Halb-autark halbwegs problemlos möglich?

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Fischgrete
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Halb-autark halbwegs problemlos möglich?

Beitrag von Fischgrete »

Hallo,
ich vermute das Thema gibt es schon diverse Male, aber ich hoffe, Ihr helft mir trotzdem in diesem speziellen Fall.
Vorweg: ich bin ein Technik-Depp. :oops: Bitte habt etwas Nachsicht.

Mein Auto ist zu alt für die 13-polige Dose, der Wohnwagen (96er Triton) hat sie schon. Also fehlt es mir an 12V, wenn ich mal nicht in der Nähe einer Steckdose übernachte. Mein WW hat aber einen Mover mit einer fetten Batterie, die laut Autoschrauber auch noch sehr gut ist. Es scheint mir, als würde da schon eine weitere Verbindung abgehen und im Nichts enden (siehe Bild, rechte untere Ecke).

Bild

Wäre es möglich, die Batterie auf Zeltplätzen zu laden und in Notfällen für Licht und evt. eine Steckdose über den Wohnwagen zu nutzen? Ist es sehr kompliziert, den Anschluß zur 'Bordelektronik' zu legen?

Liebe Grüße
Fischgrete
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Killerdackel
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Re: Halb-autark halbwegs problemlos möglich?

Beitrag von Killerdackel »

Fischgrete hat geschrieben:...Mein Auto ist zu alt für die 13-polige Dose, der Wohnwagen (96er Triton) hat sie schon. ....
KEIN Auto ist zu alt für die UMRÜSTUNG von 7-polig auf 13-polig !
Geh zum Fachmann Deines geringsten Mißtrauens, der soll Dir sagen was Umbau kostet.
sDaggele mitm Puck(eldimuckl) grüßt ausm Wilden Süden = wo andere urlaubern
Leben ist eine durch 6 übertragene chronische Krankheit mit tödlichem Ende
(Nico Semsrott)
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Ollerzausel
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Re: Halb-autark halbwegs problemlos möglich?

Beitrag von Ollerzausel »

Auch an ein altes Auto kann man eine voll beschaltete 13-Pol-Steckdose anbauen.

Da Du aber schon einen fetten Akku hast, bist Du doch autark. Der blaue Kasten scheint ein Ladegerät zu sein, der Akku muss ja irgendwie aufgeladen werden. Hier wohl bei Anliegen von Netzstrom.

Der Anschluss von 12V-Verbrauchern an den Akku ist einfach: Kabel vom Minuspol zu einer Klemmschiene, Kabel vom Pluspol zu einer Verteilung mit Sicherungen. Dann die Verbraucher jeweils mit einem Kabel auf die Minus-Verteilung und mit dem anderen Kabel auf die Sicherungen klemmen - fertig.

Wenn schon eine 12V-Verteilung vorhanden ist, mach mal ein Bild. Für den Anschluss des vorhandenen Akkus fehlen dann nur zwei Kabel vom Akku zur Verteilung.

In der Ecke unten das scheint eine Sicherung zu sein, kein Stecker. Eine 230V-Steckdose könnte man mit dem Akku theoretisch über einen Umformer nutzen. Die Dinger sind aber mit Vorsicht zu genießen. Zum einen verbrauchen sie ne Menge Strom. Da ist ne 12V-Steckdose sinniger und reicht auch für die meisten Anwendungen. Zum anderen liefern die billigen Umformer nur eine "sinusähnliche Rechteckwelle", also keinen astreinen Wechselstrom. Manche Verbraucher mit Elektronik funktionieren damit nicht richtig. Die Umformer, die eine "echte" Sinuswelle ausgeben sind sehr teuer, sobald sie etwas Leistung vertragen.
Fischgrete
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Re: Halb-autark halbwegs problemlos möglich?

