1973 PAN rolling restauration

Restaurierung, Teilebeschaffung, Werkzeug, Materialien
Miguel
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1973 PAN rolling restauration

Beitrag von Miguel »

Moin,
ich war bisher zu träge einen eignen Thread für meinen Wohnwagen aufzumachen, aber irgenwie ist das ja auch ganz schön und dann bleibt es hoffentlich eine halbwegs zusammenhängende Geschichte.

Gekauft hab ich den Pan in HH im Juni 2017, nachdem wir auf einem Autotreffen die schönen Gespanne mit abgestimmter Lackierung gesehen haben. Und es sollte dann schnell gehen, damit man die Saison '17 noch mitnehmen kann. Sonntag bei ebay KA geschaut und Montag besichtig und natürlich gleich gekauft.
Eigentlich kenne ich das Spiel, man sollte Ahnung haben und nicht kaufen wollen und dann noch mal drüber schlafen und lieber den besten Wagen kaufen den man finden kann. Alles anders gelaufen und schon fängt diese Geschichte an.
Miguel
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Re: 1973 PAN rolling restauration

Beitrag von Miguel »

Hier der Zustand nach dem Kauf, eigentlich nicht so übel, optisch störte mich aber gleich der vom Vorgänger angepasste Gasflaschkasten. Aus irgendeinem Grund wollte er unbedingt 2x 11kg unterbringen, obwohl keine Heizung an Bord ist.
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Miguel
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Re: 1973 PAN rolling restauration

Beitrag von Miguel »

Leichte Feindberührung auf der rechten Seite:
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Größerer Vorfall auf Höhe des hinteren linken Rangiergriffes, da wurde sogar von innen wieder der Käfig gerichtet, sagen mir zumindest die Schnitte in der Folie und die beiderseits getauschten Rangiergriffe, sowie die übrig gebliebenen Wellen im Blech.
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Mit etwas mehr Erfahrung hätte man alleine wegen dieses Anblickes den Wagen nicht kaufen dürfen, inzwischen weiß ich wie es unter den zwei Lagen aufgerollten Dachfarben aussieht.
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Noch so eine Stelle von meinen 10 Vorbesitzern, Riffelblech im Küchenbereich, nicht nur schlecht zu reinigen, sondern auch schön kalt an den Füßen und das allerbeste ist das was sich darunter verbarg. Eine super Reparatur des durchgetretenen Fußbodens mit OSB und Tischlerplatte sowie dickem Winkelstahl. Durch den arttypischen Rückbau habe ich bestimmt 5kg gespart.
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Miguel
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Re: 1973 PAN rolling restauration

Beitrag von Miguel »

das kommt alles nicht so richtig positiv rüber und betrachtet man die Substanz des Wagens, dann stimmt das auch, aber prinzipiell ist der Pan genau passend für meine Zugfahrzeuge und meine Bedürfnisse. Klein aber alles drin was ich brauche, schön leicht und alt genug. Außerdem ist ja auch nicht alles schlecht. Die Polster wurden vom Vorbesitzer neu gemacht und sind bequem. Naja , das ist leider schon alles was ich gutes zu meinen Vorgängern sagen kann. :ALAAF:

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Einer von mehreren Camping Urlauben:
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Miguel
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Re: 1973 PAN rolling restauration

Beitrag von Miguel »

Was kam dann noch alles?
12V Autarkie finde ich wichtig, 230V ist mir eher egal:
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Deichsel komplett überholt und dabei einen neuen Gaskasten gebaut, der vielleicht noch 1kg wiegt und nicht mehr 10 wie der vorherige.
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Bremse überholt und Radlager erneuert, der Pan hat vermutlich so einige km hinter sich gebracht. War auf einer Seite nicht so leicht das neue Radlager zu montieren. Ich glaube Bremsbeläge hab ich noch nie vorher aufgenietet.
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Wasser und Abwasser mit Kanistern
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tomate67
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Re: 1973 PAN rolling restauration

Beitrag von tomate67 »

Merkwürdig, dass deiner Glasscheiben hat. Meiner ist von 72 und hat doppelt verglast Plexi.

