Unterschiedliche Reifen am Zugfahrzeug

Alles, was sich nicht anders einsortieren lässt...
Roman
Beiträge: 20089
Registriert: 18.02.2008, 21:19
Wohnort: Köln

Unterschiedliche Reifen am Zugfahrzeug

Beitrag von Roman »

Liebe Gemeinde, ich brauche mal euren Rat!

Heute ist es passiert, das Ersatzrad hat seinen Einsatz, und zwar am Kangoo. Beim Abbiegen hat das rechte Hinterrad ein Mäuerchen touschiert und jetzt eine deutliche Beule in der Flanke. Ich habe mir gedacht, das ist sicherlich kein guter Zustand für die Weiter- und Rückreise, an die 3k Kilometer stehen noch aus. Darum habe ich den Ersatzreifen aufgezogen, darauf bin ich stolz. Besonders auf die Idee, die Säule des Schwerlastbocks als Hebelverlängerung für den mickrigen Radschlüssel des Bordwerkzeugs zu nutzen, sonst hätte ich die Schrauben nie aufbekommen. Allerdings hat das Ersatzrad eine andere größe und vermutlich ist es Sommerreifen, der aufgezogene Satz Winterreifen, ich war wegen Corona zu faul auf die Reifenwechselei und ich dachte, Winterreifen haben beim Trollziehen im Dreck mehr Grip. Auf den drei Reifen steht 195 65 R15, auf Ersatzrad 205 55 R16. Was ist anzuraten: So die Reise fortsetzen, ich bin im Süden von Portugal, oder hier ein neuen, passenden Reifen suchen, oder zwei neue Reifen für hinten, oder alle Reifen neu, damit es die gleichen sind?
Achte immer auf den Horizont!
Hooomer
Beiträge: 2
Registriert: 30.03.2015, 20:26
Wohnort: Remscheid

Re: Unterschiedliche Reifen am Zugfahrzeug

Beitrag von Hooomer »

Roman, der Reifendurchmesser bei Deinen
unterschiedlichen Reifen ist lt.
Reifenumfangrechner fast identisch.
Du wirst es beim Fahren vermutlich gar nicht merken.
Ich würde ohne Sorgen nach Hause fahren...

Gute Reise!


Jens.
trollheizer
Beiträge: 346
Registriert: 23.06.2009, 20:34
Wohnort: 29439 Lüchow (Wendland)

Re: Unterschiedliche Reifen am Zugfahrzeug

Beitrag von trollheizer »

Kannst so weiterfahren! Da das Ersatzrad vorne montiert ist und Du einen Fronttriebler fährst, darf das ausgetauschte Rad keine abweichende Größe haben, da sonst das Differential dauernd -also auch bei Geradeausfahrt- im Eingriff und somit erhöhtem Verschleiß ausgesetzt wäre. "Größe" heißt in Deinem Fall: Abrollumfang ! Lt. REIFENRECHNER hat Deine Winterbereifung einen Umfang von 192,9 cm (normiert). Das Ersatzrad kommt -normiert- auf 192,1 cm.
Differenz somit -0,4 Prozent und damit im absoluten Unschärfebereich! Damit würde ich den Urlaub normal fortsetzen und anschließend heim bis Köln fahren. Nur hast Du jetzt keine Nothilfemehr, falls noch mal so'n Mauervorsprung im Wege sein sollte...
Gruß Lutz
Oh, da war jemand schneller :D
Treffen sich zwei Finanzbeamte auf'm Flur. Fragt der eine: "Na, kannste auch nicht schlafen?"
Troll 530 Silver (2017)
wanderbaustelle
Beiträge: 729
Registriert: 15.06.2016, 22:22

Re: Unterschiedliche Reifen am Zugfahrzeug

Beitrag von wanderbaustelle »

unwahrscheinlich, aber (- aus eigener Erfahrung -) nicht ausgeschlossen:

darauf achten, dass der Ersatzreifen "richtig rum dreht",
falls er Laufrichtungs-gebunden sein sollte.
Das wäre für kurze Strecken egal, für Stuttgart - Kiel leider nicht,
wie man uns in Stuttgart in der Werkstatt 2003 sagte.

