Hochbett im Eriba Pan Familia

Wände, Dach, Tür, Fenster, Möbel, Unterboden
Emma
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Hochbett im Eriba Pan Familia

Beitrag von Emma »

Da wir mittlerweile nun zu viert sind, aber aufgrund unserer Zugfahrzeuge (Passat 32b mit 72PS und T3 Bus mit 90PS) und der Wohnsituation ungern einen größeren Wohnwagen kaufen wollen, mussten wir einen Schlafplatz gewinnen. Es gab hier immer mal Ideen zu Hochbetten. Das schien uns die sinnvollste Variante.

Zunächst hieß es entscheiden ob vorne oder hinten. Wir haben sonst zu zweit oder dritt immer vorne im Bug gesessen und hinten immer das Bett gelassen. Allerdings sitzt man im Pan Familie nicht wirklich bequem zu viert vorne. Daher war die Entscheidung klar: Wir sitzen hinten am großen Tisch und vorne kommt eine Hochbett rein.

Meine Grundbedingungen für das Bett: Leicht, flexibel, also man muss ohne riesen Aufwand den Normalzustand des Wohnwagens wieder herstellen können und ohne zu viele feste Verschraubungen, die den originalen Zustand des Wohnwagens verschandeln.

Zum Glück hatte ich Hilfe eines Bekannten, der aufgrund des Lockdowns gerade nicht so viel Arbeit zu tun hatte. Die Bilder sind nicht die besten und das Sicherungsnetz ist auf den Bildern auch nicht dabei. Das Bettlaken fehlt auch. Dennoch sieht man das Grundprinzip denke ich. Es sind insgesamt 5 Stützen, die sich an den Außenwänden und am Boden abstützen(+ Leiter). Diese sind mit Gewindeschrauben an der Bettplatte befestigt. Das Bett ist so innerhalb weniger Minuten ein- bzw. ausbaubar. Es wurden keinerlei Verschraubungen am Wohnwagen vorgenommen, trotzdem ist es stabil genug, um Kinder zu tragen. Es war insgesamt aufgrund der Bauform des Wohnwagens doch recht aufwändig.

Wenn die neue Saison beginnt, kann ich gerne noch mal bessere Bilder machen. Testweise hat es aber ganz gut geklappt. Das Bett oben ist nur für ein Kind gedacht, unten kann ein Erwachsener oder ein Kind schlafen. Wenn Fragen sind, immer her damit...
Dateianhänge
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zeeber
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Re: Hochbett im Eriba Pan Familia

Beitrag von zeeber »

Super Lösung, und sehr schön.
Meine Frage, auch wenn wir keinen Familia haben, hast Du eine Zeichnung mit Maßen was ein Nachbauen erleichtern würde.
Dein Projekt inspiriert und wird sobald bei uns eine nächste Generation mit auf Reisen geht ähnlich umgesetzt.
Einzig wegen des Gewichtes würd ich die optimale Dicke/Dünne der Platte ausloten.
Habt Ihr dazu rumgetestet, Plattendicke und Größe und Anzahl der Löcher?

Gruss Stefan
Schrauber
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Re: Hochbett im Eriba Pan Familia

Beitrag von Schrauber »

Zur Gewichtsoptimierung würde ich folgendes überlegen: An der Langseite zum Wohnraum hin gegen Durchbiegung eine höhere Sperrholzplatte, gleichzeitig als Geländer gegen rausrollen, gebogen statt mit Knick, damit es am Stück ist, eben wegen der Verhinderung der Durchbiegung. Das müsste natürlich fest mit der entsprechend zugeschnittenen horizontalen Platte verbunden sein (Leiste über die Länge, verschraubt und/oder verleimt). Natürlich geht das auch einfacher gerade statt gebogen. Jetzt noch Querstreben (quer zum Bett, also in Fahrtrichtung angeordnet, z.B. 3 Stück) unter die horizontale Platte, dann kann die ziemlich dünn sein, vor allem, wenn man nicht ohne Matratze darauf rumkrabbelt. Vorne im Bug gibt es ja eine Unterstützung in der Mitte, sodass sich die Spannweite da halbiert. Wenn die gesamte Konstruktion gut durchdacht ist, sollte man das mit Pappel-Sperrholz in 6 mm für die Platten hinbekommen, dazu ein paar Leisten. Das Sperrholz käme auf knapp 2,5 kg/m². Wenn es die Stabilität zulässt, kann man dann auch noch Löcher bohren. Die Spannweite an der Langseite könnte man auch noch durch einen Pfosten neben dem Kühlschrank verkürzen. Ein Rundstab oben an der Langseite macht den Einstieg angenehmer und stabilisiert zusätzlich.

