohl auch nicht den gesuchten. Dann habe ich es aufgegeben und nutze meinen Scherenwagenheber vom alten Kangoo. Der ist aber zu kurz, also muss ich einen Klotz unterlegen. Ohne Akkuschrauber einer elende Kurbelei, außerdem ziemlich wackelig, weil das Zugfahrzeug nicht angekuppelt bleiben konnte. In vielen Fällen der schnöden Camping-Praxis geht das halt nicht. Bedeutet also: Wagenheber so passend auskurbeln, dass er mit Kotz gerade so unter das Aufnehmerrohr vom Troll passt. Dann ein bisschen anheben. Sofort vorne und hinten mit den Stützen nachkurbeln, damit die Klotz-Wagenheber-Konstruktion nicht zur Seite wegkippt. Aber nicht zu viel mit den Stützen, weil das ja erstens verboten ist, zweitens plötzlich der Wagenheber-Klotz freisteht und umfällt. Somit renne ich zwischen drei Punkten hin und her, kurbele hier ein wenig, kurbele dort ein wenig. Irgendwann ist es einem dann zu doof und ich hebe den Troll hinten mit der Stütze fünf Zentimeter, vorne fünf Zentimeter, dann steht er in der Waage, einen Ticken drüber. Dort, wo der Wagenheber stand, kommt ein Stützbock drunter und ich lasse beide Stützen soweit runter, bis er auf dem Bock steht. Man könnte auch einen Radkeil nehmen, den habe ich aber nicht. Danach die beiden Stützen auf der anderen Seite, die nicht gehoben werden muss, runterkurbeln, dass der Wagen nicht mehr kippelt.

Widerspricht der reinen Lehre, ich weiß. Mein Troll darf allerdings nur 900 kg wiegen. Ich glaube aber, die zwei Minuten, die er auf den Stützen steht, kann er ab. Währenddessen rennt in ihm auch keiner rum. Ich denke, während der Fahrt wirken ganz andere Kräfte auf Rahmen und Aufbau.

Fast immer muss der Troll auf der Türseite angehoben werden. Die hintere Stütze auf dieser Seite ist ziemlich lädiert, weil ich die nämlich mal vergessen habe hochzukurbeln, als ich losgefahren bin. Die war völlig im Eimer, total verdreht, Welle verzogen, usw. Vor dem Wegwerfen hatte ich mal versucht, sie wieder zu richten, nur mit Hammer und Baumstumpf. Anderes Werkzeug habe ich nicht für sowas. Das Ding habe ich wieder so einigermaßen hingekriegt, natürlich ohne jede Präzision. Die Stütze eiert und wackelt wie ein Lämmerschwanz beim Krubeln. Und trotzdem stand der Troll schon oft auf ihr mit seinem halben Gewicht.
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Triton Uwe
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Re: Wagenheber

Beitrag von Triton Uwe »

Dann probier mal einen Mercedes Wagenheber.
Hab einen 190er. Der Heber passt super für beides.
neja
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Re: Wagenheber

Beitrag von neja »

Diese Einsteckwagenheber erwecken m.E. eine größere Sicherheit, als letztendlich vorhanden.
Ob sie im Ernstfall verhindern können, wenn sich der WoWa vorwärts oder rückwärts bewegt, glaube ich eher nicht und seitlich haben sie meines Wissens ohnehin ein Gelenk. Einziger Vorteil: Sie können nicht abrutschen.

An der Stelle, wo sie bei älteren WoWa eingesteckt werden, würde ich den WoWa normal sowieso nicht anheben.
Das war schon beim Käfer, sofern der älter war, nicht unbedingt die beste Idee.
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Pathfinder
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Re: Wagenheber

Beitrag von Pathfinder »

neja hat geschrieben: 01.05.2019, 17:20 Diese Einsteckwagenheber erwecken m.E. eine größere Sicherheit, als letztendlich vorhanden.
Ob sie im Ernstfall verhindern können, wenn sich der WoWa vorwärts oder rückwärts bewegt, glaube ich eher nicht und seitlich haben sie meines Wissens ohnehin ein Gelenk. Einziger Vorteil: Sie können nicht abrutschen.

