ATC Eriba 430

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Parabol
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ATC Eriba 430

Beitrag von Parabol »

Hallo
Braucht es für einem Triton 430 ein ATC.Oder neigt er bei richtiger Beladung nicht zum Pendeln.Fährt vielleicht jemand mit solchem WW und ATC.

Gruss Parabol
Feger ETC 421
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Re: ATC Eriba 430

Beitrag von Feger ETC 421 »

Braucht's nich.

Bei richtiger Beladung ist auch eine ASK überflüssig.

Gruß, der Feger
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carlotz ETC 517
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Re: ATC Eriba 430

Beitrag von carlotz ETC 517 »

ATC und/oder ASK sind zusätzliche Sicherheitsoptionen, wie heute zum Beispiel nahezu in jedem Auto ESP und ABS zu finden sind.
Schaden können derlei Dinge sicherlich nicht, aber es geht natürlich auch ohne.
Bild
Geht die Sonne auf im Westen, musst du deinen Kompass testen.
neja
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Re: ATC Eriba 430

Beitrag von neja »

ATC verhindert grundsätzlich keine Pendelneigung, wie z.B. eine ASK, sondern verhindert (nur) im Notfall Schlimmeres, wie z.B. auch das Anhänger-ESP eines Zugfahrzeugs.
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Roman
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Re: ATC Eriba 430

Beitrag von Roman »

Wenn man z.B. gemütlich in Frankreich mit 130 km/h auf der linken Spur vor sich hinzuckelt und voll in die Eisen steigen muss, weil 20 Meter vor einem Grand-Père in seinem 2CV links rüber zieht um den LKW zu überholen.

Das kann besonders dann von Bedeutung werden, wenn wegen kleinlicher Eintragungen in den Fahrzeugpapieren von wegen zugelassen bis zu 100 km/h die Fuhre nicht mehr versichert war. :mrgreen:
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Parabol
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Re: ATC Eriba 430

Beitrag von Parabol »

@Neja
Die AKS kann das Pendeln bremsen jedoch nicht verhindern.Deshalb gibt es das ATC.Wenn ein WW trotz AKS pendelt streckt das ATC durch Abbremsen das Gespann.Ich spreche aus Erfahrung.

Gruss Parabol
neja
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Re: ATC Eriba 430

Beitrag von neja »

Parabol hat geschrieben: 17.02.2021, 22:38 @Neja
Die AKS kann das Pendeln bremsen jedoch nicht verhindern.Deshalb gibt es das ATC.Wenn ein WW trotz AKS pendelt streckt das ATC durch Abbremsen das Gespann.Ich spreche aus Erfahrung.

Gruss Parabol
Ja, ATC ist, genau wie das Anhänger-ESP des Zugfahrzeugs quasi eine Notmaßnahme, wenn der Anhänger bereits stärker pendelt.
Die Pendelneigung selbst kann man damit aber nicht verringern, denn das System reagiert zwangsläufig erst, wenn der Anhänger bereits pendelt.

Ein Verringern der Pendelneigung geht nur durch sinnvolles Packen, ausnutzen der maximal zulässigen Stützlast, eine ASK und/oder langsamer fahren.

Ich habe selbst mit 900kg Troll-O, ohne ASK und einem leichten Opel Corsa B zu keiner Zeit Probleme mit Pendelneigungen gehabt.
Deswegen habe ich, beim erheblich schweren Yeti zusammen mit dem leichteren Touring GT230 ebenfalls auf eine ASK verzichtet.
ATC stand daher nie zur Debatte.

Ein Anhänger-ESP, als eine Notfallmaßnahme, hat mein Yeti (und meine letzten 3 ZugFz) sowieso.

Von daher ist ein ATC, zumindest bei den Touring-Gespann-Konstellationen die ich selbst bisher hatte (8), komplett verzichtbar.
Das ist relativ teuer und letztendlich noch ein Teil, was kaputt gehen kann.
Das als Antwort zu deinem Eingangsbeitrag.
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tomruevel_neu
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Re: ATC Eriba 430

Beitrag von tomruevel_neu »

neja
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Re: ATC Eriba 430

Beitrag von neja »

Interessant finde ich den ADAC-Test zu dem Thema "Hänger-Partie" von 2010.

Dort treten 3 Generationen VW Passat mit relativ großem WoWa (1500/1600kg) an.

