Campingfrust

Touringthemen, .... aber bitte nicht alles ernst nehmen hier!
road-movie
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Campingfrust

Beitrag von road-movie »

Die neuen Leiden der Wohnmobilisten: "Urlaub mit dem Wohnmobil: Wer zu spät kommt, muss stocksauer wieder heimfahren" https://www.nordbayern.de/freizeit-even ... 1.11231955
Andy111
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Re: Campingfrust

Beitrag von Andy111 »

Das klingt echt grauenvoll, aber bestätigen kann ich das wohl.
In unserem letzten Urlaub standen wir neben einem doch sehr netten Rentner Ehepaar mit Reisemobil. Sie verabschiedeten sich abends da sie früh abreisen wollten um auf einem bestimmten Stellplatz (wo, hab ich vergessen) noch einen Platz zu bekommen, was wohl an 1000 Uhr schon schwierig würde. 😅

Ich für meinen Teil würde da ja nie zur Ruhe kommen.
Trollpatsch
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Re: Campingfrust

Beitrag von Trollpatsch »

road-movie hat geschrieben: 01.08.2021, 13:13 Die neuen Leiden der Wohnmobilisten: "Urlaub mit dem Wohnmobil: Wer zu spät kommt, muss stocksauer wieder heimfahren" https://www.nordbayern.de/freizeit-even ... 1.11231955
Nur schrecklich!
Der Artikel handelt wohl zum Großteil vom fränkischen Seenland. Wir haben früher in und um Nürnberg herum gewohnt.
Das Umland war immer erholsam wenig nachgefragt. Das änderte sich mit den Jahren leider. In der Ferienzeit verkehrt sich Camping wohl völlig ins Gegenteil. Keiner, der einen Platz ergattert hat, gibt ihn freiwillig wieder auf bevor er weg muß...
Und dann stellt man sich in die unbeschattete Schlange der Blechmonster?!
Irgendwie total abartig!
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neja
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Re: Campingfrust

Beitrag von neja »

..und z.B. in Dänemark an der Jammerbucht waren die 3 C-Plätze, die wir uns im Juni näher angesehen hatten zu großen Teilen leer....

Ich denke, dass gerade Rentner-Wohnmobilisten es durchaus schaffen könnten, derartige Strecken zu bewältigen. Man muss sich in D nicht unbedingt um jeden Platz, der irgendwie an einem Wasserloch liegt, "kloppen".
Wofür hat man ein WoMo?
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Roman
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Re: Campingfrust

Beitrag von Roman »

Vermutlich gefällt es dem Deutschen so. Wir stehen gerade in Bud, der CP ist nicht mehr als eine große Wiese. Alles frei. Wir lassen extra eine breite Lücke zum Normweger nebenan, meine Frau fährt noch das Auto weg.

20210801_163017.jpg

Ein Fehler. Kaum geschehen kommt ein Landsmann und quetscht sich in die Lücke.

Generell ist es aber auch ein Zeichen der Zeit. Generation Wohlstand will alles haben, ohne ein bisschen Aufwand aufsichzunehmen. Den hat man ja schließlich schon geleistet, als man das teure Campermobil bezahlt hat. Und jetzt auch noch weit fahren? Das könnte ja anstrengend werden...
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tomruevel_neu
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Re: Campingfrust

Beitrag von tomruevel_neu »

Moin,

naja, die Freiheit die Stellplätze (angeblich) bieten sollen, man kann rund um die Uhr anreisen usw., haben eben doch ihre Tücken.
Da ist es doch ganz nett wenn man irgendwo vorher anrufen und sich ankündigen kann, oder nachfragen ob noch etwas frei ist.

Und das, Roman, was Du gerade erlebst ist etwas was mich an der motorisierten Truppe am meisten nervt.
Man stellt sich ohne Not mit parkplatzüblichen Abständen an den Nachbarn.
Diese "auf Pelle rücken", wenn es wirklich genügend Platz gibt, ist grauenhaft.

Wir versuchen uns bei nichtparzellierten Plätzen so zu stellen, dass ein Mindestmaß an Platz nicht zugestellt werden kann.
Trollpatsch
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Re: Campingfrust

Beitrag von Trollpatsch »

neja hat geschrieben: 01.08.2021, 15:29 ..und z.B. in Dänemark an der Jammerbucht waren die 3 C-Plätze, die wir uns im Juni näher angesehen hatten zu großen Teilen leer....

Ich denke, dass gerade Rentner-Wohnmobilisten es durchaus schaffen könnten, derartige Strecken zu bewältigen. Man muss sich in D nicht unbedingt um jeden Platz, der irgendwie an einem Wasserloch liegt, "kloppen".
Wofür hat man ein WoMo?
aaalsooo.... Juni ist eben Juni und nicht Juli oder August, die Hauptreise Monate. :idea:
Wir (als Rentner ! :mrgreen: ) suchen uns eh die Zeit in der Nebensaison aus, weil wir eben auf genau diesen Auftrieb keine Lust haben.
Aber auch wenn man eine größere Strecke vor sich hat, hat man das Recht, mal unterwegs übernachten zu dürfen. Ohne Schimpfe zu kriegen, dass einem das als Rentner nicht zustünde.

