Fragen zur Anhängerkupplung

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Die Taubertaler
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Fragen zur Anhängerkupplung

Beitrag von Die Taubertaler »

Hallo an alle!
Ich hab ein paar eilige Fragen zur Anhängerkupplung.
Vor 2 Wochen ging unsere AHK durch einen Auffahrunfall kaputt und wird nun morgen erneuert. Bei dieser Gelegenheit dachten wir uns, daß man dann doch diese gleich auf "Wohnwagen" umrüsten könnte (dies natürlich auf eigene Kosten). Der Werkstattbesitzer meinte auch gleich, das ist kein Problem und er macht uns einen Kostenvoranschlag, den wir jetzt aber doch nicht bekommen, da der Werkstattleiter das anscheinend noch nie gemacht hat, und deshalb auch keine Ahnung hat, wie groß der Mehraufwand sein wird.
Jetzt meine Fragen: Hat schon mal jemand Zündungsplus, Dauerplus und keine Ahnung was sonst noch nachrüsten lassen? Ich hab keine Ahnung, was da an Kosten auf uns zu kommen können.
Und was ist an Steckerbelegung nötig, und was brauchen wir nicht? Braucht man Dauerplus? Reicht Ladeplus? Brauchen wir auch Masse?

Ich hoffe Ihr habt Antworten.
Viele Grüße Nicole
Die Taubertaler
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trolloholic
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Re: Fragen zur Anhängerkupplung

Beitrag von trolloholic »

Hallo Nicole,

es gibt viele Beiträge zur "Nachrüstung Lade-/Zündungsplus".

Empfehlenswert ist es in fast jedem Fall, wenn Ihr das Auto noch ein Weilchen fahren wollt.
Die größte Arbeit ist die Verlegung im Innenraum (vom Motorraum zur AHK)
Ein Haufen Plaste-Verkleidung de- und reinstallieren; sehr Zeit- aufwendig.
Die Kabelsätze gibt es für überschaubare Beträge vorkonfektioniert.
Oder nur die zwei Strippen nachrüsten - noch billiger.

Der Preis für die Arbeiten unterscheidet sich von Auto zu Auto.
Welches fahrt Ihr denn? Typ und Baujahr?

(In den Familien-Hochdach-Kombis geht es einfacher, als in einem A3 oder der C-Klasse.)

Auch hängt es davon ab, wo die Starter- Batt verbaut ist. (im Kofferraum, Beifahrerfussraum, Motorrraum?)

Also man kann das auch selbst durchziehen, ist eher 'ne Fleißarbeit.

Viel Erfolg!
trolloholic
Immer wenn unser Troll rumzickt, kommt mir C. Bukowski in den Sinn:
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Die Taubertaler
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Re: Fragen zur Anhängerkupplung

Beitrag von Die Taubertaler »

Hallo Trolloholic,
also wir fahren ein Opel Combo von 2011 und ich habe eigentlich vor, dieses Auto zu fahren, bis es auseinander fällt :)
Ich weiß nicht, in wie weit bei der Reperatur der AHK auch die Kabel erneuert werden. Im Gutachten steht "Anhängerkupplung komplett", da gehört meiner Meinung nach auch die Verkabelung dazu, oder?
Ich hab jetzt morgen den Thermin in der Werkstatt und möchte dem zuständigen Mechaniker dann genaus sagen können, was ich brauche und was eben nicht. Und eigentlich hatte ich gehofft, der sagt dann "kostet sounsoviel".
Er hat von nur Dauerplus geredet, was ich für Quatsch halt. Aber eigentlich hab ich von Strom keine Ahnung.
Die Taubertaler
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trolloholic
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Re: Fragen zur Anhängerkupplung

Beitrag von trolloholic »

Die Taubertaler hat geschrieben: 24.10.2018, 10:12 Opel Combo von 2011
AHK starr oder abnehmbar?
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trolloholic
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Re: Fragen zur Anhängerkupplung

Beitrag von trolloholic »

Du könntest hier
https://www.kupplung.de/
mal Deine Autodaten eingeben und dann vergleichen.
13 poliger E-Satz (und dann aus der Erweiterung Dein Lade-Dauer-Plus)

