Atarkpaket Alternative - Mobile 230V Versorgung

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Wuppi
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Re: Atarkpaket Alternative - Mobile 230V Versorgung

Beitrag von Wuppi »

Also für 2-3 Nächte nur LED Licht und Wasserpumpen (Kühlschrank auf Gas), hat es für die "Low-Tech 12V Einspeisung über die AHK" (Schön formuliert, danke dafür :) ) bei uns auch so ein billiges Auto-Starthilfeteil für 50€ getan mit einem selbst gebauten Adapterkabel "12V Stecker am einen und AHK-Kupplung am anderen Ende"
neja
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Re: Atarkpaket Alternative - Mobile 230V Versorgung

Beitrag von neja »

kommt auf den WoWa drauf an.

Wenn ich 2 Tage (um mal einen konkreten Wert zu nennen) mit "Low-Tech"-Einspeisung über die 13-pol-Dose lediglich stehen würde, ohne auch nur einen einzigen Verbraucher aktiv zu benutzen, wären bereits knapp 10Ah aus der Fz Batterie "verschwunden" und das allein könnte einige, der etwas älteren und i.d.R. "super" gepflegten Fz-Batterien bereits zu Startschwierigkeiten veranlassen
Neuere Autos, die den Ladezustand der Fz-Batterie ständig überwachen und den Strom für Dauerplus sperren können, schalten Dauerplus dann eventuell bereits ab.

Die alten WoWa-Scheiber-Netzteile sind eben nicht so ganz optimal....bei den neueren Tourings (ab ca 2010) ist das kein Problem.

Wenn dann noch 2 Tage aktiver Stromverbrauch in der genannten Größe (70Wh/Tag) dazu kämen, wäre ich bereits bei gut 20Ah, die der Fz-Batterie fehlen. Das wäre, bei "üblichen" Fz-Starterbatterien, keine gute Idee.....

Real brauche ich mit meiner Low-Tech-Autark-Lösung, wenn wir denn mal autark stehen, anscheinend insgesamt um die 40Wh pro Tag, denn meine kleine 12Ah-Bleibatterie im WoWa, hatte nach ca 2 Tagen noch einen Ladezustand von knapp 40%.
GT230/Puck L
euonimus
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Re: Atarkpaket Alternative - Mobile 230V Versorgung

Beitrag von euonimus »

Alles nachvollziehbar für mich. Ich werde mal einen Testlauf machen u schauen wie lange die Batterie hält. Danke nochmals.

Grüsse Bernhard
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euonimus
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Re: Atarkpaket Alternative - Mobile 230V Versorgung

Beitrag von euonimus »

So, jetzt hab ich meine Messung beendet mit dem Ergebnis:

Beaudens 384Wh bringt bei mir tatsächlich nur 300Wh :(

Die Batterie hatte einen Füllstand von 80%, damit konnten zwei Eckleuchten im Eriba Touring Familia (2x4W) knapp 30h betrieben werden.
Ich hab sicherheitshalber mal den Strom gemessen der für diesen Test aus der Batterie geflossen ist: ca. 0,61A

Füge die Testreihe mal als jpg hier mit an.

Besonderheit am Ende der Messung: Plötzlich war die Batterie leer. Zuletzt hatte ich bei einem Füllstand von 10% noch hingeschaut. Dann, 1,5h später war die Batterie komplett entladen. Zuvor hatte sich die Batterie pro h ca. 2,5% entleert. Hatte eigentlich vermutet, dass sich die Batterie am Ende noch länger hält, ähnlich wie ein Auto dann auf Reserve fährt - aber war wohl nix.
Probelauf_Beaudens384_.png
Enttäuscht bin ich nicht wirklich über das Ergebnis. DIe Powerstation macht einen guten Eindruck und enthält einen MPPT Laderegler, an den ich ein Solar Panel anschießen kann und so die Batterie beim autark Stehen wieder aufladen kann. Das wird dann für meine Zwecke ausreichen.

