Problemfall Alko AAA Brake

Reifen, Achse, Deichsel, Bremse, Beleuchtungseinrichtung, TÜV, StVO, Versicherung
Chrisi40
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Problemfall Alko AAA Brake

Beitrag von Chrisi40 »

Nach dem bei meinen Troll, nach 12 Monaten Laufzeit, die Bremsen unterschiedlich heiß wurden und dann auch noch anfingen zu quietschen, habe ich die gesamte Bremsanlage kontrolliert.

Das Ausgleichsprofil stand bei angezogener Handbremse schief!!!
Die Nachstellmutter zum Lüftspiel verkleinern, musste ich auf der linken Seite um 11 Zähne!!!! nachstellen. Die rechte Seite war in Ordnung. Da ich doch einige Pässe gefahren bin, habe ich einen Defekt in der Bremse vermutet und die Bremstrommel abgenommen. Außer etwas Bremsstaub war da aber nichts.
Alle Teile der Bremse waren sehr leichtgängig. Beim Kontrollieren der Bremsteile ich mir sofort aufgefallen das die AAA Brake kein Rückdrehsperre für die Nachstellmutter hat, was in meinem Fall dazu geführt hat, das der Nachstellhebel das Lüftspiel vergrößert hat (statt es zu verringern) was nie passieren dürft!!!

Ich bin sicher nicht der einzige denn dies betrifft. Es gibt einige Berichte in Netz, das neue WW wegen mangelnder Bremsleistung beim TÜV durchgefallen sind – das wäre mir auch passiert!

Diese AAA ist eine Fehlkonstruktion, die ihre Aufgabe nicht immer zuverlässig erfüllt. Alko hat dieses Problem ab 2019 mit einem Zentrierbügel behoben! Begründet wurde diese Änderung mit „Sicherung gegen Fehlbedienung bei der manuellen Einstellung im Servicefall“. Diese Aussage ist schon fast eine Frechheit!

Ich werde die Bremse weiter beobachten. Sollte das Problem nach dem Herbsturlaub wieder auftreten werde ich auf die modifizierte AAA ab 2019 umbauen!

LG
Chrisi
Piratentroll
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Re: Problemfall Alko AAA Brake

Beitrag von Piratentroll »

Moin,

nicht gut!

Vielleicht könntest Du noch angeben, um welches Baujahr es sich handelt, damit schneller erkennbar ist, wer auch betroffen sein könnte.

Glückauf
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eckerbong
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Re: Problemfall Alko AAA Brake

Beitrag von eckerbong »

Hallo Chrisi,

wie kann ich feststellen, ob ich die gleiche Bremsanlage habe, oder sin alle Bremsanlagen gleich? (Wahrscheinlich nicht :-))
Gibt es eventuell Bilder, mit denen ich prüfen kann, in welchem Zustand meine Anlage ist? Wie sieht z.B. der "Zentrierbügel" aus, den Alko nachgerüstet hat?
Troll 542 Modell 2016
Grüße
Olaf
Chrisi40
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Re: Problemfall Alko AAA Brake

Beitrag von Chrisi40 »

Hallo

ich hoffe die Bilder beantworten eure Frage!
Bild 1.JPG
Bild 2.JPG
LG
Chrisi
Piratentroll
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Re: Problemfall Alko AAA Brake

Beitrag von Piratentroll »

Chrisi40 hat geschrieben: 31.08.2020, 19:22 Hallo

ich hoffe die Bilder beantworten eure Frage!

Bild

LG
Chrisi
Fast 😄

Mir ist immer noch nicht klar, wann die in welchem Touring verbaut wurden. Deshalb die Frage nach dem Baujahr des Tourings. Das der Einbau ab 2019 Standard ist, ist irrelevant.
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Chrisi40
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Re: Problemfall Alko AAA Brake

Beitrag von Chrisi40 »

Hallo,

noch eine Möglichkeit, auf den ersten Blick zu erkennen, ob eine AAA verbaut ist. Orginalstaubkappen voraus gesetzt.
Bild 3.JPG
Ab wann Eriba die AAA, bzw. die modifizierte AAA verbaut hat, ist mir nicht bekannt.
Wer dies von seinem WW wissen will, muß unter den Eriba kriechen und am Bremsschild nachsehen.

