Elektromobilität

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road-movie
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Re: Elektromobilität

Beitrag von road-movie »

Ich habe mich geistig eigentlich schon zur Anschaffung eines 45 km/h E-Rollers entschieden. Jetzt wollte der olle Diesel aber noch 1900 zur Pflege. Mal sehen ...

Rezo hallt da bei mir etwas nach. Nur bequem und günstig wird halt nicht gehen ...
road-movie
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Re: Elektromobilität

Beitrag von road-movie »

Ich habe mir am Do ein gebrauchtes S-Pedelec gekauft. Das sind E-Bikes, die 45 km/h fahren können und dürfen. Ich habe 40km Pendelweg am Tag (16+8+16). Die 16km Überland schaffe ich mit dem Auto ohne Verkehr in 15-20min. Mit dem Rad sind es 1h (mit Potential). Meine Hoffnung fürs S-Pedelec sind 30min.

Mit Stufe 3 von 5 schaffe ich a.d. Ebenen leicht zu 36km/h. Mit gut Treten werden es bislang 41km/h, das ist dann schon leichter Sport (ähnlich wie 30 mit dem Rad).

Ein "50er" E-Roller wäre schneller, aber ich wollte die Bewegung.

Für Interessierte, hier was ich über Pedelecs zum Pendeln erfahren habe. Immerhin ein guter Weg zu Sport und Klimaschutz. Alles aus Gesprächen.

Ein normales Pedelec unterstützt bis 25 km/h. Für einen Radpendler (ein sog. Bio-Radler) ist das eher wenig. Da gehen gerne mal 27 bis 30. Die meisten Mittelmotoren haben aber bei 25 die sog. Wand. Dann müsste man nämlich gegen das Getriebe treten und das ist anstrengend. Ich bin ein Riese & Müller für absurde 4500€ probegefahren. Ich fand das ziemlich nervig, weil man die 25km/h sehr schnell erreicht, außerdem war mir der Motor zu laut. Ein Bekannter a.d. Radlladen hat seine Pendelstrecke mal mit einem Pedelec probiert: Er fand es langweilig, weil man an den 25 klebt. Ich spreche hier vor Überlandstrecken, i.d. Stadt ist das bestimmt anders.

Dann habe ich ein Pedelec mit Nabenmotor probegefahren. Ab 25 fehlt die Unterstützung, es fährt sich dann wie ein normales aber etwas schwereres Rad. 28 ist easy. Man spart viel am Akku der dadurch leichter sein kann, weil man die guten Strecken dann eben ohne Unterstützung fährt. Ist somit irgendwie ein "ehrliches" Pedelec. Und günstig: https://www.elektrofahrrad-einfach.de/p ... -2019.html

Für mich wäre die Zeitersparnis bei 2 1/2 h Radeln vs. 50min Autofahren aber zu gering. Der 50er E-Roller sollte fast so schnell wie das Auto sein.

25er Pedelecs lassen sich illegalerweise tunen. Teils elegant mit einem Gerät < 100€ mit dem man per USB eine höhere Höchstgeschwindigkeit programmier. Oft mit Geräten, die den Sensor jede zweite Umdrehung täuschen. Da stimmen dann halt die Anzeigen nicht mehr. Allerdings bricht anscheinend die Reichweite schnell ein,

Also ein S-Pedlec, dass eine Zulassung braucht, Spiegel und Helm und 45 km/h fahren darf. Das man damit offiziell vom Radweg verbannt wird, ist für mich nicht relevant, da eben Land und nicht Stadt.

Die meisten Pedelecs haben MIttelmotor und Kettenschaltung. Fürs Pendeln soll dafür der Verschleiß zu hoch sein. Also entweder Nabenmotor oder MM mit Nabenschaltung.

