Verwirrung bei Bereifung

Reifen, Achse, Deichsel, Bremse, Beleuchtungseinrichtung, TÜV, StVO, Versicherung
Trollman
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Re: Verwirrung bei Bereifung

Beitrag von Trollman »

neja hat geschrieben: 03.08.2023, 20:18....

Zu dem verlinkten Text:
Diese Faustformel unterstellt, dass die höchste Tragfähigkeit des Reifens beim maximal zulässigen Druck vorhanden ist. Das ist aber meines Wissens bei keinem Reifen der Fall.
Das Gesamtgewicht eines Fz durch 4 zu teilen, ist zudem etwas abenteuerlich/zu kurz gegriffen. :lol:
Meist unterscheiden sich Vorder- und Hinterachse deutlich und das sollte auch bei einer Faustformel beachtet werden...
Und genau das hat den Yeti meiner Frau mal durch die HU rasseln lassen. Neue Reifen von der Skoda Werkstatt aufziehen lassen und dann sowas. Respekt für den Prüfer, dass der das entdeckt hat.
dodging the reaper :thumbs:
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DJ2KW
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Re: Verwirrung bei Bereifung

Beitrag von DJ2KW »

Hallo, unser Troll von 1999 ist ab Werk mit 1200kg Achse ausgestattet.
Die Reifen laut Fahrzeugschein dazu 185/70R 88K.
Für die 100km/h Zulassung wurden 195/70R91T vorgeschrieben und in die Papiere eingetragen.
Ich kann also beide Reifentypen verwenden aber nur mit den größeren die 100km/h ausnutzen.
Aktuell sind die 195/70R96T drauf und die können/ müssen für maximale Tragfähigkeit auf 3,4 bar / 340kpa aufgepumpt sein.

@ Themenstarter: auf dem Foto deines Reifens Falken Sincera 828 ist deutlich der erlaubte Maximaldruck mit 3,5 bar angegeben.
Insofern bist du damit bis 80km/h Safe, wenn du ihn auf 3,5 bar aufpumpst

Ich verwende übrigens eine Luftdrucktabelle von BF-Goodrich, aus der ist eindeutig zu entnehmen, dass die maximale Tragfähigkeit nur bei maximalem Druck erreicht wird.
Wenn man es ganz genau nimmt muss man für jede Radlast und Reifen-Dimension den richtigen Luftruck individuell ermitteln.
Falken bietet das auf seiner Homepage an.

PPS:
Ein 185R14 ist ein 185/85 R14, wenn keine Angabe des Querschnittverhältnisses angegeben ist, gilt 85%.
Die Tragfähigkeit von 185R14 ist ungleich eines 185/80R14 und ungleich eines 185/70R14.

Werner
neja
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Re: Verwirrung bei Bereifung

Beitrag von neja »

DJ2KW hat geschrieben: 28.08.2023, 21:08 Hallo, unser Troll von 1999 ist ab Werk mit 1200kg Achse ausgestattet.
Die Reifen laut Fahrzeugschein dazu 185/70R 88K.
Für die 100km/h Zulassung wurden 195/70R91T vorgeschrieben und in die Papiere eingetragen.
ohne Angabe des Felgendurchmessers wurde das bei dir in der Form hoffentlich nicht eingetragen.....es dürfte sich vermutlich aber um 14-Zoll-Reifen handeln.
Ich kann also beide Reifentypen verwenden aber nur mit den größeren die 100km/h ausnutzen.
Hat der Prüfer unter Bemerkungen der ZB1 zusätzlich eingetragen, dass du für die Nutzung der 9.AVO der StVO 195/70R14 91T, mindestens verwenden musst?
Wenn ja, könntest du von der gesamten Seite der ZB1, wo die Bmerkungen stehen, mal ein Bild machen?
In der 9.AVO der StVO sind bezüglich der Reifen, genaue Anforderungen für die Reifen genannt.
Die alten Angaben in deiner ZB1 185/70R(wahrscheinlich 14) 88 K reichen lediglich aufgrund des Speedindex K (bis 110km/h) dafür nicht aus.
Es spricht daher nichts dagegen, dass du 185/70R14 mit höherem Speedindex (ab L) für die 100km/h-Regelung verwenden könntest, solange diese Größe noch in der ZB1 steht. Real wird man ohnehin nur selten Reifen mit einem geringerem Speedindex als Q (160km/h) kaufen können
Aktuell sind die 195/70R96T drauf und die können/ müssen für maximale Tragfähigkeit auf 3,4 bar / 340kpa aufgepumpt sein.
Nur brauchst du die maximale Tragfähigkeit dieses Reifens mit einem LI von 96 (=710kg) bei einer 1200kg-Achse gar nicht und von daher reicht es schlichtweg, auch diesen Reifen nur bis 2,5 bar auf zu pumpen, bei dem die gleiche Reifenversion mit dem LI 91 (=615kg), so wie es in deiner Zulassungbescheinigung gefordert wird, ihre höchste Tragfähigkeit hat.

Du kannst mit bis zu 3,5 bar aufpumpen, aber für den Betrieb des WoWa ist das, allein wegen der Tragfähigkeit, unnötig.
Mit 3,5bar kann man das Schwanken des WoWa und den Rollwiderstand etwas reduzieren, kauft sich das aber mit härterem Abrollen und weniger Kontaktfläche des Reifens zum Boden ein, was beim Bremsen ungünstig sein kann.
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Re: Verwirrung bei Bereifung

Beitrag von Feger ETC 421 »

DJ2KW hat geschrieben: 28.08.2023, 21:08 ....wenn keine Angabe des Querschnittverhältnisses angegeben ist, gilt 85%.
Falsch.

82% .

85er Querschnitte sind immer abgegeben. Hab ich aufem Auto bei verschiedenen Größen.

Gruß, der Feger
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Re: Verwirrung bei Bereifung

Beitrag von DJ2KW »

]Natürlich 14“
Foto folgt, wenn Ich weis wie das hier geht

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neja
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Re: Verwirrung bei Bereifung

Beitrag von neja »

Mit dem Eintrag hat der TÜV-Prüfer es tatsächlich festgelegt.
Es hätte gereicht, wenn er den oberen Eintrag von K auf L Speedindex geändert hätte.

Egal, der 195/70er-Reifen ist ja völlig ok und zur Ehrenrettung des TÜV-Prüfers muss man sagen, dass er (jedenfalls so wie ich es auf dem Anhang erkenne) keinesfalls T als Speedindex gefordert hat, so wie du es beschrieben hattest, sondern, völlig konform mit der 9.AVO, lediglich L.
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