Mal eine Skizze, so in der Art, das ist unmaßstäblich (ich kenne die Familia-Maße ja nicht) und nicht zu Ende gedacht:

Bett Familia.JPG
neja
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Re: Hochbett im Eriba Pan Familia

Beitrag von neja »

Ist schon eine Herausforderung, denn die Mitte der Langseite zum Innenraum ist der potentielle "Knackpunkt" (im wahrsten Sinn).
Macht man die Langseite auf voller Länge zu hoch, kommt man da schlechter drüber.
Zudem soll das Ganze ja zudem schnell montierbar sein und sich bei Nutzung zudem noch einigermaßen gut unterbringen lassen.

Ich würde vermutlich eher einen anderen Zugwagen mit größerem WoWa nutzen wollen oder ein Bett in den T3 auslagern.
Mit 4 Personen ausschließlich im Famila, der ja ca nur so lang ist, wie mein Puck L, könnte ich es mir für längere Zeit nicht vorstellen.

Selbst mit unserem ehemaligen Troll O, war es bei uns mit 2 Kindern, als sie etwas größer waren, nicht so toll. Das älteste Kind hat es bevorzugt, lieber im Iglu-Zelt zu schlafen.
GT230/Puck L
zeeber
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Re: Hochbett im Eriba Pan Familia

Beitrag von zeeber »

Die lange gebogene Leiste zum Raum hin sollte ja nicht unterbrochen (geschwächt) werden.
Ein eher hohes Profil ist hinsichtlich der Durchbiegung vorteilhaft.
Da die Zugkräfte unten an der Leiste wirken, sollten dort auf jeden Fall die Fasern nicht angeschnitten sein.
Denkbar wäre die Leiste zur Mitte hin zu erhöhen und/oder dort dicker werden zu lassen. Also der beste Kompromiss zwischen Bequemlichkeit und Gewicht der Leiste. Ich würde wahrscheinlich die Leiste von innen (bei drei Schichten) mit dem Topfbohrer ausbohren, also abschätzen wie viel Material ich für die Zugkräfte unten und die Druckkräfte oben brauche.
Die Halteleisten für die Platte als Dreiecksleiste oder gleich die gesamte Platte einnuten und einleimen.
Ein Belastungstest, meine Belastung sollte die Leiste überstehen können ohne zu brechen.
neja
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Re: Hochbett im Eriba Pan Familia

Beitrag von neja »

Ich denke, dass man die reale Spitzenbelastung nicht unterschätzen sollte.
Im Zweifel krabbeln da beide Kinder drauf, hüpfen, zumindest so weit möglich..., darauf herum und halten sich nicht unbedingt daran, sich dabei lieber tendenziell an der gestützten Fensterseite auf zu halten.

Lange ununterbrochene Bauteile sind zwas i.d.R. stabiler, lassen sich aber schlechter unterbringen.

Ohne zusätzliche Stabilisierung im Mittelteil der vorderen Leiste ist das m.E. keine ausreichend stabile Konstruktion.
GT230/Puck L
trolloholic
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Re: Hochbett im Eriba Pan Familia

Beitrag von trolloholic »

@Mosermob :mrgreen:
Emma hat geschrieben: 21.11.2020, 17:06 Testweise hat es aber ganz gut geklappt.

