Stimmt, mein Vater hat auch gequalmt wie ein Schlot. Singende Mütter sind natürlich nicht zu toppen an Grauen. Und dann noch die Mundorgel. Ich erinnere mich an einen pädophilen Musiklehrer, der damit immer angeschleimert kam. Zum Glück war ich kein blondes Mädchen.Straßenraeuber hat geschrieben:
Zum Glück nie. Aber Vaters Qualmerei während der Fahrt war eine Tortur. Und Mutters Gesänge!! IMMER war die Mundorgel dabei und kaum waren wir abgefahren, ging es schon los. Lalalala.
Vater steckte sich dann gleich mal ne Fluppe an. Wenn wir zu sechst unterwegs waren, musste ich vorne sitzen, eingeklemmt zwischen meinem Vater und meiner ältesten Schwester. In kurzen Hosen schwitzend auf der Kunstlederbank. 11 Stunden bis Rimini.
Unsere Opel hatten immer ein Blaupunkt-Radio mit Kassettenspieler. Da lief dann immer Operette. Marianne Rothenberger oder Mario Lanza. Meine Schwester mochte Abba, aber mein Vater meinte, das sei ja keine echte Musik, nur billiger Schlager, davon redete keiner mehr zwei Wochen später.
Weil wir ja Wohnwagenfahrer waren, haben wir 22 Stunden bis Rimini gebraucht. Oder Pula. Ich saß gerne hinten in der Mitte. Ich erinnere mich an einen kapitalen 150°-Sprüher, mit dem ich beiden Eltern vor mir in den Nacken und über das ganze Armaturenbrett gekotzt hatte.
Hier sieht man unsere Parzelle auf dem Dauercampingplatz bei Homburg Miesau. Ein tolles Baggerloch, eingerahmt zwischen Hochspannungsleitungen. Leider habe ich kein Bild mit dem Wohnwagen.
Aber eins von meinem Vater bei der Montage des Jägerzauns.
1974 auf dem CP Medulin bei Pula, Jugoslawien. Vorzeltaufsteller aufgepasst! Wir sehen hier ein auch hier beliebtes Modell vor einem - schaut genau hin! - vor einem TABBERT!