Gründe für das Campen

Touringthemen, .... aber bitte nicht alles ernst nehmen hier!
road-movie
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Gründe für das Campen

Beitrag von road-movie »

Zwar mag ich unseren Troll, aber ein richtiger Camper bin ich nicht. Hotels mag ich überhaupt nicht (ich bin ca. 2 Wochen im Jahr dienstlich unterwegs und es nervt) - aber was ich eigentlich will (Mit den Rucksack wandern oder nach Asien) geht halt z.Z. mit Kind so gut wie nicht.

Ich habe mich dieses mal ernsthaft gefragt, warum die Leute eigentlich Campen und würde mich über eine Diskussion freuen - und z.B. über Literaturquellen. In einem Camping-Buch aus der Bib war mal eine schöne soziologische Einleitung, mal sehen, ob ich das nochmal finde.

Ich bitte ausdrücklich darum, diesen Thread nicht zu verblödeln! Dazu gibt es genug andere. Vielleicht würden auch die Mods ein Auge darauf werfen?

Ich hoffe, es finden sich Interessierte für eine ernsthafte Diskussion.

Ich möchte mit drei Punkten anfangen:

Ich selbst habe einen Troll (Brownie), weil mir Zelten zu unbequem ist. Ich finde das Bett gut, mag die Heizung, den Kühlschrank und die Spüle. Die Ordnung und die das heimelige bei schlechtem Wetter. "Klassische" WoWas bzw. WoMos sind nichts für mich, dafür war ich früher zu sehr "Punk" - das ist mir zu bieder. Hotels und Ferienwohnungen mag ich nicht. Dieses Jahr wurde meine Kleine im Urlaub 6 und wir waren auf zwei CPs mit vielen Familien. Für meine Kleine war es ein Traum: Mit dem Radl rumkurven, Kinder kennen lernen und spielen. Wir hatten teils drei Gastkinder im Wohnwagen. Ich denke nicht, das sowas im Hotel oder in Ferienwohnungen ähnlich läuft. Und da wir ein Einzelkind haben ist das ziemlich wichtig. Außerdem mag ich das reduzierte beim Campen. Wasser muss geholt werden, Geschirr gewaschen. Diese Reduktion ist mir wichtiger als Luxus.

Zweiter Punkt: Pauschal sind mir Leute im Zelt sympathischer und wohl auch ähnlicher. je größer und teuerer und mehr WoMo, desto weniger Berührungspunkte sehe ich. Aber warum zelten die Leute? Die einen haben große Zelte, die ich mir unübersichtlich (da liegt doch alles a.d. Boden) und kalt (wenn es regnet) vorstelle. Warum haben die keinen Wohnwagen? Zu teuer? Zu spießig? Wollen die das so? Unsere Nachbarfamilie hatte 3 Zelte, 4 Kinder und die Mutter meinte, dass es wegen dem Wind zu laut zum schlafen ist. Meine Theorie ist, dass sie wohl oft das ideologische reduzierte Campen wollen (aber warum dann zwischen WoMos a.d. CP und nicht am idyllischen See?) oder dass sie klassische WoWas zu spießig finden. Zumindest sind die Zelter oft sehr am Touring interessiert. Dann hatten wir vor ein paar Tagen noch Nachbarn mit Monster Auto und zwei kleinen Billigzelten. Bei dem schlechten Wetter hatten die echt ein Problem.

Mein dritter Punkt sind die ganz teuren WoMos. Das Bild zeigt ein Teil, das wohl 200K-300K Euro kostet. Ich denke, das hat auch 7,5t? Die Bewohner (ohne Kinder) waren ca. 40 - also nicht die Renter, die darin leben (Snowbirds i.d. USA, WoMo statt Haus). Warum ist jemand, der soviel Schotter hat auf einem 3 Sterne CP und geht i.d. Gemeinschaftsdusche? Meine Vermutung ist, dass es neureiche sind, die sich unter "Snobs" nicht wohl fühlen und "ihresgleichen" vielleicht auch gerne zeigen, dass sie es geschafft haben. Ist aber nur eine Theorie. Leider bin ich nicht der Typ, der einfach zu den Leuten geht und sie fragt.

Zum Schluss noch eine Anekdote: Auf einem CP habe ich einen ziemlich fertigen Brownie gesehen. Die Hubdachdichtung hing in Fetzen runter. Das kackbraun war übermalt. Die Vorhänge dunkelblau (darum findet meine Kleine den auch hübscher als unseren). Die Besitzerin war eine nette Althippie mit Mann und Kind. Ich habe sie gefragt, warum sie keine 100er Zulassung hat: Ihre Antwort war "Was ist das? Ich fahre immer 120". Ich habe ihr dieses Forum empfohlen, denn ohne Euch hier wäre ich genauso naiv :)
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Guidoqq ETC 447
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Re: Gründe für das Campen

Beitrag von Guidoqq ETC 447 »

Hallo!