Beitrag von Fischgrete »

@ Killerdackel: Naja, die Idee hatte ich auch schon. Ich bin zwar Technikdepp, aber nicht völlig von der Rolle. :wink:
Mit zu alt meine ich nur, daß es sie nicht automatisch schon hat.
Zwei Werkstätten, zwei Preise - beide zwischen 150 und 200€. Sooo dringend brauche ich den Strom dann auch wieder nicht...
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Fischgrete
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Re: Halb-autark halbwegs problemlos möglich?

Beitrag von Fischgrete »

Hallo Ollerzausel,
vielen Dank für die gute Erklärung!
Ollerzausel hat geschrieben: Da Du aber schon einen fetten Akku hast, bist Du doch autark. Der blaue Kasten scheint ein Ladegerät zu sein, der Akku muss ja irgendwie aufgeladen werden. Hier wohl bei Anliegen von Netzstrom.
Ja, die weiße Aufputzsteckdose auf dem Foto ist wohl mit der offiziellen Stromzufuhr des WW verbunden, sie funktioniert sobald ich auf einem CP am Strom bin. Das blaue Ladegerät mache ich bei längerem Stehen ab, weil es sehr brummt und ich auf der Seite schlafe. Bisher nutze ich es ja auch nur, um den Mover (sprich: die Batterie) zu laden.
Ollerzausel hat geschrieben: Der Anschluss von 12V-Verbrauchern an den Akku ist einfach: Kabel vom Minuspol zu einer Klemmschiene, Kabel vom Pluspol zu einer Verteilung mit Sicherungen. Dann die Verbraucher jeweils mit einem Kabel auf die Minus-Verteilung und mit dem anderen Kabel auf die Sicherungen klemmen - fertig.
??? *schluck*
Wenn schon eine 12V-Verteilung vorhanden ist, mach mal ein Bild. Für den Anschluss des vorhandenen Akkus fehlen dann nur zwei Kabel vom Akku zur Verteilung.
Hm, eigentlich sollte der Triton so etwas doch haben, oder? Irgendwo muß der Strom für die 12V Lampen ja herkommen (hier merkt man jetzt den Deppen). Ich vermute das in dem kleinen grauen Kasten unter dem Sitz bei der Eingangstür?
Ollerzausel hat geschrieben:In der Ecke unten das scheint eine Sicherung zu sein, kein Stecker. Eine 230V-Steckdose könnte man mit dem Akku theoretisch über einen Umformer nutzen. Die Dinger sind aber mit Vorsicht zu genießen. Zum einen verbrauchen sie ne Menge Strom. Da ist ne 12V-Steckdose sinniger und reicht auch für die meisten Anwendungen. Zum anderen liefern die billigen Umformer nur eine "sinusähnliche Rechteckwelle", also keinen astreinen Wechselstrom. Manche Verbraucher mit Elektronik funktionieren damit nicht richtig. Die Umformer, die eine "echte" Sinuswelle ausgeben sind sehr teuer, sobald sie etwas Leistung vertragen.
Also, ich glaube so viel Aufwand muß gar nicht sein. Es wäre schön, die Lampen -oder zumindest eine davon- benutzen zu können,und vielleicht mal das Handy zu laden. Aber das sollte ja beides ohnehin mit 12V gehen, im Auto geht es ja auch über den Zigarettenanzünder. Das würde auch im WW reichen, ich habe da einen usb Adapter.

Liebe Grüße
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Ollerzausel
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Re: Halb-autark halbwegs problemlos möglich?

Beitrag von Ollerzausel »

Wenn der graue Standard-Stromkasten eingebaut ist, hat der schon eine 12V-Verteilung. Legst Du zwei dicke Kabel (4 oder 6 mm²) von den Polen des Akkus zum grauen Kasten. In das Plus-Kabel kommt direkt hinter dem Akku eine Sicherung (wie die, die schon da ist) 15 oder 20 Ampere. Dann fragst Du jemanden der Ahnung hat, wo Du am grauen Kasten anklemmen musst :mrgreen: Oder postest ein Bild von der Verteilung.