Aber die beiden sind/waren sich schon sehr ähnlich. Wie sieht es mit Rost aus?


P.S. schöner Transit.... für den habe ich noch passende Motoren. Mein P6 fährt auch mit V4.
Sanierter Pan von 1972
Roman
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Re: 1973 PAN rolling restauration

Beitrag von Roman »

Ich glaube, Doppelplaste war eine Zeit lang Sonderausstattung. Danach Standard, weil der Touring immer ein hochpreisiger WW gewesen ist. So wie jeder eine Heizung und einen Kühlschrank hatte. Bei den Billomodellen ist das nicht der Fall. Was in sofern interessant ist, dass man im Falle einer mehr als mühseligen Ersatzteilsuche einfach auf Mineralglas zurückgreifen könnte. Wenn das vom Autoglaser ist, müsste es ja auch aktuellen Sicherheitsanforderungen entsprechen. Ich habe Plexi vom Baumarkt genommen, da hat man so ein Siegel natürlich nicht.

Mir sind auch als erstes die klaren Fenster aufgefallen. Schön ist das Doppelplaste nicht und schöner werden die nicht im Laufe der Jahrzehnte. Dazu sind sie auch noch getönt. Meine sind leicht grünlich. Danach kam braun und danach grau. Wie beknackt. Ich fahre in die Natur, in fett Landschaft und gucke mir die grün, braun oder grau gefiltert an. Wer designt sowas?
Achte immer auf den Horizont!
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Re: 1973 PAN rolling restauration

Beitrag von Miguel »

Ich finde die echtglasfenster ziemlich gut, Glas altert deutlich langsamer als Plexiglas und ich bin sicher kein wintercamper. Mit der Heizung die jetzt verbaut ist, wäre das vermutlich aber auch möglich bei 5kW :mrgreen:
Miguel
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Re: 1973 PAN rolling restauration

Beitrag von Miguel »

Ach ja, die Zeiten wo ein V4 sich in dem großen Transit sich abmühen mussten sind lange vorbei. Ich kann ganz locker zwischen den lkws fahren und wenn sie mich nerven auch überholen. Zu allem Überfluss fahr ich das Gespann jetzt mit 14l super und nicht nur den Bus mit 17l. Aber das ist eine andere Geschichte. V4 ist aber ein guter Motor für P6, das kann ich bestätigen. Irgendwann muss der im Turnier beweisen, dass er auch mit dem Pan klarkommt.
Miguel
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Re: 1973 PAN rolling restauration

Beitrag von Miguel »

Die Frage nach dem Rost ist eine berechtigte, denn den gibt es reichlich. Aber es gibt auch schon so einige Reparaturen dazu, aus meiner Sicht eher rustikal ausgeführt, so wurden die beiden unteren Rohrbögen vorne vor meiner Zeit gegen zölliges Wasserrohr getauscht, in verzinkt. Auf der Einstiegsseite so gebogen, dass der Verlauf mit Blech und Leiste nicht passte, das hab ich dieses Jahr noch mal rausgeschnitten und besser passend gebogen.
Alle diese Arbeiten wurden ohne Entfernen des Bleches gemacht und die Schrauben der Leisten sehr grobschlächtig mit der Flex entfernt. Die Leiste war mir einfach zu zerdellert um sie wieder anzubauen. Also gab es 2x 4,6m neue Leisten, damit die andere Seite auch noch gemacht werden kann.
Die Leiste unter der Trittstufe war aus Kunststoff und so an der Träger geschraubt, dass die Schraubenköpfe einen passenden Sitz der Leiste verhinderten.
Wenn man sich die Mühe macht sowas zu reparieren, warum dann nicht richtig?
Naja der Bereich ist jetzt neu und jetzt passt das auch wieder alles.
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Dann hab ich ja im April das ganz große Dichtungspaket bei Heiner von eribasar geordert, die Leistenfüller und alles andere hat es einfach durch.
Nach dem Einbau der sündhaft teuren Türdichtung habe ich dann auch gesehen, dass die Tür durch Korrosion so aufgequollen ist, dass die neue Dichtung das nicht lange mitmachen würde. Also noch schnell vor dem ersten Urlaub die Tür restauriert. 2m Rohr sind neu, Dämmung neu, Lüftungsgitter ebenso, der Türgriff neu lackiert.
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In der Rückschau erstaunlich was ich an diesem Ding schon alles gemacht habe, aber das ist leider noch nicht zu ende.
Eigentlich ist der Pan ein Fall für die komplette Nummer mit nackig machen und neuem Blech, aber dann fahr ich die nächsten Jahre nirgendwo hin damit und ich hab auch so schon zu viele offene Baustellen, das muss leider auch so gehen.
Miguel
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Re: 1973 PAN rolling restauration

