Bewegung Mover

Fahradträger, Vorzelt, Markise, Grill, Campingmöbel
neja
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Re: Bewegung Mover

Beitrag von neja »

wenn du die Federn des WoWa insgesamt schonen willst und zudem dafür sorgen willst, dass sich der WoWa durch deine 110kg möglichst nicht durch biegt, müsstest du schon 2 Wagenheber verwenden um beide Seiten zu entlasten.

Was machst du, bezüglich Durchbiegen und Federn schonen, wenn gar kein Bedarf besteht, den WoWa in Querrichtung zu nivellieren?

Einen Scherenwagenheber habe ich über Jahre benutzt. Funktioniert auch, bietet aber bezüglich der Aufnahme von Seitenkräften kaum Unterstützung.
Den Anteil, den sonst ein Rad übernimmt, müssen dann die Stützen und das gegenüberliegende Rad übernehmen.
GT230/Puck L
Joost198
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Re: Bewegung Mover

Beitrag von Joost198 »

ich glaube, dass hat nix mit dem Mover zu tun. Unser Troll hat ja auch keinen, beim (Vorwärts)-Auffahren auf Keile rollt der Troll konstruktionsbedingt bis zum Anschlag der Bremse zurück, so wie von Neja beschrieben.

Ich kannte das Thema aus der Vormover Zeit nicht. Es tritt auch auf der gepflasterten Hauseinfahrt auf. Sobald abgeschwenkt wird bewegt sich der Wohnwagen. Ganz ohne Keil.

Angeschwenkt lassen? Ist das wirklich empfehlenswert?

Jens
Peul
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Re: Bewegung Mover

Beitrag von Peul »

Joost198 hat geschrieben: 20.09.2021, 18:45 Moin,

...
Was mir auffällt: wenn der Wohnwagen in der richtigen Position ist und der Mover Vorgang beendet wird bewegt sich der Wohnwagen nochmal. Für meinen Geschmack recht deutlich. Handbremse ist angezogen, allerdings zieht diese nochmal an bis der Hebel senkrecht steht. Vorher komme ich in diese Position nicht.

Ist das normal? Mache ich was falsch?

Jens
Hallo Jens,

eigentlich hast Du nichts falsch gemacht. Es werden hier mittlerweile mehrere Themen diskutiert, was ich interessant finde, da ich auch gerne dazulerne.

Ich versuche mal das für mich zu sortieren und zusammenzufassen, weil ich auch Fragen dazu habe.


1) "Movervorgang beenden"

heisst wohl, die gewünschte Zielposition ist erreicht.


2) "WoWa sichern"

heisst wohl, die Zielposition mit Unterlegkeilen / Radkeilen vor und hinter dem Rad (oder beiden Rädern) sichern.
Man weis ja nicht, ob der WoWa am Zielort stabil steht oder er gleich wieder losrollen möchte.
(habe ja gelernt, dass die Handbremse diese Sicherung nicht oder nur in Fahrtrichtung sofort übernehmen kann).
Danach erst kann der Moverantrieb abgedockt und auf seine Halte- bzw. Bremsfunktion verzichtet werden.

Frage an Mehari und ralfw72, die den Mover als Dauerbremse nutzen. Ist noch alles i.O. ?
Mir wurde gesagt, dass das nicht gemacht werden sollte, da sowohl die Reifen als auch die Movermechanik schneller verschleissen würden.

3) "WoWa nivellieren oder eine Wowa-Seite anheben"

heisst wohl, einseitig auf einen Keil auffahren, was einige machen ?
Damit steht der WoWa aber nie stabil, siehe 2)

oder ( was ich auch mache)

eine Seite mit Scherenwagenheber unter der Achse anheben bis der WoWa "im Wasser" ist und zusätzlich mit einem Unterstellbock sichern.
Damit braucht man keinen Aufahrkeil.

Frage an ralfw72 ist nur der Scherenwagenheber im Dauereinsatz oder auch ein Unterstellbock ?
Bei mir hat sich der Scherenwagenheber im Dauereinsatz verbogen ( 1,0 to). Vermutlich weil beim anheben durch die Schwinge der Achse eine kleine Längsbewegung stattfindet. Werde mir zusätzlich einen fein einstellbaren Bock zulegen.

VG Uli
2020er Troll 542 GT, praktisch und schee...
neja
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Re: Bewegung Mover

Beitrag von neja »

Joost198 hat geschrieben: 21.09.2021, 18:35 ich glaube, dass hat nix mit dem Mover zu tun. Unser Troll hat ja auch keinen, beim (Vorwärts)-Auffahren auf Keile rollt der Troll konstruktionsbedingt bis zum Anschlag der Bremse zurück, so wie von Neja beschrieben.