Zitat:
"Erweiterungssätze
Sie benötigen einen Erweiterungsatz für Checkcontroll, Ladeleitung, Masse oder Dauerplus? Auch für Ihr Fahrzeug, egal ob Audi A3, A4 oder A6, Ford Focus, BMW oder Opel Omega auf dieser Seite werden Sie fündig."

https://www.kupplung.de/anhaengerkupplu ... ngssaetze/

Für den normelen E-Satz wird ca 1h Einbauzeit ausgewiesen.
Bleibt der Aufwand für die volle Belegung.
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Roman
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Re: Fragen zur Anhängerkupplung

Beitrag von Roman »

Bei manchen Autos liegt schon ein oder zwei Kabel und muss nur noch an der Dose angeschlossen werden. Dann ist es entsprechend viel billiger.

Bei meinem Kangoo hatten sie die beiden Kabel 'vergessen', bzw. ich hatte es versäumt, bei der Bestellung dazu zusagen, dass ich beide, Dauerplus und Zündplus beschaltet haben wollte. Ich hielt das für normal.

Dauerplus haben sie mir kostenfrei nachgerüstet, für Zündplus wollten Renault 500 Euro zusätzlich haben. Ich nehme mal an, das eine Kabel lag schon da.
Achte immer auf den Horizont!
neja
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Re: Fragen zur Anhängerkupplung

Beitrag von neja »

Die Taubertaler hat geschrieben: 24.10.2018, 08:50
Jetzt meine Fragen: Hat schon mal jemand Zündungsplus, Dauerplus und keine Ahnung was sonst noch nachrüsten lassen? Ich hab keine Ahnung, was da an Kosten auf uns zu kommen können.
Und was ist an Steckerbelegung nötig, und was brauchen wir nicht? Braucht man Dauerplus? Reicht Ladeplus? Brauchen wir auch Masse?
Was "nötig" ist, kann man aus der Ferne nicht unbedingt beurteilen, denn das hängt von der Ausstattung deines WoWa bzw. von deinen Wünschen ab.

Daher meine Frage:
Hast du bereits vorher irgendeine Stromversorgung für den WoWa gehabt, wenn du mit dem Gespann auf Tour bist?
Konntest du dann z.B. Licht im WoWa anschalten? Funktionierte der Kühlschrank während der Fahrt?

Falls du vorher keine Stromversorgungsmöglichkeit durch das Auto hattest und die 13-pol-Dose (war da schon eine 13-pol-Dose vorhanden?) ohnehin getauscht werden muss, empfiehlt sich die "Vollbelegung" der neuen Dose am Auto.

Alle Anschlüsse für die normale Fahrbeleuchtung des Anhängers (PIN 1-8) müssen ja ohnehin gemacht werden.

Es geht bei den Zusatzkosten daher nur um die Nachrüstung der PIN's 9, 10, 11 und 13.
Diese Nachrüstung kann völlig unabhängig von irgendwelchen Fz-internen Prüfprozeduren (Check-Control usw.) durchgeführt werden. Ein spezieller, zusätzlicher E-Satz ist daher nicht unbedingt nötig und würde eventuell sogar nur für höhere Kosten sorgen.

Die Hauptarbeit bei der Geschichte ist, wie hier schon geschrieben wurde, die Verlegung von Kabeln vom Motorraum des Fz bis zum Heck.
Da es diesbezüglich nahezu keine Mehrarbeit ist, anstatt einem Kabel, gleich 2 zu verlegen, ist es sinnvoll, sowohl Dauerplus, als auch Ladeplus vor zu sehen.

Die gesamten Materialkosten für die Ausstattung mit Lade- und Dauerplus dürften sich sehr im Rahmen halten. Im Wesentlichen sind das max. 15m Kabel mit dem Querschnitt 2,5mm², ein Relais, 2 Sicherungen an der Batterie und Kleinteile für die Verbindungen.
GT230/Puck L
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Re: Fragen zur Anhängerkupplung

Beitrag von Die Taubertaler »

Bisher sind wir mit Faltcaravan unterwegs gewesen, da hat während der Fahrt im Inneren nichts geleuchtet oder gekühlt.
Unser Triton ist im Moment nur "Gerippe" und bekommt sowieso 'ne neue Verkabelung. Der 13-polige Stecker und ein passendes Kabel liegen hier schon dafür. Der Plan ist, den Wohnwagen so zu verkabeln, als hätten wir eine Wohnwagen-Anhängerkupplung.