Ich möchte gleich einen Satz von Dir aufgreifen:

Diese Reduktion ist mir wichtiger als Luxus.

Ich sehe das anders: Die Reduktion ist eine Art Luxus. Weglassen zu dürfen, verzichten zu dürfen ist Selbstbestimmung. Und Selbstbestimmung ist für mich ein wesentlicher Aspekt, warum ich campe.

In den Jahren davor hab ich auch so meine Erfahrungen mit Ferienwohnungen und Hotels gesammelt. Man ist darauf angewiesen, was einem angeboten wird. Man ist darauf angewiesen, dass zu einem Zeitpunkt X an einem Ort Y überhaupt was frei ist. Da bin ich auch oft genug aufgelaufen, dass ich einfach kein Zimmer, keine Fewo bekommen habe.

Nein, da ist mir das Campen schon lieber:
Ich bestimme
- wann ich morgens meinen ersten Kaffee trinke
- wie dieser zubereitet wird :P
- auf welcher Matratze, unter welcher Bettdecke ich schlafe
- wann es losgeht, wo es hingeht und wann es weitergeht

Ansonsten sehe ich vieles genauso wie Du.

Da ich ausser Camping mit meinem Troll keine andere Form von Camping kenne, nehme ich mir nicht heraus, andere Campingformen zu be- oder verurteilen. Vielmehr bin ich inzwischen der Meinung, bei Camping gibt es kein Falsch und kein Richtig. Jeder hat andere Bedürfnisse, jeder hat andere Vorstellungen. Auch das ist ein Teil des Luxus, diese ausleben zu können - Selbstbestimmung halt.

Warum sich einige Leute ausgerechnet in einem Alter, wo sie zunehmend Schwierigkeiten haben, einen Golf in die Parklücke zu bekommen, ein riesiges Wohnmobil zulegen, frag ich mich auch. Jahrzehntelang konnten ihre Fahrzeuge nicht komfortabel genug sein. Kaum sind sie im Rentenalter, halten sie das Leben in einem bewohnbaren LKW für die Erfüllung. Aber wie gesagt: Jeder, wie er mag.

Zum Thema Camping habe ich schon viel gesehen und gehört. Was ich noch nie gehört habe, dass jemand es bereut hat, zu campen. Offensichtlich gilt: einmal Camper, immer Camper.

Gruss
Guido
B+F
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Re: Gründe für das Campen

Beitrag von B+F »

Im Berufsalltag sitzen wir ganztägig im Büro, beim Campen ganztägig an der frischen Luft. So einfach ist das für uns :thumbs:
Gruß B+F, aber wahrscheinlich Bild
Opelaner ETC 484
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Re: Gründe für das Campen

Beitrag von Opelaner ETC 484 »

@road Movie, also ich campe seit 44 Jahren, mit ein paar Jahren Mietcaravan dazwischen, weil meine Ex holde olde Camping gehasst hat, sie gehörte zur Wienerwaldfraktion (d.h im Hotel am Pool oder Strand liegen und sich wie ein Broiler in der Sonne grillen lassen).
Ausschlaggebend, waren wohl meine Eltern, die vorher ein Zelt und einen Käfer besaßen. Ich war 5 Jahre alt, fast so alt wie deine Tochter jetzt, als auf Zelt, der Wohnwagen folgte. Wir hatten ab 1972- 1993 dann auch noch einen Dauercampingplatz bei Helmstedt in Heidwinkel, wo wir fast jedes freie WE von Berlin hinfuhren und unsere Zeit unter gleichgesinnten verbrachten. Unterwegs mit dem WW, waren wir fast 6 Wochen im Jahr, Östereich, Italien Jugoslawien.
Als Kind, habe ich es genossen,dies Freiheit und Ungebundenheit erleben zu dürfen..Mit 13, schenkten meine Eltern mir meine ersten eigenen Caravan, der mich viele Jahre begleitet hat. Viele Modelle waren es nicht die ich besaß. Aber das Gefühl, wenn es los ging war einfach unbeschreiblch. Auch heute noch, fühle ich mich frei, fast wie ein Outlaw wenn ich losziehe.
Außerdem mag ich das reduzierte beim Campen. Wasser muss geholt werden, Geschirr gewaschen. Diese Reduktion ist mir wichtiger als Luxus.

