Dach undicht

Wände, Dach, Tür, Fenster, Möbel, Unterboden
donseppo
Beiträge: 32
Registriert: 29.09.2015, 18:41

Dach undicht

Beitrag von donseppo »

Und noch ein Dach - Fred
Könnt ihr mal die Bilder beurteilen ?
Ist das Dach noch zu retten ?
20200330_191327[1].jpg
20200330_185314[1].jpg
20200330_191323[1].jpg
Erstmal nicht unterwegs mit Caravelle und Triton :cry:
upsma
Beiträge: 7483
Registriert: 09.09.2007, 20:35

Re: Dach undicht

Beitrag von upsma »

...donseppo, kannst Du deine Dachbilder hier sehen!? Ich nich :D
Gruß aus Seevetal upsma<<<
Bild

Wer Touring fährt zeigt Größe, auch wenn er noch so klein ist!!!
donseppo
Beiträge: 32
Registriert: 29.09.2015, 18:41

Re: Dach undicht

Beitrag von donseppo »

20200330_191327[1].jpg
Ja, kann ich :o

Geht´s bei dir jetzt auch ?
Hab mal eins mit Anzeigen im Beitrag und eins ohne reingestellt
Dateianhänge
20200330_185314[1].jpg
Erstmal nicht unterwegs mit Caravelle und Triton :cry:
Piratentroll
Beiträge: 4714
Registriert: 26.02.2011, 12:31
Wohnort: Bochum

Re: Dach undicht

Beitrag von Piratentroll »

Vor was oder wem soll das Dach gerettet werden?

Ich erkenne das Problem nicht. Ich erkenne lediglich Verfärbungen im Material.

Worum geht es also?
„per aspera ad astra.“
Wahlspruch der Sternenflotte

Reise vor dem Sterben, sonst reisen deine Erben!
zeeber
Beiträge: 1161
Registriert: 05.10.2019, 14:53

Re: Dach undicht

Beitrag von zeeber »

GFK undicht? Gibt es entsprechende Osmoseanzeichen oder Risse?
donseppo
Beiträge: 32
Registriert: 29.09.2015, 18:41

Re: Dach undicht

Beitrag von donseppo »

Naja, das, was da glänzt, sind Wassertropfen.
Besonders viel davon an dem verrosteten Rahmenrohr.
Der Schaumstoff war dort auch vollgesogen.
Je intensiver das rostbraun desto nasser.
Risse kann ich keine sehen.
Hatte auf Kondenswasser spekuliert, aber dafür ist es einfach zu viel.
Was sind die Osmoseanzeichen ?
Erstmal nicht unterwegs mit Caravelle und Triton :cry:
Piratentroll
Beiträge: 4714
Registriert: 26.02.2011, 12:31
Wohnort: Bochum

Re: Dach undicht

Beitrag von Piratentroll »

"Was sind die Osmoseanzeichen ?"

Nasser Schaumstoff, Wassertropfen und Rost am Rahmenrohr.
„per aspera ad astra.“
Wahlspruch der Sternenflotte

Reise vor dem Sterben, sonst reisen deine Erben!
Roman
Beiträge: 20089
Registriert: 18.02.2008, 21:19
Wohnort: Köln

Re: Dach undicht

Beitrag von Roman »

Wo kam denn das Wasser her? Mein Laienhaftes Wissen über Osmose (ich hatte/habe selbst ein Osmose-Dach auf dem Troll): Außen auf dem Kunstharz-Korpus ist eine glatte Schicht, die nennt sich Gelcoat. Das ist keine Farbe, sondern die erste Schicht, die in die Negativform bei der Dach- oder Bootsherstellung kommt. Dann wird mit Fasermatten und Harz, aus welchem Material auch immer, Schicht um Schicht in die Form laminiert. Wenn man dann das Werkstück herausnimmt, ist außen die glatte Schicht, das Gelcoat. Durch Umwelteinflüsse, Sonne, Regen, Meerwasser, die Osmose ist ein Problem von Yachten, wird das Gelcoat mürbe und Wasser kann in das Material diffundieren, also quasi einziehen. Mit der Zeit verliert es seine Festigkeit, die Gelcoatschicht wird immer rissiger, es entstehen Löcher.

Jetzt stellt sich die erste Frage: Woher kommt bei dir das Wasser? Ist es durch ein Leck eingedrungen, undichter Schornstein, schlecht gedichtete Bohrungen, olle Schrauben, oder durch dieses Gelcoat gelaufen. Letzteres war bei mir der Fall. Mein Dach war eine Art Sieb. Wenn bei dir das Wasser von wo anders kommt, dann musst du das Leck dichten und gut ist. Vor dem Einbau natürlich trocknen lassen und neues Iso-Material einkleben.

