Ich sitzt hier gerade am Küchentisch und bin noch ganz benommen von der Reise. Danach kann ich die Lage nicht mehr so pessimistisch sehen. Die alten Reviere, Plätze mögen zwar gentrifiziert sein, aber man muss dann einfach ein Stückchen weiter fahren, dort gibt es sie noch, die guten alten Campingzeiten. Wir haben gerade ein paar Tage auf
Camping Pod Maslinom gestanden, der ist im Grunde das Gleiche wie die Plätze früher im Norden Kroatien, die jetzt zu Luxusrefugien ausgebaut werden. Wir haben dort zu viert, davon drei als Erwachsene, ein "Kind", WW, zwei Zelte inkl Strom und Wifi frei 35 Euro bezahlt. Das ist kein Geheimtipp am Ende der Welt, sondern einer der CP für die Besucher von Dubrovnik. Keine blöde Reservierung, keine Mobilhomes. Am Wasser kann man Pizza essen für 7 Euro und das Bier (0.5) kostet 1,50 Euro. Natürlich ist das weiter zu fahren als Istrien oder die Kvarner Bucht, aber durch die neue Autobahn dürfte der Reiseaufwand geringer sein als in den guten alten Zeiten zu den nördlichen Plätzen, von denen im Artikel die Rede ist.
Gleiches gilt auch für die Freunde der südlichen Atlantikküste. Einfach ein Stück weiter runterfahren nach Portugal. Dort sieht es erstaunlich ähnlich aus wie an der Cote dˋArgent, dafür ist es dort leer und günstig. Dorthin führt eine Autobahn, die Autos sind schneller und komfortabler geworden, also hat sich im Grunde nix geändert zu den alten Zeiten.
Und was die Indivudual-Camper betrifft, der Osten steht offen. Bosnien liegt quasi um die Ecke. Mehr als 25 Euro haben wir dort (und in Montenegro) nie bezahlt, für drei/vier Erwachsene wohlgemerkt. Dafür steht man dann fast alleine vor gigantischem Bergpanorama. Und das ist erst die Light-Variante für die Individualisten. Rumänien, Albanien, ... gibt es ja auch noch. Also eigentlich alles gut.