Danke, guter Tipp!
yoho hat geschrieben: ↑20.11.2018, 09:59
Der öffentlich Nahverkehr im Ruhrgebiet ist auch keine Alternative, weil vor allen in den Stoßzeiten am Anschlag. Außerdem, die letzte längere Reise mit dem ÖPNV hat mir mal wieder gereicht. Der eine Zug stank wie eine Mülltonne (vor der Leerung) und ich möchte gar nicht wissen, was Nora Janica angetan hat und warum sie jetzt keine Freundinnen mehr sind. Wirklich, das interessiert mich nicht. Muss ich mir aber alles anhören.
Problem ist, der automobile Individualverkehr ist zu Stoßzeiten auch nicht besser. Zumindest zwischen Köln und Bonn, das teste ich gerade aus. Und was ich im Radio so höre aus dem Ruhrgebiet, dann fahre ich in paradiesischen Zuständen. "Müssen sie mit 30 Minuten mehr rechnen, müssen sie 45 Minuten mehr einplanen..." sagen die Verkehrsnachrichten immer.
Wenn ich Auto und Bahn vergleiche zwischen Bonn und Köln, dann kann ich wählen zwischen Teufel und Beelzebub. Vorteil im Auto: Ich sitze (!!!!) in meiner eigenen Karre, habe es die Stunde(n) klimatisiert und kann Radion hören. Ich muss von Berufs wegen politisch auf dem Laufenden sein. Dafür bin ich damit beschäftigt, die Karre im stop and go durch Stau und zähfließenden Verkehr zu quälen. Und auf dem Rückweg mit den zufallenden Augen zu kämpfen.
Bei der Alternative Bahn brauch ich gar nichts tun, kann ein Buch lesen, iPad oder ein Schläfchen machen. Wenn ich denn einen Sitzplatz kriege. Und leider auch nur eine gute halbe Stunde je Tour, die doppelte Zeit verbringt man mit Umgesteige, Kurzstreckengefahre und Gewarte auf Bahnsteigen.
Übrigens alles nur wegen Misslichkeiten und Fehlplanungen der Bahn. Wenn die Züge pünktlich führen und ausreichend dimensioniert wären, wäre das Auto gar keine Alternative.
Also harre ich der Dinge, die da kommen werden. Erinnert sich noch jemand an "Smog" und die Diskussion darum? Da gab es auch Zonen und Plaketten. Hat sich alles erledigt.
Im Zuge der derzeitigen Diskussion werden sich viele Leute neue Autos kaufen (mission accomplished) und für die paar alten Karren, die noch im Verkehr bleiben, wird sich der ganze Überwachungsaufwand wohl kaum lohnen. Der FAZ-Artikel klingt jetzt nicht so, als wären die derzeitigen Kennzeichenüberwachungssysteme besonders funktionssicher. Dann wären wir bei irgendwelchen Transpondern wie in den Lastwagen. Bis das dann durch die Instanzen ist...
Das ist erstens egal, weil es nicht darum geht, Städte sauberer zu machen, sondern Aufträge in Milliarden-Höhe zu vergeben. An Unternehmen im schönen Bayern. Und zweitens denke ich, wird das schon gut klappen, denn mit den gewonnenen Daten kann man ein zweites Mal fett Kasse machen. Nicht mit den Knöllchen, sondern in dem man die Infos verkloppt, wer wann wo hingefahren ist. Von Google lernen, heißt Siegen lernen.
Immer, wenn mir einer sagt: "It's for your security!", und dazu gehört auch der ganze Umweltkram, schrillen bei mir die Alarmglocken.