Hubdach zu: Erstickungsgefahr -- wirklich?

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Roman
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Re: Hubdach zu: Erstickungsgefahr -- wirklich?

Beitrag von Roman »

Man sollte sicherlich das Dreieck neben dem Kamin schließen, wenn die Heizung in Betrieb ist. In der Betriebsanleitung steht das sicherlich nur, um Haftungsansprüche auszuschließen.
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tourensauser
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Re: Hubdach zu: Erstickungsgefahr -- wirklich?

Beitrag von tourensauser »

Meines Wissens nach ist, genau aus diesem Grund, auf der Kaminseite kein Dreiecksfenster.

Wenn die vorgeschriebenen Abstände von Dachöffnungen zum Kamin eingehalten sind wüsste ich nicht, warum man ersticken soll. Auf jedem anderen Wohnwagen sind Lüftungen und Dachluken verbaut trotz Kamin auf dem Dach.
Gruß Stefan

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Roman
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Re: Hubdach zu: Erstickungsgefahr -- wirklich?

Beitrag von Roman »

Bei meinem 78er ist dort ein Fenster. Also nicht hinter dem Kamin, daneben. Vermutlich, weil damals die Heizung ein Sonderzubehör war. Ich glaube auch beim Troll 0 und Troll M wird die auf unterschiedlichen Seiten verbaut, einmal rechts, einmal links in Fahrtrichtung. Dann hätten sie zwei Hubdachstoffe machen müssen.
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cailin
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Re: Hubdach zu: Erstickungsgefahr -- wirklich?

Beitrag von cailin »

bei der Tritonette ist auch auf der Kaminseite kein Fenster..

Mein Senior hatte mich drauf angesprochen.. wegen Heizung und offenem Dach.. aber ohne Fenster sehe ich kein Problem damit..
Man sollte einfach mal das tun, was einen Glücklich macht, anstatt immer nur das, was Vernünftig ist.

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Schrauber
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Re: Hubdach zu: Erstickungsgefahr -- wirklich?

Beitrag von Schrauber »

Wenn ich bei meinem Puck einen Kamin nachrüsten würde, käme der je nach gewählter Einbauposition direkt vor einem Dreiecksfenster oder zwischen zwei Dreiecksfenstern raus.
maerzhase
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Re: Hubdach zu: Erstickungsgefahr -- wirklich?

Beitrag von maerzhase »

Wie gut, dass wir das alles vor 3 Jahren nicht wussten, sonst wären wir aus Bayern nur noch im Zinkbett herausgekommen...
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Re: Hubdach zu: Erstickungsgefahr -- wirklich?

Beitrag von tourensauser »

Zitat aus der Einbauanweisung Truma :

Hinweis zu Dachfenstern: bei Dachfenstern (ausstellbar) muss der Kaminaufsatz mindestens 10 cm über das geöffnete Fenster hinausragen.
Sitzt der Kamin neben dem Fenster muss sichergestellt werden, dass je nach Einbaluage (rechts oder links zu öffnen) kein Abgas in das geöffnete Fenster (z.Bsp. durch Wind) gelangen kann bzw. dass der Kamin genügend Zugluft erhält.

Also: Dreiecksfenster (falls vorhanden) auf der Kaminseite schliessen und gut ist.
Gruß Stefan

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Marzipan
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Re: Hubdach zu: Erstickungsgefahr -- wirklich?

Beitrag von Marzipan »