Wenn du die Osmose hast, muss die ganze Oberfläche vom Dach wieder dicht werden. Vorher natürlich durchgetrocknet sein, das ist ja klar. Wenn am Laminat ordentlich die Osmose genagt hat, kann es seine Festigkeit verlieren. Dabei spielt natürlich eine Rolle, wie viel Festigkeit man überhaupt braucht. Ein Wildwasser-Kajak oder eine Hochseeyacht sind was anderes als ein Wohnwagendach. Man latscht da ja eher selten drauf herum. Wenn das Laminat so brüchig geworden ist, dann du es mit den Fingern eindrücken kannst, muss es mit neuen Schichten aus Fasermatten und Harz auflaminiert werden. Du machst dann oben auf's Laminat noch eine festigende Schicht drauf. Die muss dann noch lackiert werden. Das Gelcoat ist dann weg. Wenn das Dach noch stabil ist, das dürfte bei fast allen Touringdächern der Fall sein, dann kannst du es auch spachteln, schleifen und lackieren. Dann ist das Gelcoat auch weg. Dafür gibt es Spezial-Lacke aus dem Bootsbedarf. Damit werden Yachten gepinselt, die das Osmose-Problem haben. Ein Hersteller ist die Firma International.

https://international-yachtpaint.com/de ... /bootslack

Mein Dach habe ich damit gestrichen, der Troll steht damit über 11 Jahre 365 Tage draußen.
Achte immer auf den Horizont!
donseppo
Beiträge: 32
Registriert: 29.09.2015, 18:41

Re: Dach undicht

Beitrag von donseppo »

Dann wohl Osmose, da weit und breit keine Schraube oder Kamin.
Die nächste Öffnung ist die vom Hubdach, aber das schließe ich aus.

Aber schon mal Danke für die ausführliche Info.
Stabil fühlt es sich noch an. Also reicht evtl der Speziallack.
Welcher von denen in dem Link wäre es denn ?

Was haltet ihr davon das (noch stabile) Dach zu Folieren wie es bei Autos gemacht wird ?

Schönen Abend !
Erstmal nicht unterwegs mit Caravelle und Triton :cry:
Roman
Beiträge: 20089
Registriert: 18.02.2008, 21:19
Wohnort: Köln

Re: Dach undicht

Beitrag von Roman »

donseppo hat geschrieben: 31.03.2020, 21:50 Welcher von denen in dem Link wäre es denn ?

Was haltet ihr davon das (noch stabile) Dach zu Folieren wie es bei Autos gemacht wird ?
Das weiß ich leider nicht mehr, das ist schon zu lange her. Ich habe das Zeug im Bootsfachgeschäft gekauft. Ich hatte die Wahl zwischen 1k und 2k Lack. Der Verkäufer meinte damals, der 2k Lack sei härter, aber spröder als der flexiblere 1k Lack. Welcher besser ist für ein Wohnwagendach, wusste er auch nicht. Der eine Lack sei bei Jachten besser für den Rumpf, der andere für das Deck, auf dem man herumläuft. Aber welcher für was, weiß ich auch nicht mehr. Weder läuft man auf seinem Dach noch liegt das im Meerwasser. Ich habe mich damals willkürlich für 2k entschieden, vermutlich ist es egal.

Von Folie habe ich keine Ahnung.
Achte immer auf den Horizont!
Triton Uwe
Beiträge: 873
Registriert: 05.04.2009, 21:10
Wohnort: Detmold

Re: Dach undicht

Beitrag von Triton Uwe »

Ich habe seinerzeit den 2 k Lack aus der gezeigten Firma verwendet. Viel gute Vorbereitung usw.
Was ich erst hinterher erfuhr (Hallo Dr. King Schulz😉) ist das wenn du sowas mir der Rolle machst entstehen unwillkürlich Blasen. So auch bei meinem. War schon etwas verzweifelt 🙄habe es danach mit dem guten 1 k Lack vom hiesigen Händler (Farben Lacke) neu gemacht. Bin bis jetzt recht zufrieden. Lässt sich auch partiell ausbessern bei Bedarf.
Skandinavienreisender ETC 585
Beiträge: 4976
Registriert: 27.10.2007, 18:45

Re: Dach undicht

Beitrag von Skandinavienreisender ETC 585 »

Moin,
ich habe vor vielen Jahren wegen der Folierung meines damaligen Pan-Daches bei einem Fachbetrieb nachgefragt. In einem Teil nicht machbar, da die Rollenbreite nicht ausreicht. Vorbereitung ist eminent wichtig, man würde jede Ungenauigkeit (Pickel etc.) sehen. Wenn Du die obere Dachleiste ab hast, wäre es sicher einfacher. Bei mir wollten sie nur an die Dachleistenkante folieren. Ich hätte dann noch eine Abdichtnut mit Sika setzen müssen. Und das für mich wichtigste, weswegen ich es nicht gemacht hatte: keinerlei Garantie auf alles. Und letztendlich etwa 1200€. Beim Triton habe ich das Gelcoat abgeschliffen, GfK-Gewebelage mit Epoxy auflaminiert und mit Epoxydharzspachtel (Talkum) abgespachtelt und geschliffen. Dann 2x gerollt mit Zwischenschliff mit 2K-PU-Bootslack von Behnke. Ist zwar etwas "narbig" durch das Rollen, aber für mich so i.O.. Da passiert nichts mehr mit Osmose....
viewtopic.php?f=23&t=13743&start=15
Grüße
Tilo

Bild
Je älter, je besser!
Triton Bj.'84
Roman
Beiträge: 20089
Registriert: 18.02.2008, 21:19
Wohnort: Köln

Re: Dach undicht

Beitrag von Roman »

Bei meinem Bootslack haben sich beim Rollen keine Blasen ergeben, nur Krater. :oops: Da war ich aber selbst dran schuld. Ich hatte recht viele Löcher im Geldcoat, das so so aus:

Bild

Von unten so:

Bild

Bild

Die schwarzen Stellen sind teilweise Schimmel, dort wo Löcher gab, die flächigen sind aber Reste des Schaumstoffs.

