Das hatte ich schon mal, dass nur der Troll geblitzt wurde. Nachts, in einer mir unbekannten Stadt auf einer sehr unübersichtlichen Kreuzung. Im strömenden Regen.
Direkt vor dem Flossenkühler springt die Ampel auf Gelb. Vollbremsung scheint mir keine gute Idee (ich habe nicht darauf geachtet, ob jemand im Troll-Windschatten und toten Winkel fährt) und auch nicht nötig.
Also weiter. Besonders flott war ich, angesichts der unübersichtlichen Verkehrsführung und der völlig fehlenden Fahrbahnmarkierungen nicht unterwegs. Dreißig, höchstens. Trotzdem plötzlich: Blitz, Blitz, Blitz! Gleich drei Mal aus verschiedenen Richtungen.
Ich hab überhaupt nicht begriffen, was da los ist. Erst hinterher wurde mir von einem befreundeten Polizisten erklärt, dass mehrere Blitze aus verschiedenen Richtungen bei Rotlichtverstößen üblich wären.
Rotlichtverstoß? Die Ampel war doch Gelb? – Bis mir dann klar wurde, dass der Troll der Rotlichtsünder gewesen war. Wegen meiner bedächtigen Fahrweise ist dessen Achse nämlich bei Knallrot über die Kontaktschleife gerollt, mit dem bekannten Ergebnis.
Ein Nachspiel hatte die Sache nicht, denn bei Gespannen gilt die Ampel für das Zugfahrzeug und nicht für den Anhänger.
Sonst müsste man es ja machen wie früher bei der Bahn und einen Bremser in den "letzten" Wagen setzen.