LG
Chrisi
upsma
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Re: Problemfall Alko AAA Brake

Beitrag von upsma »

puhhh Schwein gehabt! Brauchte nicht mal drunter kriechen :D Bei mir ist die Staubkappe hinter der Radkappe und sie hat kein AA. am Schild :D

Ist deine AAA denn auch schon die Selbstnachstellende!? Wenn ja, wäre sie echt defekt!
Gruß aus Seevetal upsma<<<
Bild

Wer Touring fährt zeigt Größe, auch wenn er noch so klein ist!!!
Parabol
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Re: Problemfall Alko AAA Brake

Beitrag von Parabol »

Ich habe die selbstnachstellende AAA Bremse seit 2015 an einem Tabbert.Letztes Jahr war ich zur Bremsenkonrolle beim Wohnwagenhändler.Dort sagte mir der Mechaniker,das er die rechte Seite nachstellen konnte.Das linke Rad drehte er auf der Hebebühne zurück zum Beweis dass das Rad nicht bremste.Er meinte das die Beläge fertig wären und neu belegt werden müssten.Das hätte mich ca.1000 CHF gekostet.Auf keinen Fall dürften wir damit weiter fahren.Weil wir auf der Rückfahrt aus dem Urlaub waren(voller Kühlschrank,Bettzeug)sagte ich das wir mit dem WW nach Hause müssten.
Erst auf der Rückfahrt fiel mir ein,das der WW rückwärts ja nie bremste.In der Werkstatt war ich so schockiert,dass es mir nicht gleich in den Sinn kam.
Am nächsten Tag habe ich bei angezogener Handbremse den WW links aufgebockt und versucht das Rad vorwärts zu drehen.Unmöglich das Rad war fest.
Habe dann bei Alko einen Termin gemacht.Die Bremse wurde geöffnet,gereinigt und geschmiert.Nach Auskunft des Mechanikers war die Bremse in einem sehr guten Zustand.Man muss nicht alles glauben was einem in den Werkstätten erzählt wird.Besagter Händler hat einen Kunden weniger den er abzocken kann.

Gruss Parabol
Alexander Roller
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Re: Problemfall Alko AAA Brake

Beitrag von Alexander Roller »

Hey Leute!
Dachte ich mische auch mal mit :D
Meiner Meinung nach ist das mit der selbstnachstellenden Bremse alles Quatsch, die Filligrane Technick da drin verschmutzt und verklebt schneller als das man mit reinigen und warten hinterherkommt. Daher kommt der Ausfall des Systems und die Folgeschäden (Heißläufer, Radlagerschäden bis hin zu zu verlorenen Rädern und liegengebliebene auf dem Strandstreifen/am Straßenrand)
Warum nicht beim alten bleiben, so hoch ist der Verschleiß doch gar nicht, vorm einwintern nachgestellt und fertig. Und Spätestens vorm TÜV den großen Bremsendienst mit reingung und überprüfung auf Gangbarkeit der beweglichen Teile. Wer ein oder zweimal im Jahr nachstellen muss/will, erkennt auch eher einen Schaden um den WW herum oder ein defektes Radlager oder sonstiges wie der, der sich auf seine nachstellende Bremse verlässt und nicht danach schaut.
Das Problem hatte ALKO selbst verursacht, das Zentrierbügel-Update war nur die korrektur der eigenen Fehlkonstruktion. :lol:
Habe seit beginn der ganzen Sache mit Selbstnachstellenden Bremsen, bei 9 Kunden mit ALKO Achsen auf die konventionelle Bremse zurück gebaut und
4 Kunden mit Knott Achsen, die ich auch auf die alten Bremsen umgebaut hatte. Wobei die Radbremse mit Selbstnachstellung von Knott ein wenig umkomplizierter ist. Einen großen Vorteil diese auch nicht gebracht hat. Der Kunde kommt zwar weniger zum Bremsen nachstellen, hat aber dafür mehr Kostenaufwand beim großen Bremsencheck (spätestens alle zwei jahre), weil ich bzw die Werkstatt mehr Zeitaufwand hat. Was er fürs nachstellen im ersten halben Jahr gespart hat, legt er beim großen Bremsendienst wieder drauf, hat ihm also nichts genutzt. Und wenn dann noch ein Heißläufer oder sonst was dazu kommt, gehts richtig in Geld.
Ich bin von den herkömmlichen Bremsen, sei es ALKO oder Knott, immer noch überzeugt. :thumbs:

Konntet ihr das Problem an euren Wohnwagen beheben? :?:

Gruß aus Baden! :mrgreen:
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Euer Alex
Fahrzeugtechnik Roller
Chrisi40
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Re: Problemfall Alko AAA Brake

Beitrag von Chrisi40 »

Hallo Alexander

Ich bin deiner Meinung. Ich habe bei meinem Troll mit AAA Brake, in 2 Jahren schon fast so viel Zeit mit dem Kontrollieren, Zerlegen und Einstellen der Bremse aufgewendet, wie bei meinem Triton mit herkömmlicher Bremse in 30 Jahren.

