Viele Fragen an die GFK-Hubdach-Profis
Viele Fragen an die GFK-Hubdach-Profis
Hallo zusammen,
wir haben ein paar GFK-Dach-Probleme (an unserem Puck), die ich hier gerne einmal ansprechen möchte.
"Unser neuer" Puck L ist aus dem Jahr 2003 und stand bei Nichtbenutzung immer in der Garage (sagte der Vorbesitzer).
Bevor er für den Winter 2016/2017 mit dem dafür gekauften passenden AllWeatherCover eingetütet wurde, bekam er von mir eine gründliche Reinigung.
1. Risse in der Gelcoat-Schicht
Als ich das Hubdach erstmals von oben mit einer Leiter betrachtete, stellte ich fest, dass direkt neben den Befestigungsschrauben des Hubdaches (an den Aufstellfedern) neben zwei Halterungen Risse in der Gelcoat-Schicht zu sehen sind (siehe Fotos). Ich nehme mal an, dass dies Spannungsrisse sind.
Da es schon viel zu kalt war, um draußen daran arbeiten zu können, habe ich erstmal nur Tesafilm über die Stellen geklebt, um das weitere Eindringen von Feuchtigkeit über den Winter zu verhindern. Zudem war der Puck durch ein Cover geschützt.
Hatte schon mal jemand dieses Problem direkt neben den Befestigungsschrauben?
Wie kann man das Problem in den Griff bekommen?
Ich habe im Web ein Video gefunden https://www.youtube.com/watch?v=vupDZQqbDxI, in dem erklärt wird, wie man für kleine Risse eine Gelcoat-Reparatur durchführen kann. Das klingt für mich ganz gut.
Gibt es hier Erfahrungen damit?
2. Laubflecken auf dem Hubdach
Ich hatte für den Winter ja ein passendes AllWeatherCover in England bestellt. Das kam auch problemlos und schnell bei uns an - passte aber leider nicht ... war zu klein. Dann fiel das Laub und ich dachte mir nichts dabei ... war halt Herbst.
Als das neue Cover geliefert wurde, war das Wetter dann zu schlecht um den Puck wieder zu reinigen und trocken einzupacken.
Also gewartet ... als das Wetter dann passend war .... den Puck wieder gewaschen und abgeledert. Dabei stellte ich dann fest, dass das Eichenlaub leider ganz hässliche Spuren (Gerbsäure, habe ich dann gelesen) an einigen Stellen auf dem Dach hinterlassen hat.
Wer hatte mal solche Laubflecken und (wie) sind sie zu entfernen? Bei ROTWEI** gibt es verschiedene Polierpasten.
Hat das schon mal jemand damit gemacht? Die von ROTWEI** sagen, dass es funktioniert.
Gibt es vielleicht andere Möglichkeiten?
3. Winzige dunkle Flecken
Damit es nicht langweilig wird, habe ich das GFK-Dach dann sprichwörtlich weiter unter die Lupe genommen. Ich habe dann an vielen Stellen im Dach sehr kleine dunkle Stippen entdeckt (s. Fotos), die ohne Lupe (Taschenmikroskop) wie winziger Dreck ausgesehen haben. Mit dem Taschenmikroskop (40-fache Vergrößerung) sah man dann, dass an diesen Stellen ebenfalls die Gelcoat-Schicht minimal beschädigt war. Das betrifft nicht nur das Hubdach. Diese winzigen Stellen sind auch im festen Teil des GFK-Daches vorhanden. Ich habe weiter recherchiert und dann gelesen, dass dies eine "natürliche" Abnutzungserscheinung an GFK-Dächern und nach 10 bis 15 Jahren nicht unüblich sei. Manche Besitzer nehmen Polierpasten und dann genügend Flüssigwachs und fertig. Andere bauen das Hubdach ab und haben dann ein neues Hobby ...
Wer hat ähnliche Probleme an seinem Touring entdeckt und beseitigt?
Für Tipps und Erfahrungen wäre ich wirklich sehr dankbar .
Wir haben den Puck noch nicht benutzt. Ich hoffe nicht, dass es ein Fehlkauf war ... er ist sooo niedlich
Sorry für die schlechten Handy-Fotos und danke für's Lesen ... war 'n langer Text ... ich weiß
Einen schönen Abend wünsche ich Euch
wir haben ein paar GFK-Dach-Probleme (an unserem Puck), die ich hier gerne einmal ansprechen möchte.
