Elektrisch ziehen?

Touringthemen, .... aber bitte nicht alles ernst nehmen hier!
auge
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Re: Elektrisch ziehen?

Beitrag von auge »

Zwangsladepausen für E Autos.
Die haben im Forum mitgelesen und nun nachgerechnet.

https://www.welt.de/wirtschaft/article2 ... shared.web

Das kann ja Eiter werden wie schon Oma sagte....
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Wolfg. von Reth
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Re: Elektrisch ziehen?

Beitrag von Wolfg. von Reth »

Mit Tesla-Spekulatius kann man locker die Lufthoheit über die Stammtische erobern. Aber viel interessanter ist doch, mit welchen Autos weit unterhalb der Tesla-Klasse die breite Masse der Normalverdiener künftig welche Caravans ziehen kann.
Die Auflagen für die Umwelt bzw. dem Klima werden spätestens bis Mitte der 20er-Jahre drastisch steigen und das ist auch gut so. Euro 7 ist nur ein Anfang. Aber nirgends sehe ich bei den Caravan-Herstellern auch nur geringste Ansätze für ein radikales Umdenken. Zwar sieht man immer mal wieder utopische Entwürfe für Leichtgewichte und auch mal einen Prototyp, aber die versinken schneller im Nirwana, als man gucken kann. Stattdessen gilt heute ein 1200 kg-Wohnwagen berreits als Mini-Caravan. Der Volkswohnwagen-Hersteller Hobby bietet z.B,. in dieser Gewichtsklasse nur noch ein einziges Modell! Das ist doch genauso eine Sackgasse der Evolution wie bei den Dinosaurier. Bei den Tourings und den Feelings im Prinzip dasselbe Spiel. Immer größer, immer schwerer. Wo bleiben die Leichtgewichtscaravans von ca. 750 kg, die von einem E-Auto 500 km ohne Nachladen gezogen werden können. Nicht nur die immer dickeren Menschen, sondern auch die Caravans müssen dringend abspecken.

Wolfgang
trolloholic
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Re: Elektrisch ziehen?

Beitrag von trolloholic »

Verehrter Wolfgang,

das
Wolfg. von Reth hat geschrieben: 17.01.2021, 14:51 Nicht nur die immer dickeren Menschen ... müssen dringend abspecken.

Wolfgang
hättest Du auch über pn mit mir klären können.

schlimm erwischt grüßt
trolloholic
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Aki ETC 589
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Re: Elektrisch ziehen?

Beitrag von Aki ETC 589 »

https://www.caravaning.de/neuheiten/det ... r-caravan/
Da kümmert sich schon einer drum.
Cool wäre eine Achse von Alko, die man umrüsten könnte.
Der Aki
Schrauber
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Re: Elektrisch ziehen?

Beitrag von Schrauber »

Also bei allen künftigen Restaurationen Akkus statt Styrodur im Boden verbauen!
neja
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Re: Elektrisch ziehen?

Beitrag von neja »

Aki ETC 589 hat geschrieben: 17.01.2021, 15:49 https://www.caravaning.de/neuheiten/det ... r-caravan/
Da kümmert sich schon einer drum.
Cool wäre eine Achse von Alko, die man umrüsten könnte.
Der Aki
echt eine super Idee.....
Stand heute sind Fz mit 100kwh-Akkus bereits relativ teuer, so dass die sich nur Besserverdienende leisten können.
Falls die Kombi aus E-Auto und E-Caravan dann auf 100kwh kommt, wird es in der Summe daher teuer bleiben und das Gesamtgewicht des Gespanns ändert sich ebenfalls nicht.
Ok, man könnte dann, rein vom Platz her, vielleicht 200kwh insgesamt unterbringen (also umgerechnet ca den Tankinhalt den heute Verbrenner-Kompaktwagen besitzen), aber die müssen dann eben auch bezahlt und bewegt werden.

der unbestrittene Vorteil ist natürlich, dass man dann keinen Extra-Mover mehr braucht......allerdings käme man bei dem Gewicht des Caravans, sofern der eine nennenswerte Akku-Größe besitzt, ohne Mover auch nicht mehr aus.
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Aki ETC 589
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Re: Elektrisch ziehen?

Beitrag von Aki ETC 589 »

Das stimmt, die Fuhre wird dan viel zu schwer und ob das dann ein Vorteil bringt ist mehr als fraglich.
Trotzdem habe ich zu Dehtleff mal eine E-Mail geschickt, da mich das Thema doch sehr interessiert. Vielleicht geben sie mal ein paar Infos raus, bezüglich Testfahrt, Preise TÜV?
Mal schaun...
Der Aki
Schrauber
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Re: Elektrisch ziehen?