Das sehe ich auch so das wichtigste am CP, ist für mich eine saubere Sanitäranlage, auf Animateure und gespielt Fröhlichkeit kann ich verzichten.
Ich habe, auch eine kleine Anekdote, 1991 auf einem CP in Balatonfüred in Ungarn, ich stand ca 20m von der Sanitäranlage weg, mit in der Nacht laute Schreie Hilfe Hilfe, ich und ein paar andere Camper gingen nachschauen was da los ist ein älterer Herr war durch den morschen Fußboden am Plumpsklo gebrochen und stand bis zum als in der Sch..... :mrgreen:
Zum Thema moderne WW, Ich liebe einfach den Eriba aus zwei Gründen, er ist leicht und wird mir deshalb auch in Zeiten stetig steigender Spritpreise einen Urlaub ermöglichen und zweitens ist er irgenwie auch eine Zeitmaschine, man campt wie früher, ohne überflüssigen Luxus Die Caravanhersteller heute, leben irgendwie in anderen Spähren, Fußbodenheizung Microwelle Luxus über Luxus und dann sind die Kästen noch so schwer geworden, das man fast eine Panzer braucht, um die von der Stelle zu bewegen. Mein Motto lautet, "Lieber 1000 Sterne am Himmel, als 5 an der Hoteltür" Ich bestimme was, wie und wo ich was mache, kein Buffet von dann bis dann, keine Kleiderordnung also kein programmierter Urlaub.
Man muß sich das ganze Leben unterordnen, dann will man wenigstens im Urlaub seine Freiheit haben. In bin und werde immer Camper bleiben.
So long und peace Bruder :thumbs:
Bild


Zum Reisen gehört Geduld,Mut, guter Humor,Vergessenheit aller häuslichen Sorgen, und dass man sich durch widrige Zufälle, Schwierigkeiten, böses Wetter,schlechte Kost und dergleichen nicht niederschlagen lässt.
königderlandstraße
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Re: Gründe für das Campen

Beitrag von königderlandstraße »

Hallo,
sehr spannendes Thema.

Mit der Reduktion schreibst du mir und noch viel mehr meiner Frau sehr aus der Seele.
Noch mehr eigentlich mit dem eigentlichen Wunsch nach Rucksackurlaub oder Asien, was Kindbedingt halt (noch) nicht geht (oder uns zu anstrengend ist/ weil dass es geht sieht man ja manchmal; aber das nur nebenbei)

Und ja, wir haben unseren Troll auch sehr lieb gewonnen.
Auch die Restaurierung macht mir viel Spass, ist sogar richtiges Hobby geworden.

zu 1)
Können wir so unterschreiben, inkl. Punk, Heimelichkeit und WoMo "Abneigung" (nicht Verurteilung)
Und Zelten ist definitiv zu unbequem, jedenfalls als Familienurlaub, das haben wir dieses Jahr eindeutig festgestellt, da der Troll noch nackig ist :-)
Was jetzt aber einen richtigen Camper ausmacht weiß ich auch nicht so genau

zu 2)
Uns geht es eher so dass die Leute in den Zelten meißt die netteren sind, dass aber nicht mit der Art der Unterkunft veknüpft ist.

Warum kein WW?

Wenn man einmal mit Zelt unterwegs war, bleibt man vielleicht erstmal dabei. Allein der Ausrüstung wegen.

Die Schwelle einen WW zu kaufen ist vielleicht erstmal groß, sind ja doch ein paar Tausender.
Dann können Argumente dagegen sein: keine AHK, keine Lust so langsam zu fahren, zu kleines Auto und keine Kenntniss vom leichten Touring.

Und natürlich: SPIEßERALARM, selbst mit nem Touring. Hab ich von ganz vielen Leuten gehört als ich erzählt hab, dass wir uns nen Touring gekauft haben: Was ein WW?????? :shock: :shock: :shock: Du??????
Haste jetzt auch nen Bausparvertrag und hörst Volksmusik??? (wie gesagt, dass mit der Punkprägung im vorElternleben kommt schon hin, so ungefähr jedenfalls)


Warum Campen im Zelt auf CP und nicht am idyllischen See?

Warum seid ihr auf dem CP? Aus den gleichen Gründen wie wir?
Weils mit Kindern einfacher ist!
Weiterer Faktor: nen schönen Platz zum frei stehen muss man suchen; die Zeit dafür ist mit quengelnden Kindern im Fond meist begrenzt.
Und weils für Kinder glaub ich spannender ist.
Ich hab gerade meinen fast 5 Jährigen gefragt, was er am Campen gut findet:
Dass er alleine auf den Spielplatz gehen kann und dass es dort andere Kinder gibt.
Und dass man den ganzen Tag draußen ist.