"Unser neuer" Puck L ist aus dem Jahr 2003 und stand bei Nichtbenutzung immer in der Garage (sagte der Vorbesitzer).
Bevor er für den Winter 2016/2017 mit dem dafür gekauften passenden AllWeatherCover eingetütet wurde, bekam er von mir eine gründliche Reinigung.
1. Risse in der Gelcoat-Schicht
Als ich das Hubdach erstmals von oben mit einer Leiter betrachtete, stellte ich fest, dass direkt neben den Befestigungsschrauben des Hubdaches (an den Aufstellfedern) neben zwei Halterungen Risse in der Gelcoat-Schicht zu sehen sind (siehe Fotos). Ich nehme mal an, dass dies Spannungsrisse sind.
Da es schon viel zu kalt war, um draußen daran arbeiten zu können, habe ich erstmal nur Tesafilm über die Stellen geklebt, um das weitere Eindringen von Feuchtigkeit über den Winter zu verhindern. Zudem war der Puck durch ein Cover geschützt.
Hatte schon mal jemand dieses Problem direkt neben den Befestigungsschrauben?
Wie kann man das Problem in den Griff bekommen?
Ich habe im Web ein Video gefunden https://www.youtube.com/watch?v=vupDZQqbDxI, in dem erklärt wird, wie man für kleine Risse eine Gelcoat-Reparatur durchführen kann. Das klingt für mich ganz gut.
Gibt es hier Erfahrungen damit?
2. Laubflecken auf dem Hubdach
Ich hatte für den Winter ja ein passendes AllWeatherCover in England bestellt. Das kam auch problemlos und schnell bei uns an - passte aber leider nicht ... war zu klein. Dann fiel das Laub und ich dachte mir nichts dabei ... war halt Herbst.
Als das neue Cover geliefert wurde, war das Wetter dann zu schlecht um den Puck wieder zu reinigen und trocken einzupacken.
Also gewartet ... als das Wetter dann passend war .... den Puck wieder gewaschen und abgeledert. Dabei stellte ich dann fest, dass das Eichenlaub leider ganz hässliche Spuren (Gerbsäure, habe ich dann gelesen) an einigen Stellen auf dem Dach hinterlassen hat.
Wer hatte mal solche Laubflecken und (wie) sind sie zu entfernen? Bei ROTWEI** gibt es verschiedene Polierpasten.
Hat das schon mal jemand damit gemacht? Die von ROTWEI** sagen, dass es funktioniert.
Gibt es vielleicht andere Möglichkeiten?
3. Winzige dunkle Flecken
Damit es nicht langweilig wird, habe ich das GFK-Dach dann sprichwörtlich weiter unter die Lupe genommen. Ich habe dann an vielen Stellen im Dach sehr kleine dunkle Stippen entdeckt (s. Fotos), die ohne Lupe (Taschenmikroskop) wie winziger Dreck ausgesehen haben. Mit dem Taschenmikroskop (40-fache Vergrößerung) sah man dann, dass an diesen Stellen ebenfalls die Gelcoat-Schicht minimal beschädigt war. Das betrifft nicht nur das Hubdach. Diese winzigen Stellen sind auch im festen Teil des GFK-Daches vorhanden. Ich habe weiter recherchiert und dann gelesen, dass dies eine "natürliche" Abnutzungserscheinung an GFK-Dächern und nach 10 bis 15 Jahren nicht unüblich sei. Manche Besitzer nehmen Polierpasten und dann genügend Flüssigwachs und fertig. Andere bauen das Hubdach ab und haben dann ein neues Hobby ...
Wer hat ähnliche Probleme an seinem Touring entdeckt und beseitigt?
Für Tipps und Erfahrungen wäre ich wirklich sehr dankbar .
Wir haben den Puck noch nicht benutzt. Ich hoffe nicht, dass es ein Fehlkauf war ... er ist sooo niedlich
Sorry für die schlechten Handy-Fotos und danke für's Lesen ... war 'n langer Text ... ich weiß
Einen schönen Abend wünsche ich Euch
- Dateianhänge
LG, cege
... mit 'nem Puck L 225 GT
unterwegs in Skandinavien
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Re: Viele Fragen an die GFK-Hubdach-Profis
ich habe einen Puck L von 2008 und auch der zeichnet sich nicht gerade durch Verarbeitungsqualität aus....Dramatisch ist das, was du berichtest, aus meiner Sicht nicht.