Beitrag von Schrauber »

Da käme ja dann wohl noch eine komplizierte Steuerung dazu, damit der Anhänger weder schiebt noch bremst bzw. nur im richtigen Moment bremst und dann richtig. Und die entsprechende Elektronik im Zugfahrzeug und Anhänger müssen aufeinander abgestimmt sein. So einfach wie mit der Auflaufbremse stelle ich mir das nicht vor.
Roman
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Re: Elektrisch ziehen?

Beitrag von Roman »

Vielleicht ist man beim E-Auto auch noch zu sehr in der Verbrennerdenke verhaftet, dass man irgendwo zu was Tankstellenartigem hinfahren muss, um dort auszusteigen, einen dicken Schlauch wo ranzuflanschen und dann per Karte zu bezahlen. Im Grunde ist das unsinnig beim E-Auto. Das Laden ist zu umständlich. Eine der wirklich genialen Einsichten, die Musk hatte, war, dass die Laderei ein Schlüssel zum Erfolg des E-Autos sind. Aber die Supercharger sind noch zu oldschool.

Im Grunde könnte man die Autobahnen zupflastern mit Ladepunkten. Es könnte Kilometerlange Ladezonen geben, einfach am Seitenstreifen. Man sollte dort auch nicht aussteigen müssen, sondern man fährt zu einer definierten Stelle, dort steckt automatisch ein Arm den Stecker an. Es könnte sogar eine Art Stange sein, die aus der Ladebox ausfährt und am Auto eingesteckt wird. Wann man wann wo am besten lädt, würde der Bordcomputer ausrechnen. Man setzt sich einfach zu Hause in sein Auto, gibt ins Navi das Ziel ein und fährt los. Wenn es nötig ist, macht das Piep piep piep und leitet dich zur nächsten Ladesäule, wo es automatisch angeflanscht wird. Es lädt dann ein paar Minuten, oder eine viertel Stunde, dann geht es weiter. Wann wie oft wie viel wie lange geladen wird, errechnet der Computer. Die Ladezeit ist dann eben ein Bestandteil der Fahrzeit, so wie heute der Stau. Den rechnet dir das Navi ja auch auf die Minute ein. Die Insassen bleiben während des Ladens im Auto sitzen. Damit wäre dann auch der Kostenfaktor Batterie hinfällig, denn man bräuchte gar keine so große mehr. Mit dem Wohnwagen würde man dann halt alle 100 Kilometer laden müssen.

Der nächste Faktor wäre dann das vollständig selbstständige Fahren auf definierten Straßen. Im Grunde ist selbst Lenken auf der AB Blödsinn. Diese Realisierung stelle ich mir technisch nicht so schwer vor. Man würde dann z.B. hier von Köln aus durch die Stadt von Hand lenken, sich auf der AB in den Stream einbuchen, von da an ist Selberlenken verboten. Damit das gut klappt und möglichst viele Autos auf die AB passen, würde man sich auf eine Geschwindigkeit einigen müssen. 100 wäre das vermutlich, das könnten die LKW auch schaffen. Dann säße man halt in seinem Auto und könnte tun, was man will. Mal rollt es, mal steht es, wenn nachgeladen wird. Aber garantiert müsste man nicht aussteigen und Kabel wo anstecken und sich mit Bezahlkarten herumärgern. Das macht das von alleine.

Vielleicht kommt einem das irgendwann so anachronistisch vor wie das Auto mit der Kurbel anzulassen. Wisst ihr noch, damals, als man Autos von Hand *Schenkelklopf* betankt hat? An Tankstellen? *grusel* Und danach der gleiche Mist mit diesen dicken Kabeln? Einer musste sogar die ganze Zeit selberlenken! *staun*
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bummeltroll
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Re: Elektrisch ziehen?

Beitrag von bummeltroll »

Ich stell mir gerade vor, wie die Schlange an der Ladestation reagiert,
wenn man erst sein eMobil lädt und dann nur 5 m fährt und den Anhänger anstöpselt. :mrgreen:

In bestimmten Gegenden könnte man mit dem Gespann dann auch nicht mehr parken/halten.
Ein komplettes Dach mit Solar wäre aber auch ohne angetriebene Achse interessant.
Aki ETC 589 hat geschrieben: 17.01.2021, 19:51 Trotzdem habe ich zu Dehtleff mal eine E-Mail geschickt, da mich das Thema doch sehr interessiert. Vielleicht geben sie mal ein paar Infos raus, bezüglich Testfahrt, Preise TÜV?
Mal schaun...
Der Aki
ja, sie werden einer Privatperson auf email-Anfrage all das gerne sagen.
Nicht den vielen Auto-Motor-Camping- Journalisten und Erlkönig-Jägern.
:PM:

Grüße
bummeltroll
trolloholic
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Elektrisch schieben

Beitrag von trolloholic »

bummeltroll hat geschrieben: 17.01.2021, 21:25 Ich stell mir gerade vor, wie die Schlange an der Ladestation reagiert,
wenn man erst sein eMobil lädt und dann nur 5 m fährt und den Anhänger anstöpselt. :mrgreen:
im schlechtesten Fall muss man mit dem Auto an dieundie Säule und mit dem Wohni an eine andere.

ich glaube auch das könnte wirklich lustig werden.

gute Nacht!
trolloholic
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Re: Elektrisch ziehen?