S-Pedelecs kosten i.d.R. ab 4k. Die Stromer gehen von 5-8k. Für mich ist das zu teuer. Jetzt habe ich für 1700 ein gebrauchtes Nabenmotor S-Pedelec gekauft. Ein klassisches Pendlerrad, ein Bulls E45. Mal sehen, wie lange es der Akku noch macht, ein neuer kostet 800€. Bei meinen 1,90 ist es nicht so einfach gebrauchte Räder zu finden.
Roman
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Re: Elektromobilität

Beitrag von Roman »

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mikegold
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Re: Elektromobilität

Beitrag von mikegold »

Roman
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Re: Elektromobilität

Beitrag von Roman »

Man könnte einen Diesel-Generator auf die Ladefläche stellen, dann wäre es ein Hybrider :mrgreen:

Die Qualität der Scheiben hat mich vor eine Bestellung zurückschrecken lassen.
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trolloholic
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Re: Elektromobilität

Beitrag von trolloholic »

ich spare gleich auf eine Rakete von ihm.
Eine Scheidung ist ja auch nicht billig. :mrgreen:
Immer wenn unser Troll rumzickt, kommt mir C. Bukowski in den Sinn:
"Find what you love and let it kill you."
mugru
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Re: Elektromobilität

Beitrag von mugru »

Was mich beschäftigt:
Die problematischen Behandlung und Entsorgung von ausgebrannten Tesla-Batterien und der anderer Hersteller.
z.B.: https://t3n.de/news/tesla-wrack-batterie-macht-1224647/
Batterien verunfallter PKW müssen offensichtlich in Spezialcontainern tage- bzw. wochenlang gewässert werden.
Bei ca. 0,2% Anteil von Elekroautos am Gesamtbestand 2019 in Deutschland ist das bisher wohl kein Problem, aber bei 10-20% Anteil mit entsprechend hohem Unfallaufkommen?
Hat da jemand, der sich mehr mit Autotechnik beschäftigt als ich Unwissender, Informationen? Wie bereiten sich Feuerwehren etc. auf dieses Problem der E-Mobilität vor?
Gruß
Reinhard
Puck 230 GT, Bj. 2005 & VW T5
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Re: Elektromobilität

Beitrag von setroll ETC 635 »

Sie besorgen Spezialcontainer, in denen Pkw die im freien brennen getaucht werden können.
Autos die in Parkhäusern o.ä. brennen und große oder kleine LKW können eben nicht gelöscht
werden.
Gruß setroll
mikegold
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Re: Elektromobilität

Beitrag von mikegold »

Cucuron
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Re: Elektromobilität

Beitrag von Cucuron »

Mehr und mehr reift bei mir die Ansicht, daß E-Mobilität bei Autos lediglich ein Vehikel ist, um sich vor wirklich grundlegenden Entscheidungen zu drücken.
Der Offenbarungseid steht uns allen noch bevor. Die bittere Wahrheit, hätten sich in den sechziger Jahren, als der erste Bericht des Club of Rome über Klimaerwärmung veröffentlicht wurde, in den Industriestaaten die meisten entschieden, nachhaltig zu leben, hätte man schon damals in alternative Energien investiert, statt mit der problematischen Atomenergie Geld zu verbrennen, uvm, könnten wir uns heute entspannt zurücklehnen, um über Verfeinerungen der bestehenden Systeme nachzudenken, statt über die Alternative: Revolution oder Untergang.
An die eigene Nase fassen müssen wir uns dabei alle.

Viele Grüße
Thomas
zieh lieber mit uns fort, sagte der Esel, etwas besseres als den Tod findest Du überall...
(Triton 410, 2017 und Froli Zona Mobil Festbettumbau)
Andreas ETC 262
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Re: Elektromobilität

Beitrag von Andreas ETC 262 »

richtig Thomas und wenn ich dann das lese, hat sich für mich ein E-Auto eh erledigt:

"..... Die Forscher haben eine Lebenszyklusanalyse von der Rohstoffgewinnung bis zum Recycling angestellt und kommen zu beachtenswerten Ergebnissen. Das mit dem deutschen Strommix betriebene Elektroauto könne seinen Vorteil gegenüber dem Benziner erst nach 127.500 Kilometern oder achteinhalb Jahren Nutzungsdauer ausspielen, gegenüber dem Diesel erst nach 219.000 Kilometern oder fast 15 Jahren Nutzungsdauer, heißt es in der Untersuchung. Garantien der Hersteller für die Elektroantriebe in Personenwagen, für deren Langlebigkeit bislang keine verlässlichen Erfahrungswerte aus dem Alltag vorliegen, sind dann an der Grenze oder abgelaufen. Sie umgreifen zumeist acht Jahre oder 150.000 Kilometer und beziehen sich auf die verbliebene Kapazität des Akkus, oft um 70 Prozent. Geht ein Akku außerhalb der Garantiezeit kaputt, wird es für den Kunden teuer, aus heutiger Sicht ist je nach Größe mit Kosten von bis zu mehreren zehntausend Euro zu rechnen."