GT230/Puck L
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Re: Viele Fragen an die GFK-Hubdach-Profis
Moin,
na deine Probleme möchte ich haben
Da ist nix. Wenn es dich beruhigt, wachse die Stellen oder klebe eine Folie drüber. Da ist weder etwas undicht noch defekt noch bedarf es einer intensiven Behandlung. Alles ganz normal bei einem 14 Jahre alten Touring.
Die Flecken sind mit entsprechenden Mittelchen entfernbar. Wenn man es möchte. Not tut das nicht.
Glück Auf!
na deine Probleme möchte ich haben
Da ist nix. Wenn es dich beruhigt, wachse die Stellen oder klebe eine Folie drüber. Da ist weder etwas undicht noch defekt noch bedarf es einer intensiven Behandlung. Alles ganz normal bei einem 14 Jahre alten Touring.
Die Flecken sind mit entsprechenden Mittelchen entfernbar. Wenn man es möchte. Not tut das nicht.
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„per aspera ad astra.“
Wahlspruch der Sternenflotte
Reise vor dem Sterben, sonst reisen deine Erben!
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Re: Viele Fragen an die GFK-Hubdach-Profis
Wenn du die Haarrisse ohne großen Aufwand abdichten willst, kannst du dieses Mittel verwenden >>>
https://www.24ocean.de/marken/yachticon ... TG8P8HAQnn
Anschließend, mit einem feinen Haarpinsel etwas Farbe drüber (Fiat Ducato 210) und fertig
Das wird die nächsten 10 Jahre ausreichend abdichten...
Für die Flecken, würde ich es mit Reinigungsknete versuchen.
https://www.24ocean.de/marken/yachticon ... TG8P8HAQnn
Anschließend, mit einem feinen Haarpinsel etwas Farbe drüber (Fiat Ducato 210) und fertig
Das wird die nächsten 10 Jahre ausreichend abdichten...
Für die Flecken, würde ich es mit Reinigungsknete versuchen.
Geht die Sonne auf im Westen, musst du deinen Kompass testen.
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Re: Viele Fragen an die GFK-Hubdach-Profis
Gib mal "Risse Dach" in die Suche ein, dann haste genug zum Lesen. Auch über die Spinnenrisse und Löcher. Die kleinen Löcher hatte z.B. Roman, die sind nicht zu unterschätzen, wenn sie schon länger vorhanden sind und durchgehen. Den Laubflecken würde ich mit Politur und Wachs zu Leibe rücken. Gibbet auch extra für GFK und Gelcoat.
Re: Viele Fragen an die GFK-Hubdach-Profis
Moin Moin!
Vielen Dank für die Rückmeldungen.
Den verlinkten Riss- und Leckfüller kannte ich noch nicht. Wie sieht's denn da mit einer "Kombi-Behandlung" aus? Also erst das Zeugs in die Risse, weil:
- "dringt durch Kapillareffekt auch in feinste Risse an Stresszohnen ein, z.B. im GFK neben den Relingsstützen" ... Hubdachhalter sind doch auch Stresszonen!
- "verhindert dauerhaft das Eindringen von Feuchtigkeit ins Laminat" ... macht für mich Sinn!
und dann eine "Oberflächen-Gelcoat-Reparatur" mit den erhältlichen Gelcoat-Repais-Kits ....
Hat das schon mal jemand so oder ähnlich ausgeführt ... oder mache ich mir zu viele Gedanken ...
Schönen Tag Euch allen
Vielen Dank für die Rückmeldungen.
Den verlinkten Riss- und Leckfüller kannte ich noch nicht. Wie sieht's denn da mit einer "Kombi-Behandlung" aus? Also erst das Zeugs in die Risse, weil:
- "dringt durch Kapillareffekt auch in feinste Risse an Stresszohnen ein, z.B. im GFK neben den Relingsstützen" ... Hubdachhalter sind doch auch Stresszonen!
- "verhindert dauerhaft das Eindringen von Feuchtigkeit ins Laminat" ... macht für mich Sinn!
und dann eine "Oberflächen-Gelcoat-Reparatur" mit den erhältlichen Gelcoat-Repais-Kits ....
Hat das schon mal jemand so oder ähnlich ausgeführt ... oder mache ich mir zu viele Gedanken ...