Wenn ich alleine unterwegs bin und irgendwo nur eine Nacht bleibe, lasse ich das Hubdach immer geschlossen, da das Schliessen für mich nur mit sehr viel Kraft, Stress und Fummelei zu bewältigen ist. Das letzte Mal habe ich etwa eine halbe Stunde gebraucht bis schliesslich alles passte. Wenn ich also schnell aufbrechen muß und keine Hilfe habe, erspare ich mir diese Prozedur. Ausserdem kann ich auch bei geschlossenem Hubdach sehr gut stehen. Wenn ich alleine unterwegs bin, öffne ich daher das Hubdach hauptsächlich, weil das die Atmosphäre und das subjektive Raumgefühl und die Helligkeit deutlich verbessert und damit sich weniger Kondenswasser bildet. Grundsätzlich fühle ich mich einfach wohler wenn das Hubdach geôffnet ist - vor allem bei den heissen Temperaturen dieses Sommers, aber es gibt eben praktische Gründe, es auch mal geschlossen zu lassen.
Was die Belüftung bei geschlossenem Dach angeht: bei meinem Triton bleibt auch bei geschlossenem Dach immer ein Spalt offen, was zwar die Wärmeisolierung verringert, aber auch für konstante zusätzliche Belüftung sorgt und sehr effektiv verhindert, dass sich bei noch feuchtem Zeltstoff Stockflecken bilden. Der Zeltstoff liegt bei mir relativ locker in der Spalte zwischen Dach und Wohnwagenkorpus. Ausserdem lasse ich wenigstens ein Fenster immer offen, wenn ich mich länger im geschlossenem Wagen aufhalte. Ich denke, dass die Erstickungsgefahr in einem Eriba Touring unter diesen Umständen gegen null geht, auch wenn geheizt wird. Das Risiko der Unterkühlung durch unzureichendes Heizen an frostigen Tagen ist vermutlich deutlich größer ☺
Die Warnhinweise werden wohl hauptsächlich wegen Haftungsausschluss gegeben. Ich koche auch dann, wenn das Hubdach geschlossen ist - allerdings keine fünfgängigen Menüs, sondern hauptsächlich Tee, Kaffee und Nudeln, und immer bei geöffneten Fenstern. Ich habe übrigens kein Dreiecksfenster im Zeltstoff auf der Seite des Kamins. Ich habe mich anfangs gefragt, warum, und der Grund für das fehlende Fenster würde mir erst klar, als mich jemand auf das Abluftproblem aufmerksam machte. Das Fenster auf der Seite lässt sich übrigens auch nicht öffnen. Ich frage mich, ob dieselbe praktische Überlegung dahinter steckt, denn Kohlenmonoxid sinkt ja nach unten und könnte sich durch ein auf der Seite des Kamins geöffnetes Fenster in den Wohnwagen schmuggeln.
Fahrzeugtechnik
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Re: Hubdach zu: Erstickungsgefahr -- wirklich?

Beitrag von Fahrzeugtechnik »

Piratentroll hat geschrieben: 03.05.2017, 19:51 Moin,

auch wenn es endlich mal wieder soweit ist und der Beitrag im Klo-Fred aufgeht, noch mal zum Thema:

also zuerst einmal macht der Mensch im Ruhezustand = Touringreise, im Durchschnitt ca. 15 Atemzüge in einer Minute. Pro Atemzug nimmt der Mensch ca. 0,5 Liter Luft in sich auf.
Das sind dann 15 mal 0,5 Liter = 7,7 Liter Luft in einer Minute.
7,7 Liter mal 60 Minuten =462 Liter in einer Stunde.
Geht man von 8 Stunden schlaf aus, benötigt der Mensch also 462 Liter mal 8 Stunden  =3696 Liter oder ca  3,7 qm
Geht man von einem sehr kleinen Touring (Puck) aus, also von gerundet von ca. 2,20 mal 2 Meter mit einer Deckenhöhe von 1,70 Meter, befindet sich in diesem Raum ca. 8 qm Luft, in einem Troll gar 12 qm, also eine ausreichende Menge um das zwei Leut eine Nacht lang bei geschlossenen Fenster und Türen und einem absolut luftdicht versiegeltem Touring schlafen können, ohne das eine Erstickungsgefahr droht. Der CO2 Gehalt dürfte dann relativ hoch sein, statt 0,04 % dürften sich nach 8 Stunden zwischen 4,4 und 5 % CO2 in der Atemluft befinden. Das ist ungefähr soviel wie im Sprudelwasser. Vergiftung durch den Genuss selbigem kommen selten vor.

Leidvoll wissen wir, das der Touring aber alles andere als Luftdicht ist. Männer allerdings nur aus Erzählungen. Da sprechen Frauen gerne von, es ist so Fußkalt, es zieht aus den Schränken etc. etc. etc.

Es gibt neben der Zwangsbelüftung in Tür oder Dach noch die Bodenöffnung unter der Truma und die hinter dem Kühli.

Da CO2 und -was noch viel wichtiger ist- auch CO= Kohlenstoffmonoxid schwerer als Luft ist, fällt es sozusagen einfach aus dem Touring. Eben aus besagten Löchern. Frischluft strömt aus den Zwangsbelüftern nach.

