Schrauben am Einhängetisch ausgerissen

[Roki ETC 317]

Hallo liebe Touringfreunde,
wer hat Erfahrungen mit der Wiederbefestigung von Schrauben am Klappfuß der Einhängetische?
Ist die Tischplatte hohl? Setzt man besser 8er oder 10er Dübel in die ausgerissenen Löcher oder ordentlich Heißkleber und in den Kleber geschraubt?
Andere Löungen? (Nein, keinen neuen Tisch )
Danke schon mal

[Goetz ETC 117]

Hallo Reinhard,

wir hatten das Problem bei unseren alten Troll O mit der Einhängeschiene des Tisches für den Bettenbau. Hatten die Löcher mit Streichhölzer-enden aufgefüllt und die Schrauben neu eingedreht. Klappte prima und hielt.

[icebear]

wenn man noch ein bischen holzleim dazu gibt haelt es noch besser hat unser schreiner immer gemacht

[Wolf]

Nicht dübeln! Damit vergrößerst du die Löcher und die Dübel können
- weil der Gegenhalt nicht so fest ist, wie in einer Wand - nicht die
Haltekräfte aufbringen, die man sonst gewohnt ist.
Die Streicholzmethode zusammen mit wasserfestem Holzleim ( Ponal )
und reichlich Trockenzeit zum Durchhärten bevor man dann schraubt,
ist sicherlich sehr gut. Und wenn es dann nach Jahren nicht mehr hält, hat man immer noch Optionen und nicht Riesenlöcher! Heißkleber ginge zwar schneller, hat aber nicht die entsprechende Endfestigkeit, da er zu elastisch bleibt. Wenn es schnell gehen soll, wäre ein Zweikomponentenkleber auch möglich. Das Zeug bindet aber
wirklich sehr schnell ab.

[trollmeister]

Ich würde als erstes dickere Schrauben gleicher Länge probieren, das reicht oft schon aus. Wenn das nicht klappt, dann die Löcher mit Streichhölzern und einfachem nicht wasserfestem Holzleim ausfüllen, das Ganze trocknen lassen und dann die Schrauben, evtl. die dickeren, wieder einschrauben. Das sollte klappen. Sagt der Tischler.

[Sebastian]

Hallo Reinhard,
ich bin gelernter Tischler und habe die Tische alle neu gebaut (siehe Technikforum - Leichtbauplatten) da du dir das aber nich antun möchtest, würde ich dir zwar auch zu der guten alten Steichholz/Leimmethode raten, die ist aber i.d.R. nich von Dauer. Daher würde ich entweder Zwei-Komponentenkleber benutzen (bekommst du z.B. in kleinen Mengen im Bootsbedarf) oder aber die größeren Löcher in Kauf nehmen und "Muffen" verwenden. Die Platten sind (außer im Randbereich) in leichtbauweise gefertigt. Daher muss du gucken ob sich genug "Futter" bietet. Guckst du hier...
http://www.rampashop.com/cgi-bin/rampa. ... ndex2.html

oder - noch besser, da extra für Leichtbau...

http://www.ihb.de/fordaq/news/ZOW_BadSa ... 14557.html

Ansonsten kanns du auch eine kleine, filigrane Platte aufkleben, in die du dann schraubst, oder die du mit einer Kontermutter hinterlegst... Das hält sicher

Viel Erfolg

[Ascidriver]

Dann melde ich mich auch mal zu Wort.
Ich bin ebenfalls gelernter Schreiner und ganz ehrlich halte ich gar nix von der Streichholz Methode.
Das is doch Sickflick!
Ich würde dir zu Ponal Duo raten. Das ist ein Spezial Harz, das sich im Endfesten Zustand wie Holz bearbeiten lässt.
Es füllt Unebenheiten und Löcher aus und klebt auch sehr Stark.
Ist zwar etwas teurer, aber hält ewig

MfG Marc

[Roki ETC 317]