Schönen Tag Euch allen
LG, cege
... mit 'nem Puck L 225 GT
unterwegs in Skandinavien
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Re: Viele Fragen an die GFK-Hubdach-Profis
Ich hatte auch dieses Löcher. Als ich sie mit dem Dremel aufgebohrt habe um sie zu abzudichten ist bei mir keines tief gewesen. M.E. waren das bei mir andere Löcher als bei Roman.
Re: Viele Fragen an die GFK-Hubdach-Profis
Ja, ich kann deine Panik nachvollziehen. Ich hatte diese Spinnenrisse auch an meinem Triton und zwar just nach dem Kauf erst gesehen. Was hab' ich mich geärgert! Das Repairset habe ich auch benutzt und zwar peinlich genau nach Anleitung. Ich fand den Effekt nicht so toll, weil man Monate später die Unsauberkeiten der Behandlung sehen konnte als gelbliche Fläche um die Risse herum. Das lässt sich aber nachpolieren. Immerhin sind die Risse nicht größer geworden. Die kleinen Löcher hatte ich ebenfalls im GFK, und beim vorsichtigen Anschleifen mit Polierpaste war aber nichts mehr drunter. Zwei echte Löcher habe ich auch mit dem Repairset behandelt. War alles nicht so wild.cege hat geschrieben: und dann eine "Oberflächen-Gelcoat-Reparatur" mit den erhältlichen Gelcoat-Repais-Kits ....
Hat das schon mal jemand so oder ähnlich ausgeführt ... oder mache ich mir zu viele Gedanken ...
Re: Viele Fragen an die GFK-Hubdach-Profis
'n Abend zusammen und danke für die weiteren Antworten.
Ich habe mal weiter hier im Forum und im Web zum Thema Gelcoat-Reparatur recherchiert.
Drei mögliche Vorgehensweisen habe ich gefunden:
1. GELCOAT REPAIR KIT
z.B. hier: https://www.amazon.de/Yachtcare-Gelcoat ... paraturset
Muss mit spezieller beiliegender "HOSTAPHAN-FOLIE" zum Aushärten luftdicht abgeklebt werden. Erscheint mir bei allseitig gerundeten Oberflächen oder Einbuchtungen (wie am Touring-Dach) recht schwierig in der Ausführung.
2. Gelcoat Filler
z.B. hier: http://www.ebay.de/itm/Yachtcare-Gelcoa ... 2634042717
Härtet an der Luft aus, muss also nicht luftdicht zum Aushärten verklebt werden. Erscheint mir einfacher in der Anwendung.
3. Gelcoat Spray
z.B. hier: https://www.izs-shop.de/YachtCare-Gelco ... ten-an-GFK
Die Verarbeitung ist laut Hersteller "einfach", da durch eine spezielle Mix-Dose die Dosierung von Gelcoat und Härter beim Sprühen automatisch vorgenommen wird.
---
Es sind alle drei Materialien in unterschiedlichen Farbtönen zu bekommen. Haben die 2003er Tourings eigentlich auch als Farbe RAL 9001 (Cremeweiß)?
Hat vielleicht jemand gute oder schlechte Erfahrungen mit einer der drei Möglichkeiten gemacht und kann mir einen Tipp dazu geben? Ich möchte nicht blind was kaufen und ohne Restaurationskenntnisse an unserem Puck-Dach rumwerkeln ...
@ carlotz ETC 517
Ich hab' das Creeping Crack Cure Mittel mal bestellt ... bin gespannt!
Ich habe mal weiter hier im Forum und im Web zum Thema Gelcoat-Reparatur recherchiert.
Drei mögliche Vorgehensweisen habe ich gefunden:
1. GELCOAT REPAIR KIT
z.B. hier: https://www.amazon.de/Yachtcare-Gelcoat ... paraturset
Muss mit spezieller beiliegender "HOSTAPHAN-FOLIE" zum Aushärten luftdicht abgeklebt werden. Erscheint mir bei allseitig gerundeten Oberflächen oder Einbuchtungen (wie am Touring-Dach) recht schwierig in der Ausführung.
2. Gelcoat Filler
z.B. hier: http://www.ebay.de/itm/Yachtcare-Gelcoa ... 2634042717
Härtet an der Luft aus, muss also nicht luftdicht zum Aushärten verklebt werden. Erscheint mir einfacher in der Anwendung.
