Ja, damit einher geht die stetige Entwicklung von Bildung und Kultur, und zwar immer bergab. Seit Tausenden von Jahren. Wann hat das denn angefangen? Wir müssten eigentlich schon wieder auf den Bäumen sitzen.
miell hat geschrieben: ↑22.08.2018, 00:28
Bitte Roman überspitze nicht so pauschal,
es gibt auch Hundehalter, deren letztes Kind hat halt Fell!
"ButziDutziButziDutzi Kooomm zu Muuutiiii, jaaa mein kleiner Süßer, koooom dooch, aaahh neiiiin, nicht doch, ...".
Hab ich nicht, ich habe nicht gesagt, dass das alle Hundehalter so tun. Im Gegenteil, eigentlich sind es eher Ausnahmen. Keiner der Hundehalter in meinem Bekanntenkreis macht sich so zum Affen. Allerdings ist für die der Hund auch kein Kinderersatz. Es ist halt ein Hund, nicht mehr und nicht weniger.
Das gilt übrigens auch für nervende, unerzogene Kinder. Ja, die gibt es, gab es immer. Aber, ehrlich, was nervende Mitmenschen betrifft, gehören Kinder eher zur Minderheit. Fast immer sind es Erwachsene. Grölende Nazis aus Österreich auf der Nachbarparzelle, hatten wir mal. Sollen wir jetzt Österreicher-freie Campingplätze und Restaurants fordern?
Meistens sind es Gruppen von Jungmännern, die negativ auffallen. Zwischen 17 und 25 Jahren. Rennen betrunken und grölend durch die Gegend, sowohl auf CP wie in Gastronomien. Kotzen mir vor die Haustür. (Neben die Hundescheiße) Und? Ist halt so, so sind'se halt, waren sie immer und werden immer so sein. Damit wird die Menschheit leben müssen und zusehen, dass sie nicht zu viel Unsinn treiben, zum Beispiel sich und die Freundin tot fahren, besoffen in der Nacht.
Ein Typ, der eine Restauration führt, in der Hunde so bedient werden wie Menschen, hat sie entweder nicht mehr alle, oder aber er bedient ebensolche Kundschaft. Mir kommt eine derartige Spinnerei aber harmlos vor, nicht der Rede wert, bestenfalls zum Fremdschämen.
Denn, Menschen, die einen Hund oder Tier als Partner- oder Kindersatz wählen, sind ja eher bedauerlich. Das ist sicherlich kein Zustand, den sie sich selbst ausgesucht haben. Die Oma, die nur noch den Wellensittich zum Reden hat. Oder der alte Mann, dem einzig der Hund geblieben ist. Ungewollte Kinderlosigkeit.
Manches ist sehr wohl auf eine ungute Entwicklung unserer Gesellschaft zurückzuführen, da gebe ich dem Piratentroll recht. Der Schweizer Kinderarzt Remo Largo (kennen alle Eltern, Autor von 'Babyjahre', 'Kinderjahre', 'Jugendjahre'...hat jetzt wieder ein Buch herausgebracht, wie er schreibt, sein voraussichtlich letztes. Darin geht er mit unserer Gesellschaft harsch ins Gericht. Seiner Meinung nach sind für die Erziehung eines Kindes ungefähr 300 Leute notwendig, also ein Dorf. Die Kleinfamilie, Vater, Mutter sei damit eigentlich überfordert. Erst recht Alleinerziehende. Doof irgendwie, wenn dann auch noch die Omma mit dem Wellensittig und Oppa mit Hund alleine zurückbleiben. Denn die hätten einen Job zu verrichten, der da lautet: Vorbild, Ansprechpartner, Kümmerer, Ausgleich der Eltern für ihre Enkelkinder zu sein. Stattdessen müssen sie traurig in dem Restaurant "Oma's Küche" den Dackel zum Essen ausführen. Oder alleine auf dem CP hocken. Weil man sich nach 40 Jahren nicht mehr viel neues zu erzählen hat, bleibt nur noch der Hund als Ansprechpartner. Dem macht es nichts, wenn man ihm mit Unsinn vollquatscht, der kuckt trotzdem lieb.
Viele junge Leute haben einen Hund anstatt Kinder. Bestimmt nicht, weil das toll ist, sondern weil sie sich nicht trauen, echte zu bekommen. Totale Verfügbarkeit, Flexibilität, keine wirtschaftliche Sicherheiten, das Dogma, für sein Glück alleine die Verantwortung zu tragen... Wer hat ihnen eigentlich diese Welt eingebrockt? Waren es nicht wir, lieber Piratentroll, und auch ich, die wir den Liberalismus als Ideal gefeiert haben? Klar, so haben wir das nicht gewollt, aber das sind eben die negativen Konsequenzen, die niemand bedacht hat.