Wohnraumbatterie im Troll, Kapazi

[Rollmops]

Guten Tag,
vergeblich suche ich nach einem Hinweis welche Batterie im 542 ( Autarkpaket) eingebaut ist. In der mitgelieferten Doku von Hymer bzw. Schaudt steht nichts. Auf dem Aufkleber der Batterie (Varta) finde ich komischerweise zwei Angaben: 95 Ah und 85 Ah, ohne dass einer dieser Werte markiert ist.
Ich habe mir einen Blei-Akku-Aktivator gekauft, der verlangt die Einstellung der Batterie-Nennkapazität. Ohne das komme ich nicht weiter.
Vielen Dank für eure Antwort

[HADEI]

Hallo,
Sorry ich bin unwissend!
Ist die verbaute Batterie bei dir nicht eine AMG Batterie?
Blei-Akku-Aktivator
Grüße Andreas

[neja]

Einen Batterie Aktivator.....na ja....
Wie heißt das Gerät?

Zur Batterie:
Für einige Versorgungsbatterietypen werden 2 unterschiedliche Kapazitätswerte genannt.
Einer bezieht sich meist, wie gewöhnlich auf die 20-stündige Entladung (K20 oder C20) und der andere, größere Wert ist mehr dazu gedacht, die Kunden zu verwirren/eine größere Kapazität vor zu täuschen.
Bei Versorgungsbatterien wird häufig die 100-stündige Entladung als Basis genommen (also K100 oder C100) und die bezieht sich eben nur auf einen sehr geringen Entladestrom von 1/100 der Kapazitätsangabe.

Das könnte bei deiner Batterie die Ursache für die 2 unterschiedlichen Kapazitätsangaben sein.

Du solltest daher mal drauf auchten, ob irgendein Zusatz (z.B. C20 oder K20) bei den Kapazitätsangaben steht bzw. könntest du ja mal die sonstigen Angaben der Batterie nennen oder ein Foto machen.

PS:
Ich sehe gerade, dass es eine Varta agm LA 95 ist, die du hast.
Dann ist alles ok:
Die 95Ah beziehen sich auf die übliche 20-stündige Entladung und die 95Ah kannst du daher sehr wahrscheinlich auch für deinen Aktivator verwenden.
Die 85Ah beziehen sich bei dieser Batterie auf die 5-stündige Entladung.
Es handelt sich in dem Fall also um eine "echte" 95Ah-Batterie, bei der der größere Kapazitätswert keine Mogelpackung ist.

[gisli]

Ich vermute du meinst einen Ladebooster

[neja]

Einen Ladebooster hat das Autarkpaket bereits werkseitig.

Unter Blei-Batterieaktivator versteht man i.d.R. ein Gerät, welches verhindern soll, dass es zu einer grob kristallinen Sulafatierung kommt, bzw. ein Gerät, welches diese durch "Pulsen" rückgängig machen soll.
Die meisten dieser Geräte haben keine eigene Netzstromversorgung und beziehen ihre Energie zm "Pulsen" vom 12V Netz selbst. Einige davon funktionieren zudem nur, wenn die Batterie durch eine Lichtmaschine oder ein Ladegerät geladen werden.

Etwas teurere dieser Aktivatoren (z.B. ELV Power Brick 500), haben zusätzlich eine Schätzmöglichkeit, den Akku beurteilen zu können. Dabei wird sporadisch (immer dann, wenn die Batterien durch einen kräftigen "Puls"strom ohnehin belastet wird) der Innenwiderstand des Akkus bestimmt.
Um dem Gerät eine ungefähre "Vorstellung" davon zu vermitteln, mit welchen Innenwiderstandswerten als Grundlage für die Schätzung ca zu rechnen ist, dient dann die Kapazitätseingabe der Batterie.
Genau ist die Beurteilung der Batterie daher nicht.

Geräte ohne eigenes Netzteil, die selbst dann noch funktionieren, wenn die Batterie nicht geladen wird (also unter 12,5V), halte ich für grundsätzlich nicht empfehlenswert und die anderen, obwohl häufig sehr viel leistungsfähiger, empfehle ich auch nicht, obwohl ich nur eines davon (megapulse) recht intensiv getestet habe.

Es gibt durchaus gute Ladegeräte.....welche tatsächlich ständig angeschlossen bleiben können und sogar die Batterie sporadisch etwas "beschäftigen". Für die Batterie ist das sinnvoller und wenn man wirklich einen Batteriemonitor braucht, sollte man sich gleich einen "richtigen" kaufen oder mit einer simplen, günstigen Spannungsanzeige vorlieb nehmen.

[Rollmops]

Vielen Dank, das sind Super-Antworten! Ich werde 95 Ah zugrunde legen. Ich habe den ELV-Power-Brick PB 500. Der hatte die besten Bewertungen. Von Schaudt bekam ich den Hinweis in der Ruhepause per Schaltuhr wöchentlich einen Tag zu laden mittels der CSV 409-Autarkstation.
Anbei ein Foto vom Batterie-Aufkleber.