Grüße

Bernhard
Eriba Touring Familia 310, BJ 2020
neja
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Re: Atarkpaket Alternative - Mobile 230V Versorgung

Beitrag von neja »

Rund 20% weniger Kapazität als angegeben (sofern das wirklich stimmt), sollte man sich nicht unbedingt schön reden....normal entsorge ich Batterien die unter 80% allgemeinen Batteriezustand (SOH) haben...

Fazit aus deinen Messungen:
Auf die Ladezustandsanzeige kann man nicht viel geben. Die Teilergebnisse weichen einfach zu stark voneinander ab. Besonders ist das bei stärker entladener Batterie der Fall.
Vermutlich ist die Anzeige zum Schluss etwas auf Sicherheit getrimmt.

Schaltete die Batterie nach der Anzeige von 0% ab? Welche Spannung war bei 0% noch zu messen.
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euonimus
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Re: Atarkpaket Alternative - Mobile 230V Versorgung

Beitrag von euonimus »

Am Ende hab ich die Batterie ausgeschaltet vorgefunden.

Ich werde die Messung wiederholen mit anfangs 100%. Vielleicht wird der "Reservetank" ja gleich zu Beginn verbraucht. Soll heißen ich kann einiges an Strom herausziehen, bevor überhaupt die 100% Füllstand beginnt nach unten zu zählen.

Wir werden sehen.
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Re: Autarkpaket Alternative - Mobile 230V Versorgung

Beitrag von trolloholic »

Moin,
euonimus hat geschrieben: 23.09.2020, 23:05 Am Ende hab ich die Batterie ausgeschaltet vorgefunden.

Ich werde die Messung wiederholen mit anfangs 100%.
willst Du nicht lieber auf eine zweite, provozierte Tiefentladung verzichten?

Du hast eine Messreihe.
Und einen Überblick über Dein powerhouse.
Das ist mehr als der normale Nützer so anstellt.

Ich würde das Teil entweder jetzt tauschen oder:
einfach nützen, pfleglich behandeln und mich freuen.

In Kauf nehmend, dass man ohne zweite Messreihe vor neja schwer bestehen kann.
:wink: :PM:

Gruß
trolloholic

PS:
Auf die Dauerfestigkeit des 230 V- Netzteils mit dem Klett bin ich etwas gespannt.
Das wäre eine schöne Lösung, wenn es sich bewährte...

Bild
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Re: Atarkpaket Alternative - Mobile 230V Versorgung

Beitrag von neja »

bei 20% angenommener/hoch gerechneter Kapazitätsabweichung würde ich persönlich tatsächlich eine zusätzliche, vollständige Entladung machen.
Bei einem LI-Akku spielt dieser eine zusätzliche Zyklus in der Praxis ganz sicher keine Rolle und zudem sieht es ja so aus, als ob der Akku intern beim Entladen rechtzeitig abschaltet, so dass ein Schaden durch Tiefentladung ausgeschlossen sein sollte.

Eine komplette Messreihe muss man dazu sicher nicht anfertigen, wenn die Strombelastung durch die LED tatsächlich konstant ist.
(ist das so? Bei meinen LED ist das z.B. nicht so, da verändert sich der Strom je nach Spannung und die Aufnahmeleistung bleibt immer gleich).

Interessant wäre neben der tatsächlichen (Netto-)Akkukapazität, zu wissen, bis zu welcher Spannung der Akku entladen werden kann, bevor die interne Elektronik abschaltet.
Das könnte dann eventuell ein Hinweis sein, weswegen die, vermutlich nur theoretisch mögliche Bruttokapazität von 384Wh in der Praxis nicht abrufbar ist. Leider geben Hersteller von Akkus i.d.R. die für den Verbraucher eher unwichtige Bruttokapazität an.
Bei Bleiakkus hat die nahezu gar nichts mit der in der Praxis entnehmbaren Kapazität zu tun, aber auch bei LI-Akkus sind in der Praxis, aus Sicherheits- und Lebensdauergründen, keine 100% entnehmbar.

