Autarke Batterie sinnvoll?

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Roman
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Re: Autarke Batterie sinnvoll?

Beitrag von Roman »

550Börni hat geschrieben: 11.12.2021, 09:57 Wir habe gestern unseren 2017er Troll abgeholt. Das Wägelchen hat sogar schon einen Mover incl. neuer Batterie mit an Bord!

Als der Herr mir bei der Übergabe Alles zeigte und erklärte, erzählte er mir, dass die Moverbatterie NICHT während der Fahrt vom Auto geladen wird ...und auch nicht durch den 230V Anschluss!!! :shock:

Was ist das für ein Mist! Kann das sein? Ist so etwas normal bei Wohnwagen?
Er sagte, die Batterie muss manuell geladen werden...
Wie wird denn die Batterie überhaupt geladen? Wenn nicht über das Auto und nicht über Landstrom bleibt ja nur noch Solar. Oder nichtautomatisiert über 230 Volt, indem man das Ladegerät von Hand anschließt?

Klar ist das 'normal', wenn du so willst. Beim Wohnwagen wird viel gebastelt und gefrickelt, da findest du alles, wenn du gebraucht kaufst.

Dass die Batterie nicht während der Fahrt geladen wird, ist schlüssig. Du brauchst nicht nur den oben genannten Booster, der die Ladespannung anhebt, sondern eine zweite Stromleitung im Zugfahrzeug zur Dose, wenn du unterwegs mit Strom kühlen und laden willst. Falls nur eine vorhanden, wie leider oft der Fall, reicht die nicht. Das Nachrüsten am Auto kann zwischen 500 und 1000 Euro kosten. Wenn ich nun eh immer auf Campingplätzen stehe mit Landstrom, wie bei den meisten üblich, dann spare ich mir eben die teure Lademöglichkeit während der Fahrt. Als Freisteher brauchst du eh keinen Mooer, weil das Gespann angekuppelt bleibt. Moovernachrüster sind oft Campingplatzsteher.

Es ist zwar bequem, wenn die Batterie immer geladen wird bei angeschlossenem Landstrom, aber so aufändig ist ein Anklemmen des Ladegeräts nun auch wieder nicht. So kommt es halt zu deiner Lösung.
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Re: Autarke Batterie sinnvoll?

Beitrag von 550Börni »

Ok,
jetzt bin ich schlauer.

Es ist also wirklich so: Da unten ist eine große ,volle Batterie und trotzdem sitzt man im Dunkeln ,ohne Wasser wenn das Auto nicht davor hängt.
Was für ein Mist. :(
Da muss es doch eine günstige Lösung geben...vielleicht gibt es HIER Ideen?
Spontan würde mir eine Leitung zum zentralen Stromverteiler einfallen ..und dort einfach einen Umschalter Auto/Mooverbatterie anbringen. Für das bequeme laden der MB könnte man noch eine leicht zugängliche Ladedose und/oder dazu noch ein fest angebautes Ladegerät setzen.

Der Moover war halt dran.....ich würde mir das nicht kaufen.

Börni
Bernhard & Gitana
550 Touring silber :) :D
Roman
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Re: Autarke Batterie sinnvoll?

Beitrag von Roman »

Ja, autark ist ein Dauerbrenner hier, es gibt unzählige Posts und Tipps dazu. Neja hat sich die Fimger wund getippt darüber. :D Einfach mal stöbern!

Ich kann dazu nichts sagen, mein Wagen ist zu alt dazu.
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Re: Autarke Batterie sinnvoll?

Beitrag von neja »

550Börni hat geschrieben: 11.12.2021, 12:01 Ok,
jetzt bin ich schlauer.

Es ist also wirklich so: Da unten ist eine große ,volle Batterie und trotzdem sitzt man im Dunkeln ,ohne Wasser wenn das Auto nicht davor hängt.
Was für ein Mist. :(
Da muss es doch eine günstige Lösung geben...vielleicht gibt es HIER Ideen?
Spontan würde mir eine Leitung zum zentralen Stromverteiler einfallen ..und dort einfach einen Umschalter Auto/Mooverbatterie anbringen. Für das bequeme laden der MB könnte man noch eine leicht zugängliche Ladedose und/oder dazu noch ein fest angebautes Ladegerät setzen.

Der Moover war halt dran.....ich würde mir das nicht kaufen.

Börni
Grundsätzlich solltest du vorab Antworten zu ein paar grundsätzlichen Fragen finden....
1. Hat dein Auto ein Dauerplus und ein Ladeplus?
2. Welches "Netzteil" ist in deinem Wohnwagen verbaut und
3. Mit welchem Ladegerät lädst du die Mooverbatterie aktuell?

Dann kann man weitersehen.....
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Re: Autarke Batterie sinnvoll?

