Fahrrad- oder Roller-Aku als Batterieersatz möglich.

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Paulaner
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Fahrrad- oder Roller-Aku als Batterieersatz möglich.

Beitrag von Paulaner »

Hallo zusammen,
Ich war leider seit 2 Jahren hier nicht mehr aktiv, weil ich meinen damaligen Plan, einen Touring 310 zu erwerben, verschieben musste. Nun habe ich den 310 aber bestellt als 60er Edition und lediglich mit Abwassertank als Extra, weil ich nicht bei jedem Händewaschen unterwegs eine Pfütze hinterlassen möchte. Den Tank halte ich zwar für völlig überteuert, aber jegliche Bastelei in dem Bereich überzeugt mich nicht. Ich fahre überwiegend allein und gehöre wahrscheinlich auch zu denen, die überwiegend Campingplätze nutzen werden, aber möchte auch die Möglichkeit haben, jederzeit mal Autark stehen zu können. Mich interessiert dabei eigentlich nur Licht und Wasserpumpe. Dafür halte ich dann das Original-Autarkpaket für reichlich überdimensioniert. So wie ich das verstanden habe, ist im 310 ja wohl serienmäßig das csv 300 verbaut — oder? Also könnte ich ja eine Batterie in den gleichen Kreislauf der Zugfahrzeug-Batterie mit einbinden, und einen Schalter dazwischen legen, mit der Möglichkeit einer manuellen Umschaltung auf die jeweils gewünschte Batterie. Da die Autark-Batterie nur wenig leisten muß, reicht es, sie jeweils über ein Ladekabel zu laden, wenn die Möglichkeit besteht. Dieser Fall wurde hier ja schon oft diskutiert.
Nun besitze ich auch einen elektrischen (Vespa) Roller, mit einem 2 KW Aku (48 Volt, 42 Ah). Wäre es nicht möglich, diesen Aku mit einem Umspanner auf 12 Volt als Ersatz für eine klassische Batterie zu verwenden. Das Teil ist nämlich schön kompakt und wiegt nur 12 kg. Und so langsam häufen sich bei mir die Akus für diverseste Geräte und Maschinen, da wäre eine Zweitverwendung doch sinnvoll.
Würde mich freuen über Eure Meinung dazu
Beste Grüße und meinen Dank im Voraus
neja
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Re: Fahrrad- oder Roller-Aku als Batterieersatz möglich.

Beitrag von neja »

Du hälst das Original-Autarkpaket mit einer gut 1,1kwh-Batterie, wo man bekanntlich nur ca die Hälfte des Energieinhalts nutzen kann/sollte für überdimensioniert und möchtest stattdessen lieber einen 2-kwh-Akku von dessen Energieinhalt man rund 90% nutzen könnte, einbauen.....na gut...für deine Zwecke würde auch eine 0,1kwh-Bleibatterie reichen, die dann sogar leichter ist, als der Moped-Akku und eingebaut bleiben könnte.

klar kann man das mit einem DC-DC-Wandler von 48 auf 12V machen.
5A auf der Ausgangsseite(12V) sollte der aber wegen der Pumpe schon zustande bringen. Das 48V-Netzladegerät nicht vergessen mit zu nehmen.
GT230/Puck L
Paulaner
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Re: Fahrrad- oder Roller-Aku als Batterieersatz möglich.

Beitrag von Paulaner »

Hallo naja, Danke für die schnelle Antwort,
Na ja, ich halte das Original-Autarkpaket zumindest preislich für überdimensioniert.
Das Andere ist halt vorhanden und man benötigt nur ein paar € für Wandler und Schalter.
Ganz nebenbei könnte man ja dann sogar sehr lange Autark stehen.
Aber mir geht es nicht um 150 oder 200 €, wenn es wirklich besser oder komfortabler wäre, dann kaufe ich natürlich eine Batterie.
neja
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Re: Fahrrad- oder Roller-Aku als Batterieersatz möglich.

Beitrag von neja »

Paulaner hat geschrieben: 16.09.2019, 15:46 Hallo naja, Danke für die schnelle Antwort,
Na ja, ich halte das Original-Autarkpaket zumindest preislich für überdimensioniert.
Das Andere ist halt vorhanden und man benötigt nur ein paar € für Wandler und Schalter.
Ganz nebenbei könnte man ja dann sogar sehr lange Autark stehen.
Aber mir geht es nicht um 150 oder 200 €, wenn es wirklich besser oder komfortabler wäre, dann kaufe ich natürlich eine Batterie.
mit dem Moped-Akku könntest du einen Absorber Kühlschrank ja zusätzlich noch zu Licht und Pumpe, einen halben Tag lang betreiben....mit einem Kompressorkühlschrank wären fast 2 Tage drin.

Komfortabler ist eindeutig eine eingebaute Batterie, die zudem automatisch geladen wird, wenn man fährt oder an 230V ist, denn davon merkst du im besten Fall nichts.
kein manuelles Laden, kein Umschalten o.ä.
GT230/Puck L
Paulaner
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Re: Fahrrad- oder Roller-Aku als Batterieersatz möglich.