Kann schon sein, dass wenn die Kinder älter werden auch wildes Campen im Wald mit erkunden und entdecken spannend ist, aber nur ein paar Tage; dann vermute ich wird wieder Spielplatz und andere Kinder gewünscht bzw. Tischtennis und andere Jugendliche, oder was auch immer dann gerade angesagt sein wird :-)
Aber da kann villeicht Roman mehr zu sagen, der ist ja mit älteren Kids unterwegs

Selbstbestimmung:

man kann sich auch ein Ferienhaus mieten und dort ganz frei und selbstbestimmt Urlaub machen, das ist also kein Alleinstellungsmerkmal fürs Camping
Allerdings hat man nicht sein Bett mit seiner eigenen Matratze, das stimmt schon

Und losfahren wann und wohin man will stimmt auch, solange man frei stehen will und kann.
Sobald man auf einen CP angewiesen ist oder ihn möchte siht es ja wieder etwas anders aus:

Dann ist man ja auch darauf angewiesen, dass was frei ist, und man muss mit dem Angebot leben, was es gibt.

zu 3)
keine Ahnung;
Ich kann schon den Komfort-Gedanken verstehen.
wenn man entweder

schon älter ist und nicht mehr so beweglich ist, aber dennoch gerne Campen will

oder sonst halt den Luxus braucht, meint zu brauchen und ihn sich leisten will oder kann

na meinetwegen, wenns glücklich macht......ist halt (mindestens noch) nicht meine Welt.

Aber jeder ist doch seinen Glückes Schmied.

soweit erst mal mein Senf dazu; ich freue mich über weitere Diskussion.......
Viele Grüße aus Köln,


Christoph
kiwimike
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Registriert: 28.08.2012, 23:01

Re: Gründe für das Campen

Beitrag von kiwimike »

Hi,
camping und dessen Alternativen waren schon häufig Thema bei uns. Neben WW (u.a. IS und Wintercamping in S und N) haben wir Rucksackreisen (u.a. IND), Wohnmobil (NZ), VW-Bus (USA), individuelle Hotelrundreisen (USA, NZ, I), Ferienwohnungen sowie alles Mögliche mit Fahrrad oder Kanu hinter uns. Ach ja, eine Busrundreise nach Rom habe ich auch überstanden.

Jetzt haben wir in Düsseldorf einen neuen Troll bestellt, der soll uns in der Rente begleiten.
Vom Kindergartenalter bis in die Midlife Crisis haben wir intensiv im Verein Kanu gefahren. Da war camping quasi zwangsläufig, welches bezahlbare Hotel liegt schon direkt am Wasser.

Dann kam meine intensive etwa zehnjährige Reiserad- und Rennradphase, die ich übernachtungstechnisch in Hotels und bei Privatvermietern verbracht habe.
Aber ich habe immer die Reiseradler beneidet, die mit Zelt unterwegs waren. Die waren flexibler und reisten viel preiswerter als ich. Nur mochte ich nicht mehr im Zelt schlafen und so.


Jetzt gehe ich zügig auf die Rente zu und mache von allem nur noch die spaßigen Anteile. Und dazu gehört für mich der Wohnwagen. Finanziell als viel- und weit Reisender meist gegenüber der Ferienwohnung eher ein schlechtes Geschäft, aber die Spontanität der An- und Abreise ist unbezahlbar. So irgendwo auf den Ålandinseln am Wasser stehen, das Kajak dabei und dann noch gutes Wetter...traumhaft. Auch wenn die Dusche 'mal nicht so toll ist.

Und den Grad von Luxus bestimmen? Elk sien Mög - sagt man in Ostfriesland. Jedem das Seine.
Und:
Das Wort Wohn-Wagen besteht aus zwei eigentlich unvereinbaren Teilen.

In NZ habe ich ein riesiges Wohnmobil aus D gesehen. Der Transport muss ein Vermögen gekostet haben und ich kenne viele interessante Straßen dort, die kann man damit schlicht nicht fahren. Aber werten darf ich das nicht.

Aber wenn der Euro zusammenbricht, reise ich immer noch. wenn's sein muss mit Fahrrad und Igluzelt.

Tschüs
kiwimike
2013: 4.071 km
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2015: 4.998 km, 16 CP
2016: 5.225 km, 13 CP
2017: 5.789 km, 15 CP
2018: 7.350 km, 20 CP
2019: 10.347 km, 43 CP
2020: 2.876 km, 8 CP
2021: 6.630 km, 9 CP
2022: 4.550 km, 16 CP
2023: 6.681 km, 22 CP
Ed ETC 334
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Re: Gründe für das Campen

Beitrag von Ed ETC 334 »

Campen ist für uns eine

Lebenseinstellung. Man
hat sie so oder anders.