Und dieses "nah an nah Stehen"...
Man stellt sich ohne Not mit parkplatzüblichen Abständen an den Nachbarn.
Diese "auf Pelle rücken", wenn es wirklich genügend Platz gibt, ist grauenhaft.
Stimmt! Bei manchen Zeitgenossen werde ich den Verdacht nicht los, dass sie ihr Reihenhaus Feeling nicht missen möchten.
Dazu gehören übrigens nicht nur die Womo Fahrer. :wink:
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Piratentroll
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Re: Campingfrust

Beitrag von Piratentroll »

Moin,

ich hatte es schon im Beitrag: „Wo bist du gerade“ berichtet.

wir nutzten bis heute morgen einen unpazellierten CP, haben uns wie immer an alle Vorgaben des Platzes gehalten und waren - richtig, mal wieder die Dummen.

Es interessierte die nach uns Anreisenden wenig, das auch Andere einen Seeblick dem Blick auf das WoMo vorziehen. Gestern kamen wir zum CP zurück, da endete die Markise des neuen Nachbarn exakt über unserem Sonnensegel, man nahm somit die Mahlzeiten gemeinsam ein. Einsicht war bei den neuen Nachbarn keine zu erreichen. Da eh ein Platzwechsel anstand, haben wir es hingenommen und stehen wir jetzt wo anders, wieder parzelliert.

Die piratentrollsche Empirie macht 2 Gruppen als Störenfriede und 1 Kohorte als Gemeinsinn fördernd aus.

Zu den ersten Beiden gehört die Gruppe der über 50zig jährigen Berufsjugendlichen in Neopren, die mit ihrer 15 Jahre jüngeren aktuellen Gefährtin im bunt lackierten Van oder Campern der Oberklasse unterwegs sind. Die können gar nicht anders, die müssen sich im Weg abstellen. Sonst übersieht die ja noch jemand, wie sie Bretter und Segel gekonnt bis zum Wasser tragen.

Ebenfalls dazu gehört die Gruppe junge Familie, entweder in vom Opa geliehenen Wohnwagen oder im Leihfahzeug oder im neu erstandenen Luxusgefährt. Deren Kindern ist ja ein Weg zum Strand von mehr als 20 m nicht zuzumuten. Und sonst sehen ja auch nicht alle das junge Familienglück, das hohe Geschick im Umgang mit der Brut und natürlich die unglaublichen Begabungen der Frucht der eigenen Lenden. „Paul, dass ist ja toll dass du mit dem Schraubendreher Löcher in das Zelt machen kannst“

Hilfreich sind nur die alten Hasen, die schon vor 10, 20, 30 Jahren auf dem CP standen und wissen, was sich gehört und wie man sich benimmt.

Ich hoffe, nach Corona werden die Störenfriede alle wieder nach Malle oder Antalya fliegen. Dann wäre wieder Friede auf den CP‘s.

Glückauf
„per aspera ad astra.“
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Trollpatsch
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Re: Campingfrust

Beitrag von Trollpatsch »

Piratentroll hat geschrieben: 01.08.2021, 18:49
Ich hoffe, nach Corona werden die Störenfriede alle wieder nach Malle oder Antalya fliegen. Dann wäre wieder Friede auf den CP‘s.

Glückauf
Bingo! :thumbs: Lieber Gott, lass' es bald "nach Corona" sein!
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Wolfg. von Reth
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Re: Campingfrust

Beitrag von Wolfg. von Reth »

Ich lese hier immer etwas von unparzellierten Plätzen und musste wirklich längere Zeit nachdenken, wann ich ich so etwas zuletzt gesehen habe. Wobei ich zugegebenermaßen nur selten in Deutschland campe. Obwohl ich sehr viel reise ist mir aus den letzten 10 Jahren nur ein einziger Platz in der Nähe von Augsburg eingefallen. Das Geblubber in den Medien betrifft doch nur Womo-Fritzen und nicht normale Touring-Camper. Macht euch doch nicht verrückt.

Wolfgang
Andy111
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Re: Campingfrust

Beitrag von Andy111 »

Hahahah 😂 @piratentroll: so wie du das beschreibst beobachten wir das Geschehen genau vor uns, wenn wir nicht gerade unterwegs sind. Entspannt in unseren neuen Liegestühlen.
Wir stehen leider direkt neben dem, in dir Jahre gekommenen, Spielplatz.
Auf dem steht ein buntes, aus stahl Rohren bestehendes Konstrukt, was womöglich aussehen soll wie ein Paar Würfel die übereinander gestapelt sind.