Bei der ersten getesteten Generation (B3), die noch nicht einmal normales ESP hatte, wurde durch das ATC-System eine Verbesserung nach Zensuren von 4,2 auf 3,5 erreicht.

Bei der Generation B5 (bis 2005), welche bereits normales ESP hatte, wurde eine Verbesserung von 3,4 auf 2,6 erreicht.
(Der war also bereits allein wegen des besseren Fahrwerks und des normalen ESP besser, als der alte Passat mit dem ATC-System.

Bei der Generation (B6) (bis 2010), der bereiots Anhänger-ESP hatte, gab es ohne und mit ATC die Note 2,2.
ATC greift zwar sanfter ein, aber
Trotzdem bleibt die Endnote
für die Fahrstabilität mit einer 2,2
identisch, da eine Nachrüstung zu
keiner signifi kanten Verbesserung
der Fahrstabilität führen würde.
Wie gesagt, dass war ein Passat, der bis 2010 gebaut wurde.
Mittlerweile ist der Passat 2 Generationen weiter.

Mein Fazit:
Wer noch ein Fz ohne Anhänger-ESP hat, sollte sich so ein System wie ATC vielleicht einbauen. Bei neueren Autos, die das haben, kann man davon ausgehen, dass das, wenn überhaupt, keinen nennenswerten Vorteil bringt.
Zusätzlich spielt das Auto selbst natürlich auch noch eine Rolle:
Zum gleichen Zeitpunkt gab es über die Sicherheit mit Anhängern, einen Test von 10 Zugfahrzeugen "Zug-Nummer", die alle über Anhänger-ESP verfügten und mit einem 1600kg-WoWa bei höheren Gescghwindigkeiten ausweichen mussten.
Der Passat war dort übrigens nur im hinteren Feld zu finden.
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tomruevel_neu
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Re: ATC Eriba 430

Beitrag von tomruevel_neu »

Moin,

das Anhänger ESP wird doch erst dann wach, wenn die Instabilität bereits im Zugwagen angekommen ist. Weil es ja keine direkte Rückmeldung aus dem Caravan gibt.
Und muß dann teils sehr kräftig eingreifen.
Das hat nicht immer gute Kritiken bekommen.
Was übrigens das normale ESP (ohne Anhänger) im Zugwagen an Verbesserung bringen soll, wird wohl das Geheimnis vom ADAC bleiben.

ATC und Konsorten bekommen das bereits dann mit wenn im Zugwagen noch nichts angekommen ist.
Und reagieren dann auch entsprechend früh

Bevor jetzt jemand über Autoblöd klagt, der Test steht auch in der Caravaning: https://www.autobild.de/artikel/adac-te ... 36629.html

https://www.adac.de/_mmm/pdf/AFM_2010_9_016r_34740.pdf
neja
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Re: ATC Eriba 430

Beitrag von neja »

tomruevel_neu hat geschrieben: 21.02.2021, 23:58 Moin,

das Anhänger ESP wird doch erst dann wach, wenn die Instabilität bereits im Zugwagen angekommen ist. Weil es ja keine direkte Rückmeldung aus dem Caravan gibt.
Und muß dann teils sehr kräftig eingreifen.
Das hat nicht immer gute Kritiken bekommen.
Was übrigens das normale ESP (ohne Anhänger) im Zugwagen an Verbesserung bringen soll, wird wohl das Geheimnis vom ADAC bleiben.
Das normale ESP stabilisiert den Zugwagen. Ein stabiler fahrender Zugwagen ist sicherlich kein Nachteil wenn so ein WoWa ins Pendeln gekommen ist.
Warum sollte das keine Verbesserung bringen?

Ein ZugFz, welches sich durch relativ große Eigenmasse, langen Radstand und kurzen hinteren Überhang auszeichnet, läuft bei "Störung" durch Anhängerbewegungen ebenfalls (auf "natürliche" Weise) stabiler, als ein leichtes, eher ungeeignetes Fz und dadurch hat das Gespann weniger Neigung sich weiter auf zu schaukeln.
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tomruevel_neu
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Re: ATC Eriba 430

Beitrag von tomruevel_neu »

Moin,

ein hohes Zugwagengewicht diente in der Vergangenheit als Allheilmittel zum Ausgleich von den damals üblichen Fahrwerksschwächen.

