Kauf eines Puck 120, viele Fragen

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Christiane
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Kauf eines Puck 120, viele Fragen

Beitrag von Christiane »

Hallo in die Runde,
ich bin noch ziemlich neu hier und habe Privat einen Eriba Puck 120 angeboten bekommen. Da ich keine Ahnung habe, aber die Puckis nett finde hier mal einige Fragen. Dieser Puck ist Bj. 2007. 1-Hand und für 8200€ zu haben, ist das zu teuer oder ein gutes Angebot?
Worauf muss ich achten, bei der Besichtigung?
Gibt es da Besonderheiten, bei diesem Bj, die besonders anschauen muss?
Der Wagen ist wohl gut gepflegt und hat im Winter in einer Scheune gestanden.
Ich würde mich über viele Tipps von Euch freuen, morgen ist schon die Besichtigung--ohje
Danke Christiane
trolloholic
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Re: Kauf eines Puck 120, viele Fragen

Beitrag von trolloholic »

Christiane hat geschrieben: 03.11.2018, 10:19 Dieser Puck ist Bj. 2007. 1-Hand und für 8200€ zu haben, ist das zu teuer oder ein gutes Angebot?
Worauf muss ich achten, bei der Besichtigung?
Gibt es da Besonderheiten, bei diesem Bj, die besonders anschauen muss?
Hallo Christiane
willkommen!

Zu späteren spezifischen Puck- Fragen werden sich die Puckis hier noch melden.

Die zu beachtenden Punkte beim Kauf eines gebrauchten Tourings waren mal im wiki zusammengestellt.
Das ist leider offline. Hilft also nur die Such-Funktion.
Aber sicher wirst Du so noch Hinweise erhalten.

zum Bsp hier:
check - zumindest etwas, wenn auch nicht die Wiki-Liste

Generell:
Zum Preis dieses 10 Jahre alten Wagens kann man ohne Bilder oder vor-Ort- Besichtigung nur wenig sagen.
Tourings sind eher teuer in der Anschaffung.
Wir sind hier aber alle verschuldet. :mrgreen:

Frohes stöbern hier! :thumbs:

Gruß
trolloholic
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Schrauber
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Re: Kauf eines Puck 120, viele Fragen

Beitrag von Schrauber »

Zum Preis kannst du mal hier vergleichen:

https://suchen.mobile.de/fahrzeuge/sear ... sfmr=false

Was dann letztlich bezahlt wird, sieht man da natürlich nicht :wink:
Christiane
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Re: Kauf eines Puck 120, viele Fragen

Beitrag von Christiane »

Der Puck soll tadelos in Schuss sein......einfach nur Gefühl von Euch....ob eben 8200€ eher viel ist oder nicht?
DAnke
Christiane
trolloholic
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Re: Kauf eines Puck 120, viele Fragen

Beitrag von trolloholic »

Christiane hat geschrieben: 03.11.2018, 11:43 Der Puck soll tadelos in Schuss sein......einfach nur Gefühl von Euch....ob eben 8200€ eher viel ist oder nicht?
DAnke
Christiane
okay, dann sprechen wir hier über Gefühle :D

8200 Taler?

Ist für mich ( Foren-Prekariat ) extrem viel Geld.
Für Roman natürlich nicht.

Erlaubt es Deine Situation, Lehrgeld einfach zu vergessen?
Dann mach Dich glücklich!

Gruß
trolloholic
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neja
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Re: Kauf eines Puck 120, viele Fragen

Beitrag von neja »

8200€ finde ich für den normalen Puck mit dem Baujahr etwas heftig....
GT230/Puck L
Schrauber
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Re: Kauf eines Puck 120, viele Fragen

Beitrag von Schrauber »

Das hängt ja auch noch von der Ausstattung und Zubehör ab. Heizung, Kühlschrank, Vorzelt, ...?
Roman
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Re: Kauf eines Puck 120, viele Fragen

Beitrag von Roman »

Der Roman ist zwar emotional gesteuert, aber deswegen muss er jetzt drei Blagen durch die Ausbildung bringen und ist deswegen leider arm.

