Uromastyx ETC 611 hat geschrieben: ↑06.08.2019, 08:20
So sehe ich das auch. Wenn schon das Zugmaul gewechselt werden muß, dann rechnen sich die Mehrkosten auf jeden Fall.
Das sind immerhin Mehrkosten von 300 Euro. Mein Troll hat noch nicht geschlingert, auch nicht bei 130 km/h im Frankenreich. Ist allerdings ein 900kg-Modell und richtig beladen sollte er auch sein.
Scheiß auf die Mehrkosten, wenn es doch um Sicherheit geht. Außer im Gelände und beim Rangieren immer aktiv..
Oh jetzt bin ich etwas verunsichert......Sauberkeit - ok aber schmieren? Ich dachte dass dann die Antischlingerwirkung weg ist??
Und zum Rangieren muß ich dann den "Hebel" öffnen?
Die ASK setzt die sogenannte kritische Geschwindigkeit, ab der ein Gespann anfängt, sich, ausgelöst durch eine kleine "Anregung", immer mehr auf zu schaukeln, herauf.
Unterhalb dieser Geschwindigkeit ist das Gespann mit ohne ASK gleich sicher zu fahren.
Wer nur mit 80km/h unterwegs ist braucht so ein Ding daher i.d.R. noch weniger, als jemand der mit 100km/h unterwegs ist.
Ich weiß nicht wo die kritische Geschwindigkeit meines Gespanns (Yeti plus Puck L) liegt, aber so schnell bin ich mit einiger Sicherheit noch nie mit dem Gespann gefahren und normal fahre ich nicht mehr als echte 100km/h.
Bei 120km/h habe ich schon mal getestet und dabei versucht mit zackigen Lenkbewegungen ein Aufschaukeln an zu regen.
Hat nicht geklappt.
Ob man eine ASK braucht, hängt also stark vom Gespann und von der Beladung des Anhängers ab.
Die größte Sicherheit, auch bei niedrigeren Geschwindigkeiten, hat man, wenn das Gespann schlichtweg gut passt.
Dazu gehört grundsätzlich, dass der Zugwagen deutlich schwerer sein sollte als der Anhänger, der Anhänger möglichst keine Zusatzlasten im Front-, Heck-, und Dachbereich aufweist und die zul. Stützlast gut ausgenutzt wird.
Wenn das beherzigt wird und zusätzlich nicht über 100km/h gefahren wird, sollte eine ASK normalerweise entbehlich sein.
Manchmal sehe ich auf der Autobahn Gespanne mit großen WoWa plus Heckbeladung und relativ kleinen Zugwagen, wo der WoWa schon bei üblichen 100km/h bei Seitenwindeinfluss sichtbar unruhig "herum zappelt".
In solchen Fällen ist eine ASK quasi die letzte Rettung, denn ohne ASK wären diese Gespanne bei 100km/h kaum sicher zu bewegen.
Ich würde das Geld auch investieren, wenn eh ein Austausch ansteht.
Bin aber immer noch der Meinung, dass der alte 1987er Troll ohne ASK besser hinterher lief
als der neuwertige Triton mit ASK es jetzt tut.
Beladung und Stützlast haben wir immer im Auge
Ich habe kurz nach dem Kauf meines Puck L die Winterhoff 3000-ASK verkauft und dafür eine ganz normale Kupplung montiert......
Die Winterhoff knarzte bei langsamer Fahrweise auf schlechteren Wegen und in engen Kurven erbärmlich. Reinigen und die üblichen Tricks nützten nichts, und die Kugel fetten wollte ich nicht....
Bei einem real ca knapp 800kg wiegenden WoWa, der zudem während der Fahrt nicht mal ganz 2,1m hoch ist und der keine zusätzliche Heckbeladung aufweist, ist, wie sich später gezeigt hat, eine ASK entbehrlich.
Selbst beim real rund 900kg wiegenden, ehemaligen Troll-O inkl Corsa B als Zugawagen, gab es keine Situation, wo ich eine ASK vermisst hätte. Das war der Grund, weswegen ich mir beim Puck L und größerem Zugwagen sehr sicher war, mit dem Kupplungswechsel keinen Fehler gemacht zu haben.
Ich kann beim 78er Troll auch keine Notwendigkeit für eine ASK entdecken. Mehr als sauber hinterherlaufen bei 120 km/h in Frankreich geht nicht. Und ich fahre nur deshalb nicht dauerhaft 130, weil mir das solo schon zu schnell ist. Bei 40 Jahre alten Gummifedern und Stoßdämpfern ungeklärten Alters. Die Laufeigenschaften müssen sich in den Jahren massiv verschlechtert haben.
Wo die Sache mit Frankreich und 130 mit Hänger herkommt, weis ich nicht.
Ich habe jedenfalls keine offizielle Webseite in Frankreich gefunden, die dies bestätigt.
In diesem Zusammenhang traue ich nur Webseiten in französischer Sprache, siehe Zitat von eben.
Das ist von der offiziellen Website der Autobahngesellschaft in Frankreich.
Wenn einer in Frankreich mit 120 an mir vorbeigekachelt ist, war es kein Franzose !
"Si vous tractez une caravane ou une remorque votre vitesse sur autoroute est limitée à 90 Km/h"
"auf der Autobahn darf man mit Gespann unter 3,5T aber 130 Km/h fahren.."
Ich denke Cailin hat recht aber das 1e Zitat ist von der Autobahngesellschaft.
Was nun?
Groetjes,
Henk
seit 2006 dritter und letzter Eigner von Familia 310 GT von 2002
Die max. Höchstgeschwindigkeit des Gespanns und das ges. Zuggewicht ist im Fahrzeugschein eingetragen. STVO. Meine Frage: Ist die deutsche STVO für mich in Frankreich bindend?
Grüße vom Niederrhein NRW
Gertrud & Norbert ETC420 mit Caddy_Troll unterwegs