Für uns heisst sie nun mal

"Viva la Touring !"
Gruß aus Köln

Ed
Eribaba ETC 417
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Re: Gründe für das Campen

Beitrag von Eribaba ETC 417 »

Ja, mit dem Campen...
das kam bei uns so: Erst einmal will ich voran schicken, dass wir -lustig ausgedrückt- wohl in vielem anders sind als Andere. So kommt es uns jedenfalls häufig vor!

Ich mag es gar nicht, zu einer bestimmten Zeit am Frühstückstisch sitzen zu müssen -womöglich noch ordentlich angezogen! Außerdem finde ich die Frühstücksbuffets in Hotels immer abturnend, weil da so habgierig gefressen wird -man hat´s ja bezahlt...
Wenn ich mit dem Touring unterwegs bin, brauche ich nur einen Schritt zu tun und schon bin ich draußen.. Das genieße ich sehr! das schönste aber ist, wenn es draußen regnet und der Regen trommelt auf´s Dach: Besser kann ich nicht schlafen!

Ich selbst habe mit dem Camping in der Jugend angefangen -damals aus Geldnot: Ein anderer Urlaub war schlicht und einfach nicht drin! Anfangs mit Rucksack und Zelt, später dann, die Luxusversion mit Motorrad und Zelt! Als ich selber Geld verdiente, dann mit altem VW-Bulli und ohne Zelt. nach Hochzeit und mit erstem Kind wurde dann ein Campingbus angeschafft. Irgendwann fing unsere Tochter an, auf den CP´s Freunde zu finden. Und immer, wenn sie gerade tolle Spielkameraden hatte, wollten ihre blöden Eltern weiterfahren... Als dann Kind zwei dazu kam, wurde es im Bus wirklich zu eng! Aber ein Wohnwagen..? Nee, sowas wollten wir nicht: Zu spiessig eben, viel zu festgelegt, zu groß zu sperrig... Nee!
Doch dann, huch: Sahen wir auf einem CP einen Touring stehen. Der war nicht so riesig groß, sah nett aus und die Bewohner machten auch nen netteren Eindruck, als die anderen camper! Also sprachen wir sie an und: Ja, natürlich durften wir uns den Touring ansehen! Wir bekamen alles erklärt und gezeigt... Da war´s um uns geschehen!

Ich wüsste nicht, ob ich mir so ein 2,30m breites Teil hinten an´s Auto hängen würde!
Da wir gerne dort Urlaub machen, wo es noch nicht so überlaufen ist, finde ich die Touringmaße zum Hinkommen ganz prima! Unübertroffen finde ich die Platzausnutzung in den Tourings. Da ist kein qcm verschwendet! Gut: Die Verarbeitung blieb in den letzten Jahren etwas auf der Strecke -das prob. gibt es aber bei anderen Herstellern auch..!

Gruß,
Chris
Maat et jot un schwenk´ d´r Hoot!
Gruß,
Chris
...besser 6 Sterne als bloß 4 Ringe! :mrgreen:

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Roman
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Re: Gründe für das Campen

Beitrag von Roman »

Schöner Thread!

Ich hab mir natürlich auch schon Gedanken gemacht, was an der Camperei so reizvoll ist. Da gibt es viele Gründe, die meisten sind hier schon genannt worden, ein sehr wichtiger fehlt aber noch, der wurde verschwiegen. Ich bin so frei, und mache mal den Ketzer :mrgreen:

Ich glaube, eine wichtige Triebfeder für's Camping ist die Angst. Mir ist aufgefallen, Camper sind sehr oft übervorsichtig. Camping ist die Reiseform, bei der man am wenigsten mit dem Fremden in Kontakt kommen muss. Es ist die sicherste Art vor unangenehmen Überraschungen des Unbekannten gefeit zu sein. Kein fremdes Hotelbett, man liegt in der eigenen Koje. Keine fremde Küche, wo man entweder vor der Qual der Wahl steht und dann was essen muss, was man noch nie gegessen hat. Buche ich ein Hotel, liefere ich mich quasi aus den anderen. Praktisch alles, was existenziell ist: Essen, Schlafen, Sicherheit der Nachtruhe. Das wird im eigenen Wagen auf ein Minimum reduziert.

