Elektromobilität

Touringthemen, .... aber bitte nicht alles ernst nehmen hier!
neja
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Re: Elektromobilität

Beitrag von neja »

Deemer hat geschrieben: 01.06.2020, 18:35 Darf ich ergänzen? Ich darf, gell?
neja hat geschrieben: 17.05.2020, 10:31 Bei denen macht der Akku den Großteil der Kosten aus (und Akkus haben zudem leider nur ein beschränktes Leben...übrigens auch beim Hybrid).
Alle Technik hat ein beschränktes leben. Tesla behauptet, dass die Autos länger halten wie die Karosse. Ea gibt genügend Teslas die im oberen 6-stellingen Kilometerbereich rumfahren.

Manchmal kann auch mal ein Akku kaputt gehen, auch Motoren gehen auch mal kaputt. Der Austausch kann preislich vergleichbar sein.
trotzdem übernehmen die Hersteller (auch Tesla) erst dann Garantie, wenn die Akkus bereits weiniger als 70% ihrer Nennkapazität (=Nennreichweite) haben. So ganz überzeugend scheint die lebensdauer (Dauer mit annähernd voller Leistungsfähigkeit) der Akkus dann doch nicht zu sein.
Reine Akku-Fahrzeuge machen für mich ausschließlich im Kurzstreckenverkehr Sinn.
Das ist ein Vorurteil. Ich fahre mit meinem Akku quer durch Deutschland, sehr bequem. Ok, je nach Strecke halte ich 1-2 mal für zum Nachladen an. Die Dauer entspricht jedesmal dem Toilettengang und ich habe den Vorteil nicht zur Kasse zu müssen.
Das ist meine Meinung.....
Sobald in E-Autos riesige Akkus verbaut sind und weite Strecken gefahren werden, ist man unbedingt auf Schnellladestationen angewiesen und dort kann es durchaus vorkommen, dass der Strom effektiv deutlich teuerer ist.
Ich sehe nicht, dass die Akkus noch viel größer werden. Die 100kwh, die bei den den großen Autos gerade angeboten werden, passen schon.

Je mehr Leistungsbedarf abgerufen wird und je weiter man ohne Schnellladen am Stück fahren möchte, desto eher sind größere Akkus durchaus notwendig (bei Kurzstrecke braucht man das alles nicht...).
Mit Wohnwagen und 2,5T-E-Auto kommst du am Stück nicht ernsthaft weit, bis Schnellladen angesagt ist. Ein derzeitiger "Durchschnittsdiesel" hat ca nutzbare 240kwH im Tank und kann in 3 Minuten komplett aufgetankt werden. Das ist gerade bei Wohnwagenbetrieb eindeutig besser und das können E-Auto nur bringen, wenn der Akku ebenfalls 240kwH Energie bereit stellt.
Das deutlich langsame "Auftanken" bleibt aber bestehen.
Außerdem muss man die Fahrt bei weiteren Strecken nach dem Standort solcher Stationen planen.
Das kann ich so nicht bestätigen. Das Auto kennt die Ladepunkte und übernimmt die auf der Strecke liegenden Schnellader auf Wunsch. Also keine Planung notwendig - das würde bei mir nivht funktionieren.
Ohne leistungsfähige Wall-Boxen mit Drehstromanschluss sind diese Akkus im entladenen Zustand über Nacht zu hause zudem kaum voll zu laden.


100kwh bekommt man mit Drehstrom bzw. Wallbox selbstverständlich über Nacht voll.
Habe ich in dem Zitat etwas anderes geschrieben?
In meinem Fall (80kwh) muss ich in Zeiten wo ich nur regional pendele ca. alle 1-2 Wochen von 20% auf 80% aufladen. Täglich ginge natürlich auch, mir ist das längere Intervall derzeit aber lieber.

Bei Anhängerbetrieb sieht das aber wieder anders aus.
Genau, du fährst beim Pendeln letztendlich Kurzstrecke ohne größere Leistungsanforderungen und dafür ist ein E-Auto m.E. auch prädestiniert....für lange Strecken und/oder hohe Leistungsanforderung wäre es nach aktuellen Anforderungen eher ein Kompromiss.
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Roman
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Re: Elektromobilität

Beitrag von Roman »

Dazu kommen die exorbitant hohen Anschaffungskosten beim Langstrecken-tauglichen E-Auto. Wenn ich also Ottonormal-Verbraucher ein 0815-Mittelklasse-Auto haben möchte, dann bin ich neu beim Verbrenner mit 20k Euro dabei. Irgendein Toyota, Skoda, Renault als Reimport, Sonder-Edition, 30%-Rabatt-Aktion, sowas findet sich immer. Man hat dann einen 100-PS-Motor, mit dem fährt es sich bequem von München nach Hamburg bei Richtgeschwindigkeit. Die meisten Tourings zieht er damit auch bis an die Algarve. Was muss ich für eine E-Kiste hinlegen, die das leistet? Bitte nicht immer Listenpreise und irgendwelche Ausstattungsvarianten vergleichen, es zählt, was ich nach Unterschrift des Kaufvertrags überweisen muss. Bei den meisten Verbrennern hat der Listenpreis rein dekorativen Wert. Vielleicht nicht bei Porsche oder Dacia, aber bei VW und Renault.

