Ein Auto mit Allradantrieb

Touringthemen, .... aber bitte nicht alles ernst nehmen hier!
Ed ETC 334
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Ein Auto mit Allradantrieb

Beitrag von Ed ETC 334 »

Liebe Touringfreunde,

es gibt Autos, die man mit
oder ohne allrad kaufen kann.

So auch einige SUVs.

Würdet Ihr z.B. einen Ford
Kuga (die Marke soll hier keine
Rolle spielen) nur als Front-
kratzer kaufen ?

Oder lieber nach dem Motto
"Wenn, dann richtig" ?

Würde Euch da etwas fehlen ?
Gruß aus Köln

Ed
Wuppi
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Re: Ein Auto mit Allradantrieb

Beitrag von Wuppi »

Wir haben uns so'n Klein-suff mit Vierradantrieb vor einigen Jahren gekauft aus der theoretischen Überlegung, dass sich ein kurzes frontgetriebenes Fahrzeug weniger als Zugfahrzeug eignet als ein langes oder Heckgetriebenes. Also dann lieber 4x4. Zumal die Autos dem Anschein nach dafür entwickelt wurden und dann Modelle abgespeckt, Der Mehrverbrauch dürfte deutlich unter 0,5l/100km liegen (?). Die Praxis hat bestätigt, das der kurze Allradler einen prima Zugwagen abgibt.
Eribaba ETC 417
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Re: Ein Auto mit Allradantrieb

Beitrag von Eribaba ETC 417 »

@Ed: Meine Antwort kennst Du sicher schon... :mrgreen:
Um nix in der Welt würde ich mir so ein Frontkratzer-SUFF zulegen! Der Spritverbrauch ist mir da erstmal völlig "egal", weil ich weiß wie man verbrauchsarm fährt. Die Gegenden und campingplätze, die ich bereise sind mit Allrad einfach entspannter zu befahren. Einige hätte ich ohne wohl auch nicht ausgesucht.
Und stelle Dir die Peinlichkeit vor, wenn Du mit dem Schein-SUV in der hohen Wiese stehst und mußt Dich rausziehen lassen... oder Dich fragt jemand, ob Du ihn aus der Böschung retten kannst und Du erzählst, das Du selber bloß nen Blender fährst!

Die Fahrzeuge, die Du meinst, würde ich eher als Rentner-SUV bezeichnen. Vorteile: Hohe Sitzposition, also leichterer Einstieg und wenn man sich beim Einparken verschätzt, ist der andere wagen kaputt... :PM:
Maat et jot un schwenk´ d´r Hoot!
Gruß,
Chris
...besser 6 Sterne als bloß 4 Ringe! :mrgreen:

unterwegs mit Subaru Forester 2.0 ie Bild und Troll 550
Eribasse
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Re: Ein Auto mit Allradantrieb

Beitrag von Eribasse »

Hallo zusammen.
Also eines meiner Lieblingsthemen und ich habe dazu eine klare Antwort: Wenn es geht, würde ich immer zum 4x4 tendieren, insbesondere beim Anhängerbetrieb. Macht sich einfach gut, ist irgendwie sicherer durch bessere Strassenlage, keine Traktionsprobleme und auch irgendwie vollständiger. Wenn man weniger Geld und Auto investieren will, ist das sicher legitim und gut, aber dann kann man bequem auch nen Focus Kombi oder so kaufen. Wenn man es umweltfreundlicher möchte, gibt's da natürlich noch bessere Varianten. Aber insgesamt ist ein vier Mal vier mit der heutigen Technik in einer grösstenreduzierten Form wie so ein Ford nicht signifikant schlimmer als andere Varianten.
Herzliche Grüße!
——————————————————
Touring BS von 1995
Subaru outback davor....
Ed ETC 334
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Re: Ein Auto mit Allradantrieb

Beitrag von Ed ETC 334 »

(…) Und stelle Dir die Peinlichkeit vor,
wenn Du mit dem Schein-SUV in der
hohen Wiese stehst und mußt Dich
rausziehen lassen... (:)


Ehrlich gesagt, Chris, genau das habe

ich gemeint...
Gruß aus Köln

Ed
Ed ETC 334
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Re: Ein Auto mit Allradantrieb

Beitrag von Ed ETC 334 »

(…) Und stelle Dir die Peinlichkeit vor,

wenn Du mit dem Schein-SUV in der
hohen Wiese stehst und mußt Dich
rausziehen lassen... (...)


Ehrlich gesagt, Chris, genau das habe
ich gemeint...
Gruß aus Köln

Ed
Feger ETC 421
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Re: Ein Auto mit Allradantrieb

Beitrag von Feger ETC 421 »

Eribaba ETC 417 hat geschrieben: 09.04.2019, 22:38 Und stelle Dir die Peinlichkeit vor, wenn Du mit dem Schein-SUV in der hohen Wiese stehst und mußt Dich rausziehen lassen...
Naja, wenn ich mir so anschaue, wat für Reifen auf solchen SUV's gefahren werden, isses schon fast egal, ob Allradantrieb oder nich, von der passenden Wiese kommste mit keinem wieder runter.

