Ich denke, für Norwegen ist es einfach etwas zu tun. Ob man in die Hände spuckt oder nicht, hat meiner Meinung nach nix mit Rumheulen und Verzagtheit zu tun, sondern -wie du selbst schreibst- mit den immensen finanziellen Möglichkeiten Gas&Öl-fördernder Länder zu tun, wie Norwegen, Saudi-Arabien, den Golfstaaten etc. Mit traditioneller, gut ausgebauter Stromversorgung aus fast 100% Wasserkraft, unendlich langer windträchtiger Küste und den hohen Einnahmen aus dem Gas- und Ölgeschäft, die noch viele Jahre sprudeln werden, kann Norwegen gut auf dicke Hose machen. Darüberhinaus sind vor Nordnorwegen neue Ölfelder projektiert.Roman hat geschrieben: ↑11.01.2022, 23:05 Andererseits kam mir Norwegen extrem organisiert vor. Und innovativ. Das Land hat Wasserkraft im Überfluss, außerdem Öl und Gas ohne Ende. Trotzdem sieht man riesige Verladestationen von Windkraftanlagen auf den Fjorden. Die Norweger heulen nicht rum wie wir, sondern die spucken in die Hände und tun was. Probieren aus, testen. Sie scheinen mutig und nicht verzagt wie wir.
Deutschland dagegen hat kaum Küsten, dazu wenig off-shore Flächen, nur 4% Wasserkraftanteil an der Stromerzeugung (da nur wenige Mittelgebirge mit entsprechender Lageenergie und weniger als die Hälfte des Niederschlags auf das Hochgebirge in Norwegen), viel wenige unbesiedelte Flächen und keine nennenswerte Öl- und Gasförderung. Weniger Geld - weniger Möglichkeiten.
Mut erfordert 'ne Menge Geld; wenn ich das locker aus dem Öl- und Gasgeschäft schöpfen kann und nicht einfach in goldene Wasserhähne stecke, dann kann ich bzw. Norwegen das locker machen. Aber das norwegische Öl und Gas wird dennoch weiterhin die gleichen Mengen CO2 in die Atmosphäre der Erde entlassen bis es versiegt ist - not in my backyard
Gruß
Reinhard