Wenn ich jetzt einen langstreckentauglichen E-Wagen kaufen möchte, was muss ich für den realistisch auf den Tisch legen? Marke, Spaltmaße, Ausstattungs-Schischi vollkommen egal. Unter 50000 brauch ich doch gar nicht erst losgehen, oder? Beim Verbrenner ist Langstreckentauglichkeit halt Standard, beim E-Auto ein Luxus-Merkmal.
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Re: Elektromobilität

Beitrag von Roman »

Hier ein weiterer Test eines für Touringfahrer realistischen Elektrofahrzeugs:
E-Klapprad Fiido D2S für 500 Euro im Test: geschrumpfter Flitzer

https://www.techstage.de/test/E-Klappra ... .techstage

Insgesamt wieder recht positiv getestet für den niedrigen Preis. Mir gefällt das Packmaß.
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Re: Elektromobilität

Beitrag von neja »

Roman hat geschrieben: 04.06.2020, 22:10 Hier ein weiterer Test eines für Touringfahrer realistischen Elektrofahrzeugs:
E-Klapprad Fiido D2S für 500 Euro im Test: geschrumpfter Flitzer

https://www.techstage.de/test/E-Klappra ... .techstage

Insgesamt wieder recht positiv getestet für den niedrigen Preis. Mir gefällt das Packmaß.
Für 500€ wirklich sehr gut....ich habe knapp 1000€ für ein 20-Zoll-Klapp-Pedelec bezahlt.
so richtig Ahnung haben die Tester wohl nicht....
Ein "Gasgriff" ist an Pedelecs nicht verboten, denn der dient dort nur zur Feindosierung. Es ist immer eine Tretkurbelbewegung erforderlich, damit der Motor sich überhaupt in Bewegung setzt.
Bessere oder "gute" Pedelecs haben so eine externe Dosierung nicht nötig, denn die werden i.d.R. durch das Drehmoment, welches der Fahrer auf die Kurbelwelle bringt, dosiert. Die gibt es aber nicht für 500 und meist auch nicht für 1000€.....
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Re: Elektromobilität

Beitrag von road-movie »

Weil es hier ja auch immer um Verkehrspolitik ging: Ich finde es gut, dass es keine Abwrackprämie gibt! Ich fand das beim letzten mal furchtbar, das gute Autos weggeworfen wurden, die noch gut ein ökologisch sinnvolles Leben (zumindest wenn wenig gefahren) hätten führen können. Vor allem, da ich mir eh keinen Neuwagen leisten kann.
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Re: Elektromobilität

Beitrag von Goetz ETC 117 »

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Re: Elektromobilität

Beitrag von Roman »

Wieder ein E-Klappradtest: Brompton Electric

Super Teil, leider zu einem satten Preis von 3000 Euro aufwärts. Wohl eher für Pendler interessant, die es jeden Tag über Jahre nutzen. Viele Camper-Paare brauchen ja auch zwei Räder.

https://www.techstage.de/test/E-Klappra ... 70532.html

Im Artikel verlinkt sind auch Tests zu Modellen ab 500 Euro, deren Hauptnachteil darin besteht, keine deutsche Straßenzulassung zu besitzen. Aber es soll hier ja auch Halodris geben, die ohne Zusatzspiegel fahren. :mrgreen:
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Re: Elektromobilität

Beitrag von neja »

Brompton ist sicher gut und leicht.
Wir nehmen beim WoWa-Campen nur 2 Klappräder mit und diese müssen dann möglichst alle Situationen einigermaßen gut abdecken, also durchaus mal kürzere Strecken mit nicht so schöner Fahrbahn.
Unser normales, ungefedertes 20-Zoll-Dahon-Klapprad hatte vorher serienmmässig dünne Slickreifen. Die sind auf gut asphaltierten Wegen gut zu fahren, wenn man aber z.B. in alten Innenstadtbereichen mit Kopfsteinpflaster oder auf minimal nachgiebigen Untergründen fahren möchte , kann man so etwas komplett vergessen. Nach (etwas komplizierter) Umrüstung auf gewöhnliche 47mm-Reifen funktioniert das ganz gut.

Unser "billiges" 20-Zoll-E-Bike mit noch dickeren Reifen, vernünftigen Sattel und gefederter Vorderradgabel, fährt sich in nahezu allen Situationen besser und kommt daher unseren "großen" 28-Zoll-Rädern am nächsten.

Nachteil:
Das Gewicht und das größere gepackte Maß. Diese Nachteile sind m.E. aber hauptsächlich für Pendler relevant, die das Rad mehrmals am Tag handhaben und kurze Strecken gefaltet tragen müssen. Ca 17kg wiegt aber auch das Brompton mit Akku. So wirklich viel herum tragen möchte ich das Ding inkl. Akku daher auch nicht.

