Moin ))
Vor dem Kühldilemma stand ich letztes Jahr auch. Am schwierigsten war der innere Absorberschweinehund zu bändigen. Letztlich hab ich ihn rausgeschmissen, zu Stauraum gemacht (und das ist echt viel!) und durch eine Kühlschublade unterm Bett ersetzt. Aus der Dekorfüllung der Kühlschrankfront wurde die neue Unterschranktür.
Das war erheblich günstiger und kühlt deutlich besser als Absorberersatz. Bin immer noch begeistert.
Geräusch des Kompressors: Mich stört's nicht... Aber ..meine Frau hört Flöhe husten. Deshalb wird tags ordentlich gekühlt und nachts runtergeregelt. Für uns perfekt. Andere mögen eine flexible Box vorziehen.
Donbeppo hat geschrieben:... und durch eine Kühlschublade unterm Bett ersetzt.
Super Idee
Donbeppo hat geschrieben:... Andere mögen eine flexible Box vorziehen
Naja, so flexibel ist eine Box nicht. Die wiegt, vor allem gefüllt, schon viel, ich wollte sie nicht ständig rein und raus räumen. Bei mir hat sie einen festen Platz im Zugfahrzeug, da höre ich den Kompressor beim Schlafen nicht, und bei Ausflügen und Einkaufsfahrten ist sie immer dabei und nutzbar. Auch außerhalb des Urlaubs mit Wohnwagen.
Meine aktuelle Meinung: Ich sitze hier in Andalusien, das Thermometer klettert tagsüber schon mal deutlich über die 40°. Vor dem Urlaub wollte ich noch eine Kompressorbox kaufen, ich konnte mich aber nicht entscheiden. Eine gute hätte ein zu großes Loch in die Urlaubskasse gerissen und eine billige wollte ich irgendwie nicht. Jetzt leben wir nur mit dem Absorber. Was soll ich sagen, es geht. Dank Kühlschranklüfter kühlt er. Die Kühlwendel vereist fett, was an einer undichten Dichtung liegt, wie ich hier erfahren habe. Um den Eisklotz ist es eiskalt, logisch, im Rest des Kühlis, nja, ich würde sagen, es reicht, damit der Käse nicht schmilzt und die Wurst nicht wellig wird. Getränke kaufen wir in Dosen, die man um den Eisklotz stapeln kann. Außerdem Eis, das das es hier in jedem Supermarkt zu kaufen gibt. Das kommt in eine passive Kühltasche, kühlt dort Getränke und kann auch in die Becher für's Bier und die Cola getan werden. Am Tag drauf ist es Wasser.
Was du absolut knicken kannst mit dem Absorber ist Vorrathaltung von Leichtverderblichem bis zum übernächsten Tag. Fleisch z.B. Das müssen wir zeitnah verbrauchen und wiederkaufen. Ich habe kein Thermometer hier, aber weniger als 15° sind es nicht im Schrank, was einen Ticken vom Eisklotz entfernt lagert.
Lange Rede, aber meine Meinung: Man kann mit dem Absorber leben, keine Frage, wir campen ja schließlich und da sind nunmal Kompromisse an jeder Ecke quasi Prinzip. Aber, wenn das Teil von uns den Geist aufgibt, werde ich keinen Euro mehr in einen neuen Absorber investieren. Das Ding ist vielleicht sinnvoll, wenn man in den Westerwald fährt für ein Wochenende oder auf einer Dauercamperparzelle im Schwarzwald, wo man keinen Netzstrom, aber Gas kaufen kann. Genau das geht aber im Ausland nicht wegen der blöden Flaschenstandards. Du musst beim Absorber, wenn du autark sein willst, deine Energie zum Kühlen von Deutschland mitnehmen. Irgendwie bescheuert und in Zeiten von günstigen Solarzellen unsinnig.
Eingebaute Absorber-Kühlschränke mit schlecht belüfteter Rückseite sind wohl das wesentliche Problem, zumal sie ganz empfindlich gegen falsche Schräglage sind. Meine letzte Absorber-Kühlbox hat zuverlässig auch im griechischen Hochsommer wirklich gut gekühlt, sie stand im gut belüfteten Auto, ihrerseits "luftumspült", allerdings musste man für durchgehende Energieversorgung sorgen, darauf achten, dass sie einigermaßen gerade steht, und Getränke für den kommenden Tag am Vorabend reinstellen.
Die Kompressorbox ist aber schon ein anderes Kaliber. Auch im geschlossenen Auto in der prallen Sonne kühlt die auf relativ kleiner Stufe auf 6°, während es im Auto 40° oder mehr sind. Schräglage interessiert nicht. In Verbindung mit einer kleinen PV-Anlage auf dem Dach läuft das Teil jetzt schon über viele Wochen ohne die Batterie an ihre Grenzen zu bringen.
