DIA-Abend: Kroatien 2011

Reisen, Urlaub, Campingplätze
trollblume
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Re: DIA-Abend: Kroatien 2011

Beitrag von trollblume »

Hallo aus dem Sauerland

Ein toller und stimmiger Bericht von Cres. Die Insel ist wirklich toll. Meine Erfahrungen liegen zwar schon ca.25-30 Jahre
zurück,aber anhand der Bilder erkennt man einiges wieder,und sieht das sich die Landschaft noch nicht stark verändert hat.
Wir sind auch schon mal die Küstenstrasse längs weiter südlich gefahren,nur um nach ein paar Tagen reumütig zu unserer
Insel zurückzukehren. Das ganze fand damals mit einem Borgward B 2000 A statt. Vorne abplanbar, hinten der umgebaute
Bundeswehr Funkkoffer,der allerdings trotz Kübelwagen ein Festdach hatte. Mit abgeplantem Fahrerhaus war das ein tolles
Fahren mit LKW-und Cabriogefühl.
Eigentlich war dieser Allradler nicht schlecht auf dem doch schon recht steilen Platz. Nicht so wegen seiner Geländeeigenschaften,vielmehr machte seine Steigfähigkeit das befahren des Platzes zum Spaß.
Wir waren damals oft auf Cres,auch mit Zelt. Eigentlich immer auf Cp. Slatina. Den kenne ich noch von der Zeit vor seinem
Umbau. Wobei ich gestehen muß,das ihm die Renovierung schon eine Menge Luxus gebracht hat.
Schön war auch das benachbarte Martinscica. Am Ende eines jeden Badetages zog es uns in das Dorf,um die Ankunft der Fähre
nicht zu verpassen.Natürlich von der Außenterasse des kleinen Cafes,mit Espresso und Keksen.
Anschließend dann Anstehen im bzw. vor dem Supermarkt um Brot und Kaffee zu kaufen.Das gab es nämlich erst ab dem
Spätnachmittag...
Es war ne tolle Zeit, vielleicht verschlägt es uns ja nochmal dahin,dann aber wahrscheinlich mit Troll.

Viele Grüße aus dem feuchten Sauerland

Jürgen
mikegold
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Re: DIA-Abend: Kroatien 2011

Beitrag von mikegold »

danke Roman....wieder mal sehr anregende Bilder.
Höre förmlich das Zikadenzirpen.
Da will man hin....
Mir scheint daß dort noch nicht alles so durchstrukturiert ist.
Es läßt sich da sicher noch einiges entdecken.
Trokolin
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Re: DIA-Abend: Kroatien 2011

Beitrag von Trokolin »

Warum wurde aus dem Kangoo denn plötzlich ein Ford?
...78er Troll...verkauft
...67er Familia Restaurierung Webalbum
Seit 6/10 unterwegs mit Touring
Roman
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Re: DIA-Abend: Kroatien 2011

Beitrag von Roman »

:thumbs: Die Antwort darauf widerspricht leider auch ein wenig dem Eindruck, Cres sei gleichsam ein Geheimtipp, so zumindest habe ich mikegold verstanden.

Auf Slatina haben wir unerwartet eine Kollegin meiner Frau, ein Mitglied des Forums hier (aus einer Nachbarstadt Kölns) und einen Schulkameraden meiner Söhne getroffen. Mit dessen Eltern haben wir uns angefreundet und viele Aktivitäten zusammen gemacht. Bestimmt der entscheidende Grund, warum wir solange auf Cres geblieben sind und Slowenien gestrichen wurde.

Die haben einen schönen S-Max, in dem 7 Personen sitzen können, die kleine Schwester ist samt Muttern auf dem CP geblieben, so hat's gepasst mit einem Auto.

@trollblume
Schöner Bericht, ich wage kaum zu fragen, hast du Bilder digitalisiert und möchtest du die vielleicht hier - oder in einem eigenen Thread - veröffentlichen?
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trollblume
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Re: DIA-Abend: Kroatien 2011

Beitrag von trollblume »

@ Roman

Leider sind meine Dias noch nicht digitalisiert,sonst hätte ich schon ein paar gezeigt.
Aber das kommt noch.

Gruß
Jürgen
Roman
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Re: DIA-Abend: Kroatien 2011

Beitrag von Roman »

Mikegold meinte, auf Cres sei ‚noch nicht alles so durchstrukturiert‘. Ich glaube, das kann man so nicht sagen, der Grund für die gewisse Unberührtheit, besser vielleicht Verschlafenheit der Insel, liegt eher daran, dass es dort nichts gibt. Keine relevante Kultur, kaum Site Seeing, keine ausladenden Strände, die eine Party-Szene aufbauen ließe, noch nicht mal einen besseren.