An der Stelle, wo sie bei älteren WoWa eingesteckt werden, würde ich den WoWa normal sowieso nicht anheben.
Das war schon beim Käfer, sofern der älter war, nicht unbedingt die beste Idee.
Nicht abrutschen zu können trägt ist doch ein großer Sicherheitsgewinn im Vergleich zu anderen Hebern. Und in Situationen wo ein anderer Heber nur schwer einzusetzen ist, geht es mit diesem Heber immer noch. Wenn der Wowa nicht angekuppelt oder durch andere geeignete Maßnahmen gesichert ist, helfen auch andere Heber nicht.
Roman
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Re: Wagenheber

Beitrag von Roman »

Der kann ja gar nicht verhindern, dass der WW vor- oder rückwärts kippt. Aber eingesteckt kommt mir auch besser vor als ein untergeklemmter Scherenheber und noch ein Klotz drunter, weil der zu kurz ist. Wieso soll der von Hymer für Heber vorgesehene Träger nicht sicher sein? Meine Achse ist abgerundet. Also müsste der Heber oben eine runde Auflage haben, sonst kann er doch ganz einfach abrutschen? Dann muss man dafür unterm Wagen rum krauchen. Das Rad hängt auch noch dafür. Wie kommt man denn da überhaupt ran zum kurbeln, ohne halb unterm Wagen zu liegen? Das wäre mir zu unangenehm. Also dann hebe ich den Wagen allemal lieber mit den Stützen.

Man müssten an den Fiat-Heber so ein ausklappbares Stützkreuz basteln wie an den Stützböcken. Dann hätte man einen Stützbock zum hochkrubeln. Vielleicht sogar mit einem Mitnehmer für den Akkuschrauber. Ssssst - steht der Troll in der Waage.
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neja
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Re: Wagenheber

Beitrag von neja »

Pathfinder hat geschrieben: 01.05.2019, 20:12
neja hat geschrieben: 01.05.2019, 17:20 Diese Einsteckwagenheber erwecken m.E. eine größere Sicherheit, als letztendlich vorhanden.
Ob sie im Ernstfall verhindern können, wenn sich der WoWa vorwärts oder rückwärts bewegt, glaube ich eher nicht und seitlich haben sie meines Wissens ohnehin ein Gelenk. Einziger Vorteil: Sie können nicht abrutschen.

An der Stelle, wo sie bei älteren WoWa eingesteckt werden, würde ich den WoWa normal sowieso nicht anheben.
Das war schon beim Käfer, sofern der älter war, nicht unbedingt die beste Idee.
Nicht abrutschen zu können trägt ist doch ein großer Sicherheitsgewinn im Vergleich zu anderen Hebern. Und in Situationen wo ein anderer Heber nur schwer einzusetzen ist, geht es mit diesem Heber immer noch. Wenn der Wowa nicht angekuppelt oder durch andere geeignete Maßnahmen gesichert ist, helfen auch andere Heber nicht.
Was soll denn abrutschen, wenn der WoWa (und damit der Bodenrahmen) ziemlich in Waage ist, man maximal ca 15cm anhebt und man einen Wagenheber mit Gummiauflage senkrecht ansetzt?

Ich habe meine beiden bisherigen Tourings (Troll-O und Puck L) übrigens noch nie im angekuppelten Zustand angehoben, weil das weder in meinem Carport noch auf den meisten Campingstellplätzen (zum eventuellen Seitenausgleich) praktisch machbar wäre.
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neja
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Re: Wagenheber

Beitrag von neja »

Roman hat geschrieben: 01.05.2019, 20:30 Der kann ja gar nicht verhindern, dass der WW vor- oder rückwärts kippt. Aber eingesteckt kommt mir auch besser vor als ein untergeklemmter Scherenheber und noch ein Klotz drunter, weil der zu kurz ist. Wieso soll der von Hymer für Heber vorgesehene Träger nicht sicher sein? Meine Achse ist abgerundet. Also müsste der Heber oben eine runde Auflage haben, sonst kann er doch ganz einfach abrutschen? Dann muss man dafür unterm Wagen rum krauchen. Das Rad hängt auch noch dafür. Wie kommt man denn da überhaupt ran zum kurbeln, ohne halb unterm Wagen zu liegen? Das wäre mir zu unangenehm. Also dann hebe ich den Wagen allemal lieber mit den Stützen.
Am (gerundeten) Achskörper anheben ist, abgesehen von dessen Rundung, sowieso nicht ganz ohne.
Das würde ich ohne zusätzliche Sicherungen (oder ankuppeln) nicht machen.

Der Achskörper sitzt ein paar Zentimeter vor der Radachse und damit recht nahe am Schwerpunkt des WoWa.
Das bedeutet
1. Der Wohnwagen könnte ohne Sicherungen eher nach hinten kippen und
2. das Stützrad wird dadurch deutlich entlastet und verliert damit im gleichen Maße seine stabilisierende Funktion.

Die originale Wagenheberaufnahme sitzt dagegen hinter der Radachse, somit besteht keine Gefahr des Rückwärtskippens und der Druck auf das stabilisierende Stützrad erhöht sich.