Bei meinem Troll besteht das Problem mit der AAA noch immer, wie eine kurze Kontrolle der Bremse nach dem Urlaub gezeigt hat – wenn auch noch nicht sehr ausgeprägt, da ich nur einig hundert KM gefahren bin.

Ich werde das Problem weiter beobachten und wahrscheinlich vor der nächsten längeren Urlaubsfahrt auf eine modifizierte AAA Brake umbauen, da ich dieser Bremse nicht vertraue.
Sollte ich noch nicht umbauen, muss ich zumindest die Radlager tauschen, da diese schon auffällig sind.

LG
Chrisi
Wuppi
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Re: Problemfall Alko AAA Brake

Beitrag von Wuppi »

Nur kurz für die Statistik, bin mit meinem Troll 542 MJ 2018 auch betroffen, der WW kam wegen der Bremsen nicht durch die erste Hauptuntersuchung des TÜV, auch nicht nach Einstellen der Bremse. Beläge verglast usw., zig Arbeitsstunden bezahlt. Die Werkstatt hat erstmal einen zusätzlichen Gestängehalter montiert und zu jährlichen Inspektionen geraten...
Parabol
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Re: Problemfall Alko AAA Brake

Beitrag von Parabol »

Vielleicht liegt es auch an meinem Strassenprofil.Nach Kroatien durch den Tunnel des Gr.St.Bernard(über den Simplonpass bin ich nur einmal gefahren weil man sich da die Bremsen ruiniert.Lieber 74 CHF für den Tunnel als ein vielfaches für die Bremsenrevision zahlen)Nach Spanien über die Pyrenäen.Also gut 90% AB und der Rest Landstrassen.Ich kann über meine AAA Bremse nicht klagen.Beim letzten TÜV ist der Prüfer auf dem Freigelände mehrmals "in die Eisen gestiegen" Test bestanden.Habe aber in der Zufahrt zum TÜV vorher voll gebremst.

Gruss Parabol
Parabol
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Re: Problemfall Alko AAA Brake

Beitrag von Parabol »

Ich muss vielleicht dazu sagen,dass es sich bei meinem WW nicht um einen Eriba sondern um einen 1600 kg Tabbert handelt.Einbau der Bremse durch ALKO 5/2015 mit Umrüstset RB 2361 AAA.

Gruss Parabol
Killerdackel
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Re: Problemfall Alko AAA Brake

Beitrag von Killerdackel »

Parabol hat geschrieben: 29.12.2020, 12:38 ….. (über den Simplonpass bin ich nur einmal gefahren weil man sich da die Bremsen ruiniert...…
Hat mitm Simplon rein gar nix zu tun:
Bremsprobleme kanns bei ALLEN Abfahrten von Pässen geben.
Speziell dann, wenn a wengale "ungeschickt" gefahren wird ….
(Erklärung schreib ich nicht dazu, weil OT. Dazu kannst neuen Fred aufmachen)
sDaggele mitm Puck(eldimuckl) grüßt ausm Wilden Süden = wo andere urlaubern
Leben ist eine durch 6 übertragene chronische Krankheit mit tödlichem Ende
(Nico Semsrott)
Wenn no älle wäred wie i sei sodd Bild
tomruevel_neu
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Re: Problemfall Alko AAA Brake

Beitrag von tomruevel_neu »

Moin,
Parabol hat geschrieben: 29.12.2020, 12:38(über den Simplonpass bin ich nur einmal gefahren weil man sich da die Bremsen ruiniert.
bei uns, mit dem 750kg PAN gab da keine Probleme.
Man ruiniert sich eher Nerven bei der Fahrt am See entlang.

Aber Parabols Tabbert wiegt ein wenig mehr.
Und wenn ich es richtig verstanden habe war/ist der Bremsentyp 2051 einbaut.

Dieser Bremsentyp wird allerdings bei einer Spannweite von 1000kg bis anscheinend 1600kg eingesetzt.
Es ändert sich ja nicht an der Bremsfläche, bei höherem Gewicht.
Geändert werden die Zuspannkräfte der Radbremsen.
Und somit wird die höhere Bremsleistung erbracht.
Am oberen Ende der Gewichtsskala ist dann vielleicht nicht mehr ganz so viel Luft wie bei geringeren Gewichten.
Und wenn dann vielleicht tatsächlich etwas unglücklich bergab agiert wird (was ich mir bei Eidgenossen nicht recht vorstellen kann, die sind doch trainiert :thumbs: :thumbs: :thumbs: :thumbs: )
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