Das sehe ich auch so und habe leider den Eindruck, dass sich viele in Deutschland damit schwertun. Es gilt immer nur Hopp oder top. Ganz oder garnicht. Jetzt auch die Abschaltung der AKW. Die Entscheidung von Merkel damals war richtig. Man muss sie aus den damaligen Gegebenheiten betrachten. Fukushima hat die letzte Illusion geraubt, die Technik sei ohne nennenswertes Risiko zu betreiben und russisches Gas stand als Übergangstechnologie zur Verfügung. Aber jetzt haben sich die Verhältnisse radikal verändert. Das billige Gas ist Geschichte, wir brauchen Elektrizität mehr dennje, weil sie das Gas teilweise ersetzen muss, und wir schalten stur die letzten Kernkraftwerke ab - und ersetzen ihre Leistung durch Kohle. Ja, Kernkraft birgt das Risiko, Teile der BRD zu verseuchen. Aber was ist mit den Risiken, die das verblasene Kohle-CO2 in sich trägt? Ja, die Endlagerung ist ungeklärt, aber genauso ungeklärt ist die Frage, wie wir das CO2, was wir jetzt per Kohleverstromung für die stillgelegten AKW in die Atmosphäre blasen, da wieder rauskriegen. Und wenn dann Habeck erklärt, die AKW in der Ukraine wären OK und sicher, dann fällt mir nichts mehr dazu ein.road-movie hat geschrieben: ↑22.04.2023, 21:33 Es geht m.E. ja nicht um das schwarz-weiß Auto oder kein Auto haben. Es ist ja gesundheitlich und ökologisch viel erreicht, wenn das Auto weniger gefahren wird. Darum kann man ÖPNV und Fahrradwege fördern und muss deswegen nicht von allen den Autoschlüssel einkassieren.
Ich sags mal zynisch: Wenn man AKW sicher in einem Kriegsgebiet betreiben kann, wo die Luft mit Blei gefüllt ist und ab und an eine Rakete reinballert, dann muss das ja einer supersichere Technologie sein. Und das Endlagerproblem lösen wir ganz einfach, indem wir das Endlager der Ukrainer mitbenutzen. Die werden ja wohl ein Endlager haben, oder? Sonst fände Habeck die AKW dort nicht OK.