aus: https://www.faz.net/aktuell/technik-mot ... 8a08fa8b9c
Gruß
Andreas

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maerzhase
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Re: Elektromobilität

Beitrag von maerzhase »

Für mich auch; 90 KM Kabel über die A2 zu verlegen und nach Ankunft wieder aufzuwickeln ist einfach nicht praktikabel. Und wenn das alle machen würden, dann hätten wir nur noch Knotenkabel. Kurzkabel ginge, alle 10 KM anhalten, aufwickeln, umstecken, weiterfahren.
Uns fehlen die Ideen - Heidi Kabel hätte wohl welche... :roll: :roll:
2020: bisher 12 Nächte
2019: 27 Nächte
2015-2017: Mietkoffer - 41 Nächte
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Re: Elektromobilität

Beitrag von neja »

Andreas ETC 262 hat geschrieben: 26.11.2019, 10:44 richtig Thomas und wenn ich dann das lese, hat sich für mich ein E-Auto eh erledigt:

"..... Die Forscher haben eine Lebenszyklusanalyse von der Rohstoffgewinnung bis zum Recycling angestellt und kommen zu beachtenswerten Ergebnissen. Das mit dem deutschen Strommix betriebene Elektroauto könne seinen Vorteil gegenüber dem Benziner erst nach 127.500 Kilometern oder achteinhalb Jahren Nutzungsdauer ausspielen, gegenüber dem Diesel erst nach 219.000 Kilometern oder fast 15 Jahren Nutzungsdauer, heißt es in der Untersuchung. Garantien der Hersteller für die Elektroantriebe in Personenwagen, für deren Langlebigkeit bislang keine verlässlichen Erfahrungswerte aus dem Alltag vorliegen, sind dann an der Grenze oder abgelaufen. Sie umgreifen zumeist acht Jahre oder 150.000 Kilometer und beziehen sich auf die verbliebene Kapazität des Akkus, oft um 70 Prozent. Geht ein Akku außerhalb der Garantiezeit kaputt, wird es für den Kunden teuer, aus heutiger Sicht ist je nach Größe mit Kosten von bis zu mehreren zehntausend Euro zu rechnen."

aus: https://www.faz.net/aktuell/technik-mot ... 8a08fa8b9c
Falls es dann zum Ende der 8 Jahre noch 71% entnehmbare Kapazität sind, wäre man bereits seit ein paar Jahren mit deutlich weniger als 90% der Nennkapazität und damit mit weniger als 90% der angegebenen Reichweite unterwegs und erhält trotzdem keinerlei zugesicherte Leistungen vom Hersteller.
Zusätzliche Fragen die in dem Zusammenhang auftreten (werden):
Kann der Kunde selbst ausreichend exakt (und vom Hersteller anerkannt) feststellen, in welchem Alterungszustand sich der Akku befindet oder ist eine solche, genaue Nachprüfung (die im Zweifel bei einem Alterungszustand von um die 70% über viel Geld entscheidet) eine kostenpflichtige Leistung des Herstellers?

meine E-Bike Akkus kann ich selbst recht genau überprüfen.
Nach gut 5 Jahren waren die ersten Akkus unserer E-Bikes ungefähr in dem Alterungs-Zustand 70%.
Da diese damals (aus Kostengründen) aus heutiger Sicht etwas zu klein gewählt wurden (gut 300Wh), kann man mit diesen ansonsten intakten Akkus, praktisch nicht mehr viel anfangen.
Mit gut 200Wh kommt man, wenn man etwas schneller unterwegs ist und dabei noch relativ aufrecht sitzt, nicht sehr weit.
Die Akkus gammeln jetzt quasi vor sich hin.
Ersatz kostet pro Akku rund 500€.

Analog wird es m.E. mal bei E-Autos der Fall sein:
Je kleiner die Akkus (oder: je kostengünstiger das E-Auto), desto eher wird man in die Verlegenheit kommen, immer häufiger für seine normalen Touren nachladen zu müssen.
Zudem wird die reale Nutzbarkeit der teilweise sehr hohen E-Motorleistung immer geringer werden.