Ich kannte das Thema aus der Vormover Zeit nicht. Es tritt auch auf der gepflasterten Hauseinfahrt auf. Sobald abgeschwenkt wird bewegt sich der Wohnwagen. Ganz ohne Keil.

Angeschwenkt lassen? Ist das wirklich empfehlenswert?

Jens
Es ist zumindest für den Camper bequem...
Ob dabei wirklich etwas im/am Reifen "passiert" kann keiner ernsthaft vorher sagen. In jedem Fall ist die Belastung am Reifen relativ hoch, da die Einwirkung der Kraft über die Rolle auf eine recht kleine Fläche erfolgt.
Der Mover sollte damit eigentlich nicht überlastet sein und die Aufhängung des Movers am WoWa auch nicht.
Für den Fall, dass ein WoWa nicht in der Ebene steht, gibt es ja z.B. immer noch die Bremskeile, um ein Rollen zu verhindern und diesen tollen "Trick" können dann auch diejenigen anwenden, die gar keinen Mover besitzen.

Ich bin grundsätzlich kein Freund von vermeidbaren Dauerbelastungen. Ich habe die Handbremse nie über längere Zeit angezogen gelassen und die Federn plus Reifen wurden über längere Zeit immer entlastet.
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trolloholic
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"vom feeling her ein gutes Gefühl"

Beitrag von trolloholic »

bin arm und habe keinen Mover,
finde aber den Titel "Bewegung Mover"
sehr unterhaltsam
und habe daher "vom feeling her ein gutes Gefühl".

:ALAAF:

*scnr*
trolloholic
Immer wenn unser Troll rumzickt, kommt mir C. Bukowski in den Sinn:
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Trollman
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Re: Bewegung Mover

Beitrag von Trollman »

In jedem Fall ist die Belastung am Reifen relativ hoch, da die Einwirkung der Kraft über die Rolle auf eine recht kleine Fläche erfolgt.
Bei 3,5 bis 4 bar Reifendruck ist die Belastung zu vernachläßigen. Schaden nimmt der Reifen nur bei Stoßbruch, d.h. dem heftigen auffahren auf ein kantiges Hindernis, z.B. einem Randstein.
dodging the reaper :thumbs:
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stefanp
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Re: Bewegung Mover

Beitrag von stefanp »

Diese Keile (s. Foto) haben sich bei mir bewährt, da gibt es noch einen Klemmblock, der sich verhakt. Mit dem Mover kommt man tatsächlich auch noch den Bordstein hochgefahren, das wäre per Hand oder mit dem Auto eine Schinderei gewesen - ich mag ihn nicht mehr missen.
Ich lasse den Mover auch schonmal angeschwenkt, wenn ich nur übernachte. Auch haben wir schon gut 100 Meter am Stück gemovert, das machen Rad als auch Motor problemlos mit. Die Reifen müssen jetzt nach 6 Jahren wegen der "100 km/h"-Zulassung getauscht werden - technisch wären die noch problemlos länger einsetzbar gewesen.
Die Handbremse ist dazu da, das Fahrzeug festzusetzen, ich sehe keinen Grund die dann auch nicht dafür zu benutzen. In der Garage lasse ich sie auch weg und nehme Keile. Ansonsten heißt der Wagen ja auch "Touring" und nicht "Dauercamping" :lol:
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neja
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Re: Bewegung Mover

Beitrag von neja »

stefanp hat geschrieben: 22.09.2021, 15:28 Diese Keile (s. Foto) haben sich bei mir bewährt, da gibt es noch einen Klemmblock, der sich verhakt.
Den Klemmblock für den Keil bekommst du später vermutlich nur mit erneutem Movereinsatz entfernt oder?
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stefanp
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Re: Bewegung Mover

Beitrag von stefanp »

Im Prinzip ja. Mit etwas Mühe kann man das andere Rad verkeilen und dann die Deichsel zur Seite ziehen, so dass der Wagen sich um die eigene Achse dreht. Dann ginge es auch ohne - oder mit dem Wagenheber etwas anheben. Der Klemmblock verkeilt sich nur unter Last in der Auffahrrampe.

