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Ein Triton aus den Niederlanden

Verfasst: 03.04.2018, 10:29
von Die Taubertaler
Hallo zusammen,
ermutigt durch die vielen Restaurations- Berichte haben wir uns letzten November einen Traum erfüllt und einen wunderschönen Triton aus dem Jahr 1976 in den Niederlanden gekauft.
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Es hat dann etwas gedauert, bis er in Holland abgemeldet war und wir die Exportpapiere hatten.
Aber inzwischen war er schon beim Anhängerbauer unseres vertrauen um ihn mal "grob" durchzuschauen und anschließend beim TÜV.
Wir hatten damit gerechnet, dass das alles viel schwieriger wird einen Niederländischen Wowa durch den deutschen TÜV und durch das deutsche Straßenverkehrsamt zu bekommen, aber bisher war alles total einfach.
Im Januar ist er dann in einen ehemaligen Kuhstall umgezogen, wo er bis jetzt darauf warten musste, dass wir endlich anfangen.
Geplant ist möglichst alles zu erhalten, was in Ordnung ist. Er soll hinterher auf jeden Fall noch wie ein alter Triton aussehen. (das ist zumindest unsere Meinung von heute, keine Ahnung wie wir das in den nächsten Monaten sehen).
Dieses Wochenende haben wir angefangen die Möbel auszubauen, was gar nicht so schwierig war.
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Das größte Problem bisher: Wie bekommt man einen 55cm tiefe Küchenblock durch eine 52cm breite Tür?

Viele Grüße Nicole

Re: Ein Triton aus den Niederlanden

Verfasst: 03.04.2018, 10:33
von tourensauser
Wenn Du die Spüle runter nimmst und die hintere Querstrebe entfernst, kannstr Du den Küchenblock durch die Türe rausdrehen.

Viel Spaß und Erfolg mit der Restauration !

Re: Ein Triton aus den Niederlanden

Verfasst: 03.04.2018, 10:53
von cailin
Oh.. jaa das kenne ich.. da ist diese Barriere, die einen erst mal kurz bremst vorm Möbel-ausbau... und dann??? Geht es ganz einfach..

Re: Ein Triton aus den Niederlanden

Verfasst: 03.04.2018, 10:56
von Die Taubertaler
Die Spüle haben wir nicht abbekommen, da vorne diese zwei "Stifte" von den Drehknöpfen im Weg sind. Oder kann man die irgendwie noch abmontieren?
Gruß Nicole

Re: Ein Triton aus den Niederlanden

Verfasst: 03.04.2018, 11:02
von tourensauser
Die Knöpfe (Drehregler) sind nur drauf gesteckt. Und an den Stiften auf denen die Knöpfe sitzen sind zwei Schrauben die die Stifte an dem Blech festhalten.Die kann man entfernen.

Re: Ein Triton aus den Niederlanden

Verfasst: 03.04.2018, 11:06
von tourensauser
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Re: Ein Triton aus den Niederlanden

Verfasst: 03.04.2018, 11:08
von Die Taubertaler
Danke, das probier ich dann mal aus
Gruß Nicole

Re: Ein Triton aus den Niederlanden

Verfasst: 03.04.2018, 11:14
von tourensauser
Ich habe das jetzt auf Deinem Foto gesehen... Da sind die Schrauben eh nicht mehr drauf. Also entweder die Spüle soweit anheben, dass Du sie nach hinten schieben kannst und die Stifte aus der Holzblende rausziehen kannst, oder die Holzblende vorne entfernen, dann kannst Du die Spüle anheben.

Re: Ein Triton aus den Niederlanden

Verfasst: 03.04.2018, 11:26
von Die Taubertaler
Der Möbelausbau war der Anfang. Wir haben auch schon angefangen, die Verkleidung abzumachen.
Hier der erste Blick hinter die Wandbespannung
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Nach gefühlten 1000000 Klammern sah das ganze dann so aus:
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Re: Ein Triton aus den Niederlanden

Verfasst: 03.04.2018, 11:31
von Die Taubertaler
Und hier der erste Rost:
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Re: Ein Triton aus den Niederlanden

Verfasst: 03.04.2018, 14:56
von Die Taubertaler
Jetzt noch ein paar Fragen:
Wenn wir alles nötige entroste und neu streiche, dann sollte das wahrscheinlich auch oberhalb der Bauchbinde(?) passieren, oder?
Und dafür müssen dann auch schon mal die Fenster ausgebaut werden??
Und müssen die Hängeschränke dann auch ab??
Und ist es schwierig, die wieder richtig einzubauen?