Beitrag von Miguel »

Jetzt mal zur Abwechslung eine Frage an die Dachprofis,
bevor ich die zwei Farbschichten des Daches abgeschliffen hatte, war ich davon ausgegangen, dass ich die seinerzeit sichtbaren Schäden mit epoxi Spachtel fülle, das ganze Dach mit epoxi Primer und danach mit 2K Bootslack rolle oder spritze.
Jetzt kommen mir Zweifel, ob das Sinn macht. Der alte Gelcoat ist vielfach defekt, also durchlöchert und es gibt massig Stellen, an denen das Gewebe sichtbar ist.
Ich tendiere zu einer Lage Abreißgewebe rundherum und dann erst den obigen Aufbau. Der untere Rand ist besonders dünn, scheinbar ist da ab Werk kaum Gelcoat gewesen. Kennt ihr das?

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Skandinavienreisender ETC 585
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Re: 1973 PAN rolling restauration

Beitrag von Skandinavienreisender ETC 585 »

Moin,
Dachausfall kenne ich.
Ich habe damals eine Lager Glasgewebe mit 296g/m² (würde heute ein Gewicht von 105g/m² empfehlen) mit Epoxydharz auflaminiert und dann mit Harz/Talkum-Gemisch abgespachtelt und anschließend nach dem Schliff mit 2K-PU Bootslack von Behnke gerollt. Da passiert die nächsten 30 Jahre nichts mehr. Harz und Gewebe kannst Du preisgünstig bei HP-Textiles ordern...
Grüße
Tilo

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Je älter, je besser!
Triton Bj.'84
Miguel
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Re: 1973 PAN rolling restauration

Beitrag von Miguel »

Von HP-Textiles hab ich schon Zubehör für spachtelmasse und Farbe. Warum Matte und nicht Abreissgewebe? Ich dachte man braucht das damit die Farbe hält, oder war das bei dir die spachtelschicht, die geschliffen wurde?
Ich wollte so dünn wie möglich, damit die Leisten passen und das Gewicht im Rahmen bleibt.
tomate67
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Re: 1973 PAN rolling restauration

Beitrag von tomate67 »

Miguel hat geschrieben: 19.06.2021, 06:27 Ich finde die echtglasfenster ziemlich gut, Glas altert deutlich langsamer als Plexiglas und ich bin sicher kein wintercamper. Mit der Heizung die jetzt verbaut ist, wäre das vermutlich aber auch möglich bei 5kW :mrgreen:
Echtglas ist schwerer und isoliert schlechter. Dafür ist es haltbarer und die Sicht klarer.... also schöner ;)


P.S. was für ein Tunier?
Sanierter Pan von 1972
Miguel
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Re: 1973 PAN rolling restauration

Beitrag von Miguel »

Na P6 Turnier.
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