Elektromobilität

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road-movie
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Re: Elektromobilität

Beitrag von road-movie »

neja hat geschrieben: 04.10.2021, 14:31 Ansonsten sieht es auf dem deutschen Markt, was E-Klein- oder E-Kleinstwagen betrifft, relativ dürftig aus.
Der VW-Konzern (Seat, Skoda und VW hatten E-Kleinstwagen) ist z.B. seit einiger Zeit diesbezüglich komplett ausgestiegen.
Als europäische Kleinstwagen fallen mir auf Anhieb nur der Renault Twizzy ein (der auch schon 10 Jahre alt ist)
Den Citroën Ami gibt es noch nicht https://www.electrive.net/2020/02/27/ci ... -euro-vor/
Dann vielleicht noch den eGo?

Aber wie Du sagst, von VW kenne ich nur den zukünftigen ID.Life, der eine ganze Ecke größer und teurer erscheint:
https://www.golem.de/news/probefahrt-mi ... 60056.html
neja
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Re: Elektromobilität

Beitrag von neja »

road-movie hat geschrieben: 05.10.2021, 08:56
neja hat geschrieben: 04.10.2021, 14:31 Ansonsten sieht es auf dem deutschen Markt, was E-Klein- oder E-Kleinstwagen betrifft, relativ dürftig aus.
Der VW-Konzern (Seat, Skoda und VW hatten E-Kleinstwagen) ist z.B. seit einiger Zeit diesbezüglich komplett ausgestiegen.
Als europäische Kleinstwagen fallen mir auf Anhieb nur der Renault Twizzy ein (der auch schon 10 Jahre alt ist)
Den Citroën Ami gibt es noch nicht https://www.electrive.net/2020/02/27/ci ... -euro-vor/
Dann vielleicht noch den eGo?

Aber wie Du sagst, von VW kenne ich nur den zukünftigen ID.Life, der eine ganze Ecke größer und teurer erscheint:
https://www.golem.de/news/probefahrt-mi ... 60056.html
Ein Renault Twizy ist für mich kein annähernd vollwertiges Auto.
Die unterste Schublade für vollwertige Autos sind für mich solche, wo hinten im Notfall (meinetwegen auch ohne verbleibenden Kofferraum) noch 2 Zwerge sitzen können. Diese Autos bieten dann, ohne hintere Passagiere, einen relativ gut nutzbaren Kofferraum.
Außerdem sollten vollwertige Autos für mich auch im urbanen Raum geschlossen sein, eine Heizmöglichkeit besitzen und für den Nahbereich den vollen Geschwindigkeitsbereich für die Landstraße abdecken können.
Ein Renault Twizy ist letztendlich nicht sehr viel anders als ein E-Roller. Etwas besserer Wetterschutz, aber dafür schlechter zu parken und teurer....

Von Renault erfüllt der E-Twingo meine Forderungen schon relativ gut.

Die Kleinstwagen der VW-Konzerns (VW E-Up, Skoda E-Citigo, Seat E-Mii) waren für diese Kategorie noch besser geeignet.

Die besaßen mit rund 35kwh eine wirklich ausreichende Akku-Kapazität (150km sollten damit auch bei widrigsten Bedingungen möglich sein), die aber immer noch so klein ist, dass selbst eine eigene 230V-Schukosteckdosenladung über Nacht i.d.R ausreichend ist.
Eine, trotz eventueller Förderung, aufwändige Wall-Box braucht man bis zu ca dieser Akku-Größe im urbanen Bereich als Zweitwagen-Nutzer i.d.R. nicht.

Diese VW-E-Fz kosteten ca ab 22000€. Abzüglich der Förderungen kommt dann ein attraktiver Preis für einen Kleinwagen dabei heraus, an den ein Twingo, mit deulich kleinerem Akku und auch ein E Go (ebenfalls kleinerer Akku), nicht heran kommt.

Wenn man die Verbreitung von E-Autos wirklich will, wäre es durchaus hilfreich, dass zumindest E-Kleinstwagen abzüglich der Förderung preislich in die Nähe von neuen Benziner-Kleinstwagen kommen. Ansonsten ist so ein Auto, zumindest für Leute die wirklich rechnen müssen und sich kein E-Kleinstwagen aus Spaß leisten (wie z.B. Herr Laschet....), insgesamt schlichtweg zu teuer und man kauft sich dann lieber einen ungeförderten, neuwertigen Gebraucht-Benziner-Kleinwagen.

Die VW-Autos waren anscheinend zu kostengünstig, so dass sich sicher einige die Frage gestellt hatten, ob sich dann z.B. die Einstiegsversion des VW ID 3 lohnt.
Für den urbanen Bereich wohl nicht unbedingt...
Dafür kommt dann anscheinend als Kleinwagen (um die 4m) der ID-Life, der dann natürlich auf höherem Niveau eingepreist sein wird.