Viele Grüße Nicole

Re: Ein Triton aus den Niederlanden

Verfasst: 03.04.2018, 15:09
von cailin
ich fand die "Wurzel-erweckung" (wie ich sie gerne nenne) vom Tourensauser sehr lesenswert...

auch wenn ich meine Tritonette nicht komplett Nackig gemacht hab.. ich fand den ziemlich inspirierend.

Re: Ein Triton aus den Niederlanden

Verfasst: 03.04.2018, 15:15
von Roman
Ich fand den Wiedereinbau der Hängeschränke sehr mühsam, war aber auch alleine. Das Problem: Du muss die alten Löcher wiederfinden und man sieht halt nicht, weil der Staukasten davor ist. Die Schrauben müssen in den Stahlrahmen greifen, auf den ist aber ein Holzleiste genagelt, dann kommt eine dünne Styroporschicht und dann die Bespannung. Du kannst also das alte Loch nicht erfühlen, weil dort alles weich ist. Den Trick, den ich aber hinterher hier erfahren habe, ist folgender: Alte Speichen in die Löcher stecken, dann den Schrank durch die Speichen führen. Jetzt darf nicht mehr gewackelt werden: Speiche raus, Schraube rein. Das geht am besten zu zweit.

Bei den Fenstern musst du aufpassen, dass dir die nicht zerbrechen. Ersatz ist rar und wenn dann teuer. Außerdem kann es passieren, dass dir die alten Dichtungen zerbröseln. Auch bei denen ist es jedesmal hier die große Frage, woher nehmen, wer bietet sie an und was kosten die dann. Mit verschiedenen Problemen, wie passen fast, aber nicht richtig, oder gar nicht.

Ich frage mich ehrlich gesagt beim Anblick der Bilder: Was machst du da eigentlich? Der sieht doch super aus! Bissel Rost. Ist der Boden vergammelt? Ich würde die Schränke und die Fenster drin lassen. Dort, wo du rankommst, Rostschutz. Die Rahmenteile können ja auf der Seite vom Blech auch rostig aussehen. Dann müsstest du das Blech abnehmen, nennt sich hier 'strippen'. Das ist natürlich die Wahl der Perfektionisten hier.

Tolle Arbeit!

Re: Ein Triton aus den Niederlanden

Verfasst: 03.04.2018, 16:05
von Die Taubertaler
@Cailin: Danke, den Bericht habe ich zwar schon mal gelesen, werde aber auf jeden Fall nochmal reinschauen.

@Roman: Danke, ich finde auch, dass der klasse aussieht!! :D

Aber...der Boden hat 'ne weiche Stelle bei der Tür und noch 'ne zweite irgendwo von unten, deswegen wollen wir den Boden neu machen. Und bei der Gelegenheit eben auch alles was sonst noch nötig ist oder noch zum Vorschein kommt.
Jetzt sind wir hochmotiviert und jetzt kann ich mich noch damit abfinden, im Faltcaravan in den Urlaub zu fahren.
Deshalb versuchen wir jetzt alles richtig zu machen und danach wird der Triton nur noch geputzt und poliert. :lol:

Grüße Nicole

Re: Ein Triton aus den Niederlanden

Verfasst: 03.04.2018, 17:04
von Trokolin
So schlimm sieht der Rahmen überhaupt nicht aus...Wenn ihr nicht den Anspruch habt, euren Triton für die nächsten 100 Jahre zu konservieren, reicht es nach meinem Empfinden hier aus, bis zur Bauchbinde zu restaurieren. Dadurch könnte auch die Wandbespannung erhalten werden.

Und da die Spitze vorne noch nicht durch ist, hat der Wagen wahrscheinlich die meiste Zeit trocken gestanden.

Ich würde hier die Hängeschränke drinlassen, das Dach auf kleine Löcher untersuchen und ggf. neu lackieren,
Die Aluleisten außen abnehmen und neu eindichten, Fensterdichtungen der Festfenster neumachen, die übrigen mal neu mit Dekaseal unterspritzen und das war es.

Nicht immer ist ein Komplett Strip-Off notwendig.