Inzwischen gibt es wirkungsvollere Lösungen, die auch, für heutige Verhältnisse, leichtere Zugwagen ein stabiles Fahrverhalten verschaffen.
Eine Niederländische Caravanzeitung mit ihrem Britischen Gegenstück kürt seit Jahrzehnten den Zugwagen des Jahren anhand von Fahrprüfungen.
Regelmäßig waren es Fahrzeug der Kompaktklasse die sich gegen deutlich größere Fahrzeug durchsetzen konnten.
Der Klassiker unter den kleinen Fahrzeugen war seinerzeit der Renault Scenic 1.
trolloholic
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Re: ATC Eriba 430

Beitrag von trolloholic »

Der Test von Deutschlands größtem Naturschutzverein aus 2010 ist für Touring-Zerrer nicht von Belang.

In dieser Situation wäre man mit unseren geliebten Hunger-Wohnwagen doch einfach geradeaus gefahren.

Touringer hätten den 275 000 €- Eisenhaufen vom dem eigennützigen, Milchpreis-fixierten Glyphosat-Apostel
(schlimm => noch mit Verbrenner unterwegs!) nicht touchiert.

ATCESPABSNULLPROMILLE.JPG
(Quelle: Politbüro, ach nee, ADAC!)

Zusatzspiegelfetischisten hätten natürlich geflucht.

Abgesehen davon hat sich der Photograph hier bestimmt gesetzeswidrig verhalten. (keine Warnweste, ohne Licht am Fahrrad)

sonnige Grüsse!
trolloholic
Immer wenn unser Troll rumzickt, kommt mir C. Bukowski in den Sinn:
"Find what you love and let it kill you."
neja
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Re: ATC Eriba 430

Beitrag von neja »

tomruevel_neu hat geschrieben: 22.02.2021, 10:45 Moin,

ein hohes Zugwagengewicht diente in der Vergangenheit als Allheilmittel zum Ausgleich von den damals üblichen Fahrwerksschwächen.
es wird sich auch zukünftig nichts daran ändern, dass ein günstiges Gewichtsverhältnis zwischen WoWa und ZugFz zur Stabilität beiträgt....und letztendlich "Notmaßnahmen" wie Anhänger-ESP und/oder ATC nicht unbedingt notwendig macht.

Wer sich heutzutage ein aktuelles, geeignetes Zugfahrzeug kauft, kann häufig davon ausgehen, dass dieses Anhänger-ESP besitzt und daher über eine automatische Notfallmaßnahme verfügt.
Wenn dann noch gem. der 9.AVO in D 100km/h mit WoWa gefahren werden darf, stimmt auch das Gewichtsverhältnis ganz gut und ASKs sind ohnehin eher die Regel.
Mit einem Touring sind diese Gespanngewichtsverhältnisse bereits ab der ausreichend motorisierten Kompaktklasse nahezu immer vorhanden.

Da muss man sich nicht unbedingt noch mehr Technik an seinen WoWa basteln (lassen). Mit relativ leichten Tourings, wie z.B. meinem GT230, schon gar nicht.

Es ist ein Unterschied, wenn nur 800kg an einem 1800kg schweren Auto hängen (und pendeln) oder wenn 1800kg an einem 1800kg schweren Auto hängen.
Ganz übel wird es, wenn z.B. 3500kg an einen 2500kg schweren Auto hängen, was bei vielen Geländewagen leider möglich ist.
Im letzten Fall wäre es sicher zu begrüßen, dass von allen techn. Maßnahmen Gebrauch gemacht wird, so ein Geschoß zu bändigen.
GT230/Puck L
Feger ETC 421
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Re: ATC Eriba 430

Beitrag von Feger ETC 421 »

neja hat geschrieben: 22.02.2021, 15:06 Ganz übel wird es, wenn z.B. 3500kg an einen 2500kg schweren Auto hängen, was bei vielen Geländewagen leider möglich ist.
Im letzten Fall wäre es sicher zu begrüßen, dass von allen techn. Maßnahmen Gebrauch gemacht wird, so ein Geschoß zu bändigen.
Jupp, hier.

3500 kg an 1900 kg Auto, wenn da nix drin iss.

Und Null Elektronik, kein ABS, ASR oder wer weiß was.

Und es geht doch. :D

Gruß, der Feger

P.S. Rein aus Leistungsgründen fahre ich mit schweren Anhängern nich weit, dafür gibts dann andere Fahrzeuge
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