Elektrisch ziehen?

Touringthemen, .... aber bitte nicht alles ernst nehmen hier!
renault troll 550
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Re: Elektrisch ziehen?

Beitrag von renault troll 550 »

Ich habe so ein Gespann bereits vor einigen Jahren mit Hollandnummer in Tirol gesehen, seitdem weiß ich dass Wohnwagenreisen auch elektrisch möglich sind.
Roman
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Re: Elektrisch ziehen?

Beitrag von Roman »

Das ist ein Text aus einem Werbemagazin eines Stromanbieters. Der bewirbt darin seine Ladesstationen. Genauso objektiv sind Berichte über Bahnreisen in der Postille der DB. Da hab ich aber ganz andere Berichte gelesen, wo die Reise ohne WW durch D im Abenteuer ausgeartet ist. Nicht funkfionierende Ladestationen, App-Wirrwarr, Abrechnungschaos und mittlerweile kommen noch Wucherpreise dazu. In jedem zweiten Satz blitzt zwischen den Zeilen durch, wie geschönt der Artikel ist.
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neja
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Re: Elektrisch ziehen?

Beitrag von neja »

Roman hat geschrieben: 23.01.2021, 15:49 Alle 130 Kilometer eine halbe Stunde laden? Ich mache mir das gerade mal klar. Ich will nach Kroatien auf die Insel Cres. Dann soll ich bei Limburg die erste Pause machen?!?! Halbe Stunde ja nur, wenn alles glattläuft und ich auf eine freie Ladesäule treffe und die dann auch die volle Leistung bringt. Ich würde dann 5 Stunden in 30-Minuten-Häppchen auf Autobahnraststätten abhängen. Auch ne Form des Reisens. :|
Wie schon geschrieben, du kannst natürlich auch länger laden, aber die effektive Ladeleistung sinkt ab ca 70-80% ladezustand des Akkus und von daher dürfte sich längeres Laden an Schnellladesäulen, wegen der längeren Pause, kaum auszahlen.
(das ist ja ein Grund, weswegen häufig immer zusätzlich die 80%-Ladezeit angegeben wird, denn bis dahin geht es schnell)

Und, das allerwichtigste:
Wenn es nur um die Strecke geht, die du nach so einer Ladung schaffen kannst, kommt es natürlich erheblich darauf an, wie der Motor belastet wird.
Das ist ja genau der Punkt, wo bei Reichweitenermittlungen von E-Autos gerne getrickst wird.

Ich hatte es vorher ja schon bei dem kleineren Zoe erwähnt:
Bei einem Tempo von lediglich 65km/h würde dann, im Falle von tatsächlichen 100kw-Ladeleistung über 30 Minuten hinweg, eine Reichweite von ca 200km mit dem Gespann heraus kommen.
wer möchte aber mit 65km/h fahren?

Beim Gespann kommt es zum großen Teil auf den WoWa an, wie groß der Luftwiderstand ist.
Das i.d.R. deutlich kleinere Zug-Fz spielt da eher eine untergeordnete Rolle.
Wenn man schneller unterwegs ist, ist der Luftwiderstand ausschlaggebend für die benötigte Antriebsleistung und damit letztendlich für den Energiebedarf.
Da nehmen E-Auto definitiv keine Sonderstellung ein, auch wenn es aus nahe liegenden Gründen besonders aerodynamisch geformt ist.

Man kann nie genau sagen, was ein Gespann i.d. Realität an Energie brauchen wird, denn das hängt sehr vom individuellen Fahren und von der Strecke ab.

Wenn man aber mit konstanter Geschwindigkeit rechnet, kann man ganz gut vergleichen und die Geschichte einschätzen. Viele Gespannfahrer sind zudem ja mit rund 100km/h recht konstant (Tempomat) unterwegs, sofern sie nicht gezwungen sind langsamer zu fahren.

Die Ausgangswerte für derartige Abschätzungen sind einfach zu bekommen. Die einzige echte Unbekannte ist letztendlich der CW-Wert des Gespannes. Da gibt es aber durchaus Möglichkeiten, diesen recht gut anhand von bekannten Fz abschätzen zu können.
Z.B. ein Wohnwagengespann:
Ich gehe beim üblichen Touring-Gespann von einem CW-Wert von 0,4 aus.
Zur Einordnung: mein Yeti hat 0,37 und ein serienmässiger alter VW-Bus T3 kommt auf 0,44.
Mit 0,4 liegt man daher bei einem zerklüfteten Gespann wohl eher noch auf der optimistischen Seite und es stimmt z.B. mit den Annnahmen von zugwagen.info gut überein.