Erst mal an alle Dank für die Antworten. Da ich selbst gerne mit Holz arbeite, war mir die Streichholzmethode auch aus Erfahrung eh suspekt.
Daß die Tischplatten in der Mitte quasi hohl sind, hatte ich befürchtet, so wie sich die um eine Nummer größeren Schrauben verhalten haben.
Also gibt es jetzt noch drei Lösungen in meinen Augen: da es sich um den festen, freistehenden Tisch mit dem tierisch schweren Klappgestell aus dem Troll 540 LMT handelt, mit einer Senksäge oder wie die Dinger heißen ein Stück Unterplatte ausschneiden und Vollholz von unten an die Oberplatte kleben, oder dieses Ponal Duo zu verwenden oder eine neue Tischplatte.
Die haben wir in der Bugsitzgruppe, ca 25% GRÖSSER als die Originalplatte, aber ergonomisch angepaßt. Der örtliche Schreiner hat beim Getalit kleben und Kanten profilieren geholfen (Der Heimwerker kann alles, ihm mangelt nur am geeigneten Gerät )
Nach dem KfT werde ich das Ganze nochmal in meinem Herzen wiegen.

[trollmeister]

Oha, da haben sich ja jetzt die Tischlerexperten mit ihren guten Ratschlägen überboten. Kann man alles machen, aber es sollte schon der Aufwand dem Anlass entsprechend sein, also ich steh zu dem Streichholztrick, er klappt meist sehr gut. Ich stell jetzt mal nicht die Seite mit den Fotos von unserer Teilrestauration unseres 80er Trolls hier rein um meine Kompetenz zu untermauern......

[Sebastian]

Hallo Trollmeister,
ich finde deinen Beitrag irgendwie unangebracht (leider hilft meiner jetzt auch keinem), da es sich hier doch um ein Forum handelt in dem man die Plattform haben soll. sich differenziert zu informieren. Da kann es nicht schaden, wenn unterschiedliche Meinungen und Vorschläge eingebracht werden. Jeder kann ja dann den für sich geeigneten Vorschlag auswählen. In diesem Fall ist das Problem ja erst entstanden, weil es sich um einen offensichtlichen Konstruktionsfehler handelt. Das Problem mit dem ausgerissenen Schraben am Tisch und an der Kochnischenabdeckung hat nämlich fast jeder. Wenn man da den guten alten Streichholztrick anwendet, löst man das Problem ja nicht, sondern schiebt es nur auf. Die Frage nach dem Aufwand wird somit relativiert...
Außerdem finde ich es albern hier jemandem Klugscheißerei vorzuwerfen um dann von der "Teilrestauration seines 80er Trolls" zu schreiben. Leute, die offensichtlich das Bedürfnis nach einer fachspezifischen Antwort haben und wohl keine "Trollmeister" mit unglaublicher Restaurationserfahrung sind (;-) ) freuen sich sicher auch über anleitende Bilder. Wie gesagt, dazu ist ein Forum wohl da.
Gruß,

Sebastian

[trollmeister]

Hallo Sebastian, ja du hast natürlich Recht, jedeR kann so wie er/sie will. Habe bei meinem Beitrag definitiv die Smilies vergessen, hole ich jetzt nach . So, aber wenn ich jetzt nochmal konkret was zu den Streichölzern ....... ach ne das mit dem klugscheißen lass ich jetzt mal.

[fux]

Moin,

habe mich heute auch mit der Tischplatte beschäftigt.

Keine Ahnung, was der Vorbesitzer so alles mit / auf dem Tisch gemacht hat ...

Hatte ein großes Loch an der Unterseite, wo im "Ruhezustand" das Tischbein endet.
Am oberen Ende des Tischfußes war das Blech im Bereich den Klappmechanismuses total verbogen.

Habe zunächst mit ner Lochsäge das Loch sauber ausgeschnitten.
Da der Zentrierbohrer der Lochsäge in dem Fall nicht greift, habe ich als Führung ein entsprechend präpariertes Brett mit Schraubzwingen angebracht.
In das Loch wurde dann ein rundes Plastikteil bündig eingeklebt und mit Silikon "verfugt" (war ein "alter Deckel einer Thermoskanne geht aber sicher auch ein Schraubverschluß von einem Ölkanister etc.)

Die verbogenen Bleche habe ich bestmöglich gerichtet und obenauf ein 1mm Blech als Verstärkung mit Blindnieten angebracht.

... jetzt sieht das alles nicht mehr so angeranzt aus ...

Gruß fux