@Emma
feines Werk! :thumbs:

kannst zur Sicherheit mit einem Gurt nach oben in den Hubdachausschnitt abspannen.
Dann schlafen alle Bedenkenträger gleich viel besser. :ALAAF:

Ist bei der original Einhänge-Version auch so:

Bild
(Quelle: hymer.com)

Eure Kids werden es lieben.
Danke für's Teilen! :thumbs:

sonnige Grüße
trolloholic
Immer wenn unser Troll rumzickt, kommt mir C. Bukowski in den Sinn:
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zeeber
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Re: Hochbett im Eriba Pan Familia

Beitrag von zeeber »

iu.jpeg
iu.jpeg (5.52 KiB) 2719 mal betrachtet
die Lösung zum Einhängen ist einfacher als die Tragstäbe bauen, notiert.
Schrauber
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Re: Hochbett im Eriba Pan Familia

Beitrag von Schrauber »

neja hat geschrieben: 23.11.2020, 09:02 Zudem soll das Ganze ja zudem schnell montierbar sein und sich bei Nutzung zudem noch einigermaßen gut unterbringen lassen.
neja hat geschrieben: 23.11.2020, 12:19 Lange ununterbrochene Bauteile sind zwas i.d.R. stabiler, lassen sich aber schlechter unterbringen.
Ich bin davon ausgegangen, dass es hier um einen festen Einbau geht, der nicht im Hinblick auf schnelle Montage/Demontage optimiert sein soll, sondern im Hinblick auf das Gewicht. Wenn sich das im Holz-Heimwerker-Sektor herstellen lassen soll, liegt für mich deswegen eine in sich steife einteilige Konstruktion der Liegefläche nahe. Wenn man das Bett also nur daheim ausbauen und lagern muss, sollte das Format kein Problem sein. Für eine zerlegbare und platzsparend lagerbare Konstruktion wird man mehr Gewicht in Kauf nehmen müssen.
neja hat geschrieben: 23.11.2020, 12:19 Ohne zusätzliche Stabilisierung im Mittelteil der vorderen Leiste ist das m.E. keine ausreichend stabile Konstruktion.
Zunächst muss man mal sehen, dass die von mir angedachte Sperrholzplatte mit dem Rundstab oben und der unten seitlich angeleimten Leiste unten in etwa einem I-Träger entspricht. Die Biegung im Grundriss ist natürlich ungünstig und wird nur teilweise durch die steife Verbindung mit der horizontalen Platte ausgeglichen. Aber vielleicht ist die Rundung gar nicht nötig? Ich kenne den Grundriss und die Maße von Zeebers Touring nicht. Ich habe keine konkreten Querschnitte benannt. Ich habe nur 6 mm als Überlegung für die Stärke der Sperrholzplatte in den Raum geworfen. Und ich habe ja oben schon erwähnt, dass man über einen Pfosten neben dem Kühlschrank nachdenken kann. Wie zeeber schon schreibt, kann man die vertikale Platte in der Mitte höher werden lassen, der Einstieg wäre dann am Fußende, eventuell mit fest montiertem Aufstieg, der dann dort eine weitere Unterstützung ist.
Dann gibt es noch die Möglichkeit einer Abhängung nach oben ... ah, ich sehe gerade, dass die inzwischen sogar schon mit Bild aufgetaucht ist! Wobei es da ja um kein fest eingebautes Bett geht.
trolloholic
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Re: Hochbett im Eriba Pan Familia

Beitrag von trolloholic »

@zeeber
zeeber hat geschrieben: 23.11.2020, 13:24 die Lösung zum Einhängen ist einfacher als die Tragstäbe bauen, notiert.
sollte Dein Bett qualitativ Deiner Tür auch nur nahekommen,
wird es sicher Referenz-Klasse :thumbs:

sonnige Grüße!
trolloholic
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Re: Hochbett im Eriba Pan Familia