Diesen CW-Wert muss man sowohl für E-Auto-Gespanne, als auch für Verbrennergespanne zugrunde legen.
Da der Gespannquerschnitt mit unterschiedlichen, üblichen Zug-Fz ebenfalls gleich ist (für einen normalen Touring setze ich einfach mal 4,5m² an, kann davon ausgegangen werden, dass der Luftwiderstand der Gespanne bei gleicher Geschwindigkeit ebenfalls gleich ist. Das Gewicht eines normalen Touringgespannes setze ich in beiden Fällen mit 3T an, obwohl ein E-Auto-Gespann meist schwerer ist.

der Rest ist Physik....

mit den o.a. Werten braucht ein Gespann, egal welchen Antrieb es hat, bei konstant echten 100km/h knapp 39kW Antriebsleistung.
Bei 80km/h bräuchte es knapp 24kW.
(Wenn man mit dem Gespann bei üblichen eher 85km/h hinter Lkw fährt, kann die benötigte Antriebsleistung auch durchaus weniger als 24kW betragen. Das kann man aber schlecht genauer abschätzen.)

Wenn man z.B. 65km/h fährt braucht man mit dem selben Gespann nur noch 16kW-Antriebsleistung, was eben zu sensationellen 24kwh pro 100km bei E-Gespannen oder ebenso sensationellen rund 6,5L/100km beim Diesel-Gespann führen kann.

Was ich damit sagen will.....
Man kann nur vergleichen, wenn auch die Bedingungen wirklich vergleichbar sind....
Von daher sind irgendwelche Erfahrungsberichte teilweise schwer zu deuten und gerade bei Gespannen kommt es eben sehr darauf an, wie und wo man fährt.
Die Spanne des Energieverbrauchs geht bereits bei dem kleinen Touringgespann sehr weit auseinander, wenn man unterschiedlich fährt.
Allein der Energiebedarf pro 100km ist bei 100km/h in Relation zu 65km/h gut 60% größer.

Wenn das Gespann mit echten 100km/h über längere Zeit gefahren werden soll, ist es, bei einem Energiebedarf von rund 39kwh/100km, mit einem 80 oder gar nur 50kwh großen Akku m.E. keine große Freude, längere Strecken zu fahren.

Selbst mit einen 90t€ Tesla der i.d.R. einen 100kwh-Akku besitzt, so wie in dem Link, sind die Grenzen recht deutlich zu erkennen.

nach dem ersten Schnellladen hat der ca nur noch 80kwh brutto zur Verfügung. Wenn der Fahrer mehr laden möchte, muss er deutlich mehr Zeit aufbringen, da auch beim Tesla die Ladegeschwindigkeit ab 80% Ladezustand sinkt.
Die unterstellten 80kwh kann man natürlich nicht voll ausnutzen, so dass vielleicht bestenfalls 70-75kwh nach einer Schnellladung wirklich für die Strecke von einem zum anderen Ladepunkt, was nicht unbedingt mit der Wunschstrecke übereinstimmen muss....,zur Verfügung stehen.

dazu aus der Info im Link von enbw:
Lade den Akku nicht bis 100 Prozent auf. Stattdessen solltest du die Faustregel beherzigen: Mit 10 Prozent ankommen und bis 80 Prozent laden. Innerhalb dieser Spanne geht der Ladevorgang am schnellsten. Je voller der Akku, desto mehr nimmt die Ladegeschwindigkeit ab. Lege daher lieber einen Stopp mehr ein.
Bleiben beim großen Tesla also 70kwh von 100kwh zur freien und unproblematischen Nutzung während einer Reise.....

Möglichst konstant 100km/h würde ich mit dem Tesla-Gespann, sofern ich noch eine ordentliche Strecke vor mir haben sollte, vermutlich nicht mehr fahren wollen.
Ich muss dann die Geschwindigkeit verringern (und/oder mich hinter Lkw hängen), um Reichweite heraus zu holen, bis ich wieder Nachladen muss.