Beitrag von 550Börni »

Hallo und Danke für die Antwort!

1. Wie messe ich den Dauerstrom und den Ladestrom?
Ok, Dauerstrom:....Mit Messgerät an der Autosteckdose nach Dauerstrom "suchen".
Aber wie stelle ich dort fest ,daß es dort "Ladestrom" gibt?

2. Mit "Netzteil" ist sicher dieser blaue Kasten , im Schrank gemeint.Das ist ein CSV300..

3. Aktuell habe ich bei dem Troll noch nie die MB Batterie geladen.Heute habe ich " gemovert" und danach mal die Batterie gemessen: 12,18V

Es sieht wirklich danach aus, daß ich mit meinen alten Autoladegerät die 85ah AGM - Batterie manuell , per Klemmen laden muss. :(
Gruß,
Børni
Bernhard & Gitana
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neja
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Re: Autarke Batterie sinnvoll?

Beitrag von neja »

550Börni hat geschrieben: 12.12.2021, 21:17 Hallo und Danke für die Antwort!

1. Wie messe ich den Dauerstrom und den Ladestrom?
Ok, Dauerstrom:....Mit Messgerät an der Autosteckdose nach Dauerstrom "suchen".
Aber wie stelle ich dort fest ,daß es dort "Ladestrom" gibt?

2. Mit "Netzteil" ist sicher dieser blaue Kasten , im Schrank gemeint.Das ist ein CSV300..

3. Aktuell habe ich bei dem Troll noch nie die MB Batterie geladen.Heute habe ich " gemovert" und danach mal die Batterie gemessen: 12,18V

Es sieht wirklich danach aus, daß ich mit meinen alten Autoladegerät die 85ah AGM - Batterie manuell , per Klemmen laden muss. :(
Gruß,
Børni
Zuerst solltest du die Batterie vollständig aufladen. Das ist wichtig, denn die altert im teilentladenen Zustand (12,18V) über längere Zeit relativ schnell.

Ob dein altes Autoladegerät unbedingt dafür geeignet ist, weiß ich nicht. Vielleicht würde es sich daher anbieten, gleich ein Netz-Ladegerät zu kaufen, welches dann auch später fest im WoWa benutzt werden kann.
So ein Ladegerät brauchst du vermutlich ohnehin.
Dies sollte ein aktuelleres, sogenanntes IUoU-Ladegerät mit ca 10A-Nennstrom sein, wie z.B. CTEK MXS 10 oder (meine Empfehlung) Victron blue smart 10A IP65.

Zweiter Schritt:
Schau dir den noch relativ aktuellen Thread "Muver Batterie für Beleuchtung und Wasserpumpe nutzen" intensiver an.
Das ist ein ähnlich gelagerter Fall, wie deiner und auch dort geht es um das CSV 300-Netzteil und um Lade- und Dauerplus vom Auto.
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550Börni
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Re: Autarke Batterie sinnvoll?

Beitrag von 550Börni »

Danke für den Tipp! :thumbs:

Wieviel Volt sollte den eine Volle Batterie anzeigen?

Thread "Muver Batterie für Beleuchtung und Wasserpumpe nutzen"
Ich werde da mal umherstöbern...

Gruß,
Börni
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neja
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Re: Autarke Batterie sinnvoll?

Beitrag von neja »

eine voll geladene AGM-Batterie sollte einige Stunden nach der Ladung gerne über 12,8V haben.
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braathoven
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Re: Autarke Batterie sinnvoll?

Beitrag von braathoven »

Tipp am Rande: an der AHK-Steckdose am Auto habe ich mal verzweifelt nach Strom gesucht nach dem Einbau derselben. Ich wurde auf keinem Pin fündig, ob ohne oder mit Zündung/laufendem Motor.
Wollte schon alles zerlegen, bis ich nach Anruf bei Jäger die Lösung bekam:
in der Dose ist ein Mikroschalter, der erst nach Einstecken des Steckers Strom freigibt. Also ohne Stecker zum Testen der Dose den Mikroschalter (Taschenlampe zum Finden) mit kleinem Schraubendreher drücken, dann findet man stromführende Pins.
Servus!
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neja
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Re: Autarke Batterie sinnvoll?

Beitrag von neja »

bei vielen neueren Fz des VW-Konzerns mit werkseitigen AHKs ab ca Modelljahr 2015 gibt es nicht mal einen Mikroschalter und trotzdem würde man in der 13-pol-Dose, auch bei laufendem Motor, keine Spannung an den entsprechenden PINs messen können....
Fazit:
Wenn man nichts messen kann, sollte man sich intensiver über die Elektrik der vorhandenen Anhänger-Dose schlau machen. Kann durchaus sein, dass Lade- und Dauerplus trotzdem vorhanden sind (wenn ein Anhänger angeschlossen ist)
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mozarella
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Re: Autarke Batterie sinnvoll?