Handy würde ich auch über USB laden. Dafür gibt es jetzt schöne Steckdosen, z.B. sowas hier. Loch gebohrt, an einer Verteilung (z.B. hinter dem Kühlschrank) 12V abgezapft und gut is.

Wenn Du das Ladegerät abschalten willst, setz eine Schalter in die 230V-Zuführung. Oder lass setzen :wink:
Fischgrete
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Re: Halb-autark halbwegs problemlos möglich?

Beitrag von Fischgrete »

Kann ich dann nicht zumindest für plus einfach die vorhandene Sicherung nutzen und mich von da aus weiter arbeiten?
An diesem Wochenende habe ich keine Zeit, aber nächstes mache ich mich da mal an die Arbeit. Zumindest bis VOR den grauen Kasten. :ALAAF: Aber immerhin lag ich richtig mit der Vermutung daß die Batterie mich schon fast autark macht.

So eine usb Steckdose wäre prima, auch bei normalem Strom, damit könnte ich fast alles an elektrischen Geräten in meinem Besitz füttern.

Ich glaube, ich werde mal die Männer in meiner Bekanntschaft nach ihrem technischen Verstand fragen. Vielleicht hat ja einer Gnade... :oops: Weia, ist das peinlich.

Noch einmal: Vielen Dank für die Erklärung! Ich werde berichten, wie das alles endet.

Liebe Grüße und ein schönes Wochenende!
Fischgrete
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braathoven
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Re: Halb-autark halbwegs problemlos möglich?

Beitrag von braathoven »

Noch eine Lösung:
Im(nähe) Gaskasten eine 13-pol. Anh.steckdose montieren (der Wohnwagen stecker muß da hinreichen) und an PIN 9 das Plus und PIN 13 das Minus der Moverbatterie anschließen. Bei Bedarf einfach Stecker des WW an diese Dose anschließen, schon hat man 12 V.

Oder gibt es Einwände?
Troll 1995
Ollerzausel
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Re: Halb-autark halbwegs problemlos möglich?

Beitrag von Ollerzausel »

Das geht auch. Die Dose muss aber draußen sitzen, nicht im Gaskasten. Ist das hier nicht ein geschlossener? In dem sind keine elektrischen Anschlüsse zulässig.

Eine Sicherung wird für jeden Plus-Leitung benötigt, die direkt von dem Akku abgeht. Jedenfalls wenn es kunstgerecht werden soll.
Fischgrete
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Re: Halb-autark halbwegs problemlos möglich?

Beitrag von Fischgrete »

Liebe Forumler,

nach nur 9 Jahren hole ich mal diesen alten Faden hoch. Mir war alles mit Elektrik unheimlich (und ist es noch), daher habe ich nie versucht die Batterie anzuschliessen. Allerdings stelle ich fest, dass ich immer noch gern mal ein paar Tage unabhängig von Strom stehen würde.

Nun ist die Batterie wohl endgültig hinüber, ich habe im letzten Winter vergessen sie abzuklemmen und ins Haus zu holen. Beim ersten Aufladen hat sie zwar noch funktioniert, aber sie wird unglaublich heiß und riecht. Eine neue muß her.
Wenn jetzt schon mal alles auf ist, möchte ich gern noch mal um Hilfe bitten. Die Kabel zu kaufen und hübsch zu verlegen ist ja kein Hexenwerk. Aber der Anschuß? Da sind Fragen offen. :oops: :mrgreen:
Hier sind Bilder, wie alles aussieht:
IMG_20210523_132426.jpg
IMG_20210523_113657.jpg
IMG_20210523_113552.jpg

Direkt am Akku: legt man da einfach die Kabelschuhe übereinander, oder gibt es da Verteiler?
Wo muß das Kabel am anderen Ende hin? Ich vermute, ich kann den grauen Trafo Kasten irgendwo aufmachen?

Wenn ich eine USB Steckdose an den Verteiler hinter den Kühlschrank anschliessen möchte, muß dann der Kühlschrank rausgezogen werden? Oder komme ich da von hinten an?