[neja]

Ja, die Batterie ist die, welche ich zuletzt schon beschrieben hatte und 95Ah sind der übliche Vergleichs-Wert (C20).

Zur Lade"taktik":
Das CSV 409 lädt dann jede Woche quasi einmal wieder voll und durchläuft dabei auch jedes mal eine (kurze) Hauptladephase und die Absorptionsphase mit rund 14,3V über mindestens 4 Stunden laut Bedienungsanleitung.
Leider kann man das CSV 409 diesbezüglich nicht einstellen.

jede Woche 4 Stunden mit max. Ladespannung plus anschließenden ladung mit immerhin 13,8V ist m.E. etwas zu viel des Guten (eventuell Gefahr der Überladung), da in den dazwischen liegenden 6 Tagen durch den Aktivator ja kaum Kapazität entladen wird.

Besser wäre es z.B., ca 1x pro Monat zuladen oder, wenn es sich nur wöchentlich einrichten lässt und die Schaltuhr das kann, jeweils nur eine sehr kurze Zeit zu laden (10 Minuten reichen völlig)

Noch besser:
Batterie vom WoWa-Netz abklemmen (dann gibt es keine versteckten Verbraucher)
Ein geeignetes Batterieladegerät mit Lagermodus verwenden und dauerhaft angeschlossen lassen.

[Rollmops]

Richtig, dazu muss ich an der CSV vorbei in den WoWa kommen. Meine erste Idee, den vorhandenen Netzeingang zu verwenden und die CSV abzutrennen, mit einem Umschalter auf eine Dose für das Ladegerät, habe ich verworfen. Ich habe jetzt einen CEE- Winkelstecker bestellt. Mit diesem werde ich einen zweiten, unabhängigen Netzeingang am Unterboden schaffen, an einer geschützten Stelle. Innen dann noch eine abgesicherte Schukodose.
Natürlich wäre es einfacher mit dem Kabel durch einen Fensterschlitz zu gehen, aber das ist mir zu „untechnisch“.

[neja]

Hat das CSV 409 keinen zugeordneten Eingangsschalter (230V-seitig)?
Wenn nicht, kannst du den nicht einfach nachrüsten? Das sollte weniger aufwändig sein, als eine zusätzliche Kabeldurchführung mit Extra-Steckdose.
Der Schalter muss ja auch nicht sehr gut zugänglich und/oder im Sichtbereich sein.
(Das CSV 409 darf laut BA übrigens auch ohne Batterie betrieben werden und muss daher nicht unbedingt abgeschaltet werden, wenn die Batterie abgeklemmt wird)

Dann könntest du das CSV über Winter schlichtweg abschalten, ohne dass die WoWa-Innensteckdosen abgeschaltet sind.
Die Batterie klemmst du zusätzlich an einem ihrer Pole ab und kannst dann ein externes Ladegerät komplett (230V über eine vorhandene Innensteckdose) anschließen.

[cailin]

Mal ne Blöde und Laienhafte Frage..

warum reicht es nicht, den Wohnwagen nicht einfach an den LAndstrom hängen (1x im Monat) und die BAtterie 24 H lang über das Schaudt zu laden???

[neja]

Klar, das würde reichen (das Intervall könnte vermutlich auch länger sein), nur soll hier wahrscheinlich alles ohne manuelle Eingriffe ablaufen und die genannte Alternative war das wöchentliche Laden mit dem Schaudt.
Leider ist die Erhaltungsspannung des Schaudt über längere Zeit etwas zu hoch und nicht einstellbar, denn sonst könnte man das Schaudt schlichtweg dauerhaft eingeschaltet lassen.

[Rollmops]

Das CSV hat leider keinen Eingangsschalter, im Kabel zur Eingangsdurchführung ist ein Stecker, dieser ist nur schwer aufzumachen, schlecht zugänglich und eingerastet. An der Originalverkabelung will ich auch nur sehr ungern was verändern. Es stimmt, dass die CSV auf Dauer etwas überlädt, das ist sicher auch der Grund dafür dass Schaudt mir vom Dauerbetrieb abgeraten hat.
Der CEE-Stecker kam gerade an, hab die Kupplungs-Buchse gleich mitbestellt, macht einen guten Eindruck. Da genügt ein Durchgangsloch fürs Kabel im Boden. Leider hab ich keinen (bezahlbaren) Stecker mit Schutzdeckel gefunden. Da muss ich noch was basteln.

[cailin]

Das CSV hat leider keinen Eingangsschalte

okay.. ich bin kein Profi, aber kannst du das mal genauer erläutern???

[neja]

Hat keinen Hauptschalter bzw. Netzschalter.

[Rollmops]

Ich habs geschafft, bei Camping Wagner doch noch einen CEE-Stecker mit Abdeckung erhalten. Danke nochmal für Eure Beiträge