Und da die AHK ja eh neu gemacht werden muß, warum dann nicht gleich mit allem was eben nötig ist. Ich hätte gerne die Möglichkeit während der Fahrt den Kühlschrank laufen zu lassen, Licht wäre mir jetzt nicht so wichtig.

Zusätzlich zur AHK wir noch die Stoßstangen und das Pakrpilotsystem erneuert.

Viele Grüße Nicole
Die Taubertaler
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neja
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Re: Fragen zur Anhängerkupplung

Beitrag von neja »

na dann sollte beim Auto in jedem Fall Lade- und Dauerplus vorgesehen werden.
Damit könntest du alles im WoWa während der Fahrt so betreiben, wie es serienmässig in Tourings seit ca 30 Jahren vorgesehen ist.
Zudem wäre es dann keine Schwierigkeit den WoWa autark zu betreiben, wenn das denn gewollt ist.
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Wuppi
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Re: Fragen zur Anhängerkupplung

Beitrag von Wuppi »

Bei meinen Autos ab ca 2000 ( fünf verschiedene von zwei unterschiedlichen Konzernen) hatten alle werksseitig Dauerplus an der AHK und keines Zündungsplus. (Zunächst ging im Troll gar nix, da hatten sie aber in der elsässischen Wohnwagenproduktionsstätte die Kabel vertauscht, ich war da nicht der einzige). Da das Legen eines weiteren Kabels für Zündungsplus teuer geworden wäre, ließen wir es sein. Aus Angst vor Batterieentleerung verzichten wir daher seit Jahren auf das Betreiben des Kühlschranks während der Fahrt. Der Rest funktioniert einwandfrei und macht ein autark Stehen zur Übernachtung am angekuppelten Fahrzeug problemlos möglich. Andernfalls ginge ja noch nicht mal die Toilettenspülung bei einem kurzen Halt. Wenn man mutig ist und nicht vergesslich, kann man den Kühlschrank auch an Dauerplus anschließen. Beim Autarkpaket hörts aber spätestens auf.

Lange Rede, kurzer Sinn: Wenn vor dem Unfall Dauerplus schon da war, nicht unwahrscheinlich, sollte es auch jetzt auf Kosten der Versicherung wiederhergestellt werden können. Und falls doch für die zu ersetzende AHK auch ein neuer Kabelbaum gelegt werden muss, dann sollte das Beilegen einer Leitung für Zündplus praktisch nichts kosten, außer den paar Mark fürs Relais und den Anschluss am Zündschloss. Andernfalls ist für das alleinige Nachrüsten eines Lade/Zündpluskabels der Aufwand fast derselbe, ob man es jetzt im Rahmen der AHK-Reparatur macht oder später (außer dem Zeitaufwand des in die Werkstatt bringens usw.)
neja
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Re: Fragen zur Anhängerkupplung

Beitrag von neja »

zumindest die Werkstatt, welche die Reparatur ausführen soll, müsste/sollte ja in der Lage sein, zu erkennen, ob bereits irgendeine Zusatzverkabelung vorhanden war....Mein ehemaliger Opel Meriva von 2007 hatte werkseitig auch Dauerplus.
(Die Werkstatt scheint eh etwas merkwürdig zu sein: Einerseits hat sie vom Aufwand keine Ahnung und andererseits ist das Umrüsten kein Problem...)

Wenn sich dann heraus stellt, dass Dauerplus schon vorhanden war und daher ohnehin ohne Zusatzkosten wieder hergestellt werden muss, kann man ja immer noch überlegen, ob man zusätzliches Ladeplus verlegen lassen möchte.
Wenn man nicht vergesslich ist, kann man trotzdem den Kühlschrank betreiben....

