Kaufentschlossener Neuling

[Roman]

Ein Sanitärgebäude in akzeptabler Nähe hatten wir eigentlich in den letzten Jahren fast immer. Nicht immer, das stimmt, einige wenige Male war es mühselig weit entfernt. Aber in aller Regel so nah, dass ich sogar für die Espresso-Kanne frisches Wasser geholt habe.

WoMos sind für's Freistehen gemacht. Wenn man das mit dem Touring auch möchte, dann ist natürlich ein fester Tank oder mobiler Tank ein Muss. Da gibt es dann nichts zu diskutieren. Das sind aber die wenigsten hier, denke ich. Ich vermute mal, wenn du auf einem WoMo-Stellplatz aufschlägst, wo WoWas sowieso, wenn überhaupt, nur geduldet sind, und da deinen Eimer unter den Schlauch stellst, dann haste Spaß. Dito auf der Waldlichtung mit dem saugfähigen Waldboden unter dir.

Aber für CP-Steher, der TO ist seit 20 Jahren Faltcaravan-Camper, sehe ich darin gar keinen Sinn. Wenn ich es richtig verstanden habe, muss er wählen zwischen Mover und Abwassertank.

Eine Abwassertanklösung lässt sich doch nachträglich simpel basteln, falls er freistehen möchte. Hatte ich sogar selbst mal vor, aus reinem Bastelspaß. Habe ich dann aber gelassen, weil, so ein bisschen Sinn soll die Bastelei ja schon bringen. Der fiel mir halt nicht ein, beim besten Willen nicht. Ich meine, so ein Eimerchen mit fünf Liter Wasser nimmt man halt mal mit auf dem Weg zum Klo und kippt es aus. Fertig.

Zum Klo-Thema. Vor jedem Urlaub nehme ich mir vor, so ein Eimerklo zu kaufen, wo man eine Tüte einhängen kann. Das Teil würde ich dann ohne Brille als Abwasser-Eimer nehmen und hätte ein Notklo, wenn man es mal braucht. So für's Gefühl. Zur Sicherheit. Wenn mal einer Durchfall hat oder so. Dafür habe ich mal ein PortaPotti gekauft, das Teil ist aber so sperrig, das es immer im Keller geblieben ist.

[Killerdackel]

... Eimerklo ....

HIER gibt's das
HIER auch

[Trollpatsch]

Nochmal zum Thema Grauwasser und dessen Entsorgung:

Ende August waren wir für 1 Woche in den Vogesen mit dem WW.
Hatten ein Superparzelle an einem See.
Die Parzellen waren so angeordnet, dass jeweils 4 sich an einer Ecke eine "Wasserentnahme-Säule" mit einem Abfluß unter den 4 Wasserhähnen teilten.

Die Camper hinter uns hatten den berühmten Eimer untergestellt. Wir hingegen nicht (s.o.)
Ein wenig habe ich schon bewundert, dass unsere Nachbarn da so ordentlich waren.

Bis zu deren Abfahrt.
Als olfaktorisches Souvenir für die Dagebliebenen hinterliessen sie den Eimerinhalt, indem sie ihn kurzerhand in den Frischwasserablauf kippten.
Eine nicht wegspülbare, trüb-blasige, faulige Seifenplörre.

Nun ja, es gibt solche und....
Da wäre mir doch der Gebrauch des durchlöcherten Baueimers wesentlich sympathischer gewesen!

[Roman]

Habe ich dich richtig verstanden? Du lässt also die "nicht wegspülbare, trüb-blasige, faulige Seifenplörre" direkt auf den Stellplatz laufen? Dort, wo vielleicht der nächste Camper seinen Zeltausgang hat? Barfuß herumläuft? Seltsame Hygienevorstellungen.

Die Camper hinter uns hatten den berühmten Eimer untergestellt. Wir hingegen nicht (s.o.)
Ein wenig habe ich schon bewundert, dass unsere Nachbarn da so ordentlich waren.

Bis zu deren Abfahrt.
Als olfaktorisches Souvenir für die Dagebliebenen hinterliessen sie den Eimerinhalt, indem sie ihn kurzerhand in den Frischwasserablauf kippten.
Eine nicht wegspülbare, trüb-blasige, faulige Seifenplörre.

Nun ja, es gibt solche und....

Typisches Beispiel für Whataboutism.

https://de.wikipedia.org/wiki/Whataboutism

Um dein eigenes Fehlverhalten zu entschuldigen, diskreditierst du alle, die es eigentlich besser machen, in dem du ein Negativbeispiel der anderen als Pars pro toto (deutsch: "ein Teil steht für das Ganze") nimmst.