Mir wäre das im Urlaub zu nervig. Ich möchte nicht ständig auf meine Reichweite achten müssen. Ganz blöd, wenn man vergisst, dass man gerade ordentlich Gegenwind hat.....
Zuletzt geändert von neja am 23.01.2021, 18:50, insgesamt 3-mal geändert.
GT230/Puck L
Sockentroll ETC 611
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Re: Elektrisch ziehen?

Beitrag von Sockentroll ETC 611 »

Ich bringe es mal auf einen kleineren Nenner, frei nach Loriot:

Elektrisch Wohnwagenreisen ist möglich, aber sinnlos.

Ich will euch ja den Spass nicht verderben, aber wenn es denn mal wirklich richtig funktionieren täte, haben die meisten von uns hier im Forum ganz andere Sorgen :ALAAF:
So wahrscheinlich auch ich. Also bin ich mit dem, was ich gerade habe zufrieden und genieße ich die mir verbleibende Zeit mit meinem Stinkedieselgespann, wenn's SARS CoV 2 oder 3 oder 4 ... irgendwann mal wieder zulassen :wink:
Gruß Matthias,

oder immer noch der Uro :wink:
Aki ETC 589
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Re: Elektrisch ziehen?

Beitrag von Aki ETC 589 »

https://youtu.be/YStH4n_HpJU
Kuckt euch das Video mal an. da fährt man mit einem Eriba los.
Echt interessant wie der Verbrauch auf der Langstrecke ist.
Der Aki
Roman
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Re: Elektrisch ziehen?

Beitrag von Roman »

Ja, das Video zeigt schön, wo ich die Nachteile sehe. Alle 200 Kilometer 30 Minuten abgammeln an einem Unort. Er belegt gleich mehrere Ladestellen mit dem Gespann. Das geht vielleicht im Oktober in einer Gegend, in die kein Mensch mit Wohnwagen fahren möchte. Also abkuppeln bzw. den Unmut der wartenden aushalten. Immer eingerechnet, dass man überhaupt eine freie Ladesäule antrifft. Dazu kommt: Ein guter Teil der Reiseplanung wird durch Ladepunkte bestimmt. Will man das? Ein Schlüsselsatz im Video ist für mich "Also geht alles wunderbar auf." ab ca. 4:30. Mit anderen Worten: Ich habe dauernd im Hinterkopf den Gedanken, ob es denn hinhaut mit den Ladepunkten. Niemand würde beim Verbrenner sich mit Fragen belasten, ob es wunderbar aufgeht bis zur nächsten Tankstelle. Das im 200-Kilometer-Rhythmus. Na super. Ehrlich, das mag irgendwie machbar sein, aber irgendeinen Gewinn gegenüber dem Verbrenner sehe ich nicht. Es fährt auch niemand 95 km/h mit dem Touring am Haken, eher 110 km/h, in Frankreich mehr. Zumindest die allermeisten, denen ich begegnet mit auf den Autobahnen.
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Profeus ETC 675
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Re: Elektrisch ziehen?

Beitrag von Profeus ETC 675 »

Tolles Video

Im Puck dann Kaffee trinken beim Laden

Da blockiert man aber die 2. Ladesäule und der nächste Tesla wird schimpfen
Unterwegs mit: Touring 530 "Rockabilly" am Mitsubishi Eclipse Cross Benziner
https://ibb.co/jfWpWZ1
bummeltroll
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Re: Elektrisch ziehen?

Beitrag von bummeltroll »

Roman hat geschrieben: 24.01.2021, 12:55 Niemand würde beim Verbrenner sich mit Fragen belasten, ob es wunderbar aufgeht bis zur nächsten Tankstelle.
in Skandinavien sehr wohl!
(ich verrate nicht, wie ich zu der Überzeugung gekommen bin :oops: )
Skandinavienreisender ETC 585
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Re: Elektrisch ziehen?

Beitrag von Skandinavienreisender ETC 585 »

bummeltroll hat geschrieben: 24.01.2021, 13:43
Roman hat geschrieben: 24.01.2021, 12:55 Niemand würde beim Verbrenner sich mit Fragen belasten, ob es wunderbar aufgeht bis zur nächsten Tankstelle.
in Skandinavien sehr wohl!
(ich verrate nicht, wie ich zu der Überzeugung gekommen bin :oops: )
...das ist denn aber eher nördlich von Trondheim oder bei Skansenquerungen. Nicht umsonst wird empfohlen, möglichst größere Strecken mit vollen Tank zu starten, bzw. rechtzeitig nachzutanken. Und hier reden wir dann eher (nördlich vom Polarkreis) von längeren Strecken, welche ich dann mit E nicht versuchen möchte...
Grüße
Tilo

Bild
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Triton Bj.'84
bummeltroll
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Re: Elektrisch ziehen?