Es tut mir leid, dass ich mich so blöde anstelle. Ich würde eigentlich wirklich lieber einen Fachmann dafür bezahlen, aber dank Corona und den vielen Heimaturlaubern sind die Händler so ausgelastet, da bekomme ich ewig keinen Termin. Wenn es völlig unüberschaubar wird (ist Dyselektronie schon als Krankheitsbild anerkannt?) dann kaufe ich einfach nur eine neue Batterie und warte noch neun Jahre. :PM:

Schöne Pfingsten,
Fischgrete
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neja
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Re: Halb-autark halbwegs problemlos möglich?

Beitrag von neja »

Wie man die Batterie am grauen Kasten anschließen kann, ist hier im Forum schon öfters Thema gewesen.

Da zusätzlich noch etwas geändert werden sollte (ist auch beschrieben), wäre es kein Fehler, wenn dir ein sachkundiger Mensch (muss definitiv kein Caravanbetrieb sein) helfen könnte.
GT230/Puck L
Fischgrete
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Re: Halb-autark halbwegs problemlos möglich?

Beitrag von Fischgrete »

Danke, Neja.

Ich habe seit gestern gefühlte 1000 Stränge zum Thema gelesen und bin und verwirrt. :shock: Ich bin eigentlich nicht auf dem Kopf gefallen,aber hier habe ich wohl eine Blockade. Dann muss es eben wirklich einfach noch warten (das hat man davon,wenn man ins Ausland zieht wo man niemanden kennt 😉)

Viele Grüße,
Fischgrete
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neja
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Re: Halb-autark halbwegs problemlos möglich?

Beitrag von neja »

Warum warten?
Gibt es in DK niemanden, der sich etwas näher bezüglich Elektrik auskennt?

Die notwendigen Schritte dazu können hier genannt werden.
GT230/Puck L
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Re: Halb-autark halbwegs problemlos möglich?

Beitrag von Fischgrete »

neja hat geschrieben: 23.05.2021, 16:24 Gibt es in DK niemanden, der sich etwas näher bezüglich Elektrik auskennt
Zumindest nicht in meinem sehr kleinen Bekanntenkreis. 😉
Der Wohnwagenschrauber hat keine Zeit und normale Elektriker haben nicht nur einen unfassbar hohen Stundenlohn, sie sind auch nicht die hellsten. Letzteres mag ein Vorurteil sein,aber bisher hatte ich drei in meinem Haus und davon würde ich keinen wieder reinlassen. Das deutsche Ausbildungs System für Handwerker hat durchaus eine Menge für sich. :thumbs:
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wanderbaustelle
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Re: Halb-autark halbwegs problemlos möglich?

Beitrag von wanderbaustelle »

Fischgrete hat geschrieben: 23.05.2021, 19:31 Zumindest nicht in meinem sehr kleinen Bekanntenkreis. 😉
Der Wohnwagenschrauber hat keine Zeit und normale Elektriker haben nicht nur einen unfassbar hohen Stundenlohn, sie sind auch nicht die hellsten. Letzteres mag ein Vorurteil sein,aber bisher hatte ich drei in meinem Haus und davon würde ich keinen wieder reinlassen. Das deutsche Ausbildungs System für Handwerker hat durchaus eine Menge für sich. :thumbs:
Hallo Fischgrete

wenn du überhaupt kein Vertrauen in die Handwerker aus DK hast :?:
könntest du den Touring doch 2 Wochen ? in Norddeutschland ausrüsten lassen?
Einige hier im Forum fahren von der Schweiz aus nach Deutschland,
um dort den Touring reparieren oder warten zu lassen.

Ein Steuervergehen sollte das doch nicht sein, oder?

Und eine Frage:
Was bedeutet "Nun mit neuen Platten hauptsächlich in Dänemark unterwegs." ?

Grüsse
wanderbaustelle
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