Elektromobilität

Touringthemen, .... aber bitte nicht alles ernst nehmen hier!
Roman
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Re: Elektromobilität

Beitrag von Roman »

neja hat geschrieben: 20.05.2021, 14:48 na ja, mit großem Akku sind es dann eine Tonne weniger Anhängelast.
Nur noch 3.5 t! Das wird eng, wenn man zwei moderne Trolle gleichzeitig ziehen möchte.

Was der leer wiegt, wird leider nicht verraten, aber der Wagen ist ca 6m lang und 2m hoch.
Aufgrund der Eckmaße und der strömungstechnisch "hochgradig effizient" ausgebildeten Karosserie, sollte man von längeren, schnelleren Touren auf deutschen Autobahnen lieber Abstand nehmen, sonst wird das mit der angegebenen Reichweite eher gar nichts.
Interessant finde ich den Preis. Geht los mit 40000 $. Augenscheinlich kann man also Autos mit so großen Akkus für den Preis bauen.
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neja
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Re: Elektromobilität

Beitrag von neja »

ja, stimmt.
Der Preis ist für den kleineren Akku (plus ne Menge Auto) gut.
Enweder sind die Akkus momentan viel günstiger, als man anhand der Preise heute üblicher E-Autos annehmen sollte oder in der Riesenkiste sind schlichtweg Akkus mit älterer Technik verbaut, die daher mehr Raum einnehmen.
Platz genug ist bei dem Fz ja vorhanden, so dass es darauf nicht so sehr ankommen sollte.
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bummeltroll
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Re: Elektromobilität

Beitrag von bummeltroll »

Der US-Präsident ist den probegefahren und war begeistert :D

Biden Take Ford's New Electric Truck for Test Drive
https://www.bloomberg.com/news/videos/2 ... rive-video

Zitat nach der ersten Runde: “This sucker’s quick...” :mrgreen:

privat besitzt der 78jährige Joseph Robinette Biden soetwas
Bild
1967 Chevrolet Corvette Sting Ray
bummeltroll
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Re: Elektromobilität

Beitrag von bummeltroll »

In der FAZ ist ein Artikel über eine Reise mit eAuto plus Wohnwagen.
Leider nur für Abo-Besitzer, aber die Bilderserie zeigt das hier schon angesprochene Problem
"Abkuppeln nötig zum Laden".
70 min Pause werden genannt. (Ich weiß nicht, um welches Auto es sich handelt.)

Bild

https://www.faz.net/aktuell/technik-mot ... 39059.html

VG
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Miguel
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Re: Elektromobilität

Beitrag von Miguel »

Ist das ein polestar2? Also China Volvo.
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Re: Elektromobilität

Beitrag von Miguel »

Ich wäre ja eher beim F150 Lightning. Schlappe 1000Nm da merkt nicht mal mehr ob da ein Touring dran hängt oder nicht.
Roman
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Re: Elektromobilität

Beitrag von Roman »

Fahrbericht VW ID.4 GTX: Mehr Zugkraft für das Elektroauto

Mit Allradantrieb und Torque Vectoring ist der VW ID.4 GTX viel mehr als nur eine besonders fahrdynamische Variante des Elektro-SUV von Volkswagen.
https://www.heise.de/tests/Fahrbericht- ... 13141.html

1200 kg (12%), 1400 bei 8% bei so einem Drehmomentmonster mit permanentem Allrad hauen einen jetzt nicht gerade vom Hocker. Neuer Troll geht gerade so im Flachland.
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Re: Elektromobilität

Beitrag von neja »

Roman hat geschrieben: 21.06.2021, 21:42
Fahrbericht VW ID.4 GTX: Mehr Zugkraft für das Elektroauto

Mit Allradantrieb und Torque Vectoring ist der VW ID.4 GTX viel mehr als nur eine besonders fahrdynamische Variante des Elektro-SUV von Volkswagen.
https://www.heise.de/tests/Fahrbericht- ... 13141.html

1200 kg (12%), 1400 bei 8% bei so einem Drehmomentmonster mit permanentem Allrad hauen einen jetzt nicht gerade vom Hocker. Neuer Troll geht gerade so im Flachland.
Trotz großer Maximalleistung und Allrad bleibt aber der relativ kleine Energiespeicher mit 77kwh, der nicht gerade dazu einlädt, längere Touren z.B. mit einem normalen WoWa zu machen.
Zusätzlich wird der Antrieb bei länger anhaltender, größerer durchschnittlicher Motorlast, die beim Anhängerziehen unumgänglich ist, natürlich deutlich warm, was weitere Probleme (z.B. auch beim schnellen Nachladen) ergeben kann.