Es ist wirklich schade, dass der VW-Konzern die Produktion eines vollwertigen Kleinstwagen zumindest für ein paar Jahre komplett aufgegeben hat.
Dadurch kann man vermutlich den Gewinn steigern, aber ganz sicher nicht die schnellere Verbreitung von E-Mobilität.
Der VW-Konzern macht ja (im Gegensatz z.B. zu E Go) relevante Stückzahlen möglich und bietet zudem ein weit verbreitetes Servicenetz.

Ich hatte vor ein paar Monaten mit dem Gedanken gespielt, mir so ein VW-Auto als Zweitwagen zuzulegen und war dann ziemlich überrascht, dass es die gar nicht mehr neu zu kaufen gibt. Ca ähnliche kleine E-Fz mit ähnlicher Reichweite (z.B. Renault Zoe) kosten gleich deutlich mehr und dann wäre so ein Kleinwagen für mich nicht mehr attraktiv.
Da wir zu 90% Kurzstrecke fahren, könnte mit einem E-Zweitwagen die Nutzung des größeren Benziners entsprechend deutlich reduziert werden.

Jetzt werden wir den Benziner, dank VW...., leider noch ein paar Jahre allein nutzen und uns dann (möglichst solange es noch eine Förderung gibt...) Gedanken machen, ob es zukünftig ein Plugin-Hybrid oder ein größeres E-Fz sein wird.
Ist im Moment wohl ohnehin die richtige Entscheidung, denn zuerst mal müsste man sich politisch verlässlich einigen, bevor man teure Investitionen tätigt. Im Gespräch ist ja offenbar bereits eine Beschränkung der Ladezeit am Tag....
Zuletzt geändert von neja am 05.10.2021, 10:48, insgesamt 6-mal geändert.
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Re: XBUS

Beitrag von bummeltroll »

trolloholic hat geschrieben: 29.09.2021, 11:31 Bild
(Quelle: electricbrands.de)
Hallo
ich finde die Bodenfreiheit erstaunlich und erfreulich.

VG
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neja
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Re: Elektromobilität

Beitrag von neja »

die Frage wäre nur, wofür man die große Bodenfreiheit im urbanen Bereich braucht....die Offroad-Fähigkeiten dieses Allrad-Gefährts sind durch den kleinen Akku und die gerade mal 15kW-Dauerleistung bei dem Gewicht ohne sehr begrenzt.
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road-movie
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Re: Elektromobilität

Beitrag von road-movie »

Die Strategie scheint nicht zu sein, die E-Autos so günstig wie Kleinwagen zu machen, sondern Kleinwagen so teuer wie E-Autos ...
Stadtflitzer für vierstellige Preise und Kleinwagen für unter 20.000 Euro – damit dürfte zumindest bei Verbrennern bald Schluss sein. Wenn die diskutierten Grenzwerte für die Euro-7-Norm so kommen, sind nach einhelliger Meinung von Entwicklern und Experten die Zeiten günstiger Einstiegsmodelle vorbei. Nachdem Anforderungen an Crash- und Emissionswerte schon bald die Citycars vom Markt fegen...
https://www.automobilwoche.de/article/2 ... egsmodells
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Re: Elektromobilität

Beitrag von bummeltroll »

bummeltroll hat geschrieben: 05.10.2021, 10:19 Hallo
ich finde die Bodenfreiheit erstaunlich und erfreulich.

VG
bummeltroll
neja hat geschrieben: 05.10.2021, 10:42 die Frage wäre nur, wofür man die große Bodenfreiheit im urbanen Bereich braucht....
@neja
darf ich die Bodenfreiheit trotzdem einfach erfreulich finden?

Kennst du als einziger Mensch wirklich alle möglichen sinnvollen und sinnlosen Anwendungsszenarien dieser Elektromobile?

VG
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Re: Elektromobilität

Beitrag von neja »

Du darfst alles....
Interessant wäre es trotzdem zu wissen, weswegen du eine größere Bodenfreiheit "erfreulich" findest.
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Re: Elektromobilität

Beitrag von Roman »

Was ich nicht so richtig kapiere: Warum spricht man im Zusammenhang von Kleinwagen immer vom urbanen Raum? Was spricht auf dem Lande gegen einen Kleinwagen?

Ich bin auf dem Lande groß geworden, genau genommen in einem Vorort von Homburg / Saar. Ohne Auto oder Motorrad geht da gar nichts. Wir haben damals zu sechst auf einen Pool von vier Autos zurückgegriffen. Also, meine Eltern hatten zwei und die Eltern meiner Freundin hatten auch zwei. Da stand immer eines zur Verfügung. Wir hatten die Wahl zwischen einem Mercedes w123 (230E), einem BMW 525i, einem R4, einem Peugeot 104, später einem R11. Wenn meine Freundin und ich die Wahl hatten und die Strecken von 40 Kilometern eine Richtung blieben, fiel die immer auf einen der Kleinwagen. Die waren einfach gut genug, boten Platz für vier Personen auf dem Weg nach Saarbrücken oder Kaiserslautern (nächsten Städte). Warum sollte das denn heute anders sein? Ich habe den Eindruck, die Welt soll mit dicken Teslas und Audi Etrons gerettet werden.

