Herbst
Herbst
Wir hatten einen Frühlings- und einen Sommer-Thread. Ich eröffne jetzt mal einen zum Thema Herbst und mache den Anfang mit Pilz-Fotos.
Wir essen die zwar auch mal ganz gerne, haben aber genau so viel Spaß daran, Pilze mit der Kamera zu sammeln. Die sind dann auch nicht unbedingt essbar. Manchmal aber sehr unscheinbar. Und einige würden Laien nicht mal als Pilze erkennen.
Der Specht-Tintling war ein Zufallsfund am vergangenen Samstag. Da sind wir mit Freunden aus der Mykologen-Szene in Hemer auf einem ehemaligen Truppenübungsplatz unterwegs gewesen und da wuchsen mehrere dieser Tintlinge. Keiner von uns hatte die - außer auf Fotos - bisher je gesehen.
Die Tintlinge, von denen es ganz viele Arten gibt, heißen so, weil sie nach einigen Tagen, wenn sie vergehen, eine tintenartige Flüssigkeit absondern.
Das hier ist ein struppiger Tintling. Der wuchs in Bad Laasphe mitten in der Stadt neben der Kirche auf Rindenmulch.
Einer der schönsten Pilze, die ich bisher gesehen habe. Aber das ist natürlich Geschmackssache. Apropos, gegessen haben wir die nicht. Ich wüsste jetzt auch nicht, ohne nachzuschlagen, ob die essbar sind. Aber sie sind jedenfalls viel zu schade zum Ernten.
Den hier hingegen essen wir ganz gerne. Der Hallimasch ist jedoch mit Vorsicht zu genießen. Man muss ihn erstens eindeutig erkennen können (denn es gibt ähnlich aussehende Pilze, die aber sehr, sehr ungesund sind) und zweitens zehn Minuten abkochen und dann unbedingt das Kochwasser weggießen. Anschließend verarbeiten wir ihn mit Speck, Zwiebeln, Knoblauch, Tomaten und Sahne zu eine Ragout. Sehr lecker. Warum manche Sammler den Hallimasch verschmähen, können wir nicht verstehen.
Den viloletten Lacktrichtlerling haben wir im Rothaargebirge entdeckt. Der wuchs da fast schon als Massenpilz.
Das hier ist ein Täubling, fotgrafiert am Sorpesee. Welcher Täubling? - Keine Ahnung. Wir haben in unserer Bibliothek ein Handbuch für Pilzfreunde aus der ehemaligen DDR. Band fünf beschäftigt sich fast ausschließlich mit Täublingen; auf vierhundert Seiten. Nur wenige Arten sind leicht identifizierbar. Der Herings-Täubling zum Beispiel, weil er penetrant nach Hering riecht. Oder der Stachelbeer-Täubling. Der duftet nach Stachelbeeren. Oder der Spei-Täubling. Okay, die Erklärung erspar ich mir.
Und der hier, sieht gar nicht aus wie ein Pilz. Der klebrige Hörnling gehört aber trotzdem zu den Pilzen. Genau so wie die gweihförmige Holzkeule auf dem letzten Bild.
Wir essen die zwar auch mal ganz gerne, haben aber genau so viel Spaß daran, Pilze mit der Kamera zu sammeln. Die sind dann auch nicht unbedingt essbar. Manchmal aber sehr unscheinbar. Und einige würden Laien nicht mal als Pilze erkennen.
Der Specht-Tintling war ein Zufallsfund am vergangenen Samstag. Da sind wir mit Freunden aus der Mykologen-Szene in Hemer auf einem ehemaligen Truppenübungsplatz unterwegs gewesen und da wuchsen mehrere dieser Tintlinge. Keiner von uns hatte die - außer auf Fotos - bisher je gesehen.
Die Tintlinge, von denen es ganz viele Arten gibt, heißen so, weil sie nach einigen Tagen, wenn sie vergehen, eine tintenartige Flüssigkeit absondern.
Das hier ist ein struppiger Tintling. Der wuchs in Bad Laasphe mitten in der Stadt neben der Kirche auf Rindenmulch.
Einer der schönsten Pilze, die ich bisher gesehen habe. Aber das ist natürlich Geschmackssache. Apropos, gegessen haben wir die nicht. Ich wüsste jetzt auch nicht, ohne nachzuschlagen, ob die essbar sind. Aber sie sind jedenfalls viel zu schade zum Ernten.
Den hier hingegen essen wir ganz gerne. Der Hallimasch ist jedoch mit Vorsicht zu genießen. Man muss ihn erstens eindeutig erkennen können (denn es gibt ähnlich aussehende Pilze, die aber sehr, sehr ungesund sind) und zweitens zehn Minuten abkochen und dann unbedingt das Kochwasser weggießen. Anschließend verarbeiten wir ihn mit Speck, Zwiebeln, Knoblauch, Tomaten und Sahne zu eine Ragout. Sehr lecker. Warum manche Sammler den Hallimasch verschmähen, können wir nicht verstehen.