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Das ist der Konzum in Cres Stadt, die man eher als ein nettes Dörfchen nennen möchte. Die Insel wird auch oft als Durchgangsinsel zur touristisch erschlossenen Losinj bezeichnet (wo dann auch Lidl & Co zu finden sind).

Auf Cres gibt’s nur Natur, z.B. kleine Buchten, von denen ich heute die bei Olec zeigen möchte. Bis auf ein paar Hundert Meter kommt man mit dem Auto hin, welches dann auch einem Parkplatz stehengelassen werden muss.

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Der gute alte Ahn vom Kangoo stand dort auch wieder, aber ich schweife ab…

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Irgendwo dort unten wollen wir hin.

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Ah, ja, da ist es ja! Halten wir kurz inne. Vielleicht versteht jetzt mancher, warum mich die Badesituation und die Küstenlandschaft in der Bretagne nicht so richtig vom Hocker hauen wollten.

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OK, großzügiger ist es manchmal am Atlantik. Aber dafür ist hier das Wasser warm.

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und klar.

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Mein Lieblingsbild

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Das Problem – schon mehrmals angesprochen: Die meisten Inseln liegen parallel zum Festland. Wer am Ufer ist, welches zum Festland guckt, sieht keinen Sonnenuntergang. Außerdem ist natürlich zappen duster, wenn die Sonne hinter den steilen Felsen im Rücken verschwindet. Das passiert – Anfang September, als diese Bilder entstanden sind - natürlich recht früh am Abend, oder sagen wir besser, später Nachmittag. Das Bild ist um Halb fünf gemacht worden.

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Auf dem Weg zurück hatte ich Muße, ein paar Fotos mehr zu machen.

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Man liebt diese Landschaft, oder man lässt es. Natürlich sind unsere Reiseplanungen für dieses Jahr wieder im Gange. Leider hat irgendwie Ostern auf Cres kein CP geöffnet.

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Killerdackel
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Re: DIA-Abend: Kroatien 2011

Beitrag von Killerdackel »

Roman hat geschrieben:.....Halten wir kurz inne. Vielleicht versteht jetzt mancher, warum mich die Badesituation und die Küstenlandschaft in der Bretagne nicht so richtig vom Hocker hauen wollten. ...
Sone Steilküste gibts z.B. auch am Mittelmeer in France kurz vor der Grenze zu Espagne, da mußt ich die Dackel einzeln schultern und runterklettern.
sDaggele mitm Puck(eldimuckl) grüßt ausm Wilden Süden = wo andere urlaubern
Leben ist eine durch 6 übertragene chronische Krankheit mit tödlichem Ende
(Nico Semsrott)
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mikegold
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Re: DIA-Abend: Kroatien 2011

Beitrag von mikegold »

Mittelmeer ist eben Mittelmeer.
Es gibt nichts Vergleichbares.

@Roman: hoffentlich hattet ihr genug Wasser bei...
Ed ETC 334
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Re: DIA-Abend: Kroatien 2011

Beitrag von Ed ETC 334 »

Ach Roman,

eigentlich wollte ich da nie
hin. Aber Deine Bilder...
Gruß aus Köln

Ed
Roman
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Re: DIA-Abend: Kroatien 2011

Beitrag von Roman »

Ed, ich weiß ja nicht, warum du da nie hinwolltest, aber einen echten Grund fällt mir für jemanden, der die Strecke Köln-Bretagne macht, nicht wirklich ein. Ist fast genauso weit, kostet ähnlich viel, mittlerweile fast die ganze Strecke Autobahn, die Mout-pflichtig ist. Letztes Jahr haben wir übrigens viele Atlantik-Fans getroffen, die sich kurzfristig wegen der Wetterlage um entschieden hatten. Das geht sogar noch, wenn man in Köln losfährt. A4 Richtung Aachen oder A3 Richtung Frankfurt.

Heute zeige ich mit der Bucht bei Belej die letzte Station von Cres, danach geht es nach Hause. Zum Abschluss wird es nochmal spannend, weil es nämlich metaphysisch wird.

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Natürlich durften wir wieder nicht bis ans Wasser fahren. Das können seltsamerweise immer nur die Italiener, weiß der Himmel, warum.

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Geparkt haben wir bei diesem Kirchlein.

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Die Landschaft kennen wir ja jetzt nun schon.