Selbstverständlich ist ein bisschen Wasser vom Händewaschen kein Problem, das sickert sofort weg. Nur - wie schnell bleibt es nicht dabei. Dann kommt noch der Rest Rotwein dazu, das Nudelwasser, schnell mal den Milchtopf gespült...

Wenn einer sein Grauwasser auf den Platz laufen lässt, dann machen es bald alle. Jeder hat eine andere Auffassung davon, was noch im Rahmen des hygienisch erträglichen ist. Und dann kommt irgendwann der Zeitpunkt, wo die gesamte Fäkalplörre über die Stellplätze entsorgt wird.

Ich verstehe, ehrlich gesagt, auch nicht, was der 'Trick' mit den Löchern im Eimer soll. Was spart man denn damit? Einmal am Tag beim Gang auf's Klo das Eimerchen mitnehmen und auskippen.

[Trollpatsch]

Wow!
Ich bin beindruckt!
Jetzt hast du mir ja wieder deine gesamte Schulweisheit (und sicher noch ein wenig mehr) um die Ohren gehauen...

Du gestattest, dass ich mit "Sowhatism" antworte.
Ich jedenfalls lasse keine ekelhafte Plörre in den Fußbereich meiner Mitcamper sickern.
Nicht mit und nicht ohne Eimer, denn, wenn du meine Posts zu diesem Thema gelesen hättest, wüsstest du, dass so eine bei uns im WW gar nicht entsteht.

Ich hoffe, dass dein Gouvernanten-Finger nicht in luftiger Höh' erstarrt ist und du - beruhigt über mein mustergültiges Verhalten auf dem CP - ein erholsames WE antreten kannst!

[Straßenraeuber]

Selbstverständlich ist ein bisschen Wasser vom Händewaschen kein Problem, das sickert sofort weg. Nur - wie schnell bleibt es nicht dabei. Dann kommt noch der Rest Rotwein dazu, das Nudelwasser, schnell mal den Milchtopf gespült...

Was ist denn jetzt so schlimm daran, wenn der Waldboden mit ein wenig Nudelwasser, Rotwein und Resten aus einem Milchtopf benetzt wird? Und warum ist das schlimmer, als Wasser vom Händewaschen auszuleeren? Und schließlich: warum soll das Ausgießen dieser Flüssigkeiten in der freien Natur den Nächsten dazu ermutigen, einen Haufen daneben zu setzen?

Aktuell berichten die Zeitungen über die Pläne des Dicken aus Pjönjgang und man wird aus diesem Anlass daran erinnert, dass bis heute Böden und Gewässer in Europa und auch sonst auf der Welt radioaktiv belastet sind durch den Fallout der oberirdischen Atomtests der diversen Atommächte. Oben daruf gabs noch Tschernobyl. Und wer weiß, was noch.

In Relation dazu wirkt manches dann doch, wie der sprichwörtliche Pfurz auf der Gardinenstange.

[Trollpatsch]

Aktuell berichten die Zeitungen über die Pläne des Dicken aus Pjönjgang und man wird aus diesem Anlass daran erinnert, dass bis heute Böden und Gewässer in Europa und auch sonst auf der Welt radioaktiv belastet sind durch den Fallout der oberirdischen Atomtests der diversen Atommächte. Oben daruf gabs noch Tschernobyl. Und wer weiß, was noch.

In Relation dazu wirkt manches dann doch, wie der sprichwörtliche Pfurz auf der Gardinenstange.

Damit hast du natürlich vollkommen recht!
Doch vllt. sind es gerade solche Foren und die erhitzten Wortgefechte über Trivialitäten, die eine gewisse ablenkende Funktion haben...?

[Roman]

Selbstverständlich ist ein bisschen Wasser vom Händewaschen kein Problem, das sickert sofort weg. Nur - wie schnell bleibt es nicht dabei. Dann kommt noch der Rest Rotwein dazu, das Nudelwasser, schnell mal den Milchtopf gespült...

Was ist denn jetzt so schlimm daran, wenn der Waldboden mit ein wenig Nudelwasser, Rotwein und Resten aus einem Milchtopf benetzt wird? Und warum ist das schlimmer, als Wasser vom Händewaschen auszuleeren? Und schließlich: warum soll das Ausgießen dieser Flüssigkeiten in der freien Natur den Nächsten dazu ermutigen, einen Haufen daneben zu setzen?