Beitrag von bummeltroll »

Skandinavienreisender ETC 585 hat geschrieben: 24.01.2021, 13:49 Nicht umsonst wird empfohlen, möglichst größere Strecken mit vollen Tank zu starten, bzw. rechtzeitig nachzutanken.
schön, dass Du mir zustimmst :thumbs:

Gruß
bummeltroll
Roman
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Re: Elektrisch ziehen?

Beitrag von Roman »

bummeltroll hat geschrieben: 24.01.2021, 13:43
Roman hat geschrieben: 24.01.2021, 12:55 Niemand würde beim Verbrenner sich mit Fragen belasten, ob es wunderbar aufgeht bis zur nächsten Tankstelle.
in Skandinavien sehr wohl!
(ich verrate nicht, wie ich zu der Überzeugung gekommen bin :oops: )
Auf der franz. Autobahn vor Luxemburg geht das auch. :mrgreen: Eben noch sagte der Boardcomputer was von 50 Kilometer Reichweite, im nächsten Moment hat der Sack es sich anders überlegt und meinte 0. Ja, das war spannend, draußen dunkel, es regnete in Strömen, im Grunde kurz vor zu Hause*... die Jungs fanden das nicht witzig. Auch Jahre später nicht :mrgreen: :mrgreen:

* mit dem Verbrenner kurz vor zu Hause, mit dem Elektischen wäre ja noch zwei mal Nachladen angesagt. Ich stell mir das halt grad so vor. Du kommst aus Spanien, hast 2000 Kilometer hinter dir, es ist 23 Uhr und du suchst 150 Kilometer vor zu Hause irgendwo in der Eifel eine Ladestelle - hockst im Regen im Troll. Ne. So richtig begeistern will mich das nicht.
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Wolfg. von Reth
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Re: Elektrisch ziehen?

Beitrag von Wolfg. von Reth »

Roman hat geschrieben: 24.01.2021, 15:50... So richtig begeistern will mich das nicht...
Da stimme ich dir voll und ganz zu. Aber es hilft nichts, weil alle Hersteller das Klimaziel 2030 erreichen müssen, und dass heißt, Halbierung derCO2-Werte.

In der Sonntagsausgabe der FAZ gibt es ein Interview mit dem Chef von PSA über die Unternehmenausrichtung bis 2030. Folgende Kernaussagen fand ich bemerkenswert:

Wie Euro 7 aussieht muss noch diskutiert werden. Aber es nur eine Etappe, das wahre Ziel ist 2030. Wir reagieren längst auf diese Vorgaben.Bis 2023 werden 80 % alle Modelle auf die eine oder andere Weise elektrifiziert sein. Bis 2025 sind 100 %.

Die Kleinwagen Peugeot 208 (Auto des Jahres) und der SUV 2008 gehören zur Kernmarke und werden nicht verschwinden. Bereits bis zu 45 % der Kunden in Deutschland kaufen ihn als Elektroauto. Die meisten Menschen fahren weniger als 50 km am Tag. Wir brauchen also etwa 300 km echte Reichweite, dann müssen die Kunden nur einmal in der Woche laden.

Der technische Aufwand kostet viel Geld, Es besteht die Vermutung, dass individuelle Mobilität teurer wird. Die nächste Generation des B-Segments wird voll elektrisch, wir reden da über 2025 - 2030. Ich sehe keinen anderen Weg, die lokalen Emissionen rasch zu reduzieren. Wir müssen den Weg zur Elektromobilität beschleunigen. Die Regulierungen werden nicht nachlassen. Im Zweifel wird der Markt leiden.


Zum Thema Abschied vom Verbrenner hat sich Im übrigen auch der BMW-Chef ähnlich geäußert. Auch er sprach davon, dass die jetzt in der Entwicklung befindlichen Verbrenner die letzten ihrer Art sein werden. Ich glaube, das geht jetzt alles viel schneller, als wir uns vorstellen.