Camping war und ist die Reiseform des Kleinbürgers. (das schließt eine Punk-Biographie nicht aus, der Punk war eine kleinbürgerliche Bewegung :mrgreen: ) Andere Reiseformen, das Hotel, die Kreuzfahrt, aber auch die billigsten AllInk-Angebote sind im Grunde bourgeoise, großbürgerlich. Es läuft darauf hinaus, der Gast ist König und wird bedient. Natürlich ist er denjenigen, die ihn bedienen, damit auch weitgehend ausgeliefert. Ein Problem, wovon die letzten chinesischen Kaiser ein Lied singen konnten. Viele haben damit kein Problem, sie genießen es, einmal im Jahr für zwei Wochen der Kaiser zu sein, auch wenn es nur nett dekorierten Dreck zu fressen gibt. Viele aber doch. Diejenigen von denen, die trotzdem reisen möchten, campen. Camper nehmen oft den größten Teil ihrer Nahrungsmittel von zu Hause mit. Es ist anscheinend nicht möglich, drei Wochen eine andere Biersorte zu trinken. Ein Ehepaar im WoMo erzählte uns stolz, sie hätten Fleisch für vier Wochen in der Tiefkühltruhe. Manche nehmen sogar Trinkwasser von Köln nach Österreich. Man weiß ja nie, sicher ist sicher.

Viele Camper sind nicht nur extrem sicherheitsbewusst, sondern auch sparsam und auf sorgsamen Umgang mit den Ressourcen bedacht. Die erstaunliche Akzeptanz von Duschmarken ist ein Beispiel. Die Duschmarke verhindere das Unding der Dauerduscherei und damit den Missstand, man selber müsse diese (bourgeoise) Verschwendung mit bezahlen. Wie soll jemand, der von der Angst geplagt wird, einer könnte 10 Minuten auf seine Kosten duschen, jemals in einem Hotel glücklich werden? Wo tausende unbeobachtet hinter verschlossenen Türen stundenlang Duschen können, und diese Dekadenz zahlt er auf seiner Rechnung mit?

Auf dem Campingplatz nimmt der Reisende sein Zuhause gleichsam mit. Es ist natürlich prinzipiell gleich, ob das nun ein Zelt, ein WW oder WoMo ist. Aber es scheint so, je größer die Camping-Behausung, um so weniger besteht die Notwendigkeit Kontakt mit der Fremde aufzunehmen.

Bild

Dieser WW gehört einem jungen Paar mit einem Kleinkind. Vor dem Wagen stand praktisch nichts, ein paar Außenspielsachen, das war's. Das Campingleben fand im Wagen statt. Platz genug hatten sie vermutlich. Ich habe mich gefragt, warum machen die das? Da bin ich auf die Antwort gekommen: Angst. Sie haben ihr Reihenhaus kopiert und an den Haken gehängt. Nun trauen sie sich nicht raus.

Aber bevor das in eine Basherei der anderen abgleitet, Angst vor dem Fremden ist wahrscheinlich auch einer meiner Beweggründe. Ich bin eben auch ein Kleinbürger (mit ein bisschen Punk-Biographie).

Wenn Immanuel Kant hätte Reisen wollen, wäre er bestimmt auch Camper geworden ;)
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Killerdackel
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Re: Gründe für das Campen

Beitrag von Killerdackel »

Dann schreib ichs heut nochmal, letzte Nacht hats mir den Text in den Untiefen des Inet derbröselt:

Etliche Vorschreiber ham ja schon vermerkt, daß es EINE Art des Campings nicht gibt - es gibt derer VIELE und das ist GUT so !

Die Kölner sagen nicht so ganz falsch:
Jeder Jeck ist anders !

Vom Ollen Fritz stammt der Satz:
Jeder soll nach seiner Fasson selig werden !