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Die ganze Insel ist durchzogen von diesen Natursteinmäuerchen, die über Jahrhunderte aufgeschichtet worden sind.

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Dort unten wollen wir hin, 2007 bei unserer ersten Trollreise waren wir schon mal dort.

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Angekommen.

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Eigentlich bin ich ein Mensch, der mit beiden Beinen auf der Erde steht und habe mit Transzendenz jedweder Art nichts am Hut. Ganz im Gegenteil, früher noch überzeugter Atheist gewesen, habe ich mich zum gelangweilten Agnostiker entwickelt.

Vor Jahren las ich mal ein Buch, das handelte von den Aborigines. Die haben ihren Kontinent gleichsam kartographiert mit etwas, das mehr schlecht als recht mit Traumpfaden übersetzt wurde. Diese Traumpfade sind Wege, die kreuz und quer über ganz Australien verlaufen, die aber kein Laie erkennen kann und die die Eingeweihten auswendig lernen müssen in gemurmelten Liedern.

Neben diesen Pfaden hat auch jeder Aborigine seinen persönlichen heiligen Ort, so eine Art Totem-Fetisch lokal gebunden. Auch dem sieht man seine Besonderheit nicht an, oft einfach ein kleiner Stein in Mitten einer gigantischen Gegend von nichts.

Wenn dann ausgerechnet dort eine Straße oder ein Klärwerk gebaut wird, gibt es natürlich ein riesengroßes Theater.

Warum erzähle ich das hier? Nun, als wir 2007 schon mal in Belej waren, war mir irgendwann langweilig von der Baderei und ich bin ein bisschen rumgekraxelt. Auf einmal sehe ich einen Ort, besser gesagt, eine Stelle, und weiß, genau das da ist MEIN Ort. Kein Wunder also, warum ich nochmal auf die Insel Cres wollte.

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Mein Ort befindet sich hinter dieser Hütte (die ist nicht unscharf, weil sie so heilig ist, sondern weil ein Tropfen Wasser auf der Linse war).

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Da ist es!

Wenn ich ehrlich bin, weiß ich nicht mehr so genau, ob ich wirklich 2007 an Ort und Stelle so eine Eingebung hatte, oder ob sich das hinterher im Laufe der Zeit entwickelt hat. Kurz vor dem Einschlafen fangen die Gedanken an zu fliegen, ihr kennt das sicherlich. Meine haben eine Stelle gefunden, wo sie sich niederlassen.

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Die Stelle hat in meiner Erinnerung vollkommen anders ausgesehen und ganz besonders nicht so trivial.

Dummerweise haben sich in dem Moment, wo ich wieder davor stand, alle besonderen Interpretationen mit einem Mal verflüchtigt. Zack, weg war mein heiliger Ort.

Ich kann nur dringend raten, falls jemand seinen Point of Taumpfad, seinen Totem-Ort, die Stelle, wo die Seele herkam und wieder hinwill, wenn der Schalter ausgeknipst wird, glaubt gefunden zu haben, sollte er, und natürlich auch sie, es tunlichst vermeiden, dort nochmals hinzufahren.

Wenigstens ist die Umgebung schön, hier noch ein paar Bilder, bevor wir gehen müssen:

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Man glaubt es kaum, aber nach 3 ½ Wochen Dauersonnenschein zeigte sich dunkles Gewölk am Himmel, darum war eiliger Aufbruch angesagt.

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Fehlalarm, es regnete sich über dem Meer und Istrien ab. Für einen tollen Sonnenuntergang hat es aber gereicht.

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Drahthaar
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Re: DIA-Abend: Kroatien 2011

Beitrag von Drahthaar »

Schöne Erzählung, interessante Bilder.

Der "Point of Taumpfad" ist ja kein unbekanntes Phänomen. PLötzlich steht man an einem Ort, der einem völlig vertraut ist in dem Sinne, dass man sich dort absolut wohl fühlt. Ob man ihn nicht mehrmals besuchen soll? Ich weiß es nicht. Mein "Point of Taumpfad" in den Alpilles hat sich auch nach merhmaligem Wiedersehen in seiner Eigenschaft nicht verändert.
wiggerl
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Re: DIA-Abend: Kroatien 2011

Beitrag von wiggerl »

Ich war da mal vor nicht mehr wahr zu haben wollender Zeit!
Da war noch nicht mal ne Ampel vor dem Tunnel. Der absolute Horror! Ich wollte da ans andere Ende der Insel! War wirklich nur vogelwild!
Günter
Roman hat geschrieben:Die folgende Geschichte ist hier schon bekannt, aber der Vollständigkeit halber muss ich sie eben nochmal erzählen, jetzt mit ein paar Wochen Abstand dazwischen.