Ob der Preis angemessen ist, weiß ich nicht, ich beobachte den Markt nicht mehr. Aber die Preise haben generell ziemlich angezogen in den letzten Jahren. Aber ein paar allgemeine Überlegungen, ob die stimmen, weiß ich nicht. Der Puck ist ein sehr spezieller Wohnwagen, durch seine Abmessungen müssen schon viele Einschränkungen hingenommen werden. Das ist garantiert kein WW für jeden, auch nicht für die Touring-Kundschaft. Ein Vorteil sind eben die Abmessungen, das Teil kann auch stehen, wo viele andere nicht hinpassen. Ein zweiter großer Vorteil ist das geringe Gewicht. Darum ist er beliebt bei Oldtimer- und Trike-Fahrern. Dieser Vorteil greift aber bei den neueren Pucks nicht mehr, weil sie nicht mehr leicht sind. Ich finde, das sollte sich am Preis bemerkbar machen. Die ganzen Enten- und Mini-Cooper-Fahrer, typische Puck-Kundschaft, fällt für den weg.

Warum du einen Puck haben willst, weiß ich nicht. Du findest ihn hübsch, das ist ein Argument für den Wagen. Aber selbst wenn du einen Zugwagen hast, der die 700kg Gesamtgewicht lässig ziehen kann, hat natürlich ein leichterer Wagen auch so große Vorteile. Ein 70er Puck z.B. wiegt nur 470kg. Den rangierst du alleine von Hand und hängst ihn auf die Kugel. 700kg sind dagegen eine andere Hausnummer. 9000 Euro sind ein Haufen Geld, dafür findet sich schon mal ein restaurierter 70er Puck. Mal davon abgesehen, dass der deutlich hübscher ist, innen Echtholzfurnier, orangefarbenes Hubdach, eben ein Oldtimer ist. Und die Vorteile eines neuen Modells fehlen beim Puck: Da wäre in erster Linie der Kloraum, der vielen wichtig ist.

Andererseits hast du bei einem alten Wohnwagen nicht die Nachteile eines alten Autos. Ein Wohnwagen ist technisch extrem primitiv. Da ist nicht so viel, was kaputt gehen könnte, wenn das jemand im Rahmen einer Restauration gemacht hat, dann ist der 70er gleichwertig, auch was den Nutzwert betrifft, mit einem zeitnah gebauten.

Kommen wir zu deiner Frage: Was ist beim 2007er Puck zu beachten? Antwort: Nichts, was nicht auch bei allen anderen Tourings seit den 60ern zu beachten wäre. Im Grunde sind alle gleich gebaut, in 70 Jahren hat sich so gut wie nichts geändert. Auch wird ein Touring nicht als Großserie gebaut wie ein Auto, sondern eher in einer Manufaktur mit viel Handarbeit. Es gibt also keine echten Serienfehler bestimmter Baujahre (Ausnahmen bestätigen die Regel), dafür ist die Wahrscheinlichkeit für einen Montagswagen, wo es Montagefehler gegeben hat, viel höher als beim Auto. Aber das hat sich bei 10 Jahre alten Wagen von alleine reguliert.