Der Hinweis stellt ausnahmslos einen Haftungsausschluss dar. Falls also mal wer im Suff den Zwangsbelüfter zuklebt, die Luftzufuhr unter der Truma mit alten Socken verstopft und auch alles andere aus welchen Gründen auch immer rundum mit Silikon abfugt ( ich weiß, besser Sika, wegen der Essigsäure) und zusätzlich noch den Touring mit dem Gaskochfeld heizt und dann am nächsten Morgen aufwacht und erstickt ist, soll und ist gefälligst selber schuld daran.

Natürlich kann man jetzt noch mindestens 1 Million andere Szenarien konstruieren, wie man sich im Touring suizidalisiert, aber aus Versehen wird das kaum gelingen.

Glück Auf!
Nur ein kleiner Hinweis zur Sicherheit:
Eine Konzentration von 8 – 10 Vol.-% Kohlendioxid stellt bereits eine lebensbedrohliche Atmosphäre dar. 5 Vol.-% Kohlendioxid in der Luft können bereits zu Bewusstlosigkeit führen.

Kohlenmonoxid ist leichter als Luft, Kohlendioxid schwerer.

Messgeräte für beide Gase gib es unter 30,- € im Onlinehandel.
cailin
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Re: Hubdach zu: Erstickungsgefahr -- wirklich?

Beitrag von cailin »

Marzipan hat geschrieben: 08.09.2018, 17:15 Wenn ich alleine unterwegs bin und irgendwo nur eine Nacht bleibe, lasse ich das Hubdach immer geschlossen, da das Schliessen für mich nur mit sehr viel Kraft, Stress und Fummelei zu bewältigen ist. Das letzte Mal habe ich etwa eine halbe Stunde gebraucht bis schliesslich alles passte.
darf ich mal neugierigierweise fragen, was da bei dir so lange braucht??? ich brauch keine 3 mInuten bis das Dach unten ist und verriegelt.. daher verwundert mich die Aussage etwas..
Man sollte einfach mal das tun, was einen Glücklich macht, anstatt immer nur das, was Vernünftig ist.

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neja
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Re: Hubdach zu: Erstickungsgefahr -- wirklich?

Beitrag von neja »

...wobei 3 Minuten schon heftig lang wäre....
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Re: Hubdach zu: Erstickungsgefahr -- wirklich?

Beitrag von Feger ETC 421 »

neja hat geschrieben: 09.09.2018, 11:29 ...wobei 3 Minuten schon heftig lang wäre....
Jo, sagen wir mal eine Minute, inklusive Stoff nachzuppeln und gut. Unser hatte die Scheren mit Zugfedern,,dabei ab und an mal die Führungen fetten, dann bleibts gängig.

Gruß, der Feger
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Roman
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Re: Hubdach zu: Erstickungsgefahr -- wirklich?

Beitrag von Roman »

Gefühlt sind das bei uns zwischen 10 und 20 Sekunden. Wir haben allerdings einen alten ohne Gasdruck-Dinger. Erst eine Seite runter, zack zweite Seite runter, dann die vier Knebel einhaken.
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Wanda112008
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Re: Hubdach zu: Erstickungsgefahr -- wirklich?

Beitrag von Wanda112008 »

Na so bis zu 5 minuten kann es bei mir manchmal schon dauern, bis die knebel für mein dafürhalten richtig sitzen :wink:
Ich will hier ja nicht im Forum lesen müssen:Brownie Troll BJ '87 mit offenem Hubdach Richtung Skandinavien gesichtet :mrgreen:
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Triton 410 BJ 2015
upsma
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Re: Hubdach zu: Erstickungsgefahr -- wirklich?

Beitrag von upsma »

Ich kenne das so, dass die Hubdachdämpfer (z.B der 80er) sich gern merken wie sie über die Jahre vorzugsweise geöffnet oder geschlossen wurden.... macht man es dann nicht so, weil man ggf. eine neuer Eigner ist und die gewohnte Reihenfolge nicht kennt, kann es schon mal nervend und zeitraubend haken! :wink:

Bei Scheren kenne ich das nicht.
Gruß aus Seevetal upsma<<<
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