Der Knackpunkt bei allen E-Mobilen ist im Endeffekt immer noch der Akku (zu wenig speicherbare Energie (für Gespanne), zu schwer, zu groß, zu teuer und zu temperaturabhängig).
Das kann drehen und wenden, wie man will und so schnell ändert sich daran vermutlich auch nichts.
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road-movie
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Re: Elektromobilität

Beitrag von road-movie »

neja hat geschrieben: 02.07.2021, 11:40 Der Knackpunkt bei allen E-Mobilen ist im Endeffekt immer noch der Akku (zu wenig speicherbare Energie (für Gespanne)
Du schränkst es ja selbst ein. Die Aussage stimmt sicherlich für die 0.01%* Gespannkilometerleistung, aber nicht unbedingt für die 60%* Pendel- und Kitabringkilometerleistung.

*) Beide Zahlenwerte sind wild geraten.
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Re: Elektromobilität

Beitrag von Wolfg. von Reth »

Man kann es drehen und wenden will man will, aber nach dem heutigen Stand der Technik sind die E-Autos als Zugwagen noch ungeeignet. Solange ich damit nicht 600 km am Stück fahren, übernachten und am nächsten Morgen ohne Klimmzüge die nächsten 600 km in Angriff nehmen kann, um ans Mittelmeer zu gelangen, solange kommt nur ein Hybrid in Betracht. Darüberhinaus halte ich ein Oberklassen-Elektroauto für 60-80 000 €, dass ca. 90 % des Jahres nur zum Einkaufen vor der Tür steht, weder für eine wirtschaftlich sinnvolle Lösung, noch für Otto Normalverbraucher erschwinglich. Dann kaufe ich mir lieber für den Alltag einen ZOE und miete mir für 6 Wochen ein Wohnmobil.

Wolfgang
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Re: Elektromobilität

Beitrag von neja »

road-movie hat geschrieben: 25.07.2021, 21:13
neja hat geschrieben: 02.07.2021, 11:40 Der Knackpunkt bei allen E-Mobilen ist im Endeffekt immer noch der Akku (zu wenig speicherbare Energie (für Gespanne)
Du schränkst es ja selbst ein. Die Aussage stimmt sicherlich für die 0.01%* Gespannkilometerleistung, aber nicht unbedingt für die 60%* Pendel- und Kitabringkilometerleistung.

*) Beide Zahlenwerte sind wild geraten.
Ich würde es so sehen:
Für Gespanne (und auch für Wohnmobile) ist es vermutlich unstrittig, dass selbst die rund 100kwh-E-Speicher, die es aber erst mehr oder weniger ab Oberklasse gibt, zu wenig sind.
Mit jedem Verbrenner-Golf für 30t€ kann man einen mittleren Wohnwagen "vernünftig" und pro Tankladung ausreichend lange ziehen.
Mit einem E-Auto für 30t€ kann man meist keinen richtigen Wohnwagen ziehen und man käme aufgrund der dort verwendeten kleinen Akkus auch wirklich nicht weit.
Es ist also bei E-Zugwagen noch deutlich mehr eine Geldfrage, ob man dieser Reiseform ernsthaft nachgehen kann.

Für andere Fz-Arten, ist es halt individuell unterschiedlicher, wie man das sehen kann.
Gespanne und Wohnmobile kann man kaum als Kurzstrecken-Fz durchgehen lassen. Damit will man meist reisen.

Ob die Reiseform mit Wohnwagengespannen und Wohnmobilen mittelfristig überhaupt noch Zukunft hat, darf m.E. ohnehin bezweifelt werden. Mit eigenem Haus am Haken durch die Gegend reisen, ist vom Energieaufwand her, nun mal etwas heftig.....

Die einzige E-Fz-Art, die für mich mit der aktuellen Akkutechnik momentan wirklich Sinn macht, sind kleine Fz mit relativ kleinen Akkus, die nahezu ausschließlich im Kurzstreckenbetrieb aktiv sind und in der Standzeit dauernd ausreichend geladen werden können, also z.B. der typische Zweitwagen. Zumindest dann, wenn man über eine eigene Lademöglichkeit verfügt.....