Worauf musst du nun achten? Wie gesagt, bei allen Baujahren das gleiche. Natürlich, ob die Geräte gehen, auf Strom und Gas. Ein neuer Kühlschrank, Heizung wird teuer (Tausi ist da schnell weg). Wasserflecken in den Ecken. Dann gibt es Undichtigkeiten. Gerade bei Garagenwagen kann man damit jahrelang leben, ohne ihn beheben zu müssen. Kommt halt beim Starkregen im Urlaub was rein, trocknet dann aber während der Monate in der Scheune wieder. Richtet aber trotzdem Schäden an hinter der Fassade: Finger weg! Der überhaupt wichtigste Blick gilt unter den Wagen. Nimm dir eine Isomatte oder ein Stück Teppich mit, damit du dich drunter legen kannst. Unten läuft einmal herum ein sogenannter Hilfsrahmen. Das ist ein viereckiges Stahlrohr, 20mm x 20mm stark. Daran ist unten das Außenblech und die Kederleiste (das Ding aus Alu mit der Frührungsnut) geschraubt. Von unten siehst du diesen Rahmen ganz einfach. Das ist in der Regel das erste, was bei einem Touring wegrostet und die meisten sterben daran den Wirtschaftlichen-Totalschaden-Tod. Eine Reparatur ist extrem aufwändig, weil dazu der Boden raus muss und damit halt auch die Möbel, die da drauf stehen. Wenn der Rahmen rostig ist - Finger weg. Du solltest einen Schraubenzieher oder was in der Art mitnehmen und den mal abklopfen, einmal rundherum. Du hörst sofort die Stellen, wo der knusprig ist, auch wenn einer Farbe drüber gepampt hat. Sehr oft werden die Wagen mit viel Hingabe und Liebe gepflegt, aber leider nur obenrum, keiner guckt dann mal drunter. Nicht selten stehen die Wagen wie aus dem Ei gepellt da, und unten rieselt der Rost. So was ist dann ein Bastelwagen, auch wenn er oben noch so neuwertig daherkommt. Du findest vergammelte Hilfrahmen bei 10 Jahre alten Wagen und Rahmen bei 50 Jahre alten, die einwandfrei in Schuss sind. Es liegt nur daran, ob da mal einer drunter geschaut und ein bisschen Rostschutz drauf gestrichen hat.

Viel Erfolg!
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Re: Kauf eines Puck 120, viele Fragen

Beitrag von neja »

Von der Länge her bringt der Puck in der Praxis, gegenüber Puck L und Famila keine wirklichen Vorteile.
Alle passen in nahezu alle Parklücken.

Von der Breite her bringen 165cm heutzutage keinen Vorteil im Verkehr, da nahezu jeder Zugwagen breiter sein dürfte.

Wenn unter 2m bei der Höhe ein Kriterium wegen der Unterbringung sein sollte, wäre das zu verstehen.

Vom Gewicht her ist es m.E. heute relativ egal, ob da 650 oder rund 850kg (z.B. Famila) hinten am Auto hängen.

Schrauber hat geschrieben: 03.11.2018, 13:44 Das hängt ja auch noch von der Ausstattung und Zubehör ab. Heizung, Kühlschrank, Vorzelt, ...?
Einen Kühlschrank dürfte der neuere Puck m.E. immer werkseitig haben.
Eine Heizung musste extra bestellt werden.
Ansonsten gab es beim Puck nicht soviel extra zu bestellen, wie bei größeren Touring.
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Roman
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Re: Kauf eines Puck 120, viele Fragen

Beitrag von Roman »

neja hat geschrieben: 03.11.2018, 17:06 Wenn unter 2m bei der Höhe ein Kriterium wegen der Unterbringung sein sollte, wäre das zu verstehen.
In Frankreich spart man einen Haufen Geld. Über zwei Meter bedeutet auf der AB Kategorie 2, das sind satte Aufpreise. Auch auf Fähren kann es günstiger werden.
Vom Gewicht her ist es m.E. heute relativ egal, ob da 650 oder rund 850kg (z.B. Famila) hinten am Auto hängen.
Kommt auf das Zugfahrzeug drauf an. Unser alter Kangoo mit seinen 75 PS hat sich sehr schwer getan mit den 900kg vom Troll. Ich denke mal, 650kg wären deutlich entspannter gewesen. Auch was die zulässigen Zuggesamtgewichte betrifft, kann das die Grenze zu erlaubt oder nicht erlaubt sein.
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Schrauber
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Re: Kauf eines Puck 120, viele Fragen

Beitrag von Schrauber »

Ja, es gibt rationale Argumente für den Puck, die wesentlichen sind genannt, dazu kommt z.B. noch, dass man ihn selbst mit einem Kleinwagen ohne Caravanspiegel ziehen kann. Und gerade das Gewicht spielt bei meinem Fuhrpark und dem was ich noch so mitschleife eine Rolle.