Man könnte sie mit der Überschrift versehen: Übermut tut selten gut, oder auch, Wenn es dem Esel zu gut geht, geht er auf’s Eis tanzen.

Wie schon gesagt, es auf Hvar gibt es zwei angesagt Campingplätze, darin sind sich Reiseführer und Foren einig (und im ADAC-Campingführer fehlen). Der eine ist Camping Mina,

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der sich auf der landeinwärts gelegenen Seite befindet. Der war bekanntlich voll und wir mussten auf Camp Holidy, gänzlich ohne Ruf, ausweichen. Auf Camp Holiday haben wir leider nur einen Stellplatz bekommen mit dieser etwas misslichen Aussicht:

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Irgendwie beengend. Direkt dort drüben liegt die Insel Brac, dahinter das Festland. Bedrückend das ganze, leider. Gar kein Raum zum Atmen. Deswegen wollte ich unbedingt auf den anderen Campingplatz, Camp Lili. Der liegt auf der anderen Seite der Insel, dummerweise erstreckt sich genau auf dem Inselrücken eine Bergkette. Über die muss man rüber und zum Teil hindurch, nämlich durch einen Tunnel, der nur 2,30 breit und 2,30 oder 2,70, da streiten sich die Experten. Folglich keine Chance für den gemeinen Möbelkoffer, vom WoMo ganz zu schweigen.

Genaugenommen war das der eigentliche Grund, im Geiste schrieb ich schon an meiner Ruhmestat, der Durchquerung des überaus gefährlichen und vorallem engen und niedrigen Tunnel.

Die Gattin blieb skeptisch. Ich bin darum alleine ohne Anhang auf Kundschaft gefahren, leider habe ich die Lage ein wenig optimistisch beurteilt.

Das Problem am Tunnel besteht nämlich darin: Man muss überhaupt erst mal hinkommen. Die Straße ist eng (nicht wirklich breiter als der Tunnel) und sehr sehr steil. Richtig steil wird sie vor dem Tunnel. Ausgerechnet da stauen sich die Autos, wenn die Ampel auf Rot steht.

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Blick zurück auf die Meerenge, wo auch unser Campingplatz lag.

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Der Tunnel

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So sah es aus, wenn man aus dem Tunnel auf der anderen Seite wieder raus kam.

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Straße zu Camping Lili

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Der Strand von Camping Lili

Ja, ohne WW am Haken kam ich gut zu Lili. Total blind für alle Realitäten, nach dem Tunnel wurde die Straße erst richtig steil, von der CP-Abfahrt ganz zu schweigen, habe ich diesen tollen Platz reserviert:

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Unser reservierter Stellplatz auf Camping Lili.

Tags drauf haben wir unsere Sachen gepackt und sind hoch den Berg zum Tunnel. Das ging auch alles super, Kangoo und Troll haben sich besser gemacht in den schmalen Ortsdurchfahrten als so mancher SUV vor uns. Leider war vor dem Tunnel die Ampel rot, die Autos stauten sich und wir mussten halten bei gefühlt 25% Steigung.

Anfahren am Berg war gar nicht möglich. Immer, wenn ich auch nur ein klein wenig von der Bremse gegangen bin, rollte das ganze Gespann rückwärts. Sogar mit gezogener Handbremse am Troll. Wenn ich den abgehängt hätte, so wie koenigderlandstrasse, wäre der genauso gnadenlos abgehauen.

Als erstes haben wir diese Platikkeile hinter die WW-Räder gelegt (jetzt weiß ich auch, warum die Pflicht sind!), dann die Handbremse bis zum letzten Raster gezogen. Meine Frau hat im Kangoo Vollgas im Ersten gegeben, die Kupplung schleifen lassen, ich hab gleichzeitig die Trollbremse gelöst und gezogen wie noch nie in meinem Leben.