Gruß, der Feger
Neuerdings ohne Navi unterwegs
GöTroll
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Re: Ein Auto mit Allradantrieb

Beitrag von GöTroll »

4x4 fährt auch ohne Troll wie auf Schienen. Kein Vergleich mit einem Fronttriebler.
Hinter unserem tchechischen Bären (4x4) folgt der Troll brav, man merkt fast nichts.
Auch beim Anfahren gibt es kein Rutschen.
Troll 542
harald_to
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Re: Ein Auto mit Allradantrieb

Beitrag von harald_to »

Um mal einen zeitgenössischen Rallyefahrer zu zitieren :
"Im Rallye Sport wurde meine Vermutung bestätigt, dass ein Auto mit 2 angetriebenen Rädern nur eine Notlösung ist." :D

Aber im Ernst : im Anhängerbetrieb ist der Allradantrieb dem Frontantrieb immer vorzuziehen, die Traktion ist einfach besser. Hinterradantrieb hilft schon wesentlich weiter, gibt´s ja aber nur noch bei bestimmten Fahrzeugen.
Wenn man sich beim Fronttriebler allerdings auf die Motorhaube setzt, hilft das natürlich auch (mehrfach mit unserem damaligen Triton und Toyota Carina in Skandinavien exerziert - dann sind wir auf Geländewagen umgestiegen :D )
Viele Grüße

Harald
maerzhase
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Re: Ein Auto mit Allradantrieb

Beitrag von maerzhase »

Es kommt auf die Allradtechnik an, und auf die Reifen, die montiert sind. Ich fand es ganz spannend, als ein größerer Suff mit Allrad seinen WW nicht vom Platze ziehen konnte. Der arme Fahrer musste seinen WW dann weitgehend leerräumen, denn davor kam ein kleines japanisches Geländewägelchen, welches nur 1,3t max. ziehen darf; der hatte 70/30 Reifen (also eher für die Straße optimiert), sich um ca. 100 KG Anhängerübergewicht nicht geschert und die Zwei-Zimmerwohnung auf den Schotterweg gezogen.

Allrad mag sehr schön sein, aber die heutigen SUV, wie sie so toll heißen, sind grundsätzlich als Straßenauto konzipiert...
2020: bisher 12 Nächte
2019: 27 Nächte
2015-2017: Mietkoffer - 41 Nächte
Volvo V40 II, 1 Zyl. je Reifen und 1 Zyl. für den WW
Triton 430 (Jochen)
Schrauber
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Re: Ein Auto mit Allradantrieb

Beitrag von Schrauber »

Bei "Vomplatzziehen" ist doch die Zulässigkeit der Anhängelast egal!?
harald_to
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Re: Ein Auto mit Allradantrieb

Beitrag von harald_to »

maerzhase hat geschrieben: 10.04.2019, 08:07 Es kommt auf die Allradtechnik an, und auf die Reifen, die montiert sind. Ich fand es ganz spannend, als ein größerer Suff mit Allrad seinen WW nicht vom Platze ziehen konnte. Der arme Fahrer musste seinen WW dann weitgehend leerräumen, denn davor kam ein kleines japanisches Geländewägelchen, welches nur 1,3t max. ziehen darf; der hatte 70/30 Reifen (also eher für die Straße optimiert), sich um ca. 100 KG Anhängerübergewicht nicht geschert und die Zwei-Zimmerwohnung auf den Schotterweg gezogen.

Allrad mag sehr schön sein, aber die heutigen SUV, wie sie so toll heißen, sind grundsätzlich als Straßenauto konzipiert...
Das Entscheidende sind eigentlich fast immer die Reifen. Normale Strassenreifen setzen sich nun mal schnell mit Dreck zu und können dann so gut wie keine Kraft mehr übertragen. Da ist auch beim Allrad schnell das Ende erreicht. Dazu kommt, dass moderne SUV´s in vielen Fällen standardmäßig mit Frontantrieb unterwegs sind und nur im Bedarfsfall die Hinterachse zuschalten. Da kombiniert mit dem Leistungseingriff beim Motor (die Leistung wird reduziert, um Grip zu bekommen) sorgt oftmals schon für Stillstand ....
Allerdings muss man dazu sagen, dass nasses Gras ein absolut fieser Untergrund ist - egal für welches Antriebskonzept.
Viele Grüße

Harald
Andreas Roppel ETC 203
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Re: Ein Auto mit Allradantrieb

Beitrag von Andreas Roppel ETC 203 »

Moin Ed,

ich würde auf jeden Fall wieder einen Allradler vorziehen. Nach unserem RAV4 mit Allrad sind wir auf den Auris umgestiegen, seitdem meide ich jede nasse Wiese. Auch bei losen Untergrund schaue ich mir die Wegstrecke an. Ich denke nur an das Ostertreffen in Tüchersfeld zurück. Wir sind angekommen und hörten schon von der Ferne die durchdrehenden Räder. Da bin ich gleich oben am Eingang geblieben.