Grüße
wanderbaustelle
Feger ETC 421
Beiträge: 6769
Registriert: 24.01.2008, 19:09
Wohnort: Rheda

Re: Unterschiedliche Reifen am Zugfahrzeug

Beitrag von Feger ETC 421 »

trollheizer hat geschrieben: 16.07.2020, 22:24 Da das Ersatzrad vorne montiert ist und Du einen Fronttriebler fährst, darf das ausgetauschte Rad keine abweichende Größe haben, da sonst das Differential dauernd -also auch bei Geradeausfahrt- im Eingriff und somit erhöhtem Verschleiß ausgesetzt wäre.
Ich lese bei Roman, das er auf der Hinterachse gewechselt hat?
Da ist es dem Differenzial egal..... Nur beim Bremsen im Grenzbereich wird sich der andere Reifen (Profil und Mischung anders) bemerkbar machen.... Aber ABS ist doch vorhanden, oder?

Ich würd so bis heim fahren....

Gruß, der Feger, der beim Wechsel von Sommer- auf Winterreifen auch das Reserverad wechselt.
Neuerdings ohne Navi unterwegs
Triton Uwe
Beiträge: 873
Registriert: 05.04.2009, 21:10
Wohnort: Detmold

Re: Unterschiedliche Reifen am Zugfahrzeug

Beitrag von Triton Uwe »

wanderbaustelle hat geschrieben: 16.07.2020, 22:59 unwahrscheinlich, aber (- aus eigener Erfahrung -) nicht ausgeschlossen:

darauf achten, dass der Ersatzreifen "richtig rum dreht",
falls er Laufrichtungs-gebunden sein sollte.
Das wäre für kurze Strecken egal, für Stuttgart - Kiel leider nicht,
wie man uns in Stuttgart in der Werkstatt 2003 sagte.

Grüße
wanderbaustelle
Das dürfte schwer gehen, es sei denn er zieht den Reifen noch um....Oder fährt im schlimmsten Fall 3tausend km rückwärts :shock:
tourensauser
Beiträge: 2738
Registriert: 09.05.2012, 07:49
Wohnort: Südbaden

Re: Unterschiedliche Reifen am Zugfahrzeug

Beitrag von tourensauser »

Hallo Roman,

technisch, wie schon geschrieben unbedenklich.

Allerdings wäre mir nicht wohl, vom Süden Portugals ohne Ersatzrad an Bord den Urlaub fortsetzen und die Heimreise antreten.

Die von Dir genannten Reifengrößen sind Allerweltsgrößen, die es an jeder Ecke geben sollte. Ich würde bei einem Reifenhändler durchfahren und schauen, ob was in der Größe vorrätig ist. Schwierig wird dabei werden, in Portugal einen Wintrerreifen zu finden......und Mischbereifung auf einer Achse ist nicht zulässig, sollten dann also 2 neue sein oder der gleiche.
Alternativ wäre es eine Möglichkeit, bei einem Händler einen abgefahrenen Reifen in passender Größe für kleines Geld in die Kaffeekasse aufziehen zu lassen. So hättest Du wenigstens Ersatz für die Heimreise für den Fall des Falles.....
Gruß Stefan

77er Troll Dokumentation der Restaurierung
wanderbaustelle
Beiträge: 729
Registriert: 15.06.2016, 22:22

Re: Unterschiedliche Reifen am Zugfahrzeug

Beitrag von wanderbaustelle »

@Triton Uwe
es ist eigentlich nichts schwer daran, einen Reifen umzumontieren.
(machen oft schon Tankstellen) :wink:

Die Werkstatt in Stuttgart hatte es uns 2003 schnell erledigt und vorher auch gut erklärt,
warum das eine Rad (unser Ersatzrad) nicht gegen die vorgesehene Laufrichtung montiert werden sollte.
Wir waren auch voll beladen und hatten 700 km Autobahn vor uns.
Bei Roman sind es offenbar 3000.


(OT: Jetzt haben wir natürlich ein all-season-Ersatzrad das nicht laufrichtungsgebunden ist)
trollheizer
Beiträge: 346
Registriert: 23.06.2009, 20:34
Wohnort: 29439 Lüchow (Wendland)

Re: Unterschiedliche Reifen am Zugfahrzeug

Beitrag von trollheizer »

Wer lesen kann, ist klar im Vorteil!
Roman hat in der Tat ganz deutlich geschrieben, dass es das Hinterrad betraf! Somit ist natürlich das Differential sowieso raus... :oops:
Treffen sich zwei Finanzbeamte auf'm Flur. Fragt der eine: "Na, kannste auch nicht schlafen?"
Troll 530 Silver (2017)
Roman
Beiträge: 20089
Registriert: 18.02.2008, 21:19
Wohnort: Köln