Wolfgang
neja
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Re: Elektrisch ziehen?

Beitrag von neja »

Roman hat geschrieben: 24.01.2021, 12:55 Ja, das Video zeigt schön, wo ich die Nachteile sehe. Alle 200 Kilometer 30 Minuten abgammeln an einem Unort. Er belegt gleich mehrere Ladestellen mit dem Gespann. Das geht vielleicht im Oktober in einer Gegend, in die kein Mensch mit Wohnwagen fahren möchte. Also abkuppeln bzw. den Unmut der wartenden aushalten. Immer eingerechnet, dass man überhaupt eine freie Ladesäule antrifft. Dazu kommt: Ein guter Teil der Reiseplanung wird durch Ladepunkte bestimmt. Will man das? Ein Schlüsselsatz im Video ist für mich "Also geht alles wunderbar auf." ab ca. 4:30. Mit anderen Worten: Ich habe dauernd im Hinterkopf den Gedanken, ob es denn hinhaut mit den Ladepunkten. Niemand würde beim Verbrenner sich mit Fragen belasten, ob es wunderbar aufgeht bis zur nächsten Tankstelle. Das im 200-Kilometer-Rhythmus. Na super. Ehrlich, das mag irgendwie machbar sein, aber irgendeinen Gewinn gegenüber dem Verbrenner sehe ich nicht. Es fährt auch niemand 95 km/h mit dem Touring am Haken, eher 110 km/h, in Frankreich mehr. Zumindest die allermeisten, denen ich begegnet mit auf den Autobahnen.
Das Video hat mich in sofern überrascht, dass das Gespann einen geringeren Luftwiderstand haben muss, als von mir angenommen.
Der kleine Touring hat daher eine gute Energiesparwirkung, in Relation zu WoWa mit üblichem Querschnitt.
Die Daten:
Gespanngewicht anhand der Angaben und der techn. Daten geschätzt: 2800kg
Durchschnittsgeschwindigkeit:
202km in ca 2,5 Stunden = 81km/h
Energieverbrauch: 26,3kwh/100km
Energiebedarf des Gespanns bei 81km/h konstant wäre laut vorheriger Schätzung von mir: 29kwh/100km (ist aber nicht sehr gut mit 81km/h Durchschnitt zu vergleichen und daher nur ein Anhaltspunkt)

Das E-Auto hat einen 75kwh-Akku und kostet real rund 60t€.

Fazit:
rund 200km sind bei typischer Akkunutzung, also zwischen 10 und 80% Ladezustand, drin, wenn man keine höhere Durchschnittgeschwindigkeit fährt, als gut 80km/h.
Dazu kommen dann alle 200km die typischen rund 30 Minuten Schnellladung netto.

Wieso das im Sommer deutlich besser werden soll (der Tester sprach von 50km mehr...), kann ich nicht ganz nachvollziehen. Der Akku hatte bereits bei Abfahrt 24 Grad und falls er bei 11Grad Außentemperatur geheizt hat, wird er im Sommer kühlen müssen.
GT230/Puck L
trolloholic
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Re: Elektrisch ziehen?

Beitrag von trolloholic »

@neja
Das Video hat mich in sofern überrascht
exakt dieses Video hatten wir schon vor einem Jahr (ungefähr) besprochen.

Weiß ich genau, weil wir nach ernsthafter Bewertung
später noch den umgedrehten 100 km/h Aufkleber in die Beurteilung des Gespanns
aufgenommen hatten:

video Tesla.JPG
video Tesla.JPG (10.61 KiB) 744 mal betrachtet
:wink:
Immer wenn unser Troll rumzickt, kommt mir C. Bukowski in den Sinn:
"Find what you love and let it kill you."
trollmeister
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Re: Elektrisch ziehen?

Beitrag von trollmeister »

Aki ETC 589 hat geschrieben: 24.01.2021, 12:02 https://youtu.be/YStH4n_HpJU
Kuckt euch das Video mal an. da fährt man mit einem Eriba los.
Echt interessant wie der Verbrauch auf der Langstrecke ist.
Der Aki

Bei 6.09 spricht er vom "Zigeunerhaken" und meint die AHK.
Diese rassistische Scheiße tu ich mir nicht an. Ist das bislang niemandem aufgestoßen?
Troll dich, mach mal Urlaub, es grüßt: Der Trollmeister
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