Folgender Text von mir stand jahrelang in ner nicht mehr vorhandenen Rubrik bei CF und paßt hoffentlich zum Thema.
Dackels Camping-Lebensbeichte:
Opel Caravan - Bj 61 - gefahren von 65 - 73 als Geschäftskombi:
Hatte vorne und hinten 2 durchgehende Sitzbänke - die vordere war ein geniales Teil für gewisse hormonell bedingte dringend notwendige unaufschiebbare Aktivitäten der sogenannten Sturm- und Drangzeit - nix war im Weg, weil Lenkradschaltung und Stockhandbremse neben Lenkrad.
Idee drin richtig zu pennen kam durch die große Ladefläche - hintere Sitzbank umgeklappt - Luftmatratze rein - ging - aber nicht so toll.
Hochgeklappte Sitzbank mit 6 Schrauben rausgeschraubt, Lehne runter und mit irgendwas unterfüttert, damits waagrecht wurde - vordere Sitzbank ganz nach vorne geschoben - und schon war der Platz viel länger.
Damals gabs noch die 3-teiligen Bettmatratzen - vier davon auf die Liegefläche gequetscht - aus alten Stoffresten mit Ringen, Ösen und Krokodilklemmen ringsrum nen Vorhang gefummelt - fertig war das Schlafmobil - schon viel besser - kleinere WE-Touren gemacht.
Klapptisch + Hocker + Fressalien + geliehenes altes Hauszelt rein und 68 mit exFreundin 2 Wochen auf Urlaub auf nen CP.
Wir lagen im Auto schön trocken und nicht auf dem Boden - wenn die Zeltler ringsrum regenmäßig abgesoffen sind - von der offenen Heckklappe aus wurden die CP-Mäuse mit Brotresten gefüttert - wir waren die Könige !
Die beiden nächsten Jahre stand in der Urlaubszeit einmal der Bruder vom Opel so dumm rum und einmal ein Bulli - letzterer muß wohl noch ein T1 gewesen sein - im 3. und 4. Gang erreichte der auf jeden Fall die Höchstgeschwindigkeit von glaub ich 100. Also einmal mit 2 Opelchen und einmal mit Opelchen und Bulli auf den CP.
Als Platz ne Nische U-förmig genommen - hinten Schlafmobil Opel quer rein - Zelt quer davor - Ausflugsauto quer davor - nix mehr mit umräumen beim wegfahren - jetzt waren wir die Kaiser !
Ja und dann war Schluß mit der exFreundin - sie hat wen geheiratet - dummerweise mich - aber das gehört nicht hierher.
Wir hatten dann familiäre Connections zu ner FeWo im Allgäu - dadurch war unsere simple Art zu campen nicht mehr auf der Tagesordnung.
Nach dieser Episode haben wir FeWos genommen - aber nicht Lichtjahre vorher gebucht - sondern so 4 Tage vorher und losgefahren. Da war oft die FeWo-Anlage direkt neben nem CP - wir waren also genauso in der Natur.
Wir hätten in den 70ern fast mal einen kleinen tec gekauft - die geringe verfügbare Zeit zur Nutzung hats verhindert - wir wohnen auf dem Land in ner Region, wo andere ihren Urlaub verbringen - dadurch hatten wir auch nie den Drang nach dem sonst bei vielen obligatorischen jährlichen großen Auslandsurlaub.
T3 kam als Lastesel zu uns und die Doppelnutzung haben wir natürlich vor dem Kauf geschnallt - wir sind wieder umeinanderzigeunert - vor allem in den Bergen - die Kids haben oben geschnarcht - wir unten.
Irgendwo abends vor nen Gasthof hin - nach Abendessen und Frühstück gefragt und der Möglichkeit auf deren Privatgrund zu nächtigen - und gut.
Lange Strecken z.B. in einem Rutsch ans Ebro-Delta waren dadurch auch kein Problem - anhalten - 5 Std. schlafen - weiterfahren.
95 haben wir wie alle anständigen Deutschen nen Pavillion für den Garten gekauft - zur Probe vor der Garage aufgebaut - daneben stand T3 - klick hats gemacht - und seither begleitet uns der Pavi, wenn wir auf nen CP fahren.
Wenns bei uns im Hochsommer 35 ° hat - da wollen wir einfach nicht wohin, wos 38 ° hat - da fahren wir in die Berge auf 2000 m bei 25 ° ohne Pavi zum rumzigeunern.
Mit zunehmendem Alter und dereinst der Möglichkeit mehr im Mai + Juni verreisen zu können - da kam der Gedanke an nen kleinen WW - also im T3 schlafen und im WW wohnen oder umgekehrt.
März 2007 wird Puckeldimuckl Bj 2002 in Betrieb genommen - Erfahrungen damit sind positiv.
sDaggele mitm Puck(eldimuckl) grüßt ausm Wilden Süden = wo andere urlaubern
Leben ist eine durch 6 übertragene chronische Krankheit mit tödlichem Ende
(Nico Semsrott)
Wenn no älle wäred wie i sei sodd Bild
bummler
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Re: Gründe für das Campen

Beitrag von bummler »

Ich weiß es nicht!

Die "Reduktion" ist es nicht.
Der "Touring" ist es auch nicht (wir waren auch mit Zelt und Hobby-WoWa begeisterte Camper). "Kult" sehen wir eher als Fetischismus - scheidet als negativ belegt als Motivationsgrund auch aus.
Wir haben auch an Flugreisen unsere große Freunde.

Es leben das Camping - ohne Kopfzerbrechen über Soziologie und Pychologie.