Oben vor dem Tunneleingang befindet sich ein Parkplatz. Da haben wir erstmal durchgeatmet. Und sind reumütig zurückgefahren zu Camp Holiday. Der Platz war zum Glück noch frei und das Mädel an der Rezeption hat bestimmt gedacht, die haben nicht mehr alle Tassen im Schrank, diese Camper!
Roman
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Re: DIA-Abend: Kroatien 2011

Beitrag von Roman »

wiggerl hat geschrieben:Ich war da mal vor nicht mehr wahr zu haben wollender Zeit!
Da war noch nicht mal ne Ampel vor dem Tunnel. Der absolute Horror! Ich wollte da ans andere Ende der Insel! War wirklich nur vogelwild!
Kann man heute auch noch haben, vor und nach der Saison ist die Ampel aus :mrgreen: In dem Tunnel sehe ich für Tourings überhaupt keine Problem. Nur der Weg dahin! Wehe, man muss - aus welchen Gründen auch immer - anhalten - mit WW am Haken und ohne passend angetriebenes Fahrwerk unterm Hintern natürlich nur. Damit, oder einfach mit Zelt, wäre für mich Camping Lili der CP auf Hvar.
Achte immer auf den Horizont!
Roman
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Re: DIA-Abend: Kroatien 2011

Beitrag von Roman »

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Irgendwann sind auch vier Wochen vorbei, und irgendwann geht auch der langweiligste Dia-Abend mal zu Ende. Das soll nun heute passieren. Fertig zum abfahren, brav nochmal die Stützlast geprüft, eine wichtige Angelegenheit beim eher weichen und eher auch ein bisschen überladenem Kangoo.

Zum Glück konnten wir vorwärts rausfahren, so war Anlauf möglich war und der Trecker musste nicht gerufen werden. Pünktlich zum 1. September war es schlagartig es leer geworden auf Slatina.

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Start zum großen Rennen,

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leider hat es wieder nicht zur Pole-Position gereicht!

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Der Gegner ist schon ausgemacht,

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Und setzt sich leider wegen übertriebener Fairness unsererseits nach vorne. Wir wären wirklich gerne schneller als 30 km/h hochgefahren, aber ging ja nicht. Die EU sollte endlich mal was gegen diese untermotorisierten Campingfahrzeuge unternehmen! Aufmerksame Bildbetrachter werden sie entdeckt haben, die Regentropfen auf der Scheibe. Die ersten seit vier Wochen!

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Autobahn durch Slowenien

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Vor dem Karawanken-Tunnel dann Stau. Links von der Autobahn fahren in Kolonne und Lalülala jede Menge Feuerwehrfahrzeuge Richtung Tunnel. Ein grausiges Gefühl.

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Aber anscheinend hat es woanders gebrannt, es ging recht fix weiter.

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Auf der anderen Seite des Karawanken-Massivs.

Ich war fast ein bisschen enttäuscht ob der fehlenden Regenwolken. Die Jahrr vorher war der Tunnel immer die Scheide zwischen Ungewetter und mediterranem Sommer – in beiden Richtungen.

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Man muss auch mal Pause machen.

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Tja, haha! Da staunt die Camperin über den schönen Troll! Mit so einem am Haken muss man nicht traurig auf der Plane zu Abend essen!

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Ich bin ein leidenschaftlicher Autobahnraststätten-Übernachter. Ich finde das romantisch, seit ich als Kind im Kip bei LKW-Gebrause eingeschlafen bin. Das ist so ein Gefühl von Ur-Geborgenheit.

Die findet allerdings auch ihre Grenzen, so hier auf dem Rasthof Holledau. Irgendwann morgens gegen 2 Uhr haben wir angehalten, Beschilderungen, die die Parkdauer auf 2h begrenzen, haben wir ignoriert, was aber auch nicht unbedingt zur Beruhigung beigetragen hat. Dazu steht man fast auf der Fahrbahn, ich lag im Bett und dachte mir, eigentlich kannst‘e auch weiterfahren, hier machst du kein Auge zu! Habe ich dann aber doch. Ein paar Stündchen Schlaf sind besser als gar nichts.

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Morgens um Halbsieben waren die jungen Herren trotzdem noch recht müde.

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Deutschlands Landschaft kann sehr erhaben sein, man muss aber leider sehr früh aufstehen. Eine Tugend, die mir nicht liegt.

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Die Sonne geht auf hinter Hopfenfeldern.

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Ein wunderschöner Spätsommer empfängt uns in Deutschland. Noch vier Stunden bis zu Hause. Ich denke, das ist das richtige Bild, den Dia-Vortrag zu beenden.

Es wird langsam Zeit, an die nächste Reise zu denken.
Achte immer auf den Horizont!
Drahthaar
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Re: DIA-Abend: Kroatien 2011

Beitrag von Drahthaar »

Da könnte man glatt nach dem Drehbuch fragen. Schön gemacht. Sehenswert.

Das schönste Bild sind die beiden müden Pänz auf dem Rücksitz. Ich bin überzeugt davon, dass sie sich noch viele Jahre später, und dann um so intensiver, an die Reise erinnern werden.

Gruß
Rolf
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