Beim Campen ist das eher zweitrangig. Unsere normalen 28-Zoll-E-Bikes sind noch etwas schwerer und müssten vor und nach dem Transport ebenfalls gehoben werden.
Wichtig ist eigentlich nur, dass die Räder ohne größeren Aufstand in den Kofferraum passen.

Von daher würde ich mir zum Campen eher kein Brompton holen. Für ca das Geld bekommt man ganz sicher ein gutes 20-Zoll-Klapprad, welches auf schlechteren Fahrbahnen angenehmer fährt und komplett (inkl Seitenständer und Gepäckträger) ausgestattet ist.
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Re: Elektromobilität

Beitrag von road-movie »

In Berlin gibt es einen Laden mit den VW-E-Modellen zum Anfassen. Ist schon cool, auch mal den ID.3 in echt zu sehen, soll ja mal Alltag werden.

Aber wenn man sich den Porsche und den Bentley anschaut, und die dann beide eine CO2-Effizien A+ haben, fühle ich mich schon verarscht - ich vermute mal stark, das ist in irgendeiner Form subventionsfähig (wenn auch nicht direkt per Prämie) ...
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Jorge_W
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Re: Elektromobilität

Beitrag von Jorge_W »

Das hatte ich auch auch noch nicht: Ein Model 3 auf dem Campingplatz. Ein NL-Pärchen mit rundrum neu angeschaffter Campingausrüstung. Zusammen mit dem obligatorischen Hipsterbart sieht so wohl eine Zukunft des Campings aus.
Und über Nacht sind die Akkus dank Landstrom auch wieder voll. Das ist jetzt aber eine böswillige Unterstellung meinerseits (würde ja aus Kundensicht Sinn machen). Zumindest das Zelt ist elektrifiziert.
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Warum muss das Mittelmeer in Italien überall aussehen wie ein Hotelpool mit Sand?


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Re: Elektromobilität

Beitrag von Roman »

Auf dem Campingplatz Orbitur in Cascais bei Lissabon dieses Jahr wurde extra darauf hingewiesen, dass das Laden von E-Autos über das normale Netz nicht gestattet ist. Dafür hat es aber zwei Ladestellplätze gegeben mit diesen Spezial-Steckern für's Schnellerladen.
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Re: Elektromobilität

Beitrag von Skandinavienreisender ETC 585 »

In Norwegen haben bereits viele CP Lademöglichkeit, meist von Tesla. Die haben dort auch fast das Monopol und dank Wasserkraft auch grüne Energie...
Grüße
Tilo

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Re: Elektromobilität

Beitrag von road-movie »

Hier ein Testbericht von zwei Startup-Pedelecs: https://www.golem.de/news/cowboy-3-vs-v ... 50832.html

Als Landei kenne ich die Dinger nicht - bei uns gibt es nur langweiligere und teuere Pedelcs von klassischen Herstellern (meines ist ein langweilig gutes 45er Pendlerteil). Ich finde die Dinger spannend und mit 2000 bzw. 2300 auch eher günstig.
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Re: Elektromobilität

Beitrag von trollmeister »

Jorge_W hat geschrieben: 19.08.2020, 09:50 Das hatte ich auch auch noch nicht: Ein Model 3 auf dem Campingplatz. Ein NL-Pärchen mit rundrum neu angeschaffter Campingausrüstung. Zusammen mit dem obligatorischen Hipsterbart sieht so wohl eine Zukunft des Campings aus.
Und über Nacht sind die Akkus dank Landstrom auch wieder voll. Das ist jetzt aber eine böswillige Unterstellung meinerseits (würde ja aus Kundensicht Sinn machen). Zumindest das Zelt ist elektrifiziert.
Naja,
mit der Anhängelast ist das bei E Autos auch nicht sehr weit her, zumindest bei den kleineren Modellen und rein elektrisch unterwegs oft gleich NULL. Kaufen wir uns schon mal ein Zelt :roll:
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Vergleich E-Scooter-Faltrad /Klapprad

Beitrag von MichlMeik »

Vergleich E-Scooter-Faltrad /Klapprad

Der E-Scooter muß sich wie ich jetzt feststelle durchaus mit einem Faltrad messen, zumindest was meine Zukünftige Nutzung betrifft.

Beide sollten im Wohnwagen mitgeführt werden und bei Bedarf schnell Verfügbar sein


Wenn ich mal von dem Metz Moover oder weiteren teureren Modell ausgehe bekommt man dafür auch ein E-Faltrad welches weitaus vielseitiger eingesetzt werden kann und keine zusätzliche Versicherung braucht, auch ist die Fahrstrecke durch eigenes mittreten auch wesentlich weiter.

Wer hat hier Erfahrung mit beiden Systemen evtl. und würde gerne darüber berichten ?

So ein Angebot wie von Lidl ist schon Verführerisch :thumbs:
KS Cycling E-Bike Alu Klapprad Pedelec Cologne, 20 Zoll
https://www.lidl.de/de/ks-cycling-e-bik ... comparison
Eriba Triton BTS Bj.1997 seit 2.11.2017
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