Gruß vom bummler, der nach Rückkehr von einer wunderbarn Campingtour mit der Planung für eine Flug-/Hotel-/Mietwagentour auf einem andenren Kontinent beginnt.
road-movie
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Re: Gründe für das Campen

Beitrag von road-movie »

Das Thema mit der Angst finde ich schon mal passend (zum Beispiel für mich): Ich will mich nicht festlegen, denn wenn es mir nicht gefällt, dann will ich weiter.

In Portugal sind wir mal (Kind noch im Bauch) mit dem Mietwagen rumgetingelt. Fast jede Nacht woanders. Die Zimmersuche war aufwendig, manchmal hat man an dem Ort nichts schönes gefunden und ist weiter - die Unterkünfte a.d. Straße waren auch nicht einladend. Da kam bei mir die Idee für einen Bus auf - Aber der ist einfach zu teuer. Mit Steuer/Versicherung/Verbrauch/Wertverlust/Abschreibung ist er für uns nicht leistbar.

Da bin ich beim nächsten Thema: Geld. Ich habe keine Ahnung von Hotelurlaub (ich kenne die Dinger ja nur dienstlich). Zimmerpreise sind ok aber in einem Zimmer will ich keinen Urlaub verbringen. Ferienwohnung hatte ich noch nicht. Für Italien/Kroatien 2 Wochen müssen wir zu dritt mit 100 Euro am Tag rechnen (mit Sprit/Maut/...) wobei wir nicht die sind, die alles Essen vom Aldi daheim mitnehmen. Frankreich ist deutlich günstiger, weil wir uns das das Essen gehen gar nicht leisten können, das spart.

Rucksackreisen sind irgendwie auch teuer geworden. Dieses Jahr Thailand 80 Euro zu dritt + Flug. Ohne Kind waren es noch 20 Euro pro Person (aber Indien).

Hat jemand Erfahrungswerte für Hotel/Ferienwohnung mit der Familie? Ich denke mal, von der Zeltfraktion bis gebrauchten WW ist das Campen günstiger. Bei Miet-WW und Miet-WoMo bin ich mir nicht sicher. Aber ich habe auch keine Erfahrung, was man bei einem All-Inclusive am Ende so zahlt.
bummler
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Re: Gründe für das Campen

Beitrag von bummler »

road-movie hat geschrieben: Aber ich habe auch keine Erfahrung, was man bei einem All-Inclusive am Ende so zahlt.
Die haben wir (2x). Was die Reise selbst angeht, exakt das, was vorher auf der Rechnung stand.

"Ausnutzen" kann man das nicht, wenn man wie wir tagsüber keinen Alkohol trinkt und 3 reichliche Mahlzeiten am Tag ausreichen.

Wir hatten mal 14 Tage Kenia (alles eingeschlossen) in einem Strandressort genossen (zum halben "last minute" Preis). Dazu kamen 2 Ausflüge (1 x "Safari" zum Nationalpark im Hilton Lodge, 2 Tage zu 120 DM/P und 1 x Glasbootausflug zu einer Korallenbank - 30 DM/P).

Gruß vom bummler
schnezi
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Re: Gründe für das Campen

Beitrag von schnezi »

Die ersten Reisen mit meiner damals noch nicht Frau gingen in Österreich immer in kleine private Pensionen, mit den Konertn dann ans Meer nach Italien auf CPs in Mietbunglovs.
Nachher wurde speziell auch für Treffen ein großes Zelt angeschafft, nachdem die Kinder außer Haus waren das doch etwas unbequeme Zelt eben gegen einen Touring gatauscht, für mich/uns war und ist dabei immer wichtig außerhalb der starren Regeln eines Hotellebens zu Urlauben, ich will weder die Malzeiten zu den vorgegebenen Zeiten einnehmen müssen und schon gar nicht zumindest im Urlaub auf lockere Kleidung dabei verzischten.
Auch wenn es zum Großteil Blödsinn ist weil es ja auch am CP Regeln gibt ist es für uns zumindest das Gefühl im Urlaum "unreglementiert" Leben zu können
schnezi
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74er Triton am 05er Cadillac SRX 3,6
Matthias 400 DB
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Re: Gründe für das Campen

Beitrag von Matthias 400 DB »

Ich campe (unter anderem) auch, weil ich Flugangst habe.
Je älter ich werde, umso schlimmer wird das. Früher interkontinental nach USA, Kanada kein Problem,
heute bekommt man mich da nicht mehr rein (so gerne ich mir das eine oder andere Land noch anschauen würde).

Aber viele oben genannte Punkte treffen auch auf mich zu...
Bekennender T.E.C.-Zieher
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