Nun wird auf RAV4 Hybrid 4x4 gespart. Im Stadtverkehr sparsam unterwegs und der Allrad schaltet sich bei Bedarf zu. Letztes Jahr waren wir auf Probefahrt mit unserem Odin für 230 km. Hat voll überzeugt. Sparschwein wird gefüttert.

Bei Gespann für mich nur 4x4. Wenn einmal Allrad, dann immer wieder Allrad.

Gruß Andreas
tourensauser
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Re: Ein Auto mit Allradantrieb

Beitrag von tourensauser »

Andreas Roppel ETC 203 hat geschrieben: 10.04.2019, 09:25 Bei Gespann für mich nur 4x4. Wenn einmal Allrad, dann immer wieder Allrad.
Ein wahres Wort :thumbs:

Ich kann mir ein Touring-Leben ohne Allrad nicht mehr vorstellen.
Gruß Stefan

77er Troll Dokumentation der Restaurierung
Roman
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Re: Ein Auto mit Allradantrieb

Beitrag von Roman »

Dann übernehme ich mal den Part der Frontantrieb-Fraktion.

Anhängerbetrieb ist ein großes Wort. Ist die Frage, wohin man seinen Anhänger zieht. In Kroatien z.B. sind wir einige Male mit dem Frontkratzer gescheitert. Allerdings war das Zugfahrzeug der für den Troll zu leichte und zu schwache Kangoo Phase I. Aber auch mit dem gab in allen anderen Ländern, also Frankreich, Spanien, Portugal, D und NL sowieso, nicht eine einzige Situation, wo es am Gripp gehapert hätte, also durchdrehende Vorderräder. Mit dem neuen Kangoo gab es die nie, auch nicht in Kroatien, wobei das ja sehr individuelle "Statistiken" sind, in dem Urlaub gab es vielleicht keinen kritischen Stellplatz.

Mit dem alten Kangoo habe ich oft von einem Allrad geträumt (auch hier im Forum), mit dem neuen nie wieder. Beides Frontkratzer. Ed, ich kenne deine Reisegewohnheiten nur hier aus dem Netz. Bei dem, was du zumindest darstellst, handelt es sich meist um Frankreich und auch dort eher nicht um die extremen Campingplätze im Gebirge. Kann mich aber natürlich täuschen. Frage an dich selbst: Wie oft bist du mit euren Frontkratzern gescheitert, weil die Räder durchgedreht sind? Wie oft hast du schöne Stellplätze verworfen, weil du Angst hattest, nicht wieder weg zu kommen? Was kostet der Allrad an Aufpreis? Wofür würdest du die Differenz alternativ ausgeben wollen, oder hast du Geldmittel auf der hohen Kante, dass das egal ist? Falls nicht, was ist dir wichtiger: Die Sicherheit, im Falle eines Falles den Allrad zur Verfügung zu haben, oder das, was du alternativ für das Geld kaufen würdest? Z.B. einen Urlaub mehr machen? Dass dir hier alle Allradeigner zum Allrad raten, ist klar. Sonst würden sie ja ihre eigene, meist nicht vernünftig getroffene Entscheidung in Frage stellen. Umgekehrt ist es natürlich so: Viele Dinge macht man erst, weil es geht. Also den Troll die nasse Wiese hochziehen. Ob es das unbedingt hat sein müssen, oder ob es nur Faxen sind, weil man mal gucken wollte, was denn die Geländekarre so bringt, sei mal dahingestellt. Zu beachten gilt aber: Gerade die Faxen machen Spaß und Spaß ist ein guter Grund, Geld auszugeben. Das wäre für mich ein echter Grund pro Allrad-Geländewagen. Ich will das einfach haben, weil das geil ist. Dann bleibt wieder die Entscheidung: Ist dir der potentielle Spaß das Geld wert? Oder möchtest du die Kohle lieber für andere Faxen ausgeben? Schöne Gartengarnitur, große Glotze, weite Reise, ...

Aber brauchen tut man den Allrad wohl eher nicht. Erinnerst du dich an Tom Ruevel (oder so ähnlich)? Der hat ganz Europa bereist, kreuz und quer. Oder grandiose Bilder hier von Dilesch in der Türkei oder ein anderes in der nordafrikanischen Wüste mit einem Passat davor. Ging alles mit einer Standard-Limo.
Achte immer auf den Horizont!
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