Beitrag von renault troll 550 »

@ Roman

Beim Induktionsladen musst du nicht einmal mehr aussteigen.
neja
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Re: Elektrisch ziehen?

Beitrag von neja »

@Roman:
Der nächste Faktor wäre dann das vollständig selbstständige Fahren auf definierten Straßen.
ja, das wäre gerade bei vielen Touring-Fahrern sicherlich der sehnlichste Wunsch....

Ich denke, dass man, bevor so etwas mit Wohnwagen kommt, tatsächlich mal in Erwägung ziehen sollte, die Urlaubsart bei der man seine feste Behausung hinter sich her zieht, grundsätzlich zu überdenken.
Das ist letztendlich ein Anachronismus den wir uns bis jetzt immer noch leisten und daran würde auch ein elektrischer Antrieb und selbstständiges Fahren auf definierten Straßen grundsätzlich nichts ändern.
Es geht viel Verkehrsfläche drauf und es kostet recht viel Energie, solche Gefährte zu bewegen.
GT230/Puck L
Elch
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Re: Elektrisch ziehen?

Beitrag von Elch »

Hallo

ich denke nicht, dass für den Autoverkehr noch eine Spur (eigentlich 2)
neben den vorhandenen Straßen gezogen werden sollte.

Für die Erweiterung bestehender Straßen, den Bau neuer oder die Erweiterung bestehender Tank/Raststätten
und auch für das Aufstellen der Windräder benötigt man Grundstücke (und dann die Genehmigungen).
Große Ackerflächen im norddeutschen Raum sind heutzutage in der Hand weniger Agrar-Multis.

Grüße
Jan
Wolfg. von Reth
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Re: Elektrisch ziehen?

Beitrag von Wolfg. von Reth »

neja hat geschrieben: 18.01.2021, 09:32 Ich denke, dass man,....... tatsächlich mal in Erwägung ziehen sollte, die Urlaubsart bei der man seine feste Behausung hinter sich her zieht, grundsätzlich zu überdenken. Das ist letztendlich ein Anachronismus den wir uns bis jetzt immer noch leisten und daran würde auch ein elektrischer Antrieb und selbstständiges Fahren auf definierten Straßen grundsätzlich nichts ändern.

Die obige Überlegung ist in einem Wohnwagenforum fast ein Sakrileg, aber nur auf den ersten Blick. Denn bei einer genauen Analyse der sich abzeichnenden Umweltveränderungen in den nächsten 10-15 Jahren, stellt man fest, dass vieles für eine derartige Schlussforderung spricht und selbst ultraleichte Wohnwagen letztendlich immer noch alle künftigen Verbrauchsgrenzen sprengen.
Das würde bedeuten, dass Camping sich neu erfinden muss. Zum Beispiel als Glambing. Das ist zwar im Moment hauptsächlich ein von den Medien gepushtes Modeereignis, aber vielleicht ist es doch für nächste vom E-Auto geprägte Campinggeneration ein Weg zum "Draußenurlaub".
Darüber hinaus fiel mir in den vergangenen Jahren auf, dass sich auf den CPs Mietzelte auf Stelzen, Wigwams und ähnliches ausbreiten. Diese Angebote werden offensichtlich von Eltern mit Kinder sehr gerne genommen, weil sie einen Hauch von Abenteuer vermitteln. Mit einigen Eltern bin ich ins Gespräch gekommen und erfuhr, dass sie vor allen Dingen schätzen, dass sie für diese Art der Reise kein größeres Auto für das ganze Campingerödel benötigen, bei schlechtem Wetter besser geschützt sind und mehr Platz als in einem Zelt haben. Ich denke, so etwas hat neben dem erwähnten Glambing durchaus Zukunft.
Wir alten Säcke, damit meine ich nicht nur die Generation 60+, werden noch eine Zeitlang unsere Wowa mit Hybrid-Autos durch die Gegend schuckeln, aber irgendwann werden uns die Fahrverbote einholen. Ich selber bin allerdings vermutlich nicht mehr betroffen, weil mein MHD-Datum bis dahin abgelaufen ist.

Wolfgang
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