Zum Netzteil:
Ich habe im Puck L ein ähnlich aussehendes Netzteil. Das habe ich mit 2,
mittels Heißluftfön geformter, selbst zurecht geschnittener 2mm PVC Streifen (aus einem Kabelkanal o.ä.), mit jeweils 2 kleinen Holzschräubchen an der Holzwand befestigt. Klappt wunderbar, ist definitiv auf Dauer stabil und wenn man die Schrauben lediglich etwas löst, kann man das Netzteil bei Bedarf seitlich einfach heraus schieben.
Zuletzt geändert von neja am 24.09.2020, 10:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Autarkpaket Alternative - Mobile 230V Versorgung

Beitrag von trolloholic »

neja hat geschrieben: 24.09.2020, 10:13 Bei einem LI-Akku spielt dieser eine zusätzliche Zyklus in der Praxis ganz sicher keine Rolle und zudem sieht es ja so aus, als ob der Akku intern beim Entladen rechtzeitig abschaltet, so dass ein Schaden durch Tiefentladung ausgeschlossen sein sollte.
ach war nur die Anzeige auf Null und das Ding hatte garkeine Tiefentladung?

Eine solche - so hatte ich im Yacht-Journal gelesen - soll man auch bei diesem Akku-Typ vermeiden. :?
Eigentlich sollte das BMS ja davor schützen...

Niedervolt-Gruß
trolloholic
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Re: Autarkpaket Alternative - Mobile 230V Versorgung

Beitrag von neja »

trolloholic hat geschrieben: 24.09.2020, 10:23
neja hat geschrieben: 24.09.2020, 10:13 Bei einem LI-Akku spielt dieser eine zusätzliche Zyklus in der Praxis ganz sicher keine Rolle und zudem sieht es ja so aus, als ob der Akku intern beim Entladen rechtzeitig abschaltet, so dass ein Schaden durch Tiefentladung ausgeschlossen sein sollte.
ach war nur die Anzeige auf Null und das Ding hatte garkeine Tiefentladung?

Eine solche - so hatte ich im Yacht-Journal gelesen - soll man auch bei diesem Akku-Typ vermeiden. :?
Eigentlich sollte das BMS ja davor schützen...

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trolloholic
Anhand der Beschreibung des Gerätes dürfte keine Tiefentladung möglich sein.
Häufig schalten diese Schutzvorrichtungen schon relativ deutlich vor der unteren, zulässigen Spannungsgrenze der Zellen ab.
Deshalb ist eine Spannungsaufzeichnung der letzen Stunde o.ä. schon ganz interessant.
0% sind dann eventuell bei der Abschaltgrenze bereits erreicht.
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Re: Autarkpaket Alternative - Mobile 230V Versorgung

Beitrag von trolloholic »

neja hat geschrieben: 24.09.2020, 10:30 Deshalb ist eine Spannungsaufzeichnung der letzen Stunde o.ä. schon ganz interessant.
ist sozusagend spannend.

Und ja, ich bin natürlich auch dafür, daß euonimus sein Gerät zu Versuchszwecken toastet.
Ist ja nur seine Kohle :ALAAF:

an die Kellerkinder: Das war ein Scherz! Ein Guter. :PM:

Niedervolt-Gruß
trolloholic
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Re: Atarkpaket Alternative - Mobile 230V Versorgung

Beitrag von neja »

wenn der Tiefentladungsschutz nicht funktionieren würde, wäre der Akku nach dem ersten Versuch bereits hinüber gewesen......

Solche Powerpacks müssen schon "Idiotensicher" ausgelegt sein, denn normal achtet niemand auf eine Kapazitätsanzeige und schaltet manuell rechtzeitig ab.
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Re: Atarkpaket Alternative - Mobile 230V Versorgung

Beitrag von Hephaistos ETC 693 »

Ich würde einfach mal davon ausgehen, dass bei einem preiswerten Gerät wie dem Beaudens die maximale Kapazität des Akkus angegeben wird.
Je mehr desto besser, schon wegen dem Marketing.
Am Ende sind das 384 Wh +/- 20 % , also von 307 Wh bis 460 Wh alles im Rahmen der Toleranz.
Warum die ausgelieferten Geräte alle -18 % Toleranz haben, weiß natürlich keiner :mrgreen:

Wenn man die maximale Kapazität von 384 Wh bei Entladung bis an die absolute Tiefentladungs-Schmerzgrenze erreicht, stimmt das ja.
Damit der Akku länger hält, schaltet das BMS vor Erreichen der Schmerzgrenze ab und es stehen nur die HOCHGERECHNETEN 300 Wh zu Verfügung.
Das wäre dann eine andere, alternative Erklärung :mrgreen:

Bei den Modellbau-Reglern für Lithium-Polymer ist die Abschaltspannung für den Tiefentladeschutz einstellbar. Etwas höher eingestellt, lebt der Akku länger, etwas tiefer eingestellt kann man mit einer Ladung länger spielen oder das Rennen gewinnen.

So eine Batterie-Ladezustandsanzeige ist auch immer mehr oder weniger ein Schätzometer, und ob 80% Anzeige auch wirklich 80% Energieinhalt entsprechen, weiß nur der Hersteller, und auch das nur mit viel Glück.

Wenn man es genau wissen will, muss man bei voll geladenem Akku anfangen und dann bis zur Abschaltspannung entladen. Wenn man die Abschaltspannung kennt, kann man auch spekulieren, ob die Entladung bis zur Schmerzgrenze geht oder ob da noch Puffer mit bei ist. Dann ist auch klar, ob man bis zur Abschaltung entladen kann oder besser vorher aufhört.

Also gilt wie so oft:

Nur Versuch macht kluch !
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Re: Atarkpaket Alternative - Mobile 230V Versorgung

Beitrag von Dr King Schultz »

Moin zusammen,
Hephaistos hat geschrieben: 24.09.2020, 10:47 Ich würde einfach mal davon ausgehen, dass bei einem preiswerten Gerät wie dem Beaudens die maximale Kapazität des Akkus angegeben wird.
Ich denke wenn man die Kiste aufschraubt wird man Akkus mit einer Kapazität von 384Wh vorfinden. Das so anzugeben ist dann auch in Ordnung.
Das die vollen Wh nicht genutzt werden können sollte einem klar sein und das erwartet man auch von einem anständigen Batteriesystem. Wenn der Akku z. B. bei 10 und 90% abschaltet und dafür dann vllt 500 Zyklen länger hält wäre mir das zumindest recht. Zu mindest Tiefenentladung sollte und wird wohl auch hier verhindert werden.

Zur Angabe des Helstellers. Klar ist eine Angabe der nutzbaren Kapazität schöner, das wird aber nirgends so gemacht. Die 1000W Bohrmaschine hat auch keine 1000W an der Welle, das Powerpack wird auch in Ah bei Zellspannung angegeben und nicht am 5V Ausgang usw...


Gruß
Ole
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Re: Atarkpaket Alternative - Mobile 230V Versorgung

Beitrag von neja »

Hephaistos hat geschrieben: 24.09.2020, 10:47 Ich würde einfach mal davon ausgehen, dass bei einem preiswerten Gerät wie dem Beaudens die maximale Kapazität des Akkus angegeben wird.
Je mehr desto besser, schon wegen dem Marketing.
Am Ende sind das 384 Wh +/- 20 % , also von 307 Wh bis 460 Wh alles im Rahmen der Toleranz.
Warum die ausgelieferten Geräte alle -18 % Toleranz haben, weiß natürlich keiner :mrgreen:

Wenn man die maximale Kapazität von 384 Wh bei Entladung bis an die absolute Tiefentladungs-Schmerzgrenze erreicht, stimmt das ja.
Damit der Akku länger hält, schaltet das BMS vor Erreichen der Schmerzgrenze ab und es stehen nur die HOCHGERECHNETEN 300 Wh zu Verfügung.
Das wäre dann eine andere, alternative Erklärung :mrgreen:
Das ist ziemlich genau meine vorherige Erklärung gewesen.....wobei ich ebenfalls fest davon ausgehe, dass wenn ein Hersteller 384Wh angibt, ganz sicher keine 460Wh effektiv herauskommen werden, sondern mit einiger Sicherheit grundsätzlich weniger als die Herstellerangabe.
GT230/Puck L
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