Beitrag von Paulaner »

O.k., dann wird es aber gleich ne Ecke aufwendiger mit csv 409 usw.
Dann müsste ich mir externe Hilfe holen, weil mir das zu kompliziert ist.
Jorge_W
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Re: Fahrrad- oder Roller-Aku als Batterieersatz möglich.

Beitrag von Jorge_W »

Ich find' die Idee mit dem Moped-Akku cool. Hat sowas von ein Akku für Rasenmäher, Heckenschere und Häcksler. Man kann sich direkt die Aussenklappe zum Einschieben des Akkus vorstellen. Neben der Tretford-Klappe vielleicht?
Aber im Ernst: wie willst du die Kontaktierung realisieren?

Warum muss das Mittelmeer in Italien überall aussehen wie ein Hotelpool mit Sand?


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Paulaner
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Re: Fahrrad- oder Roller-Aku als Batterieersatz möglich.

Beitrag von Paulaner »

Mit dem gleichen Stecker, den ich jetzt auch auf die Batterie stecke, wenn ich sie nach dem Laden in den Roller einschiebe.
Ich mach morgen mal ein Foto.
Paulaner
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Re: Fahrrad- oder Roller-Aku als Batterieersatz möglich.

Beitrag von Paulaner »

Die 2 großen Kontakte sind +/-
Wofür die anderen Kontakte sind, weiß ich nicht.
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Skandinavienreisender ETC 585
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Re: Fahrrad- oder Roller-Aku als Batterieersatz möglich.

Beitrag von Skandinavienreisender ETC 585 »

Paulaner hat geschrieben: 18.09.2019, 12:14 Die 2 großen Kontakte sind +/-
Wofür die anderen Kontakte sind, weiß ich nicht.
...das sind Balanceranschlüsse der Einzelzellen zum Messen und Balancieren (gegen das Abdriften der Einzelzellenspannungen untereinander)...
Grüße
Tilo

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Paulaner
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Re: Fahrrad- oder Roller-Aku als Batterieersatz möglich.

Beitrag von Paulaner »

Puh, Strom ist doch schwierig. Habe nun nichts davon verstanden. Sind denn diese Kontakte nun auch wichtig für die Stromentnahme für den Wohnwagen. Oder reicht dafür +/- ?
Skandinavienreisender ETC 585
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Re: Fahrrad- oder Roller-Aku als Batterieersatz möglich.

Beitrag von Skandinavienreisender ETC 585 »

...einfach mal das machen per Suchmaschine was Du hier machst. Da wird Dir schneller und kompetent geholfen. Suchworte sind Dir doch bekannt...
https://www.google.de/search?sxsrf=ACYB ... JF-X68FdJw
Grüße
Tilo

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Re: Fahrrad- oder Roller-Aku als Batterieersatz möglich.

Beitrag von neja »

Skandinavienreisender ETC 585 hat geschrieben: 18.09.2019, 18:21
Paulaner hat geschrieben: 18.09.2019, 12:14 Die 2 großen Kontakte sind +/-
Wofür die anderen Kontakte sind, weiß ich nicht.
...das sind Balanceranschlüsse der Einzelzellen zum Messen und Balancieren (gegen das Abdriften der Einzelzellenspannungen untereinander)...
diese wenigen Extraanschlüsse können aufgrund der Tatsache, dass es sich bei dieser Batterie um mehr als 10 in Reihe geschaltete Zellenpacks handeln muss, nicht ausreichend sein, um eine direkte Verbindung zu jedem einzelnen Zellenpack zu ermöglichen.
Was genau mithilfe dieser Extra-Anschlüsse an Information ausgetauscht wird, kann man daher ohne Insiderkenntnisse zu diesem speziellen Akku/Ladegerät nicht sagen.

meist betrifft das Balancen nur das Laden des Akkus und dafür wird ja wahrscheinlich das werkseitige Ladegerät benutzt.

Ohne genau Kenntnis der Funktion dieser Extra-Anschlüsse bei Entladung sollte man halt vorsichtig sein.
Eine automatische Abschaltung bei Unterschreiten einer Zellenspannung dürfte bei der großen Akkukapazität und der voraussichtlich geringen Entladung nicht unbedingt nötig sein.
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Re: Fahrrad- oder Roller-Aku als Batterieersatz möglich.

Beitrag von trolloholic »

neja hat geschrieben: 19.09.2019, 19:39
Paulaner hat geschrieben: 18.09.2019, 12:14 Die 2 großen Kontakte sind +/-
Wofür die anderen Kontakte sind, weiß ich nicht.
Ohne genau Kenntnis der Funktion dieser Extra-Anschlüsse
ich würde darunter ja eine Temp-Überwachung vermuten, in jedem Fall aber begrüßen.

(könnte man ja sicher rauskriegen, wenn man genauen Akku-Typ und Ladegrät kennen würde)

Werkzeug-Akkus haben unter anderem einen T und einen BSI
(der sagt dem Ladegerät die Akku-Größe;
da ein Ladegerät häufig unterschiedlich grosse Akkus laden kann)

Ob es sinnvoll ist, von den designten 1000 ? Zyklen des nicht billigen Akkus
durch häufige Camping-Teilentladungen der Vespa die Rente schwer zu machen :ALAAF: sollte vorher bedacht werden.
Den grundsätzlichen Ansatz kann ich verstehen und der ist auch sympathisch.