3. Gelcoat Spray
z.B. hier: https://www.izs-shop.de/YachtCare-Gelco ... ten-an-GFK
Die Verarbeitung ist laut Hersteller "einfach", da durch eine spezielle Mix-Dose die Dosierung von Gelcoat und Härter beim Sprühen automatisch vorgenommen wird.
---
Es sind alle drei Materialien in unterschiedlichen Farbtönen zu bekommen. Haben die 2003er Tourings eigentlich auch als Farbe RAL 9001 (Cremeweiß)?
Hat vielleicht jemand gute oder schlechte Erfahrungen mit einer der drei Möglichkeiten gemacht und kann mir einen Tipp dazu geben? Ich möchte nicht blind was kaufen und ohne Restaurationskenntnisse an unserem Puck-Dach rumwerkeln ...
@ carlotz ETC 517
Ich hab' das Creeping Crack Cure Mittel mal bestellt ... bin gespannt!
LG, cege
... mit 'nem Puck L 225 GT
unterwegs in Skandinavien
... mit 'nem Puck L 225 GT
unterwegs in Skandinavien
Re: Viele Fragen an die GFK-Hubdach-Profis
Mal ehrlich, wie soll denn hier jemand damit relevant Erfahrungen posten? Das hat bestenfalls jemand vor ein paar Jahren draufgeschmiert und ob es dicht ist, weiß er nur, wenn er drunter guckt. Wer macht das schon?cege hat geschrieben: Hat vielleicht jemand gute oder schlechte Erfahrungen mit einer der drei Möglichkeiten gemacht und kann mir einen Tipp dazu geben? Ich möchte nicht blind was kaufen und ohne Restaurationskenntnisse an unserem Puck-Dach rumwerkeln ...
Achte immer auf den Horizont!
-
- Beiträge: 4994
- Registriert: 27.10.2007, 18:45
Re: Viele Fragen an die GFK-Hubdach-Profis
Moin,
ich möchte hier auch mal meinen Senf zu dem Thema dazu geben.
Mein fachlicher Hintergrund: GfK/CfK/AfK-Flugmodellbau in Formen seit über 20 Jahren.
Das Problem der Risse ist bei Hymer hausgemacht.
Es wird in eine Formenschale ein Gelcoat eingespritzt, damit sich nichts abzeichnet z.T mehr als 1mm dick. Dann wird entweder Spritzlaminat in Polyester-Einbettung oder Vliesmatte (vielleicht auch Beides) auf die Gelcoatschicht aufgebracht. Damit dieses kraftmäßig ungerichtete Vlies sich nicht abzeichnet bzw. durchdrückt, ist das Gelcoat bereits angetrocknet/angehärtet.
Und hier beginnt das Elend. Durch die starken Verformungen beim Dachöffnen und -schließen in den Bereichen um die Dachöffnung und die Druckpunkteinleitungen arbeitet dieser Aufbau und zermürbt langfristig die zu dicke Gelcoatschicht, welche "zu steif" ist und die Bewegungen des Vlieses "nicht mitmachen kann". So entstehen die Spinnenrisse.
Im Frontbereich können sie auch durch Steinschlag entstehen.
Ebenso zerstören diese Einschlagkrater die Gelcoatoberfläche, wenn viel Pech im Spiel ist, so tief, das die nachfolgend beschädigte Vliesschicht durch die Hygroskopie dieses Materials Wasser zieht und langfristig in den geschädigten Bereichen Osmoseschäden entstehen können.
Einfach mal danach per "Suche" hier schauen, gibt genug zu lesen.
Eine Reparatur mit diesen Gelcoatmittelchen ist in meinen Augen nur Augenwischerei.
Ich würde, wenn es langfristig halten sollte, zumindest einen Großteil der Gelcoatdicke schleifend abtragen und dann mit einer guten 2K-PU-Farbe aus dem Bootsbereich in mehreren Schichten satt lackieren.
Ich selbst habe bei meinem Triton z.B. noch zur Krafteinleitung eine 196g/m² Glasgewebelage vor dem Lack mit Epoxydharz auflaminiert und sparsam abgespachtelt.
Man muss halt für sich, seinen Möglichkeiten entsprechend, und dem Wunsch, wie lange der Touring gefahren werden soll, die Rechnung aufmachen.
ich möchte hier auch mal meinen Senf zu dem Thema dazu geben.