Da spielt die Akkugröße keine sehr wichtige Rolle, da diese Gefährte im Kurzstreckenbetrieb normal geladen werden können, weil die normale tägliche Standzeit selbst bei 230V-Anschluss aufgrund der geringen täglich benötigten Energie dazu ausreicht.
Dann werden zudem keine Schnelllader benötigt und dann halten sich auch die Autokosten im Rahmen, weil die Akkus halt kleiner sein können.
Da solche Gefährte nahezu niemals eine Tankstelle (Ladestation) sehen müssen, weil sie zwischendurch nicht extra geladen werden brauchen, verursachen sie sogar weniger Wartezeit als Verbrenner.

je mehr ein E-Auto mit heutiger Akkutechnik im Bereich Langstrecke betrieben wird, desto unattraktiver wird die Geschichte.
Die Autokosten sind dann relativ hoch, weil kleine Akkus dann nicht ausreichen und man muss ständig an irgendwelche, teilweise teuren Schnelllader heran, was entsprechende Wartezeiten und Planung zur Folge hat.
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road-movie
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Re: Elektromobilität

Beitrag von road-movie »

Die ganzen Ankündigungen, dass jetzt bald die Akkus alle viel besser (günstiger, haltbarer, umweltfreundlicher, hübschere Farben, ...) werden, kommen näher: https://www.golem.de/news/akkutechnik-c ... 58529.html

Hier wird geradezu schwärmerisch berichtet:
CATL übertreibt nicht damit, die Technik als den Start einer neuen Ära in der Akkuproduktion zu bezeichnen. Die Massenproduktion dieser Akkutechnologie ist ohne jede Einschränkung durch die Verfügbarkeit von Rohstoffen möglich, zu niedrigen Preisen, in praktisch beliebigen Mengen. Während europäische Hersteller versuchen, die Versorgung mit strategischen Rohstoffen wie Lithium, Kobalt, Nickel und Kupfer zu sichern, kommen die Natrium-Akkus von CATL ganz ohne sie aus, was die Akkus gleichzeitig viel umweltfreundlicher macht.
Die ganzen technischen Details des Artikels kann ich natürlich nicht bewerten, aber der letzte Satz ist ein schönes Nachtreten:
Die Technik war auch in Europa längst da. Es wollte sie nur niemand haben.
Zum Thema Politik und einem anscheinend kommenden Verbot von Verbrennern 2035. Bei PKWs kann ich mir das jetzt ja vorstellen, bei LKWs bin ich mal gespannt, wie das dann am Ende aussieht?! Ich rate mal auf Oberleitungen, mobile Versorgungs-LKW auf den Rastplätze, doch Verbrenner, ...?!
road-movie
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Re: Elektromobilität

Beitrag von road-movie »

Ich erinnere mich daran, wie i.d. 90er über Globalisierung diskutiert wurde, da wurden Argumente pro- und contra gebracht, als ob es irgendetwas bedeuten würde, was wir davon halten - die Globalisierung kam mit all ihren guten und schlechten Seiten.

Ich habe den Eindruck, ich (und vielleicht manch andere auch) stecken noch i.d. Diskussion über die Vor- und Nachteile des E-Autos fest und anscheinend ist die Entscheidung längst gefallen und die kommen eben. Am Ende mag es sein, dass Wasserstoff besser ist, oder ein Superspardiesel, oder dass Autofahren so teuer wird, dass manche finanziell abgehängt werden, Wohnwägen zur Dauercamperhütten werden, .... Wie beim Klimawandel und und bei Corona - da mag man vieles zu Bemängeln haben, es kommt dann doch wie ne Naturgewalt so eben kommt ...
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Re: Elektromobilität

Beitrag von Roman »

In Norwegen werden ja die E-Autos massiv gefördert, bzw. nicht so radikal besteuert wie die Verbrenner, welche recht zeitnah nicht mehr zugelassen werden dürfen. Darum sieht man hier sehr viele Telas, man kann sagen, dass ist ein Allerweltsauto hier. Gestern waren wir in Eidfjord, das ist ein kleines touristisches Zentrum. Im Ort gibt es eine Tankstelle und eine Ladestation mit 8 Ladestellen von Tesla, 8 Ladestellen eines anderen Stromanbieters und eine eines Dritten. Alle 17 waren besetzt. Wie viele wartende Fahrzeuge es gab, konnte ich nicht feststellen, aber Fakt war: Wenn ich mit einem E-Auto angekommen wäre, hätte ich warten müssen. Mutmaßlich nicht fünf Minuten wie wenn an der Benzintankstelle einer vor mir steht.
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Re: Elektromobilität

Beitrag von Dr King Schultz »

Moin zusammen,

habe nicht das ganze Thema verfolgt, falls noch nicht genannt hier mal eine Interssante andere Herangehensweise an die Problematik:

https://efahrer.chip.de/news/schluss-mi ... ieb_105505

Interessant wird natürlich in welcher Form das ganze mal zugelassen wird.

Ein riesigen Nachteil hat das ganze natürlich, es ist kein Touring :D

Gruß
Ole
Eriba Touring Triton 1983
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