Den viloletten Lacktrichtlerling haben wir im Rothaargebirge entdeckt. Der wuchs da fast schon als Massenpilz.
Das hier ist ein Täubling, fotgrafiert am Sorpesee. Welcher Täubling? - Keine Ahnung. Wir haben in unserer Bibliothek ein Handbuch für Pilzfreunde aus der ehemaligen DDR. Band fünf beschäftigt sich fast ausschließlich mit Täublingen; auf vierhundert Seiten. Nur wenige Arten sind leicht identifizierbar. Der Herings-Täubling zum Beispiel, weil er penetrant nach Hering riecht. Oder der Stachelbeer-Täubling. Der duftet nach Stachelbeeren. Oder der Spei-Täubling. Okay, die Erklärung erspar ich mir.
Und der hier, sieht gar nicht aus wie ein Pilz. Der klebrige Hörnling gehört aber trotzdem zu den Pilzen. Genau so wie die gweihförmige Holzkeule auf dem letzten Bild.
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- Registriert: 06.10.2012, 08:08
Re: Herbst
@yoho
große Klasse!
Der klebrige Hörnling könnte imho auch aus einer Unterwasserwelt stammen:
Tolle pics!
Gruß
trolloholic
große Klasse!
Der klebrige Hörnling könnte imho auch aus einer Unterwasserwelt stammen:
Tolle pics!
Gruß
trolloholic
Immer wenn unser Troll rumzickt, kommt mir C. Bukowski in den Sinn:
"Find what you love and let it kill you."
"Find what you love and let it kill you."
Re: Herbst
Sehr schöne Bilder und Texte dazu...
Gruß Claus
....auch schön und noch dazu sehr lecker...
Gruß Claus
....auch schön und noch dazu sehr lecker...
Touring ! Von 1983 bis 2023 !
Re: Herbst
Da gibt es aber noch andere Gegenmittel.
Erstens: lernen und immer wieder das Bestimmen von Pilzen üben.
Zweitens: eine simple Regel. Man bringt nichts auf den Tisch, das man nicht hundertprozentig sicher identifiziert hat.
So haben wir und unsere Freunde die letzten 30 Jahre ganz gut überlebt; trotz unzähliger Pilzmahlzeiten.
Aber es ist tatsächlich so, dass wir nur wenige Pilze so sicher bestimmen können, dass wir sie auch essen: Steinpilze, Maronen, Birkenpilze und viele andere Röhrenpilze. (Wir können auch inzwischen einen Gallenröhrling sicher erkennen, ohne die "Geschmacksprobe" zu machen.)
Hallimasch in all seinen Erscheinungsformen.
Pfifferlinge und Semmelstoppelpilze. Aber die finden wir nur selten in größeren Mengen.
Parasolpilze und einige andere große Schirmlingsarten. (Die Hüte werden paniert und gebraten.)
Und dann natürlich Champignons. Wir wissen, dass man die, die nach Anis riechen essen kann und die, die nach Krankenhaus riechen und beim Abschneiden einen gelben Fuß bekommen besser nicht verspeist. Und wir achten darauf, dass die Lamellen immer rosa bis braun sind, je nach Alter der Pilze. (Gerade vor ein paar Tagen hatten wir auch einige vermeintliche Champignons mit weißen Lamellen. Knollenblätterpilze waren es nicht - denn ihnen fehlten die Knollen und auch der typische Geruch - sondern der rosablättrige Egerlingsschirmling. Der war uns auch neu. Die Deutsche Gesellschaft für Mykologie rät vom Verzehr ab, weil dieser Pilz recht vielen Menschen Bauchweh bereitet.)
Und so lernen wir eben jede Pilzsaison was dazu.
Zuletzt geändert von yoho am 14.10.2020, 09:41, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Herbst
Anno 2010 hab ich einen Song veröffentlicht der "Herbstsunn" heisst.
https://www.homerunmusic.eu/?room=herbstsunn
Ich such mal danach ob der auch noch anzuhören ist
Ansonsten mag ich den Herbst nicht.
LG
Auge
https://www.homerunmusic.eu/?room=herbstsunn
Ich such mal danach ob der auch noch anzuhören ist
Ansonsten mag ich den Herbst nicht.
LG
Auge
2013-2014 Vectra C & Troll O 1980
2014-2018 MB 270T & Feeling 380SD
2019- RAM 1500 Sport LPG & Feeling 380SD
Reiseblog: http://experience.augustyn.at/
AUGE MUSIC - Qualität zählt
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Re: Herbst
ich mag den Herbst.. eigentlich.. früher mehr als jetzt wo ich nen Touring habe...
aber: Und spätestens jetzt wird es Zeit für einen Wechsel des Bett-Looks:
aber: Und spätestens jetzt wird es Zeit für einen Wechsel des Bett-Looks:
Man sollte einfach mal das tun, was einen Glücklich macht, anstatt immer nur das, was Vernünftig ist.