Am Rotwein, dem Spülwasser und vor allem dem Nudelwasser ist viel mehr Organisches dabei. Das ist Futter für die Bakterien und Pilze, zersetzen es und dann ist es zerlegt in Spurenelemente, Wasser, CO2, usw. Daran ist ökologisch gar nichts schlimm. Doof nur, dass es dabei stinkt. So wie in der Biotonne oder auf dem Komposthaufen. Wenn das viele machen auf einem CP-Stellplatz, beeinträchtigt es das das Camperlebnis. Der Umwelt schadet das kein Stück, im Gegenteil, das ist das Prinzip von Klärwiesen. Fragt sich halt, ob man auf einer solchen campen möchte. Ich vermute auch, CP-Betreiber haben dazu eine eigene, ganz spezielle Meinung.

Auf der einsamen Waldwiese ist es sicherlich noch viel unproblematischer, weil sich die Menge an Brauchwasser in schmalen Grenzen hält. Nur würde ich das Thema ungern mit dem Förster ausdiskutieren wollen, wenn der einen Wohnwagen wildcampender Weise antrifft mit einer Spülwasserfütze unter dem Schlauch. Die könnte vielleicht den Unterschied zwischen einem freundlichen Hinweis, Campen sei hier nicht erlaubt, man möge doch bitte wegfahren - und einer Anzeige ausmachen.

Wildcampen ist ja in den meisten Ländern Europas verboten, wird aber manchmal geduldet oder ein Auge zugedrückt. In Frankreich oder in Spanien z.B., oder in Skandinavien. Ich glaube, ein ordentlicher Tank, egal ob nun fest verbaut oder fest angeschlossen, könnte ein Grund sein, dass das auch weiterhin so gehandhabt wird.

[Feger ETC 421]

Super geschrieben Roman, DANKE!

Gruß, der Feger

[trollheizer]

Dem ist nichts hinzuzufügen!

[Trollpatsch]

Doch - ich erlaube mir, etwas hinzu zu fügen:
In unserer mehr als 40jährigen Camper Geschichte war in puncto Wildcampen das anfallende Abwasser noch nie ein Thema für evtl. einschreitende Autoritäten.
Campen war erlaubt oder eben nicht.

Dazu erfolgte (höchst selten) der augenzwinkernde Hinweis: Morgen seid ihr weg. - Und gute Nacht!
Abwasser Entsorgung spielte da wirklich nie die geringste Rolle.... sorry, Roman...

Du meine Güte - was für eine Diskussion um .... Pipifax...

[Roman]

Natürlich nicht, weil du ja auch kein Grauwasser in die Pampa hast laufen lassen:

...
Ich jedenfalls lasse keine ekelhafte Plörre in den Fußbereich meiner Mitcamper sickern.
...

Ist doch klar, dass es dann kein Thema für Autoritäten war.

[trollheizer]

Wenn man sich vor Augen hält, dass die Abwasserproblematik der Hauptgrund dafür ist, dass Caravans häufig nicht auf Womo-Stellplätze dürfen, von diesen zuweilen sogar mit Verbalgewalt von den Betreibern zurückgewiesen werden (Eigene, vielfach gemachte Erfahrung: "Ihr saut ja sowieso nur alles voll!"), dann handelt es sich m. E. nicht um Pipifax. In einigen Fällen konnte ich mit dem Hinweis auf das Vorhandensein eines geschlossenen Tanksystems dann doch noch einen Aufenthalt erwirken. Von daher stimme ich, wie schon gesagt, den vorigen Ausführungen Romans uneingeschränkt zu.
Gruß Lutz

[Trollpatsch]

Natürlich nicht, weil du ja auch kein Grauwasser in die Pampa hast laufen lassen:

...
Ich jedenfalls lasse keine ekelhafte Plörre in den Fußbereich meiner Mitcamper sickern.
...

Ist doch klar, dass es dann kein Thema für Autoritäten war.

Ach?
Gibt es die tatsächlich - die Abwasser Polizei, die großzügig hinweg sieht über die Übertretung des Camping Verbots, aber das strenge Auge des Gesetzes auf eventuell vorhandene Abwasserspuren wirft?
Erzähl mal!

[Trollpatsch]

Wenn man sich vor Augen hält, dass die Abwasserproblematik der Hauptgrund dafür ist, dass Caravans häufig nicht auf Womo-Stellplätze dürfen...

Ach so! DAS ist der Grund?! Habe mich schon oft gefragt, warum Womos und die Gespanne nicht.
Wobei - das nebenbei - ich weder als Womo Fahrerin noch als "Eribistin" jemals auch nur die geringste Lust verspürte, mich auf einen dieser seelenlosen Plätze zu stellen.
Und sei es nur für 1 Nacht.

Und, auch bei "verbalmilitanten" Stellplatz-Verteilern ist sicherlich der Umstand bekannt, dass Abwassertanks ein kleines Hähnchen haben - sprich, wenn einer wild entschlossen wäre, "alles zu versauen", dann macht er das auch.
Nur über Umwege.