Seit September 2016 hat sich die Kombination originaler Absorberkühlschrank plus Kompressorschublade im Troll bei uns absolut bewährt. Empfindliche Lebensmittel, wie Fleisch, Wurst oder Fisch kommen in die Schublade, andere Lebensmittel oder Getränke in den Kühlschrank. Wir stehen oft autark, also ohne Landstrom, da läuft die Schublade über Solar und der Absorber auf Gas. Wollte beides nicht missen. Ach ja, Gewichtsprobleme haben wir deshalb nicht, Gespann darf 4,1 t auf die Waage bringen.
Die Schublade ist bei uns auf einem Auszug. Dieser "Tisch" ist durch ein Regendach / Sonnensegel geschützt und kann deshalb immer aufgebaut bleiben.
Dadurch hat die Schublade eine bessere Kühlung des Wärmetauschers und wir haben nachts weniger Geräusche im Wohnwagen
Solarpanels auf dem Dach in Kombination mit einem Kompressor Kühlschrank kann ich nur empfehlen.
Hatten wir im 2.Camper. Die Kühlleistung war hervorragend. Und wir waren autark.
Inwieweit man dies bei einem Touring mit dem Aufstelldach realisieren könnte, fragt sich allerdings.
Der sereinmäßige Absorber Kühlschrank in unserem Touring heizt sehr gut - den benachbarten Küchen Unterschrank inkl. Spüle. Und damit den WW. Toll, wenn es draussen eh schon über 40°C hat.
Die Belüftung ist wohl eher nicht so toll.
Wir haben noch eine elektrische Waeco Tropi Cool (auch Absorber) Kühlbox dabei. Naja... Die Kombi von beiden geht so, der Hit ist das aber wirklich nicht. Die Kühlbox "orgelt" aber im schattigen Aussenbereich.
Wir hatten mal leihweise eine relativ geräumige Kompressor Kühlbox als wir im heissen Sommer umgezogen sind, und die Küche noch nicht eingebaut war.
Diese Kühlbox war unsere Rettung!
Daher würden wir immer nur zu einer Kompressor Lösung greifen.
In unseren jungen Zeiten machten wir mal Zelt Urlaub im Südwesten der USA.
Zum Kühlen kauften wir ne Styropor Box mit Deckel und kauften täglich frische Eiswürfel, die an jeder Ecke zu bekommen waren.
Das Preis-Leistungsverhältnis war unschlagbar.
Und - wie Roman auch berichtet - im Süden Europas als Zusatz Kühlung sehr effizient.
Troll GT 540 Bj.2020 Happiness is nothing more than good health and a bad memory (Albert Schweitzer)
Ein Kompressor ist schon sehr effektiv und wenn man oft im Süden campt, vielleicht auch unbedingt notwendig.
Nachteil ist aber das Geräusch, sofern sich der Kompressor im WoWa befindet und es ist meist ein nicht unerheblicher Aufwand (vor allem finanziell), auf so eine Komplettanlage (Kompressorkühlung, inkl. Solar, Regler, Pufferbatterie, Netzladegerät) vom ohnehin meist vorhandenen Absorber um zu rüsten.
Ohne zumindest eine Pufferbatterie (i.d.R. plus Ladegerät) ist beim Kompressor kein Autarkbetrieb möglich, dann aber kann man sogar z.B. bei einer Fährüberfahrt durchgehend kühlen, was mit Absorber i.d.R. überhaupt nicht möglich ist.
Stimmt. Nicht gerade billig, wenn man alles besorgen muß. Meine Lösung schlug so zu Buche:
Kompressorschublade 550,-
100 W Solar (semiflexibels Panel) mit Laderegler 300,-
Akku hatte ich schon, sonst wären das nochmal ca. 150,- gewesen. Alles in allem also ca. 1000,- €.
Ich meine mich zu erinnern, daß ein passender Absorberkühlschrank ähnlich gekostet hätte.
So oder so - ein teurer Spaß. Allerdings könnte ich jetzt mit dem Kompressor selbst bei 40° Außentemperatur autark tiefkühlen
neja hat geschrieben:Ein Kompressor ist schon sehr effektiv und wenn man oft im Süden campt, vielleicht auch unbedingt notwendig.