Mein fachlicher Hintergrund: GfK/CfK/AfK-Flugmodellbau in Formen seit über 20 Jahren.
Das Problem der Risse ist bei Hymer hausgemacht.
Es wird in eine Formenschale ein Gelcoat eingespritzt, damit sich nichts abzeichnet z.T mehr als 1mm dick. Dann wird entweder Spritzlaminat in Polyester-Einbettung oder Vliesmatte (vielleicht auch Beides) auf die Gelcoatschicht aufgebracht. Damit dieses kraftmäßig ungerichtete Vlies sich nicht abzeichnet bzw. durchdrückt, ist das Gelcoat bereits angetrocknet/angehärtet.
Und hier beginnt das Elend. Durch die starken Verformungen beim Dachöffnen und -schließen in den Bereichen um die Dachöffnung und die Druckpunkteinleitungen arbeitet dieser Aufbau und zermürbt langfristig die zu dicke Gelcoatschicht, welche "zu steif" ist und die Bewegungen des Vlieses "nicht mitmachen kann". So entstehen die Spinnenrisse.
Im Frontbereich können sie auch durch Steinschlag entstehen.
Ebenso zerstören diese Einschlagkrater die Gelcoatoberfläche, wenn viel Pech im Spiel ist, so tief, das die nachfolgend beschädigte Vliesschicht durch die Hygroskopie dieses Materials Wasser zieht und langfristig in den geschädigten Bereichen Osmoseschäden entstehen können.
Einfach mal danach per "Suche" hier schauen, gibt genug zu lesen.
Eine Reparatur mit diesen Gelcoatmittelchen ist in meinen Augen nur Augenwischerei.
Ich würde, wenn es langfristig halten sollte, zumindest einen Großteil der Gelcoatdicke schleifend abtragen und dann mit einer guten 2K-PU-Farbe aus dem Bootsbereich in mehreren Schichten satt lackieren.
Ich selbst habe bei meinem Triton z.B. noch zur Krafteinleitung eine 196g/m² Glasgewebelage vor dem Lack mit Epoxydharz auflaminiert und sparsam abgespachtelt.
Man muss halt für sich, seinen Möglichkeiten entsprechend, und dem Wunsch, wie lange der Touring gefahren werden soll, die Rechnung aufmachen.
Grüße
Tilo
Je älter, je besser!
Triton Bj.'84
Tilo
Je älter, je besser!
Triton Bj.'84
Re: Viele Fragen an die GFK-Hubdach-Profis
Du hast mich missverstanden. Ich meinte nicht Erfahrungen mit der Dichtigkeit, sondern mit den verschiedenen Methoden.Roman hat geschrieben:Mal ehrlich, wie soll denn hier jemand damit relevant Erfahrungen posten? Das hat bestenfalls jemand vor ein paar Jahren draufgeschmiert und ob es dicht ist, weiß er nur, wenn er drunter guckt. Wer macht das schon?
@Skandinavienreisender ETC 585
Danke Dir für die gute Erklärung!
LG, cege
... mit 'nem Puck L 225 GT
unterwegs in Skandinavien
... mit 'nem Puck L 225 GT
unterwegs in Skandinavien
Re: Viele Fragen an die GFK-Hubdach-Profis
Äh, das ist doch das Entscheidende, die Dichtigkeit. Mit welcher der Methoden wird es dicht.cege hat geschrieben:Roman hat geschrieben:Ich meinte nicht Erfahrungen mit der Dichtigkeit, sondern mit den verschiedenen Methoden.
Ich habe meine Dach mit dem Lack hier gestrichen:
http://www.yachtpaint.com/deu/diy/produ ... ction.aspx
Zumindest seit 8 oder 9 Jahren hält es, der Touring steht dort ununterbrochen unter freiem Himmel. Ich hatte allerdings gar keine Risse, sondern nur kleine Löcher, so wie Fliegenschisse. Ich habe sie erst gar nicht als solche erkannt. Nur war das Dach halt trotzdem komplett undicht und der Schaumstoff drunter satt naß.
Achte immer auf den Horizont!
Re: Viele Fragen an die GFK-Hubdach-Profis
Ich gehe davon aus, dass es mit jeder Methode (die ich oben aufgeführt habe) funktionieren wird ... ist ja alles vom selben Hersteller.Roman hat geschrieben:Äh, das ist doch das Entscheidende, die Dichtigkeit. Mit welcher der Methoden wird es dicht.