Aber was mir viel wichtiger ist: Ich liebe diese kleine kuschlige Höhle, ich wollte derzeit keinen Wohnwagen haben, in dem ich hin und her laufen kann. Ich habe Spaß an diesem Gegensatz zum Wohnen zuhause, an der Reduzierung auf kleinste Fläche, und genau so viel Spaß habe ich daran, da wiederum möglichst viel raus zu holen, in dem ich tüftle und bastle und schraube. Und mit seiner Knuffigkeit ist der Puck für mich von außen einfach der schönste Touring. Und natürlich genieße ich es dann auch, wenn andere daran Spaß haben, mir auf der Autobahn zuwinken oder mich auf dem CP ansprechen oder wenn ich einfach nur lachende Gesichter sehe. Selbst wenn sie mich möglicherweise auslachen.

Und der Puck hat halt seinen Preis, weil er nicht mehr neu zu bekommen ist; wenn ich in meinem Link oben so schaue was gerade angeboten wird, sind ca. 8.000 € für einen 2007er doch im Rahmen. Natürlich kriegt man die größeren Modelle eher günstiger, je nach Anspruch wird man damit vielleicht auch glücklicher, aber das lässt sich nicht rein rational entscheiden.

Also angucken, reinsetzen, die Vibrations spüren oder eben nicht. Und wenn es vibriert, kannst du ja trotzdem versuchen noch ein bisschen zu handeln. Der Preis klingt für mich so, als ob man gute 8 Kilo angesetzt hat um nach Verhandlung knappe acht zu bekommen. Und wenn du nicht sicher bist: Es muss ja nicht genau dieser sein, einfach weiter suchen ...
Christiane
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Re: Kauf eines Puck 120, viele Fragen

Beitrag von Christiane »

Vielen Dank für Eure Gedanken........ich werde morgen einen Schraubenzieher mitnehmen....warten ob ich im Inneren vibriere und verhandeln....vielen DAnk. Ich melde mich wieder
Gruß Christiane
Schrauber
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Re: Kauf eines Puck 120, viele Fragen

Beitrag von Schrauber »

Christiane hat geschrieben: 03.11.2018, 21:13 ...ich werde morgen einen Schraubenzieher mitnehmen...
Aber mit dem Griff klopfen, nicht mit der Klinge ins Rohr rammen :wink: ...
Rost sollte bei dem Baujahr eher nicht das Problem sein, aber sicherheitshalber natürlich gucken. Dann viel Spaß morgen, für mich war das seinerzeit eine ganz neue Welt, aber der erste, den ich angeschaut habe, war's dann auch. Nach reiflicher Überlegung und Verhandlung.
Roman
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Re: Kauf eines Puck 120, viele Fragen

Beitrag von Roman »

Ich würde die Klinge nehmen. Von Rammen war keine Rede. So leicht Klopfen, tick, tick, tick. Metall auf Metall. Wenn dann Rost kommt, macht es eher so tock. Wenn du dabei durchbrichst, ist eh alles .... :mrgreen:
Achte immer auf den Horizont!
Schrauber
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Re: Kauf eines Puck 120, viele Fragen

Beitrag von Schrauber »

Roman hat geschrieben: 03.11.2018, 21:36 Ich würde die Klinge nehmen. Von Rammen war keine Rede. So leicht Klopfen, tick, tick, tick. Metall auf Metall. Wenn dann Rost kommt, macht es eher so tock. Wenn du dabei durchbrichst, ist eh alles .... :mrgreen:
Dann würde ich lieber einen kleinen Hammer nehmen, mit der schmalen Seite dezent klopfen, und auch nur mit ausdrücklicher Zustimmung des Verkäufers, denn mit einem Hammer oder der scharfkantigen Klinge eines Schraubenziehers kann man den Rostschutz beschädigen. Aber wir reden hier über einen 11 Jahre alten Touring, der müsste schon arg geschunden worden sein, wenn da jetzt der Hilfsrahmen ernsthaft rostet! Neuer Anstrich oder gar Unterbodenschutz wären natürlich ein Warnsignal. Unterbodenschutz ist sowieso ein Ausschlusskriterium.
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