Nachteil ist aber das Geräusch, sofern sich der Kompressor im WoWa befindet und es ist meist ein nicht unerheblicher Aufwand (vor allem finanziell), auf so eine Komplettanlage (Kompressorkühlung, inkl. Solar, Regler, Pufferbatterie, Netzladegerät) vom ohnehin meist vorhandenen Absorber um zu rüsten.
Ohne zumindest eine Pufferbatterie (i.d.R. plus Ladegerät) ist beim Kompressor kein Autarkbetrieb möglich, dann aber kann man sogar z.B. bei einer Fährüberfahrt durchgehend kühlen, was mit Absorber i.d.R. überhaupt nicht möglich ist.
Es gibt Kompressor Kühlschränke, deren Kompressor woanders untergebracht wird als am Standplatz des Kühlschranks. Das kann die Geräuschbelästigung um einiges vermindern.
Den gesamten "Gerätepark" für eine Autark Lösung nachzurüsten, ist natürlich - was den finanziellen und auch Arbeitsaufwand angeht - nicht unerheblich.
Am besten, man hat das schon beim Kauf des Fahrzeugs so konzipert.
Bietet Hymer so etwas überhaupt an bei neuen WW?
Der Wiederverkaufswert - so unsere Erfahrung - brachte den Großteil der Extrakosten wieder 'rein.
Und das nach satten 13 Jahren täglichem Gebrauch des Campers.
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Donbeppo hat geschrieben:Stimmt. Nicht gerade billig, wenn man alles besorgen muß. Meine Lösung schlug so zu Buche:
Kompressorschublade 550,-
100 W Solar (semiflexibels Panel) mit Laderegler 300,-
Akku hatte ich schon, sonst wären das nochmal ca. 150,- gewesen. Alles in allem also ca. 1000,- €.
Ich meine mich zu erinnern, daß ein passender Absorberkühlschrank ähnlich gekostet hätte.
So oder so - ein teurer Spaß.
...nur hat man einen Absorber i.d.R. bereits werkseitig verbaut (und bezahlt...)....wenn man die Geschichten (alten Absorber fachgerecht (Gasleitung!) ausbauen, Kompressorkühlschrank oder sonstige Kühlvorrichtung mit Kompressor einbauen, Solar einbauen, Ladereglung, Lader und Batterie (richtig) einbauen) nicht selbst machen kann, wird es noch mal deutlich teurer und dann bekommt man auch nur einen Bruchteil der zusätzlichen Kosten bei Verkauf des WoWa angerechnet.
Von daher muss man m.E. schon einen großen Leidensdruck in Bezug auf die Kühlung haben, um so einen Umbau zu machen, der zudem, sofern sich der Kompressor im WoWa befindet, nachts auch noch gut wahrnehmbare Geräusche macht.
Ja, aber es geht ja um einen Ersatz für ein defektes Gerät. Wenn man auf Netzstom-Autarkie verzichten kann, dann dürfe es einigermaßen kostenneutral vonstatten gehen. Der Kompressor wird nicht viel teurer sein als der Absorber. Während der Fahrt wird er sicherlich noch besser kühlen, zur Not über den Zigarettenazünder, wenn es eine Box ist.
Und was kostet eine Batterie, ein Laderegler und ein kleines Panel? Wenn man in den Süden fährt, dort ist der Kompressor augenscheinlich richtig im Vorteil, würde ich das Panel auch nicht auf den Wohnwagen kleben, weil man dort tunlichst alles tut, dass man für den einen Schattenplatz findet.
Einen funktionsfähigen Absorber schmeiße ich natürlich nicht auf den Müll, nur weil es vielleicht eine bessere Lösung gibt. Mein 40 Jahre alter ist noch gut, darum bleibt er.
Roman hat geschrieben:... würde ich das Panel auch nicht auf den Wohnwagen kleben, weil man dort tunlichst alles tut, dass man für den einen Schattenplatz findet.
Nach meiner bisherigen Erfahrung liefert ein 100-Watt-Panel auch im Schatten genug Strom, um eine Kompressor-Kühlbox zu betreiben. 6 bis 8 Grad in der Box, Tiefkühlen wird im Schatten wahrscheinlich eng
Roman hat geschrieben:... würde ich das Panel auch nicht auf den Wohnwagen kleben, weil man dort tunlichst alles tut, dass man für den einen Schattenplatz findet.
Nach meiner bisherigen Erfahrung liefert ein 100-Watt-Panel auch im Schatten genug Strom, um eine Kompressor-Kühlbox zu betreiben. 6 bis 8 Grad in der Box, Tiefkühlen wird im Schatten wahrscheinlich eng
Stimmt. Wir hatten 2x 75 W für einen 70 l Kühlschrank. War total problemlos.
Danke, Matthias, für deinen Link!
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