Sprachs und kaufte sich nen Triton (1992)
und machte sie zur Tritonette
2017: 28 N
2018: 28 N
2019: 35 N
2020: 27 N
2021: 44 N
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Re: Herbst
Tagsüber ist das noch schön warm, aber so bald die Sonne weg ist, ist´s im Wohnwagen angenehmer
Kurz vor der Abreise ist dann noch Regen reingekommen.
Blick auf St-Andeol-de-Vals.........
Da hatten wir mal ein Ferienhaus und haben den Nachbarn von damals besucht.
Der wohnt schon immer dort und ist Kenner in Sachen Pilze :
"Das hört übermorgen mit dem Regen auf, und dann noch drei, vier Tage warm und dann kommen die Steinpilze"
"Schaut vorbei wenn das so weit ist, und dann zeige ich euch, wo die zu finden sind"
Leider waren wir übermorgen schon wieder daheim
Wenigstens das Licht entschädigt für das Ende des Sommers
Troll 530 "Océane" & VW Caddy 4-motion 2.0 tdi
Re: Herbst
Diesen Herbst gibts bei uns mal wieder fast keine Pilze. War einfach zu trocken und der Ballungsraum wirkt bis in die Wälder.
Aber manchmal gibts dann auch sowas.
Aber manchmal gibts dann auch sowas.
Warum muss das Mittelmeer in Italien überall aussehen wie ein Hotelpool mit Sand?
Triton BSA 1993
tritoning.com
Re: Herbst
Das ist mit einiger Sicherheit (die Literatur kennt jetzt keine direkten Doppelgänger) eine Krause Glucke.Diesen Herbst gibts bei uns mal wieder fast keine Pilze. War einfach zu trocken und der Ballungsraum wirkt bis in die Wälder.
Aber manchmal gibts dann auch sowas.
Ein hochwertiger Speisepilz, der nur einen gravierenden Nachteil hat: eingewachsene Erde, Tannennadeln und Insekten. Die sollte man, je nach Abhärtungsgrad (des eigenen Magens und Gaumens), vor dem Zubereiten sorgfältig entfernen.
Dann kann man die Krause Glucke in Scheiben in Öl anbraten. Paniert oder unpaniert. Geht beides.
Ist die "Glucke" zu alt, lässt man sie besser im Wald. Sie riecht dann so, dass man sie auch nicht mehr essen möchte.
Re: Herbst
Gerade zogen die ersten Kraniche über das Haus. Das ist jedes Jahr wieder ein schöner Anblick und ein deutliches Zeichen, dass der Herbst jetzt wirklich begonnen hat. Heute war es zu trüb zum Fotografieren, aber vor ein paar Jahren war mal genug Licht.
Die Aufnahme ist schwarz-weiß. Aber ich mag sie so, weil sie sich auf das Wesentliche konzentriert.
Anders als bei dem folgenden Bild. Das haben wir in der Abenddämmerung am östlichsten Ende von Zingst aufgenommen. Zu einer Zeit, als dort gar keine Kraniche sein sollten, nämlich im Sommer. Offensichtlich bleiben manche von ihnen als Standvögel an der Ostsee.
Die Aufnahme ist schwarz-weiß. Aber ich mag sie so, weil sie sich auf das Wesentliche konzentriert.
Anders als bei dem folgenden Bild. Das haben wir in der Abenddämmerung am östlichsten Ende von Zingst aufgenommen. Zu einer Zeit, als dort gar keine Kraniche sein sollten, nämlich im Sommer. Offensichtlich bleiben manche von ihnen als Standvögel an der Ostsee.
Re: Herbst
Rischtisch!
Auch Fette Henne genannt. Da keine gesundheitsgefährdende Verwechslungsgefahr besteht, sammeln wir die auch.
War nach dem Putzen für ein Pilzgericht zu wenig, also wurde sie getrocknet und dem Vorrat hinzugefügt.
Warum muss das Mittelmeer in Italien überall aussehen wie ein Hotelpool mit Sand?
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Re: Herbst
Ein Blick vom heutigen Arbeitsplatz hinaus...
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Re: Herbst
Schönes Wetter... - Na kommt. Es ist zu trocken. Viel zu trocken. Schon das ganze Jahr. Deshalb freue ich mich über jeden netten Landregen.Ein Blick vom heutigen Arbeitsplatz hinaus...
Re: Herbst
...ich auch, möglichst viel nass.
...und heute in der Wedemark, nördlich von Hannover, jede Menge Kraniche. So schön
Touring ! Von 1983 bis 2023 !