Mir würde für das tägliche Pendeln der Aptera gefallen. Als Zugfahrzeug für den Urlaub hätte ich dann noch einen Avantime mit der guten 6-Zylinder-Maschine. :mrgreen:
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Re: Elektromobilität

Beitrag von neja »

Roman hat geschrieben: 06.10.2021, 15:10 Was ich nicht so richtig kapiere: Warum spricht man im Zusammenhang von Kleinwagen immer vom urbanen Raum? Was spricht auf dem Lande gegen einen Kleinwagen?
Ersetze "urbanen Raum" durch "Nahverkehr". Das kommt vielleicht besser hin.....

Ich wohne zwar nicht im urbanen Raum, aber ca 10km vom urbanen Raum entfernt, so dass es sehr oft zu "Nahverkehr" kommt und ein Klein- oder Kleinstwagen meistens völlig ausreichend wäre.
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Re: Elektromobilität

Beitrag von trolloholic »

apropos Klein(st)wagen

der hier müsste ja bald kommen: THE 2021 CYBERTRUCK
test drive prototype

das suppiduppi Kampfjet-cockpit wird ja nicht in RL gezeigt.
Wahrscheinlich weil es zur Zeit noch das vom Renault Clio ist. (Chip-Mangel)

:ALAAF:
Immer wenn unser Troll rumzickt, kommt mir C. Bukowski in den Sinn:
"Find what you love and let it kill you."
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Re: Elektromobilität

Beitrag von road-movie »

Benzin und Diesel sind knapp – viele Briten wollen nicht länger an Tankstellen auf Sprit warten, sie bestellen Elektroautos.
https://www.spiegel.de/auto/grossbritan ... 97710dc5d9

Auch interessantes Detail
Die Hersteller haben nicht genug Halbleiter für ihre durchdigitalisierten Autos, was zu Produktionsausfällen und Wartezeiten führt.
...
Außerdem statteten die Hersteller lieber E-Autos mit Chips aus als Verbrenner, weil sie in dem Segment rasch vorankommen wollen.
Das Ergebnis auf der Insel: »Elektroautos sind mit relativ kurzen Lieferzeiten verfügbar, Verbrenner dagegen kaum erhältlich«, sagt Sayler von Amende. Einen Elektro-Jaguar könne man direkt im Autohaus abholen.
.... »Wenn Sie in England jetzt einen Verbrenner bestellen«, sagt Sayler von Amende, »bekommen Sie den wahrscheinlich in einem Jahr.«
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Re: Elektromobilität

Beitrag von road-movie »

Hat jetzt nichts explizit mit E-Autos zu tun, sondern mit autonomen Fahren.

Hier in meinem Eck in Bayern (und laut Wikipedia nicht nur hier https://de.wikipedia.org/wiki/Kalkspur) gibt es den Brauch, vor einer Vermählung den Weg zur Ex mit Farbe zu markieren.

Das muss doch für autonomes Fahren eine echte Herausforderung sein: Ein "Mittelstreifen" der wild durch die Gegend zickt?!
Dateianhänge
IMG_1882.JPG
IMG_1883.JPG
neja
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Re: Elektromobilität

Beitrag von neja »

ich habe jetzt zumindest mal den ersten Schritt getan und den Zuschuss für eine Wallbox beantragt (und zugesagt) bekommen.....
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Re: Elektromobilität

Beitrag von road-movie »

Was ist eine Wallbox? Soweit ich es verstehe, irgendwas (AC?, DC?) mit bis zu 7kWh, also einphasig mit 32A? Ist da was mit Zeitaushandeln mit dem Versorger dabei?
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Re: Elektromobilität

Beitrag von neja »

road-movie hat geschrieben: 10.10.2021, 13:45 Was ist eine Wallbox? Soweit ich es verstehe, irgendwas (AC?, DC?) mit bis zu 7kWh, also einphasig mit 32A? Ist da was mit Zeitaushandeln mit dem Versorger dabei?
Eine Wallbox ist quasi der Standard-AC-Anschluss von E-Autos im häuslichen Bereich.
Bis 11kW, also 3-phasiger Spannungsanschluss, wird die von der KfW gefördert und bis 11kW braucht man keine Genehmigung des Versorgers.
Eine Möglichkeit zur Vernetzung muss sie, wenn man die Förderung haben möchte, allerdings bieten (muss aber nicht angeschlossen sein) und der Anschluss (von einem konzessionierten Elektriker) muss dem Versorger gemeldet werden.

Es gibt eine große Liste von Wallboxes die gefördert werden können.
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