Ich hebe mit dem Scherenwagenheber immer am Hauptrahmenrohr, kurz hinter der Befestigung für die Achse an. Auch dann kippt nichts und das Stützrad wird ebenfalls stärker belastet und kann somit besser stabilisieren.
Mit der normalen Betätigungskurbel des Hebers kann man dann sehr gut arbeiten. Das Ganze wird, zumindest im Carport mit ebenem Boden, ohne weitere Sicherung gemacht und man kann im angehobenen Zustand trotzdem gerne mal etwas am WoWa rütteln.
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trolloholic
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Re: Wagenheber

Beitrag von trolloholic »

bei uns fährt eine Wagenheberin mit :idea:
Sie vereint alle Vorteile der Scheren-, Stempel- und Spindel- Wagenheber.

(Es ist die jüngere der Press-Brothers und es ist ihr egal, wo sie hinlangen muß um anzupacken)
Immer wenn unser Troll rumzickt, kommt mir C. Bukowski in den Sinn:
"Find what you love and let it kill you."
carlotz ETC 517
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Re: Wagenheber

Beitrag von carlotz ETC 517 »

Ich hebe den Wohnwagen immer an der unteren Federbeinaufnahme an. Der Teller vom Rangierwagenheber passt wie eine Schüssel über den Bolzen, somit kann nichts abrutschen. Außerdem sind die unteren Federbeinaufnahmen die tiefsten Punkte des Fahrwerks, sodass ich nur wenige Zentimeter anliften muss.
Handbremse anziehen, Stützen runter und mit Keilen gegen Wegrollen sichern, halte ich für selbstverständlich.
Bild
Geht die Sonne auf im Westen, musst du deinen Kompass testen.
neja
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Re: Wagenheber

Beitrag von neja »

carlotz ETC 517 hat geschrieben: 02.05.2019, 15:05 Ich hebe den Wohnwagen immer an der unteren Federbeinaufnahme an. Der Teller vom Rangierwagenheber passt wie eine Schüssel über den Bolzen, somit kann nichts abrutschen. Außerdem sind die unteren Federbeinaufnahmen die tiefsten Punkte des Fahrwerks, sodass ich nur wenige Zentimeter anliften muss.
Handbremse anziehen, Stützen runter und mit Keilen gegen Wegrollen sichern, halte ich für selbstverständlich.
Einen Rangierwagenheber hat man auf Reisen aber eher selten dabei und vor allem bei schlechtem Untergrund ist der im Notfall kaum richtig zu gebrauchen.

Habe gerade noch mal nachgeschaut:
Bei meinem Puck L wäre der Aufnahmepunkt dann ca unter dem Achskörper und damit in der Nähe des WoWa-Schwerpunktes in Längsrichtung mit den bereits genannten Nachteilen. Meinen kleinen Rangierheber -unter dem Teller ist der ca 17cm breit- würde ich an der Stelle (direkt neben dem Reifen) nicht in die richtige Stellung bringen können, um den Teller genau mittig unter der unteren Dämpferaufnahme platzieren zu können.
Zuletzt geändert von neja am 02.05.2019, 16:18, insgesamt 2-mal geändert.
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Schrauber
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Re: Wagenheber

Beitrag von Schrauber »

neja hat geschrieben: 02.05.2019, 15:18 Einen Rangierwagenheber hat man auf Reisen aber eher selten dabei ...
Im T1 hatte ich immer einen dabei, um im Notfall den Motor auszubauen. Das war einmal auch nötig um die Lichtmaschine rauszukriegen ...
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Re: Wagenheber

Beitrag von Killerdackel »

Schrauber hat geschrieben: 02.05.2019, 15:25
neja hat geschrieben: 02.05.2019, 15:18 Einen Rangierwagenheber hat man auf Reisen aber eher selten dabei ...
Im T1 hatte ich immer einen dabei, um im Notfall den Motor auszubauen. Das war einmal auch nötig um die Lichtmaschine rauszukriegen ...
Dafür gibt's den ADAC oder dessen Kollegen .... *schmunzel*
sDaggele mitm Puck(eldimuckl) grüßt ausm Wilden Süden = wo andere urlaubern
Leben ist eine durch 6 übertragene chronische Krankheit mit tödlichem Ende
(Nico Semsrott)
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Re: Wagenheber

Beitrag von OldFan »

Mein Wagenheber ist von FORD

und gehörte mal zu einem Escort (Hundeknochen). Mein Neffe fand das alte Schätzchen bei seiner Kellerentrümpelung und schenkte ihn mir. Das Teil passt perfekt in die Wagenheberaufnahme meines 93er Pan Familia.

LG
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Re: Wagenheber

Beitrag von Roman »

Ich persönlich würde einen Mercedes-Wagenheber einem von Ford vorziehen. Der hat einfach mehr Klasse. Fiat-Wagenheber sind zwar sehr stylisch, sportlich und technisch moderner, aber rosten leider schnell.

Eine Wagenheber-Diskussion ist schon sehr speziell, würde ich sagen. :mrgreen:
Achte immer auf den Horizont!
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