Mein jetziger Skoda Yeti hat werkseitig auch nur Dauerplus und ich kühle trotzdem während der Fahrt. Ladeplus werde ich nicht nachrüsten, weil ich noch über 3,5 Jahre Werks-Garantie auf alles habe.
Eine "Notbremse" ist aber im Fz werkseitig vorhanden, denn wenn der Ladezustand der Starterbatterie keinen Startvorgang mehr zulassen würde, schaltet das Batteriemanagement des Autos das Dauerplus ab.
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bduerringer
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Re: Fragen zur Anhängerkupplung

Beitrag von bduerringer »

Hallo Nicole

Habe erst vor kurzem genau Dein Wunsch nach Stromversorgung bei meinem Landy umbauen lassen.
Kurz um, Du brauchst für den Normalbetrieb ohne WoWa-Batterie eigentlich nur Dauerplus an der AHK Dose.
Hast Du eine interne WoWa-Baterie, dann solltest Du Zündungsplus verlegen lassen. Hat eigentlich nur die Aufgabe, die interne WoWa-Batterie
während der Fahrt aufzuladen. Das braucht man beispielsweise bei einem Autarkpaket zur Nutzung eines Movers oder sonstige Verbraucher im
stand-alone Betrieb. Hoffe, ich konnte meine Erfahrung brauchbar weitergeben.
Viele Grüße

Rita und Bernd

Troll 550 GT 04/2004
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Re: Fragen zur Anhängerkupplung

Beitrag von Feger ETC 421 »

Meine Meinung, voll belegen lassen und Ruhe iss.

Gekostet hat nich das mal vor einigen Jahren bei meinem "Trecker" etwa 1,5 Werkstattstunden zzgl Kleinteile. Mir wars das wert, alles läuft so wie's soll.

Gruß, der Feger
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neja
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Re: Fragen zur Anhängerkupplung

Beitrag von neja »

bduerringer hat geschrieben: 24.10.2018, 22:34 Hallo Nicole

Habe erst vor kurzem genau Dein Wunsch nach Stromversorgung bei meinem Landy umbauen lassen.
Kurz um, Du brauchst für den Normalbetrieb ohne WoWa-Batterie eigentlich nur Dauerplus an der AHK Dose.
Hast Du eine interne WoWa-Baterie, dann solltest Du Zündungsplus verlegen lassen. Hat eigentlich nur die Aufgabe, die interne WoWa-Batterie
während der Fahrt aufzuladen.
Eigentlich hat das Ladeplus die Aufgabe, den Kühlschrank während der Fahrt zu betreiben, denn so dürfte nahezu jeder Standard-WoWa werkseitig ausgerüstet sein.
Wer kein Ladeplus am Auto hat, muss daher in der Regel immer das Provisorium im WoWa herstellen, den Kühlschrank an Dauerplus an zu schließen und mit dem Risiko zu leben, dass der Kühlschrank bei Unachtsamkeit, die Starterbatterie des Autos leer lutscht.
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Roman
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Re: Fragen zur Anhängerkupplung

Beitrag von Roman »

Warum heißt das eigentlich Ladeplus, wenn standardmäßig der Kühlschrank daran angeschlossen und allenfalls optional noch ein Relais damit gesteuert wird, welches das Laden einer optionalen Batterie über Dauerplus steuert? Zündplus wäre doch eine viel bessere Bezeichnung? Wenn überhaupt Kühlschrankplus.

Das Leerlutschen der Autobatterie kann man auch mit einem Batteriewächter verhindern. Oder indem die Kühlschrank-Zuleitung über Relais und eine andere Leitung gesteuert wird. Bei Wohnwagen ohne Nebelschlussleuchte wäre die Nebelschlussleuchtenleitung eine Möglichkeit. dann ginge der Kühlschrank nur, wenn im Zugfahrzeug selbige angemacht wird. Oder über die Rücklichter, eine Zuleitung liegt meist in der Nähe des Kühlschranks über die Seitenbegrenzungsleuchte. Dann ginge der Kühli nur, wenn das Abblend-Licht an ist.
Achte immer auf den Horizont!
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