Rollmops hat geschrieben: ↑15.04.2020, 11:09
Hallo miteinander, die Corona-Ostern boten viel Zeit für unser Hobby, leider nur zum Basteln. Vielen Dank für Eure Beiträge. Neja sogar hat Punkt für Punkt meine Änderungsvorstellungen kommentiert, dafür besonderen Dank. Ich werde es jetzt so angehen:
Das Steuergerät wird in den Batterieraum links verlegt, dort ist auch der linke Mover mit ca. 50 cm 1,5 mm2 angeklemmt. Bei einem Strom von 40 A verliere ich 142 mV. Für den rechten Mover bohre ich ein weiteres Loch im rechten Staukasten, das 5 mm2-Kabel wird gekürzt zu einem selbst gebastelten Klemmklotz geführt. Von dort geht es dann weiter mit 16 mm2 im Innenraum über eine Länge von 1.7 m zum Steuergerät. Die Querschnitts-Erhöhung zum weiter entfernten Mover bringt mir einen Gewinn von über 0.3 Volt bei einer Last von 40 A.
Damit wäre beide Mover einigermaßen symmetrisch versorgt. Den Hauptschalter (Conrad 1491454) in der Batterieleitung zum Steuergerät und die 150 A Sicherung werde ich neben der vorhandenen 40A-Sicherung anbringen. Der mitgelieferte Natoknochen ist mir zu weit ausladend beim Betteinstieg, die Fernsteuerung mittels Relais kommt dann später.AA961EDA-D08E-4ADD-8EFB-912D2AA11F8F.jpeg
Die Geschichte mit der Verkabelung verstehe ich nicht so ganz und kann auch nicht so recht nach vollziehen, weswegen du nicht schlichtweg die werkseitig vorgesehenen Motor-Steuergerätverkabelungen verwenden willst.
Wieso willst du den linken Mover mit 1,5mm² verkabeln? Was soll das oder ist das ein Schreibfehler?
Gerechnet hast du m.E. mit 5mm².
rechts willst du das 5mm²-Kabel kürzen....
Soweit ich es verstanden habe, handelt es sich bei der werkseitigen Verkabelung um 6mm². Das wäre dann auch ein Standard-Querschnitt und damit solltest du rechnen. 5mm²-Kabel gibt es normal eher nicht.
Für die linke Seite ergibt sich dann 0,12V Spannungsverlust bei 40A.
Für die rechte Seite ergibt die 1,7m lange 16mm²-Zuleitung 0,153V
Dazu kommt das gekürzte 6mm²-Stück, dessen Länge du nicht angegeben hast und es kommt mindestens der Kontaktwiderstand an der Verbindungstelle zwischen 16 und 6mm² hinzu. Bei 50cm Kabel mit 6mm² wären wir bei 40A dann bei 0,153V plus 0,12V plus zusätzlicher Kontaktwiderstand.
Ob man 16mm² am Steuergerät überhaupt direkt klemmen kann, weiß ich nicht und denke mal, dass das nicht geht. Daher kommt vermutlich noch einmal ein Kontaktwiderstand hinzu.
Ohne es genau spezifizieren zu können (die Kontaktwiderstände weiß man vorher nicht und die rechte 6mm²-Zuleitung hast du keine Länge angegeben.) steht eines fest:
Die Gesamtzuleitung vom Steuergerät zum rechten Motor hat einen deutlich größeren Widerstand (vermutlich mehr als doppelt so groß), als die zum linken Motor.
Sofern das werkseitige 6mm²-Kabel am rechten Motor ebenfalls auf z.B. 50cm gekürzt ist, ist ein beidseitiger, gleicher Leitungswiderstand sogar unmöglich, egal wie groß der Widerstand der dazwischen gesetzten 1,7m Leitung ist.
Warum machst du dir das Leben so schwer und bastelst zudem noch zwei potentielle Fehlermöglichkeiten (erhöhte Übergangswiderstände) in Form von Verbindungsstellen in die eine Zuleitung?
Bringe beide Zuleitungen exakt gleich auf rund 2,2m (das würde laut deinen Angaben ja ungefähr reichen) und gut ist...das ist die völlig übliche Einbauweise und vom Mover-Hersteller in der Weise vorgesehen.
Nur dann kannst du wirklich sehr sicher sein, auf beiden Seiten den gleichen Leistungswiderstand zu haben und nur dann machen die Motoren, vor allem bei großer Last, so ca das Gleiche.
PS:
eine Bemerkung noch zu Kabelquerschnitten:
Die Angabe in mm² ist immer nur ein Nennwert und man kann bei realen Kabeln die üblichen Formeln für die Widerstandsberechnung nur als Überschlag betrachten.
Beispiel 6mm²-Kabel (Litze, als aus mehreren Einzeldrähten bestehend):
Da gibt es z.B. den grundsätzlichen Unterschied zwischen Cu-Leiter-blank und Cu-Leiter verzinnt und es gibt Unterschiede bezüglich der Anzahl der Einzeldrähte.
Eine 6mm²-Litze mit blankem Leiter und wenigen Einzeldrähten (z.B. 7) hat einen Widerstand pro Kilometer laut DIN EN 60228 von 3,08 Ohm.
Eine 6mm²-Litze mit verzinntem Cu-Leiter und vielen Einzeldrähten (z.B. 768) hat einen Widerstand pro Kilometer von 3,39 Ohm.
Unterschiede von gut 10% sind also völlig normal und das, was die üblichen Formeln berechnen (z.B. genau 3 Ohm/km) stimmt eigentlich nie, denn zudem kommt kaum ein 6mm²-Kabel auf genau 6mm² Querschnitt.
Da man im Zweifel keine genauen Angaben zum Kabel hat, kann man daher auch nichts genau berechnen. Zumindest reicht die Genauigkeit der allgemeinen Umrechnungsformeln nicht, wenn es ziemlich exakt drauf ankommt.
Wenn du nur die werkseitigen Kabel benutzt spielt das keine Rolle, denn die Kabel sind (so ist zu vermuten...) links und rechts gleich. Da bedarf es dann nur noch einer gleichen Länge um auf ziemlich exakt gleiche Widerstände der Zuleitungen zu kommen.