Beitrag von mozarella »

Moderne Autos haben oft ein Steuergerät für den Kupplungs-Elektrosatz verbaut. Darüber erkennt das Auto ob ein Anhänger angeschlossen ist. Entsprechend kann die Elektronik im Auto dann auch angepaßt werden. Das fängt bei so Banalitäten wie Blinkern an und endet im deaktivierten Spurhalteassistent. Laut dem :lol: wird bei meinem Auto sogar der Abstandsregeltempomat, das Start-Stop-System abgeschaltet und das ESP angepaßt.
Dieses Elektrosatz-Steuergerät bietet auch so lustige Dinge wie eine Lampen-Check-Sequenz, die mit der Warnblinkanlage im Auto aktiviert wird. Schließt man danach den Anhänger an, werden nacheinander sämtliche Lampen aktiviert und deaktiviert.
Von daher kann ich mir schon vorstellen, daß ohne angeschlossenen Anhänger auch keine Spannungen an den PINs anliegen.
trollmeister
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Re: Autarke Batterie sinnvoll?

Beitrag von trollmeister »

Moin zusammen,
ja auch ich habe eine Erfahrung gemacht, die dafür spricht, dass zumindest bei meinem Zafira keine Spannung anliegt, wenn kein Hänger dran ist. Ich habe die AHK nachrüsten lassen. Die Werkstatt eher rustikal und auch mit Treckern und LKW befasst, teilte mir nach Einbau mit, dass leider die Elektrik nicht funktionieren würde. Die hatten da so ein kleines Gerät mit bunten Dioden an der Steckdose dran, die aber leider nicht leuchteten.Ich könne aber zum Boschdienst fahren, und für kleines Geld würden die das hinkriegen. Beim Boschdienst haben sie kurz gelacht. Nene, da muss ich zu Oppel. Ich zu Opel: Ja, machen wir, kost 200 Euro. Ich meine Werkstatt angerufen, wegen der 200. Ja, zahlen wir dir natürlich. Am nächsten Tag rufe ich bei Opel an und frage nach, obs jetzt geht: "Wir haben nichts gemacht", hieß es. Ich war bedient. Dann: "Es funktioniert alles." Wie, was, wieso? Erzähle die Prüfmethode meiner Werkstatt mit den kleinen Dioden. Das Problem kannten die bei Opel schon. Die haben sich dort eine Hängerverkabelung gebaut, langes Kabel mit zwei Rücklichtern dran. Damit funktionierte meine Elektrik, weil genügend "Last" dranhing. Kostete mich nix. Fand ich nett. Meine Werkstatt war natürlich erleichtert....
Troll dich, mach mal Urlaub, es grüßt: Der Trollmeister
neja
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Re: Autarke Batterie sinnvoll?

Beitrag von neja »

Aus eigener Erfahrung mit meinem ehemaligen Octavia 3 hatte ich mir daher für die Prüfung der 13-pol- Fz-Dosen eine Glühlampenbestückte Möglichkeit geschaffen, sämtliche Funktionen, inkl. Dauer-, Ladeplus und Masseleitungen (PIN11/13) prüfen zu können.
Bei Bedarf helfe ich gern.
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Re: Autarke Batterie sinnvoll?

Beitrag von 550Börni »

neja hat geschrieben: 13.12.2021, 18:05 eine voll geladene AGM-Batterie sollte einige Stunden nach der Ladung gerne über 12,8V haben.
Habe gestern geladen.... Anfangs hatte die Batterie 12,85V , jetzt am nächsten Tag messe ich nur noch 12,5V :shock:
Ich die Batterie kaputt,oder zeigt einfach nur an das die Batterie eben "nicht mehr die Neuste ist"....?

Weiss Jemand spontan ,wo sich am CSV300 der Dauerstrom-"Eingang"vom Zugfahrzeug befindet?

LG,
Börni
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Re: Autarke Batterie sinnvoll?

Beitrag von neja »

Wenn......wenn du mit einem aktuellen IUoU-Ladegerät wirklich voll geladen hättest, würde ich sagen, dass die Batterie bereits nicht mehr in Ordnung ist, sofern du am nächsten Tag nur noch 12,5V misst und in der Zwischenzeit nichts an der Batterie angeschlossen war.

Wenn du mit irgendeinem anderen Ladegerät (z.B. irgendwelche "Automatik"-Lader aus früheren Zeiten) geladen hast, kann ich das nicht mit entsprechender Sicherheit sagen......

Zum CSV 300:
Es gibt Bedienungsanleitungen im Netz, wo du auch die Anschlüsse sehen kannst.
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