Hier im Forum hat übrigens schon mal jemand die Akkus seiner eBikes als Spannungsquelle variabel eingebunden :thumbs:

schönes WE!
trolloholic
Immer wenn unser Troll rumzickt, kommt mir C. Bukowski in den Sinn:
"Find what you love and let it kill you."
neja
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Re: Fahrrad- oder Roller-Aku als Batterieersatz möglich.

Beitrag von neja »

Bei der Zyklenzahl muss man differenzieren:
auf welche Entladetiefe bezieht sich eine Herstellerangabe von z.B. 1000 Zyklen?

Ein Zyklus besteht immer aus Entladen und (unmittelbar) anschließendem Vollladen.
Wenn dem Akku bei jedem Zyklus 90% entnommen werden, kommen insgesamt deutlich weniger Zyklen zustande, als wenn jedes Mal nur 10% entnommen werden.

Von daher, nur mal als Beispiel:
Mein Miniautark-Akku (12V, 12Ah) im Puck L hat rein theoretisch ca 0,144kWh. Da es ein Bleiakku ist, sollte man dem, aus den o.a. Gründen, maximal nur ca 50% entnehmen, denn dessen Vergleich-Zyklenzahlen sind deutlich weniger, als beim Li-Akku.

Mit diesem "Rest" komme ich mit Pumpenbetrieb, Licht und Handyladung in jedem Fall auf 2 Tage Nutzungsdauer.
Die dabei entnommene Energie (rund 0,07kWh) entspricht beim Roller-Akku (2kWh) nicht mal 4% von dessen Gesamtkapazität.

Mit anderen Worten: Das "merkt" der große Li-Akku nicht wirklich und es wird sich kaum auf dessen Lebensdauer auswirken.

Außerdem wirkt sich eine längere Teilentladung beim Li-Akku, im Gegensatz zum Bleiakku, nicht zusätzlich negativ aus.

Ich habe auch schon überlegt, einen meiner alten E-Bike-Akkus (Li, 26V, 12Ah) zu benutzen, die noch auf ca 80% ihrer Ausgangskapazität kommen (dadurch käme ich dann auf knapp gut 0,2kWh nutzbare Energie, also ca dem 3-fachen, meines kleinen Blei-Akkus).

Das ist mit aber zu aufwändig, da ich für diese Akkus (Original-Panasonic) nur ein klobiges Original-Ladegerät besitze (wo mir übrigens auch nicht so ganz klar ist, wofür die Zusatzkontakte verwendet werden) und einen Spannungswandler von 26 auf 12V bräuchte ich ebenfalls noch.
Der Gewichtsvorteil gegenüber dem kleinen Blei-Akku wäre bei rund 2,5kg.
Der Umbau lohnt bei mir nicht, denn "autark" kommt eher selten vor und einen Bleiersatzakku, der genau in die Halterung passt, bekomme ich für wenig Geld quasi an jeder Straßenecke, da es sich um einen gängigen Motorrad-Akku handelt.

Mir ist es wichtiger, dass mein Akku immer automatisch geladen wird, sobald 230V vorhanden sind, ohne dass ich mich darum extra kümmern müsste und ohne dass ich ein Extra-Ladegerät benötige.
GT230/Puck L
Hephaistos ETC 693
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Re: Fahrrad- oder Roller-Aku als Batterieersatz möglich.

Beitrag von Hephaistos ETC 693 »

Hallo zusammen,

in Batterien der angesprochenen Bauart und Größe ist außer den Zellen immer ein Batteriemanagementsystem BMS verbaut.
Das ist eine Elektronik, die die Zellen vor Tiefentladung, Überlastung, Überladung und allem anderen schützt.

Wahrscheinlich sind die zwei großen Kontakte für die 48 volt, die anderen drei sind für die Kommunikation zwischen Batterie, Vespa und Ladegerät.

Um den Akku anzapfen zu können, muss man mit dem BMS kommunizieren.
Jemand der Ahnung von sowas hat kriegt das sicher hin, aber das ist keine einfache Bastelei.
Wenn wegen Fehlbastelung der Akku in Flammen aufgeht, hilft der kleine Bordfeuerlöscher auch nicht mehr.

Nicht umsonst sind Akkus dieser Größe und Bauart Gefahrgut und müssen mit entsprechender Vorsicht gehandhabt werden.


Für ein bisschen LED-Licht und die Wasserpumpe tuts für eine Nacht auch die Autobatterie.
Da reicht dann ein Kabel zwischen WoWa und AHK am Auto, was nur 12V Dauerstrom verbindet.
Oder man lässt den WoWa einfach angekuppelt und gut ist.

Oder ein kleiner Blei-Gel-Akku und ein Dauerladegrät, das sollte für 100 Euronen zu beschaffen sein.


Gruß
Mike
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