Re: Unterschiedliche Reifen am Zugfahrzeug

Beitrag von Roman »

Dank euch, das hat mir viel Mühe erspart. Jetzt hier nach Reifen herumzugurken wäre keine Freude gewesen. Ich denke, das Risiko ohne Reserverad weiterzufahren, gehen wir ein. Viele Autos haben ja gar keins mehr. Dann ist halt der ADAC angesagt. Ich wollte beide Reifensätze durch Allwetterreifen ersetzen, aber auf die Alufelgen, die liegen halt mit den ollen Sommerreifen zu hause im Keller.

Ich bin jedenfalls froh, dass ich beim Kauf des Kangoos das Ersatzrad geordert hatte.
Achte immer auf den Horizont!
Feger ETC 421
Beiträge: 6769
Registriert: 24.01.2008, 19:09
Wohnort: Rheda

Re: Unterschiedliche Reifen am Zugfahrzeug

Beitrag von Feger ETC 421 »

Zur größten Not hält das Rad mit der Beule doch auch noch die Luft oder?
Dann kannste im Notfall das ja noch draufschrauben wenn Du vonne Autobahn runtermöchtest, dafür soll dat wohl noch reichen....

Gruß, der Feger
Neuerdings ohne Navi unterwegs
Killerdackel
Beiträge: 10694
Registriert: 25.01.2009, 23:14
Wohnort: Oberschwaben

Re: Unterschiedliche Reifen am Zugfahrzeug

Beitrag von Killerdackel »

Roman hat geschrieben: 17.07.2020, 17:27 …... Dann ist halt der ADAC angesagt. ….
Oder auch nicht !!!
Das klappt z.B. in D, A und CH = dort gibt's "Kollegenclubs" vom ADAC.
Obs in Portugal oder Spanien "Kollegenclubs" gibt = unbekannt.
In F gibt's sowas NICHT und Du fährst heimwärts lang durch F !
Autobahnen in F sind in Streckenabschnitte unterteilt, die an regionale Werkstätten "verpachtet" sind.
Abschlepper kommt also IMMER von ner Werkstatt und in deren Hof wirst abgeschleppt, ob Du willst oder nicht.
sDaggele mitm Puck(eldimuckl) grüßt ausm Wilden Süden = wo andere urlaubern
Leben ist eine durch 6 übertragene chronische Krankheit mit tödlichem Ende
(Nico Semsrott)
Wenn no älle wäred wie i sei sodd Bild
Roman
Beiträge: 20089
Registriert: 18.02.2008, 21:19
Wohnort: Köln

Re: Unterschiedliche Reifen am Zugfahrzeug

Beitrag von Roman »

Am besten, ich lasse Troll und Kangoo mit einer Spedition oder dem Autozug zurück nach D bringen, es könnte ja in F noch was anderes kaputt gehen. Einen Ersatzmotor habe ich auch nicht dabei. :ALAAF:
Achte immer auf den Horizont!
Killerdackel
Beiträge: 10694
Registriert: 25.01.2009, 23:14
Wohnort: Oberschwaben

Re: Unterschiedliche Reifen am Zugfahrzeug

Beitrag von Killerdackel »

Kind eher nicht mitm Badewasser ausschütten.
Tourensausers Vorschlag stimm ich voll zu:
Besorg Dir nen ungefähr passenden Schlappen und gut.
sDaggele mitm Puck(eldimuckl) grüßt ausm Wilden Süden = wo andere urlaubern
Leben ist eine durch 6 übertragene chronische Krankheit mit tödlichem Ende
(Nico Semsrott)
Wenn no älle wäred wie i sei sodd Bild
Henk
Beiträge: 1072
Registriert: 17.09.2007, 15:06
Wohnort: Vinkel (NL)

Re: Unterschiedliche Reifen am Zugfahrzeug

Beitrag von Henk »

Roman schrieb:........"Jetzt hier nach Reifen herumzugurken wäre keine Freude gewesen".
Wieso nicht?
Vielleicht sind 2 neue Reifen in P deutlich billiger als in D.
Und du hast Ruhe. 3000 km (!).
Groetjes,
Henk

seit 2006 dritter und letzter Eigner von Familia 310 GT von 2002
Antworten