Beitrag von zeeber »

trolloholic hat geschrieben: 23.11.2020, 13:41 @zeeber
zeeber hat geschrieben: 23.11.2020, 13:24 die Lösung zum Einhängen ist einfacher als die Tragstäbe bauen, notiert.
sollte Dein Bett qualitativ Deiner Tür auch nur nahekommen,
wird es sicher Referenz-Klasse :thumbs:

sonnige Grüße!
trolloholic
Danke für die Blumen und Latte die Du mir mit dem Erwähnen der Tür schon mal hoch gehängt hast :mrgreen: aber dafür müsste die Familie erst mal wieder wachsen und ich werde mich daran sicher nicht mehr beteiligen.....können, ohne das meine Regierung mich absetzt.... :D
trolloholic
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Re: Hochbett im Eriba Pan Familia

Beitrag von trolloholic »

zeeber hat geschrieben: 23.11.2020, 13:55 dafür müsste die Familie erst mal wieder wachsen und ich werde mich daran sicher nicht mehr beteiligen.....können, ohne das meine Regierung mich absetzt.... :D
ohjeh, wie kommst Du denn auf dieses Thema? :shock:

Hast Du verblüfft auf Schraubers Zähler geschaut?
schrauber mit viel 6.JPG
schrauber mit viel 6.JPG (8.6 KiB) 2691 mal betrachtet

:PM:
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Re: Hochbett im Eriba Pan Familia

Beitrag von neja »

Schrauber hat geschrieben: 23.11.2020, 13:34
neja hat geschrieben: 23.11.2020, 09:02 Zudem soll das Ganze ja zudem schnell montierbar sein und sich bei Nutzung zudem noch einigermaßen gut unterbringen lassen.
neja hat geschrieben: 23.11.2020, 12:19 Lange ununterbrochene Bauteile sind zwas i.d.R. stabiler, lassen sich aber schlechter unterbringen.
Ich bin davon ausgegangen, dass es hier um einen festen Einbau geht, der nicht im Hinblick auf schnelle Montage/Demontage optimiert sein soll, sondern im Hinblick auf das Gewicht.
geschrieben wurde:
Meine Grundbedingungen für das Bett: Leicht, flexibel, also man muss ohne riesen Aufwand den Normalzustand des Wohnwagens wieder herstellen können und ohne zu viele feste Verschraubungen, die den originalen Zustand des Wohnwagens verschandeln.
dann wirst du wohl recht haben, dass es eher ein Festeinbau sein soll.

Die Geschichte mit einem (dicken) Gurt, finde ich nicht schlecht.
1. ist es das leicht und
2. sieht das in dem ohnhin sehr engen Innenraum dann nicht so "fett" aus, als wenn es eine Verstärkung in Form einer höheren, vorderen Leiste eingebaut wird.

(die Hymer-Version finde ich insgesamt tatsächlich zu klapperig...)
GT230/Puck L
trolloholic
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Re: Hochbett im Eriba Pan Familia

Beitrag von trolloholic »

neja hat geschrieben: 23.11.2020, 14:24 dann wirst du wohl recht haben, dass es eher ein Festeinbau sein soll.
@neja

das ist aber schwer! :roll:

Falls es Dir entgangen sein sollte:
Das Bett gibt es schon.
Es wurde unter den von der Bauherrin genannten Prämissen gefertigt und oben abgebildet.
Es wurde auch schon getestet:
Emma hat geschrieben: 21.11.2020, 17:06 Testweise hat es aber ganz gut geklappt.
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Re: Hochbett im Eriba Pan Familia

Beitrag von neja »

...das ist mir schon klar. Man kann ja durchaus hinterher noch darüber schreiben, was es denn eigentlich sein soll.
Du schriebst doch selbst:
Ich bin davon ausgegangen, dass es hier um einen festen Einbau geht, der nicht im Hinblick auf schnelle Montage/Demontage optimiert sein soll, sondern im Hinblick auf das Gewicht
Darauf habe ich geantwortet und dir beigepflichtet.
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