Man muss die Löcher vorher zuspachteln. Schleifen sowieso, das ist ja klar. Nur war ich auf dem Dach teilweise bei den ganz kleinen zu faul dazu. Ich dachte mir, kein Mensch glotzt auf meinem Dach herum, da ist es egal, wie die Lackierung aussieht. Ich dachte, die Farbe pampt die Löchlein zu und gut ist. Taten sie aber nicht. Bei den etwas größeren bildeten sich vor dem Trocknen der Farbe immer wieder kleine Krater.

Ich habe damals die Farbrollen mit der Farbe gekauft, die mir der Verkäufer empfohlen hatte. Vielleicht waren das spezielle. Die Farbe ist ja zum Rollen ausgewiesen, bei großen Booten kann man sicherlich oft gar nicht mit der Pistole ran. Sonst müssten ja die ganzen Beschläge, das Mastgelumpe samt Bespannung ab oder abgeklebt werden. Ich bin absoluter Laie, was Lackieren betrifft. Ich habe mal ein paar Türen gestrichen (gerollt) und meinen Parkettboden. Halt ab und an einen Stuhl oder sowas, immer nur mit Farbe aus dem Baumarkt. Für mich hat sich der Bootslack viel besser gestrichen als das Zeug, was ich so kannte.

Ich habe damals allerdings nicht nur mit Rolle gearbeitet, sondern mit einem Lackierpinsel verschlichtet. Das hat mir der Verkäufer erklärt, ich wusste vor dem Trolldach gar nicht, dass es diesen Arbeitsschritt gibt. Hier habe ich gerade ein Video dazu gefunden, als ich bei google gucken wollte, ob das Wort überhaupt verschlichten heißt:

https://www.youtube.com/watch?v=3kGpKugB2B8

Ich war eigentlich ganz stolz auf meine Oberfläche, in der Art hatte ich noch keine hinbekommen. Sogar mit dem Krater-Gate. Mit Sicherheit gehen auch andere Lacke. Uwe Kaeferfreak (für die Frischlinge hier, notorischer 60er-Jahre-Puck-Restaurator) hat seine Dächer immer geschliffen und dann in der Lackierkabine zuerst lackieren lassen, dann selbst gemacht. Das war kein Bootslack. Dessen Dächer sahen natürlich besser aus als mein gerolltes. Aber obwohl dessen Dächer noch 20 Jahre älter als mein 40jahre altes waren und die Pucks teilweise als Hühnerställe gedient hatten, hat er nie nachlaminiert sondern nur akribisch geschliffen. Ich gebe immer den Tipp mit dem International-Lack, weil mir der auch für Laien verarbeitbar schien. Teurer als guter anderer Lack ist er auch nicht. Man muss ja auch erst einmal wissen, welcher andere Lack geeignet ist. Uwe hatte seine Lack-Spezis an der Hand, die den ganzen Tag nichts anderes machen als Autos zu lackieren. Die 1k-Version von dem genannten Bootslack habe ich schon in einem großen und gut sortierten Bauhaus-Baumarkt (Köln Kalk) gesehen.

Ich habe damals mit Vorstreichfarbe vom Hersteller vorgestrichen und dann mit der Deckfarbe. Ein Gebinde hat jeweils ziemlich genau für das Trolldach gereicht.
Achte immer auf den Horizont!
donseppo
Beiträge: 32
Registriert: 29.09.2015, 18:41

Re: Dach undicht

Beitrag von donseppo »

Habt ihr das Dach dafür abgebaut ?
Wenn ich mir die Arbeitsschritte so ansehe, würde das Sinn machen.
Wieviel Zeit muß ich denn für die Demontage des Daches einplanen ?

Ich hab da ja auch noch das weggegammelte Rahmenrohr.
Für die Schweißarbeit wäre es wahrscheinlich auch von Vorteil das Dach herunten zu haben.

Andererseits hält das Dach vielleicht den Rahmen in Form, wenn ich das Rohr raustrenne.
Wie sind denn die Bleche am Rahmen befestigt ?
Dateianhänge
20200401_174847[1].jpg
Erstmal nicht unterwegs mit Caravelle und Triton :cry:
Roman
Beiträge: 20089
Registriert: 18.02.2008, 21:19
Wohnort: Köln

Re: Dach undicht

Beitrag von Roman »

Besser wäre das bestimmt. Aber ich hatte nicht die Zeit, ich musste aus der Halle wieder raus.

Bild
Achte immer auf den Horizont!
Antworten