Ich erhoffte mir halt eine Entscheidungshilfe für die eine oder andere Methode ... da ich NULL Erfahrung mit dieser Art der Restaurierung habe.
Danke fürs Antworten.
LG, cege
... mit 'nem Puck L 225 GT
unterwegs in Skandinavien
... mit 'nem Puck L 225 GT
unterwegs in Skandinavien
Re: Viele Fragen an die GFK-Hubdach-Profis
Moin Moin!
Ich habe jetzt die Möglichkeit unseren Puck für ein paar Wochen unterzustellen und habe damit begonnen, die GKF-Probleme in den Griff zu bekommen.
Die anfangs von mir angesprochenen Laubflecken sind inzwischen wie durch Geisterhand verschwunden. Ich habe nix gemacht . Sehr erfreulich ...
Die Spannungsrisse an der Geltcoat-Schicht im Bereich der Befestigungsschrauben des Hubdaches hatte ich ja vor dem Winter mit Tesafilm beklebt, um ein weiteres Eindringen von Feuchtigkeit zu verhindern (der Puck stand das letzte halbe Jahr draußen unter einem Cover).
Die Tesafilmstreifen ließen sich gut abziehen (hätte ich nicht unbedingt erwartet).
Dann habe ich mit einem spitzen Messer die Risse weiter aufgekratzt und dabei festgestellt, dass an einigen Stelle bereits etwas tiefere Beschädigungen im GFK entstanden sind.
Ich habe dann von Hand mit 240er Schleifpapier weiter gearbeitet.
Die Löcher im GFK gehen nicht komplett durch. Im Innenraum ist also noch alles dicht.
Reichen die von mir geschliffenen Bereiche aus, um das zu reparieren oder muss noch weiter (großflächiger) abgeschliffen werden?
Ich würde zunächst den von 'carlotz ETC 517' vorgschlagenen "Captain Tolly's Creeping Crack Cure Riss- und Leckfüller" auf die Stellen geben, weil er durch den Kapillareffekt bis ins Laminat eindringt und dort abdichten soll (laut Hersteller).
Kann ich die Stellen dann direkt mit einem Gelcoat-Filler auffüllen oder müssen die kleinen Fehlstellen im Laminat erst mit irgendeinem Harz und erst danach mit Gelcoat-Filler weiter verfüllt werden.
Danke für Euer Interesse und einen schönen Sonntag!
Ich habe jetzt die Möglichkeit unseren Puck für ein paar Wochen unterzustellen und habe damit begonnen, die GKF-Probleme in den Griff zu bekommen.
Die anfangs von mir angesprochenen Laubflecken sind inzwischen wie durch Geisterhand verschwunden. Ich habe nix gemacht . Sehr erfreulich ...
Die Spannungsrisse an der Geltcoat-Schicht im Bereich der Befestigungsschrauben des Hubdaches hatte ich ja vor dem Winter mit Tesafilm beklebt, um ein weiteres Eindringen von Feuchtigkeit zu verhindern (der Puck stand das letzte halbe Jahr draußen unter einem Cover).
Die Tesafilmstreifen ließen sich gut abziehen (hätte ich nicht unbedingt erwartet).
Dann habe ich mit einem spitzen Messer die Risse weiter aufgekratzt und dabei festgestellt, dass an einigen Stelle bereits etwas tiefere Beschädigungen im GFK entstanden sind.
Ich habe dann von Hand mit 240er Schleifpapier weiter gearbeitet.
Die Löcher im GFK gehen nicht komplett durch. Im Innenraum ist also noch alles dicht.
Reichen die von mir geschliffenen Bereiche aus, um das zu reparieren oder muss noch weiter (großflächiger) abgeschliffen werden?
Ich würde zunächst den von 'carlotz ETC 517' vorgschlagenen "Captain Tolly's Creeping Crack Cure Riss- und Leckfüller" auf die Stellen geben, weil er durch den Kapillareffekt bis ins Laminat eindringt und dort abdichten soll (laut Hersteller).
Kann ich die Stellen dann direkt mit einem Gelcoat-Filler auffüllen oder müssen die kleinen Fehlstellen im Laminat erst mit irgendeinem Harz und erst danach mit Gelcoat-Filler weiter verfüllt werden.
Danke für Euer Interesse und einen schönen Sonntag!
LG, cege
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