Am wahrscheinlichsten ist es, dass einem die Batterien von der Fernbedienung leer gehen (ahem). Aber selbst dann kann man mit einem Schlüssel notabschwenken und sich auf die althergebrachte Weise vom Nachbarn helfen lassen - das klein bisschen Häme muss man dann allerdings ertragen :wink:
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ralfw72
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Re: Bewegung Mover

Beitrag von ralfw72 »

@ neja,

ich hab auf dem StammCp 2 Wagenheber im Einsatz (hab ich geschrieben) dadurch sind die Stützen sehr gut entlastet. Die andere Nivellierung wird natürlich mit dem Stützrad gemacht...
Troll 2019er 60er Edition mit fast allem Schnickschnack (dem Sinnvollen und dem was Quatsch ist)
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Trollman
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Re: Bewegung Mover

Beitrag von Trollman »

Hat das schon mal jemand manuell reindrehen versucht? Also zuerst das abgewandte Rad verkeilt und dann mit der Deichsel als Hebel das Rad auf den Keil gedreht? Hat mir mein Jeep Forum empfohlen. Allmeschischer, ich bin nahe die 70ig.
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neja
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Re: Bewegung Mover

Beitrag von neja »

stefanp hat geschrieben: 22.09.2021, 19:53 Im Prinzip ja. Mit etwas Mühe kann man das andere Rad verkeilen und dann die Deichsel zur Seite ziehen, so dass der Wagen sich um die eigene Achse dreht. Dann ginge es auch ohne - oder mit dem Wagenheber etwas anheben. Der Klemmblock verkeilt sich nur unter Last in der Auffahrrampe.
Wenn der Klemmblock bei Abfahrt immer noch lose wäre, hätte man ihn sich auch sparen können.....
Es ging ja um die Entlastung des Movers, der Bremse usw. und dann geht es, ohne dass der Klemmblock verkeilt ist, nicht.

Die Geschichte mit dem einseitigen Verkeilen plus die Deichsel zur Seite ziehen habe ich schon mal gemacht, um das zweite Rad auf einen abgesenkten Bordstein zu bekommen. Das ging zwar irgendwie, aber von einer kontrollierten Bewegung konnte man nicht reden.
Um den Klemmbock eines Nivellierkeils zu entlasten, halte ich das ebenfalls für keine empfehlenswerte Methode. Zudem funktioniert das eher nur zu zweit.

Dann, mit Mover, lieber die Nivellier-Steckplatten mit der Möglichkeit, das Rad auf einer Ebene zu parken. Dabei ist es weder nötig, das Rad über die Aufenthaltszeit hinweg besonders zu sichern, noch besteht kaum die Möglichkeit irgend etwas am WoWa zu beschädigen und die Verletzungsgefahr bei der Handhabung ist sehr gering.
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stefanp
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Re: Bewegung Mover

Beitrag von stefanp »

Ich hatte mal einen Stufenkeil, der war mir aber zu wuchtig. Die jetzige Lösung hat sich jetzt seit 5 Jahren bewährt. Ich angel mir den Keil mit dem Gummihammer oder der Kurbel, die Finger möchte ich da auch nicht drunter haben.
In der Verlegenheit, den Mover nicht einsetzen zu können, bin ich nur einmal wegen der Fernbedienung gekommen. Ich musste diese Brachialmethode noch nie anwenden, das geht auch ganz sicher nicht alleine.
Einen Scherenwagenheber habe ich mit dabei, musste ich aber noch nie auspacken. Wenn's wirklich zu schräg wird, hat bisher auch einfach eine andere Position geholfen. Wenn man auf Naturcampingplätzen steht, hat man ja meist ohnehin die freie Wahl, wie man sich stellt. Einzig in Portugal waren manche Stellplätze echt abenteuerlich, von dort stammt auch das Foto. Der Platzwart lieh uns dann einen Ziegelstein, der Mover hat's mit ein bisschen Nachhilfe auch tatsächlich drauf geschafft. Immer noch viel schonender als mit dem Auto oder sehr hilfbereiten, aber etwas überenthusiastischen Nachbarn ("... und jetzt alle, mit Schwung auf 3!").
Troll 550 GT, Modell 2016
ralfw72
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Re: Bewegung Mover

Beitrag von ralfw72 »

@ Peul

zu Frage Mover/Reifen solange wie Du nicht versuchst den Wagen mit angeschwenktem Mover (nicht durch den Mover selbst) zu bewegen, hat selbiger auch keinen erhöhten Verschleiß (so sagt zumindest mein Mechaniker). Es fuzt alles Super. Bei Reifen musst Du genug Druck drauf haben (schau ins Handbuch) ich hab beim 1400er Troll 3,8 drauf...

zu Scherenwagenheber. Sind wenn dann im Dauereinsatz aber die Tragfähigkeit liegt auch bei 2 Tonnen pro Teil...
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