Eine 8jährige Garantie mit einer Batterie-Alterungsgrenze von 70% nützt da eher wenig.
GT230/Puck L
poldi07 ETC 576
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Re: Elektromobilität

Beitrag von poldi07 ETC 576 »

Ich finde es beruhigend, daß sich die eigentlich offensichtlichen Schwachstellen der Elektromobilität langsam in die Köpfe der Menschheit vorarbeiten. Jeder, der sich ein bisschen mit der Materie befasst, muss doch erkennen, daß weder die Herstellung noch die Entsorgung der Akkus, wie auch immer die aufgebaut sind, CO2-frei sein kann, also auch kein E-Auto. Ob die Zahlen exakt stimmen, die in dem Artikel aufgeführt sind oder nicht, ist eigentlich egal, mir stellt es die Nackenhaare, wenn ich diese Augenwischerei in der Werbung, bei Talkshows und Artikeln in Zeitschriften sehe. Verlässliche Angaben über Lebensdauer der Akkus unter Realbedingungen kann noch keiner machen oder zusichern, aber zumindest sollte das offen benannt werden. Ich habe in noch keiner Werbung die Wiederbeschaffungskosten für einen Akkupack gesehen. Warum wohl?!?
Bedenklich finde ich auch, dass so manch ein verantwortlicher Verkehrsminister sich von Journalisten darüber aufklären lassen muss, wie Elektromobilität tatsächlich funktioniert, was z.B. für immense Stromspitzen auftreten können, wenn abends alle ihre E-Schüsseln an die Schnellladestation hängen usw... . Klar, die Minister wechseln ihre Jobs wie andere das Hemd, aber die Berater bleiben meistens. Und zumindest die sollten eine Ahnung haben.
Cucuron stimme ich zu. Jeder sollte sich an der eigenen Nase fassen: heute muss alles elektrisch sein, von der Gartentür über den Rolladen bis hin zum selbstbestellenden Kühlschrank. Braucht es das wirklich?!? Ich bin der Meinung, wenn sich jeder etwas mehr energiesparend verhalten würde, auf elektrischen Schnickschnack, auf fünf Fernseher in der Bude usw. verzichten würde, dann hätten wir weniger Probleme. Auch soziale: man müsste sich abends vor der Glotze wieder demokratisch über das Programm einigen statt dass jeder sich in seine Höhle verkriecht. Gelebte Demokratie eben...
Ich hoffe, daß sich bei den Automobilantrieben verschiedene Antriebstechniken ergänzen werden und nicht auf Teufel komm raus bekriegen. Jede hat ihre Vorteile aber eben auch Nachteile, die es sinnvoll abzuwägen gilt. Und dass der ÖPNV verbessert wird und, und, und...
Die Hoffnung stirbt zuletzt :D
Grüsse Poldi07
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Deemer
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Re: Elektromobilität

Beitrag von Deemer »

Bitte nicht den FAZ Artikel als Grundlage für irgendwelche Argumentationen hernehmen. Die zugrundeliegende ADAC Studie beruft sich auf die bereits wiederkehrte Schwedenstudie (der Begriff ist googlefähig) und anderen falschen Annahmen.

Verbrauchswerte, Lebensdauer, Emmissionen alles massiv verfälscht. Die Studie versucht offensichtlich die Elektromobilität schlecht zu rechnen.

https://innovationorigins.com/tomorrow- ... ts-finest/
neja hat geschrieben: 26.11.2019, 16:19 Nach gut 5 Jahren waren die ersten Akkus unserer E-Bikes ungefähr in dem Alterungs-Zustand 70%.
...Analog wird es m.E. mal bei E-Autos der Fall sein:
Nein. Das kann man nicht vergleichen. Autos haben eine ganz andere Ladeelektronik. Oder besitzt Dein Fahrrad eine Ladekühlung für den Akku bzw. eine Heizung dafür?
Da es schon seit deutlich mehr als 5 Jahren Tesla Fahrzeuge gibt, können diese gut als Maßstab herangezogen werden. Heutzutage geht man von einem Lebenszyklus der Batterie (80%) aus, der jenseits von einer Million Kilometern ist. Tatsächlich solltest Du nach 5 Jahren deutlich mehr als 90% erwarten können.
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