Dieses Konstrukt fordert mindestens einmal am Tag sein Tribut, und dann ist das Geheule groß.
Das Kind der Zelter Familie dahinter hat es schon zweimal erwischt.
Dieses Kind schreit min. Alle 5 Minuten wenn es was nicht sofort bekommt.
Gut war gestern Abend, ich hörte auf einmal ein Geräusch, sowas wie ne Trommel.
Da ist das Kind ums Auto gelaufen und hat von hinten immer schön mit beiden Händen gegen die Tür gehämmert 😆
Ich fand’s super, meine Dame auch 😁

Heute Morgen wackelte auf einmal das Tarpe, aber wie bei Windstärke 10. Grund: das balge stand an einer Stange und hat mal richtig geschüttelt und geschrien. Hat wohl was nicht bekommen 😂😃

Fast wie RTL ✌️

Schrecklich dass ich da so drüber herziehen muss, wo ich ja mein Vater Dasein noch vor mir hab.... ob ich will, bleibt weiter ungewiss 😅
Dateianhänge
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Piratentroll
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Re: Campingfrust

Beitrag von Piratentroll »

Wolfg. von Reth hat geschrieben: 01.08.2021, 19:45 Ich lese hier immer etwas von unparzellierten Plätzen und musste wirklich längere Zeit nachdenken, wann ich ich so etwas zuletzt gesehen habe. Wobei ich zugegebenermaßen nur selten in Deutschland campe. Obwohl ich sehr viel reise ist mir aus den letzten 10 Jahren nur ein einziger Platz in der Nähe von Augsburg eingefallen.
Wir haben bisher solche Plätze präferiert. Ändert sich gerade. Wir waren im letzten und sind in diesem Jahr im Osten der Republik auf Tour. Meine persönliche und nicht empirisch unterlegte Feststellung ist, dass die Campingkultur in Ostdeutschland wesentlich anders war und ist als im Westen.
Hier gibt es z.B. wesentlich mehr Zelter und viel viel weniger Dauercamper und eben auch mehr „große Wiesen“ als CP mir Waschhäusern, die den Namen bewusst tragen. Der Duschbereich heute Morgen hatte etwas von Gruppenumkleide im Schwimmbad. Alles in allem aber nun nicht unsympathisch.

Glückauf!
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Roman
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Re: Campingfrust

Beitrag von Roman »

Es scheint unterschiedliche Campingplatzkulturen zu geben. In West- und Südeuropa sind fast immer die Plätze parzelliert. Hier in Norwegen habe ich noch keinen einzigen mit Parzellen gesehen. Sogar die Dauercamper (gibt es hier ohne Ende) haben keine Parzelle wie bei uns. Die Konstrukte stehen auf einer Wiese, die mehr Rasen ist, sie bauen dann große Vor- und Überbauten und riesige Terrassen aus den typischen Brettern, die dann weiß gestrichen werden. Ähnlich wie die meisten Ortschaften, die viel weiträumiger angelegt sind als deutsche oder franz. Dörfer. Nach der Devise: Platz ist kein Thema. An die 25 Meter Kabeldiskussion muss ich hier öfter denken. Gelacht. Die wäre hier völlig realitätsfremd. Um so schlimmer, wenn so ein Arschloch einem auf die Pelle rückt.
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Trollman
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Re: Campingfrust

Beitrag von Trollman »

@ Piratentroll, sowas ähnliches ist uns auch mal auf Romö passiert. Eine leere Wiese und als wir vom Strand zurück kamen stand ein riesiger Camper aus Deutschland mit seinem Wohnzimmer praktisch in unserem Schlafzimmer. 3m Abstand ist in DK aus Brandschutzgründen Vorschrift, hat ihn aber nicht interessiert. Da heißt es ruhig bleiben.
dodging the reaper :thumbs:
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cailin
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Re: Campingfrust

Beitrag von cailin »

ich hab das schon in der Bodensee-Region erlebt.. da war auch unparzelliert.. als ich morgens den Platz verlassen hab, wäre noch locker platz für das Sonnensegel gewesen (wenn ich es denn aufgebaut hätte) und dann stand da ein Auto.. Markise des nächsten WOWA und dann selbiger..

als ich abends zurückkam stand ca 2m vor meiner Tür so ein hässlicher Koffer.. Ausblick direkt auf die Weiße Wand..
Obwohl hinter mir wirklich massig platz war.. aber da wäre er wahrscheinlich mit seinem Riesenteil nicht mehr rausgekommen.

hab mich dann nicht geärgert, sondern morgens um 7 Uhr meinen Diesel angeschmissen, leider damals noch ohne Rückfahrkamera (folglich mit etwas rangieren, bis ich unter der AHK war.. 8) ) angehängt und mir dann einen schönen Platz zum Frühstücken gesucht..

Wohnwagenfahrer können da schon auch "Kuscheln" :evil:
Man sollte einfach mal das tun, was einen Glücklich macht, anstatt immer nur das, was Vernünftig ist.

Sprachs und kaufte sich nen Triton (1992)
und machte sie zur Tritonette


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